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788 PAPIER-ZEITUNG. Wo. 37. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien-Strasse91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postan w eisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patent schrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Verfahren und Maschine zur Herstellung von scheiben* förmigen Stammabschnitten für Cellulose-Fabrikation von Albert Niethammer in Kriebstein bei Waldheim (Königr, Sachsen). D. R. P. 45 991. (Kl. 55.) Bei der Herstellung von Holzzellstof sind bekanntlich die von den Astknoten herrührenden Bruchstücke eine ungemein lästige Ver unreinigung. Solche unregelmässige Stücke sind bei den bisher zur vorbereitenden Zerkleinerung des Holzes benutzten Methoden, wo nach besonders der Astbohrer, die Kreissäge und die rotirende Hack maschine Anwendung finden, unvermeidlich. Ausserdem ist mit dem Sägen des Holzes in dünne Scheiben ein nicht unbeträchtlicher Ver lust an Holz verbunden, da die Späne für die Cellulosefabrikation nicht verwerthbar sind. Diesen Uebelständen wird durch das vor liegende Verfahren zur Herstellung dünner, unversehrter Scheiben abgeholfen, welche in doppelt schräger Richtung vom Stamme ab geschnitten werden. Diese Art des Abschneidens erfordert nach an gestellten Versuchen den verhältnissmässig geringsten Kraftaufwand, und es findet hierbei vor allem ein Abbröckeln oder Abspringen ein zelner Holzpartikelchen nicht statt, vielmehr wird stets ein ganz glatter Schnitt erzielt. Dieser doppelt schräge Schnitt wird dadurch erreicht, dass einer seits das Messer in einer geneigten Lage arbeitet, und anderseits der horizontal liegende Stamm in einer zur Messerfläche Schlägen Stellung zugefühlt wird. Die Richtung der Holzfaser bildet demnach sowohl mit der Ebene des Messers nach der Bewegungsrichtung des letzteren, als auch senkrecht dazu einen spitzen Winkel. Wegen der näheren Einrichtung der Maschine wird auf die Patentschrift verwiesen. Pat ent-An Sprüche: 1. Zur Herstellung von scheibenförmigen Stammabschnitten für die Cellulosefabrikation ein Schneidverfahren, welches dadurch ge kennzeichnet ist, dass einerseits das Messer in geneigter Lage auf- und abbewegt und anderseits der Stamm zwar in horizon taler Lage, jedoch in einer mit der auf der geneigten Messer fläche gedachten Horizontalen einen spitzen Winkel einschliessen den Richtung zugeführt wird, derart, dass die Fasern in doppelt schräger Richtung durchschnitten werden. 2. Zur Herstellung von scheibenförmigen Stammabschnitten nach dem im Ai spruch 1 angegebenen Schneidverfahren eine Holz schneidemaschine, gekennzeichnet: a) durch einen an geneigter Führung von einer Kurbelwelle mittels zweier Pleuelstangen auf- und abbewegten Messer schlitten mit am oberen Rande sowohl als an den beiden Seiten eingespanntem Messer; b) durch einen horizontalen, zur Kurbelwelle jedoch in schräger Richtung angeordneten Zuführtisch mit unterbrochen wirkendem Vorschub werk. Bleichflüssigkeit von Carl Anton Martin in Wildenfels. D. R. P. 46 559. (Kl. 8.) Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung einer Bleichsäure, welche beim Bleichen von Leinen-Garn und -Waaren als Zusatz zu der gewöhnlichen Chlorflüssigkeit benutzt werden und ein so feines Weiss erzeugen soll, wie die beste Rasenbleiche, ohne die Faser irgendwie anzugreifen. Behufs Herstellung der Bleichsäure mischt man 300 g Terpen tinöl und 200 g Benzin und setzt dem Gemisch 20 kg Schwefelsäure unter Umrül ren zu, wobei eine braune Flüssigkeit entsteht. Ferner löst man 20 kg Natronsalpeter in 300 1 Wasser und giebt diese Lö sung der vorerwähnten braunen Flüssigkeit unter Umrühren zu. Die so hergestellte Bleichsäure wird unter Umrühren der ge wöhnlichen Chlorflüssigkeit zugesetzt, in welcher man die zu blei chende Waare, nachdem sie zuvor in Sodalauge gekocht und in Wasser gewaschen worden war, 2 bis 3 Stunden liegen lässt. Die Waare hat drei solche mit Bleichsäure versetzte Chlorbäder zu passiren, ehe sie fertig gebleicht ist. Der Zusatz der Bleichsäure zu den Chlorbädern soll die Kosten des Bleichprozesses um etwa die Hälfte vermindern und die Dauer desselben erheblich abkürzen. Patent-Anspruch: Zum Bleichen von Leinen-Garn und -Waaren der Zusatz einer aus Terpentinöl, Benzin, Schwefelsäure und einer Lösung von Na- tronsalpeter in Wasser bestehenden Bleichsäure zu den gewöhnlichen Chlorbädern. HUGO HOESCH Papierfabrik Königstein (Sachsen) Fabrik feiner n. feinster Papiersorten SPECIALITÄTEN: Surrogatfreie Post-, Bücher-und Canzlei-(Normal)-Papiere. Kupferdruck-, Licht druck- und animalisch geleimte Zeichnenpapiere. Pergamentpapier. [40920 Goldschnittkarten- sowie Luxuspapierfabrik ... MAX HONRATH, ÄäÄ, empfiehlt Blancokarten [40560 zu Visit-, Menu-, Wein-, Tanz-, Verlobungs-, Adress-, Reklame-, Billet-, Trauerkarten. Unterkarten zu Konfektionszwecken mit goldgepressten sowie geprägten Devisen in allen Sprachen der Welt. Ferner Gratulationskarten vom feinsten bis zum geringsten Genre. Bei Aufgabe von Referenzen Muster gratis und franco. 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