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«eii im 8 na v^s^^v<Lu<ri-^i>»i^v^L<rv<Lll^^i>r>ixrvv!>v!>7>vr OI^ 71 li Ve -nil ctites« Aus den Briefen einer Mutter. Alle Ungezogenheiten, die ein Kind hnben kann, wiegen nicht so schwer, als wenn ihm zwei Vorzüge fehlen —: strenges Rechts- gefühl nnd Mitleid! Denn allerhand Unge zogenheiten werden dem Kinde später im Verkehr mit der Welt obgeichsifseu, nur wird es im Kampfe um seine Existenz schwerlich gerechtdenkend und mitleidig sein, wenn diese Tugenden nicht schon frühzeitig bei ihn, vorhanden gewesen sind. -t< * Was nützen alleErmahnungen nndMehren, die man einem Kinde zuteil werden läßt, wenn der Geist des Hauses kein guter ist, Vater uud Mutier sich uicht vertragen lernen, und das Kind sieht, wie man darauf bedacht ist, die lieben Mitn enscheu zu übervorteilen, zu bereden, in den Stand zu ziehen? Alle Alänel des Familienlebens rächen sich schneidend an den Kindern! * * Je mehr Anpassung, desto weniger Charakter. In unterer Zeit der Abhängig keit erscheint vielen Menschen die ersiere wertvoller als der letztere, dir doch die ganze Bedeutung der Einzelnatur ausmacht. Wer macht die Zeit? Die Zeit macht die Ilhr aller Uhren, die schon viele Tausend Jahre auch uicht eine Sekunde lang irregehende Mittler Erde! Aber nur die Astronomen sind imstande, ihren Gang zu ver olgen uud zu bestimmter Zeit tagtäglich bis auf eine tausendstel Sekunde festzustellen, wie viel Uhr es in Wirklichkeit ist. In dem Me edianzimmer der Sternwarten befindet sich das Meridi-miernrohr, das immer nach nur eurer Himmelsrichtung schaut. Genau in der Mitte des Gesichtsfeldes ist ein aus Spinnwebe äben hergestelltes „Fadenkreuz" angebracht. Da die Erde sich in 23 Stunden 66 Mmwen und 4 991 Sekunden einmal um sich selbst herumbewegt, muß sonach das Fadenkreuz nach dieser Zeit wieder genau auf dieselbe Stelle am Himmel weisen, auf welche das Fernrohr eingestellt wurde. Dielen Moment sucht der Astronom festzu- halten,' ein Druck auf einen elektrischen Apparat genügt, um die neben dem Fernrohr stehende Hauptuhr zu regulieren. Mir ganz Deutschland ivird in der Berliner Sternwarte die Zeit auf diese Weise tagtäglich feügestellt. Mit der Hauptuhr der königlichen Stern warte ist eine Pendeluhr auf dem Sägefi schen Bahnhofe verbunden, und mit dieser werden ,edeu Tag einige Minuten vor 8 Uhr früh die Uhren sämtlicher Bahn stationen im deutschen Reiche telegraphisch in Verbindung gesetzt. Bis das Zeitügnal von Berlin eingeti offen ist, ruht im ganzen deutschen Reiche der sonstige Telegraphen dienst. SO Sekunden vor 8 Uhr wird in Berltti der Strom eingeschaltet,, auf dem Papierstreifen vieler Hundert Apparate rollt sich im gleichen Moment ein langer Strich auf, uud Punkt 8 Uhr 0 Minuten 0 Sekunden schließ! sich der Strom, der Strich ist zu Ende und in Hunderten von Orten ist bekannt, wie viel genaue Zeit es soeben geschlagen hat. Natürlich sieht ein Stationsbeamter mit der Sekundenuhr am Apparat, reguliert diese dann ent sprechend, und nun geht es auch ans Kontrollieren aller anderen Uhren. Wer also seine Taschenuhr auf ihren richtigen Gang hin prüfen will, muß dies früh nach 8 Uhr an einer Bahuhofs- nhr tun. Technischer Ausdruck. Ein alter Soldat lag ans seinem Sterbebett. Er fragte den Arzt, der leinen Puls uuter- sucht: „Sie zuckeu bedenk lich die Achseln, Doktor; haben Sie euren technischen Ausdruck dafür, ivie mein Herz schlägt?" — „Nein, eigentlich nicht!" erwiderte der Arzt. „Gul", bemerkte der Kianke, „so will ich die Wissenschaft mit einem solchen Ausdruck bereichern, j Plein Puls schlägt den § Totenmarsch." Ehemaliger Wert des Zuckers. Der Zucker wurde l iu Deutschland zuerst im 14. Jahrhundert bekannt, bisher hatte man an seiner Stelle den Horrig benutzt. Iu einer Dres dener Hofliste ist das Lot Zucker mit acht Gioscheu berechnet, doch ging man mit dessen Verwendung sehr sparsam nm. Bei einer Galatcuel, die damals Kurfürst Ernst bei Gelegenhe t eines fürstlichen Besuches veran staltet halte, wurden im ganzen nicht mehr als elf Lot Zucker verbraucht. Die Kraft einer Lerchenbrust. Das Männchen der Feldlerche erhebt sich bekanut- i sich singend in die Lust. In Schrauben- l linien steigt es, wie der Dichter sagt, „an den bunten Liedern emporkletternd" so hoch ! in die Lüste, daß es mit dem bloßen Auge ' kaum noch gesehen werden kann, aber das Ohr des Beobachters hört, wenn es i seinen Augen entschwunden ist, noch immer, jeden Ton ganz deutlich und klar. Dieses I Hör n aus weiter Ferne ist ein Beweis, wie i laut die Stimme des Vogels erklingt. Sie f setzt ihren Gesang, der wie bei allen Sing vögeln in erster Linie dem brütenden Weib chen gilt, keine Minute aus, bis sie wieder den Boden erreicht hat, was oft erst nach 20 Minuten wieder geschieht. Die Kraft, welche das kleine Tierchen durch sänen Singinnskel im Verhältnis zu seiner Klein heil bei diesem Gesang entwickelt, ist er staunlich. Der geschulteste menschliche Säu ger kann höchstens sieben bis neun Minuten lang mit den nötigen Zivischeupausen in einem fort singen, dann aber ist er froh, daß für ihn eine Erholungspause eintritt; er würde tot hinfallen, wenn er -es der Lerche in Bezug auf die Länge des Aus haltens gleich nm ivollie. Wie eine königliche Feldequipage ver loren ging. In der Schlacht bei Swor(174S), wo Befehle init der größten Geschwindigkeit gegeben und vollzogen werden muhten, empfing ein preußischer Offizier die Ordre, mit der Bagage nach einem ge ¬ nannten böhmischen Dorfe zu fahren. Du' Namen der böhmischen Dörfer sind schwer aiiszus; rechen, der Offizier hörte nicht ans- merksam, verwechselte das Dors mit einem anderen ähnlichem Namen, beinahe so wic Pvschvwitz und Butschowitz, oder Hobilschar und Tobitschan, und ließ die Bagage gerade! auf das Corps des österreichischen Generals Nadasti sahien, und so ging das ganze Ge päck der preußischen Armee, und die könig liche Feldequipage verloren. Blumen, die in der Morgenfrühe geflück sind, erhält man noch einmal so lange bei köstlicher Frische als diejenigen, deren' zartt Schönheit bereits den ganzen Tag lang de> glühenden Sonne preisgegeben gewesen. »» - - »e k)unisn. ----- Abwechselung. Sie: „Mein Herr, Sig müssen etivas mehr Abwechselung geben." M Er: „Wie meinen Sie das, mem gnädige» Fräulein?" — Sie: „Ich meine Sie könnte^ mich nun mal auf den linken Fuß treten der rechte hat genug." Bereits geschehen. Gast: „Kellner, ich möchte eine Kleinigkeit essen. Geben Sie mir doch eine halbe Portion Braten." --i Kellner: „Bedanre unendlich. Unse e Por tionen lassen sich leider nicht mehr teilen-" Nachhaltige Wirkung. Richter: „Sind Sie vorbestraft?" — Angeklagter: '„Jawohl vor.' 20 Jahre» mit drei Mark für Baden an ver botener Stelle." — Richter: „lind dann?" — Angeklagter: „Dann habe ich nicht mehl gebadet!" u Kätkel-H ^ ' »» — ,, , Arithmetische Aufgabe. Auf einem Postamt- smo l> Schalter vorhanden/ von denen brr mittelste geschlossen Ist, die andern 4 aber offen und mit zivei Herren und zwei Daniell besetzt sind. I Ii l Kg I - I v, l I) , I Unter Benutzung des leeren Schalters sollen dit 4 Personen ihre Plätze so verändern, daß di^j nmgekehrte Reihenfolge entsteht. ! ! K I I 1. I K- i Jedesmal bleibt ein anderer Schalter leer, dlf Herren wechseln von links nach rechts, die Tamer von rechts nach links, und zwar um 1 Schalte« wenn der benachbarte, um 2, ivenn der über! nächste leer ist. Wie geschieht der Wechsel? Anagramm. Mit l, 2, 1 und 3 benennt die Cage Die Jugendprncht der e.sten Erdentage; Doch aller Pracht und Jugend Unbestand Zeigt 1, 3, 2 und 1 mit kalter Hand. Wortspiclrätscl. Man legt sie auf und schreibt sich ein. Sie friste' Uns noch daS Leben, wenn es fast geendet; Doch wenn ein Schlaukvpf gegen uns sie wende Dann seh'n wir zu, daß wir ihn überlisten. ÜL s.-q ' »es -gmuwrüouk S-- 's 's - 'a 's ^el 's 's 's nur 's 's 'S — 'a Mb 's 's 's 's —-» IL 's 's 's 's 'L — 's 's 'a 's Li 's -<— 'n 's 's MI 's 'n — 'S 11 '0 'a — 's 's I :ogvvjn>L uotxjimnPpv rotz : n 0 l! u n I g 11-4 PermnworMchei Re atteur A. ütznng. D.ua uvo Jdring t- Fahrentzoltz <il. m b. H-, 7-Um 80 >«. Natdruck m.s dem Juha» d. Bl. verboten. -- 7;-