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Vas Agrarprogramm Erste Sitzung der neuen Sächsischen Landwirtschaftskammcr Die Landwirtschaftskammer für den Freistaat Sachsen Hielt ihre erste konstituierende Vollsitzung nach der Um bildung ab. Präsident Gutspächter Körner (Piskowitz) er öffnete namens der kommissarischen Geschäftsleitung die 16. Gesamtsitzung und begrüßte unter anderem den Wirt schaftsminister und die Vertreter des Deutschen Landwirt schaftsrates. Er wies weiter darauf hin, daß in den vier Wochen der kommissarischen Geschäftsleitung neben der Erledigung der laufenden Geschäfte der Haushaltplan aufgestellt sei. Anschließend überbrachte Wirtschaftsministcr Lenk die Grüße der Staatsregierung und führte aus, daß die Negierung sich die Rettung des Bauernstandes als Vor aussetzung für den Aufbau der gesamten Wirtschaft be sonders angelegen sein lassen werde. Ziel aller Agrar politik werde es sein, auch den sächsischen Bauern zu einem freien, mit seiner Scholle verbundenen Landwirt zu machen, der auch Rückschläge aus eigener Kraft meistern könne. Dann wurde durch Zuruf Gutspächter Körner zum Präsidenten der Land wirtschaftskammcr gewählt. Dieser legte in grundsätzlichen Ausführungen die agrar politischen Forderungen und Ziele der Kammer nach ihrer Neubildung dar. Er betonte, daß auf Grund der Entwick lung der Marktlage für die sächsische Landwirtschaft eine Gesundung des sächsischen Bauerntums in erster Linie durch eine Senkung der Betriebskosten herbeigeführt Werden muß, da eine Erhöhung der Einnahmen durch Steigerung der Erzeugnispreise bei der ungeheuren Arbeits losigkeit und der geringen Kaufkraft der Bevöl kerung nur in sehr beschränktem Umfange möglich sei. Einer Senkung der Betriebskosten habe zu dienen ein Abbau der Preise für Düngemittel und Kohlen, Senkung der Tarife für elektrischen Strom, Wegfall der Schlacht steuer für Hausschlachtungen, Aufhebung der Mietzins steuer für landwirtschaftliche Werkwohnungen, Erlaß der am 15. Juli fälligen Grundsteuer und allgemeine Zins senkung. Der jetzt vorliegende Entschuldungsentwurf müsse von der Landwirtschaft grundsätzlich abgelehnt werden, da in ihm weder eine allgemeine Zinssenkung noch eine scharfe Kontrolle des Geldverkehrs enthalten seien. Die sächsische Landwirtschaft erkenne dankbar die bisherigen Erfolge der nationalen Agrarpolitik der Reichs- regierung an, behalte sich aber sachliche Kritik im Einzel ¬ salle vor. Zur gesetzlichen Festlegung der unlöslichen Ver bundenheit von Blut und Boden im sächsischen Bauern tum sei ein Gesetz ähnlich dem preußischen Muster auf der Grundlage des unmittelbaren Anerbenrechts und ein Gesetz über die Teilbarkeit des Grundeigentums zur Verhinderung unwirtschaftlicher Zerschlagung zu er lassen. Zur Siedlungspolitik verlangte der Redner die Errichtung eines Siedlungsamtes beim Wirtschaftsmini sterium und eine scharfe Kontrolle der in Sachsen tätigen Siedlungsgesellschaften. Anschließend ging Präsident Körner auf die Arbeit der Landwirtschaftskammer selbst und auf eine Reihe von Fragen ein, die mit der Organisation der Kammer zusammenhängen. Um die Verbindung der Kammer mit den einzelnen Bauernhöfen enger als bisher zu gestalten, sollen bei allen landwirt schaftlichen Schulen der Kammer Außendienststellen er richtet werden, denen in ihrem Bezirk die Betreuung aller landwirtschaftlichen Betriebe übertragen werden soll. Zur bezirksweisen Zusammenfassung der Außendiensttätigkeit werden fünf Kreisstellen errichtet. Auf Grund einer für 1933 bereitgestellten zusätzlichen Staatsbeihilfe von 160 000 Mark sei es möglich, die Beiträge zur Kammer um 1 Pfg. je 100 Mark Einheitswert zu senken. Nachdem der Redner noch einen Appell zur Mitarbeit an die nicht nationalsozialistischen Mitglieder gerichtet hatte, schloß er mit dem Wunsche, daß in gemeinsamer Arbeit in Sachsen die Grundlagen dafür geschaffen werden, auf denen der Führer und Bauernkanzler Hitler den nationalsoziali stischen Staat von Blut und Boden aufbauen könne. Im Anschluß daran wurden Rittergutspächter Ben newitz (Nickern) zum Vizepräsidenten, ferner drei Stell vertreter der Präsidenten und fünf weitere Mitglieder sowie zum Geschäftsführer Oberlandwirtschaftsrat Dr. Lenhardt gewählt, der darauf einige Ausführungen zu dem gedruckt vorgelegten Tätigkeitsbericht und zum Haushaltplan machte, und die zwei Entschließungen zur Frage eines bäuerlichen Erbhofrechtes und zur grundsätz lichen Neuordnung des landwirtschaftlichen Siedlungs wesens begründete. Diese beiden Entschließungen wurden ohne Aussprache einstimmig angenommen, ebenso eine zuvor von Rittergutspächter Bennewitz eingebrachte Ent schließung, in der die vom Präsidenten Körner in seinen programmatischen Erklärungen erhobenen Forderungen zusammengefaßt waren. Sora. Bürgermeister-Wechsel. Nachdem unser langjähriger Bürgermeister Reinhold Nitzsche sein Amt alters halber niedergelegt hatte, wählten die Gemeindeverordneten in ihrer letzten Sitzung Gutsbesitzer Alwin Pietzsch zum Bürgermeister. Während dem ersteren herzlicher Dank für seine langjährige Arbeit im Dienste der Gemeinde Sora zum Ausdruck gebracht wurde, galten dem letzteren innige Wünsche für die Uebernahme des Amtes. Mohorn. On den Tod. Der in den 20er Jahren stehen de Wirtschaftsgehilfe Möbius hat seinem Leben durch Erhän gen am Donnerstag früh selbst ein Ziel gesetzt. Der Beweg grund zur Lat ist zurzeit noch ungeklärt. Schwermut wird an genommen. Neukirchen. Die Freiw. Feuerwechr entfaltete in den letzten Wochen eine lebhafte Uebungstätigkeit, die auch von der übrigen Einwohnerschaft mit großem Interesse verfolgt wurde. Die Wasserverhältnisse sind durch Instandsetzung ver schiedener Teiche im Frühjahr besonders günstig geworden. Niederwartha. Die erste Gemeindevervrdnetensitzung des neuen Eemeindeverordnetenkollegiums Niederwartha fand am letzten Sonnabend im Gasthof des Ortes statt. Der kommis sarische Bürgermeister Hagen eröffnete die Sitzung mit herz lichen Begrüßungsworten an die neuen Verordneten und mit Dank an die vom letzten Kollegium für die Gemeinde gelei stete Arbeit. Er stellte fest, daß für das neue Kollegium nur ein Wahlvorschlag eingereicht worden war, und zwar der der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Nach ihm ge hören 7 Nationalsozialisten dem neuen Kollegium an. Bür germeister Hagen verpflichtete die neuen Gemeindeverordne ten gemäß der Bestimmung der Gemeindeverordnung und nahm ihnen durch Handschlag das Gelöbnis sachlicher Mit arbeit zum Wohle der Gemeinde und seiner Glieder ab. Als Eemeindeverordneten-Vorsteher wurde Major von Campe gewählt, als sein Stellvertreter GV. Michael und als Schriftführer GV. Kohlhaas. Die angesetzte Wahl des Bürgermeisters führte zur Bestätigung des bisherigen kom missarischen Führers der Gemeinde, Hagen.. Er nahm die Wahl an und gelobte, zum Wohle der Gemeinde arbeiten zu wollen. Die Ausschüße erfuhren folgende Besetzung: Finanz ausschuß: die GV. Roßberg (als Vors.); Kohlhaas und Hahne; Verwaltungs- und Bauausschuß: die GV. Michael (als Dors.), Fehrmann und Roßberg; Wohlfahrtsausschuß: die GV. Cacha (als Vorst), von Campe und Michael. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Hierauf erstattete Bürgermeister Hagen ausführlich Bericht über die Vorgänge, die am 5. April 1933 zur Beurlaubung des bisherigen Bürgermeisters Schlupsky führten. In aller Offenheit und Sachlichkeit wurde in dem Bericht ein Bild ge geben von der Verwaltungstätigkeit des früheren Bürger meisters, der 16 Monate in den Diensten der Gemeinde ge standen hat. Seine Beurlaubung erfolgte Anfang April 1933, nachdem bereits im Januar 1933 eine Prüfung der Geschäfts führung der Gemeindearbeiten durch die Amtshauptmann- fchaft Meißen stattgefunden hatte. Es wurde dabei festgestellt, daß nicht nur eine sehr oberflächliche Führung der Amtsge schäfte Tatsache ist, sondern daß auch, rein geschäfts- und ver waltungsmäßig gesehen, von einer einwandfreien Führung der Amtsgeschäfte nicht gesprochen werden kann. Die Beurlaubung des bisherigen Bürgermeisters war notwendig im Interesse der Gemeinde und ihrer Glieder. GVV. v. Campe dankte zum Schluß Bürgermeister Hagen und seinen beiden Mit arbeitern für die umständlichen und umfangreichen Sichtungs arbeiten, die zur Klärung des Falles notwendig waren. Er schließt die öffentliche Sitzung mit einem dreifachen „Sieg- Heil!" auf das Vaterland, den Reichspräsidenten und den Volkskanzler. Kirchliche Nachrichten ans Wilsdruff (Monat Mai.) Getauft: Arthur Horst, Sohn des Mar Arthur Bes ser, Arbeiter hier. — Martha Ruth, Tochter des Georg Rich. Ladkau, Kraftfahrer hier. — Erika Emma, Tochter des Theo dor Otto Henkel, Tischler hier. Getraut: Willy Hermann Paul Hummel, Anstreicher hier, und Elsa Martha Hummel geb Mai hier. — Karl Ru dolf Fritzsche, Bäckermeister in Brockwitz, und Marianne Ruth Kaulfuß, Haustochter in Sachsdorf. — Max Richard Pofandt, Schlosser hier, und Gertrud Anna Hille, Krankenpflegerin hier. — Heinrich Curt Dittrich, Autoschlosser hier, und Erna Hilde gard Grumpelt, Damenschneiderin hier. — Kurt Alfred Kuntze, Landwirt in Grumbach, und Hedwig Ella Kuntze, Haustochter in Grumbach. Verstorben: Amalie Auguste Anna Wunderlich verw. gewes. Türke geb. Schramm, 69 I. 8 M. 18 Tge. alt. — Emil Richard Wugk, Tischler hier, Ak I. 6 M. 25 Tge. alt. — Hed wig Selma verw. Günther geb. Zschoche, Oberlehrerswitwe hier, 73 I. 8 M. 19 Tge. alt. Kirchennachrichten für den 1. und 2. Pfingstseiertag. Predigttext: 1. Feiertag: Apostelgeschichte 2, V. 1—13. — 2. Feiertag: Apostelgeschichte 2, 12—18. An beiden Feiertagen Kollekte für den allgem. Kirchenfonds. Wilsdruff. 1. Feiertag:: Vorm. 8 Uhr heiliges Abend mahl; vorm. 149 Uhr Festgottesdienst. Kirchenmusik: „Komm, heiliger Geist". Pfingsthymne für Sologesang von Schurig. (Frl. Doris Rost). Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst..— 2. Feier tag: Vorm. 149 Uhr Festgottesdienst. Kirchenmusik: „Des hei ligen Geistes Gnade groß". Gemischter Chor von Melchior Vul pius (1560—1616). Gesang: Freiw. Kirchenchor. Vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst; Nachm. 142 Uhr Taufgottesdienst. Grumbach. 1. Feiertag: Vorm. 149 Uhr Festgottesdienst. Kirchenmusik: „Zeuch ein zu deinen Toren", gem. Chorsatz, Berlin 1653. „Allein Gott in der Höh". Tonsatz für Sopran, Alter Tenor von Kugelmann 1540. Nachm. 2 Uhr Taufgottes dienst. 2. Feiertag: Vorm. 149 Uhr Festgottesdienst. Kirchen musik: „Kommt Seelen, dieser Tag". Satz v. Joh. Seb. Bach, gesungen von der Kurrende. Vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst. Kesselsdorf. 1. Feiertag: Vorm. 149 Uhr Beichte.. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst (Pst Heber). Kirchenmusik: „Komm, heilger Geist", achtstimmiger Frauenchor von I. W. Frank und „Sei uns gegrüßt", Pfingstgesang für Sopransolo u. Frauen chor v. G. Schreck. Nachm. 2 Uhr Taufen. — 2. Feiertag: Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst (Pf. Heber). Kirchenmusik: Him melskönigin Sonne! Pfingstlied für Mezzo-Sopran von H. Kaun. Nachm. 2 Uhr Taufen- Unkersdorf. 1. Feiertag: Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. — 2. Feiertag: Borm. 1410 Uhr Festgottesdienst, anschl. Kinder gottesdienst. An beiden Festtagen Kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonds. Weistropp. 1. Feiertag: Vorm. 1410 Uhr Festgottesdienst, anschl. Kindergottesdienst. Kirchenmusik: Solv-Gesang von Frl. Prager-Cossebaude. — 2. Feiertag: Vorm. 8 Uhr Festgottes dienst. Kirchenmusik: „Nun freut euch, lieben Christen gmein" von Joh. Seb. Bach (Freiw. Kirchenchor). An beiden Fest tagen Kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonds. Sora. 1. Feiertag: Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst Pf. i. R. Seltmann-Kesselsdorf. Anschließend Kindergottesdienst. — 2. Feiertag: Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst Sup. Böhme- Meißen. Röhrsdorf. 1. Feiertag: Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf- i. R. Seltmann-Kesselsdorf). — 2. Feiertag: Vorm. 10 Uhr Festgottesdienst (Sup. Böhme-Meißen). Kirchenmusik: „Kommt, laßt uns gehen auf den Berg des Herrn", gem. Chor mit Soli und Orgel von Franziskus Nagler. Limbach. 1. Feiertag: Vorm. 149 Uhr Festgottesdienst (Pf. i. R. Heyne). Kirchenmusik des Gem. Chores. 2. Feier tag: Vorm. 1410 Uhr Festgottesdienst (Pf. Görnitz). Blankenstein. 1. Feiertag: Vorm. 10 Uhr Festgottesdienst (Pf. i. R. Heyne). Kirchenmusik. — 2. Feiertag: Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst (Pf. Görnitz). Tanneberg. 1. Feiertag: Vorm. 1410 Uhr Festgottesdienst (Pf. Görnitz). Kirchenmusik des Gem. Chores. — 2. Feiertag: Vorm. 1410 Uhr Festgottesdienst (Pf. Köhler-Nossen). Burkhardswalde. 1. Feiertag: Vorm. 8 Uhr Festgvttes- Falschmünzer verhaftet. Dresden. Seit Anfang dieses Jahres tauchten in Dresden falsche Fünfmarkstücke auf, die sehr gut nachgemacht waren. Die Annahme der Kriminalpolizei, Aß sich die Fal ch- münzerwerkstätte in Dresden befinden müsste, hat jetzt ihre Bestätigung gefunden. Ein 50jähriger Elektrotechniker von hier, der mit seinem Komplizen, einem 46jährigen Schankwirt, einen Abstecher nach Schlesien machte, wurde gestern in Breslau v n der Kriminalpolizei wegen Verausgabung falscher Fünfmart stücke festgcnommcn. Seinem Begleiter gelang es zunächst, zu entkommen. Er wurde aber bei seiner Ankunst auf Bahnbrf Dresden-N. erlangt. Die weiteren Ermittelungen der Krimi- nalpolizei führten noch zur Festnahme eines 48jährigen Inge nieurs, in dessen Werkstatt die Falschstücke hergestellt wurden. Die Täter hatten solche noch in ihrem Besitz. Sämtliche Bete- ligte wurden der Staatsanwaltschaft zugeführt. MllfseMrWmtlt i« Bautzen. Bautzen. Bei einer großen Razzia am Freitag vormit tag wurden gegen 80 Perwnen in Schutzhaft genommen, u. a. drei amtsentsetzte Volksschullehrer und Beamte. Im Schutzhost lager befindet sich seit einigen Tagen auch der sozialdemokra tische Landtagsabgeordnele Wehle, der bisher unauffindbar war. Dier Todesurteile. Altona. In dem Altonaer Blutsonnlags-Prozeß wur den vier der angeklagten Kommunisten wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode verurteilt. Zwei weitere Kommunisten er hielten Zuchthausstrafen von 10 Jahren, vier weitere von 5 bis 7 Jahren. Den zum Tode verurteilten Angeklagten Lüdgens, Tesch, Wolff und Möller wurden die bürgerlichen Ehrenrechte für dauernd aberkannt. dienst. Kirchenmusik des Kirchenchores: 1. Heinrich Schütz: „Kommt herzu, laßt uns fröhlich sein"; 2. Satz des württem- bergischen Lhoralbuches: „Du meine Seele singe". — 2. Feier tag: Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst (Pf. Köhler-Nosien). Kir chenmusik: Kinderchor: „Nun bitten wir den heiligen Geist", Herzogswalde. 1. Feiertag: Vorm. 10 Uhr Festgottes dienst. Kirchenmusik: Pfingstkantate für zweistimmigen Chor von P. Gläser. Vorm. 9.12 Uhr Unterredung mit der konfir mierten Jugend. — 2. Feiertag: Vorm. 148 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. Kirchen musik: „Kommt Seelen! Dieser Tag" von Joh. Seb. Bach für Sopransolo (Frl. Marianne Kießlich. An beiden Tagen Kol lekte für den Sächsischen Kirchenfonds. Mohorn. 1. Feiertag: Vorm. 148 Uhr Beichte und heil, Abendmahl. Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. Kirchenmusik: „Er leuchtung", Elegie für Violine und Orgel v. Gotthard Mühl mann. — 2. Feiertag: Vorm. 10 Uhr Festgottesdienst. Kir chenmusik: Kleine Kantate „Pfingsten" für zweistimmigen Kinderchor von P. Gläser. An beiden Tagen Kollekte für den Sächsischen Kirchenfonds. Vorm. st«12 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Deutschenbora - Rothschönberg. 1. Feiertag: Vorm. 148 Uhr Beichte und Abendmahl, um 8 Uhr Festgottesdienst m Deutschcnbora; um 10 Uhr in Rothschönberg Festgottesdienst, Kirchenmusik: „Schmückt das Fest mit Maien", gemischter Chor von I. G. Herzog. — 2. Feiertag: Vorm. 148 Uhr Beichte und Abendmahl, um 8 Uhr Festgottesdienst in Rothschönberg, Kirchenmusik: „Geist der Wahrheit, Geist der Lieben", zwei stimmiger Kinderchor von Franz Schubert. 10 Uhr in Deut schenbora Festgottesdienst. An beiden Feiertagen Kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonds. ' Katholischer Gottesdienst in Wilsdruff (Schloßkapelle): zweiten Pfingstfeiertag vorm. 9 Uhr feierliches Hochamt (Ge sang: Kirchenchor Freital-Deuben) Predigt und Segen. Vor her Beichtgelegcnheit. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 3. Juni: Meist schwache Minde aus veränderlicher Richtmrg, Heiter, warm, keine Niederschläge. Sachse» und Nachbarschaft. Meißen. Eine Wilderer» und Diebesbande abgeurteilt. Vor dem hiesigen Schöffengericht standen der Sattler L. aus Niederau und sein Bruder Rich, aus Dres- ' den, der Arbeiter G. aus Zadel, der Kraftwagenführer S. und der Sattler L. aus Steinbach und die Eltern des S., der Elek tromonteur S. aus Steinbach und seine Ehefrau wegen schwe ren Diebstahls, Wilderei und Hehlerei, begangen im Februar und März in Piskowitz, Wantewitz, Laubach, Baßlitz, Klein kagen und Diera. Gestohlen wurden Schweine, Hühner, Wei zen, Läuferschweine, Truten u. a. Gewildert haben die Ange klagten in den Revieren Naunhof, Steinbach, Golk und in der Großenhainer Gegend, auch während der Schonzeit. Sie er beuteten viele Rehe, Hasen und Fasanen. Die Angeklagten waren zum größten Teil geständig. Das Gericht verurteilte den Hauptangeklagten L. aus Dresden zu 7 Monaten Gefängnis, seinen Bruder R. L. aus Niederau zu 5 Monaten Gefängnis, G. aus Zadel wurde zu 6 Monaten; die Angeklagten S und L. aus Steinbach gleichfalls zu je 6 Monaten und der Ange klagte S. zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Dresden. Ein Brillantdieb auf offener Straße erschoßen. Ein aufregender Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Frei tag im Innern der Stadt. Ein Unbekannter hatte einem Mäd chen Brillanten zum Kauf angeboten. Das war einem Auto mobilisten ausgefallen, der sofort einen in der Nähe befind lichen Polizeibeamten auf das Ausfällige dieses Kaufangebotes aufmerksam machte. Als der Polizeibeamte an den Unbekann ten herantrat, zog dieser einen Revolver und legte auf den Beamten an. Es gelang dem Polizisten, dem Unbekannten die Waffe aus der Hand zu schlagen, wobei sich ein Schuß löste, der den Brillantenverkäufer tödlich in den Kopf traf. Wie sich herausstellte, waren die Brillanten kurz vorher gestohlen worden. Neschwitz. Gasthaus niedergeb ^annt. Das Ausflugslokal „Zur Hrideschänke" fiel zum größten Teil einem Schadenfeuer zum Opfer. Durch das Feuer, das im Autoschuppen vermutlich infolge Vergaserbrandes aus gebrochen war, erleidet der Besitzer der Wirtschaft, Bom- bach, erheblichen Schaden, da er nicht versichert war. Bischofswerda. Von einem Steinblock zer--^ malmt. In einem Steinbruch in Demitz löste sich ein 600 Zentner schwerer Block und zermalmte den Stein arbeiter Säuberlich, der sofort tot war.