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MWAO Es "enMRM Vreden meshrfäHen Alterungen des Führers, keineExperrmente machen zu wollen. Es kommt für die Zukunft nicht darauf an, daß ein be stimmtes Wirtschaftssystem erhalten bleibt. Das wich tigste ist, die Arbeit und Ernährung des deutschen Volkes für die Dauer stcherzustellen und die Arbeitslosig keit nicht nur vorübergehend, sondern dauernd zu über winden. Der Wirtschaft ist mit diesem Gesetzgebungs werk eine große Chance gegeben. Es mutz sich zeigen, in wieweit die Wirtschaft, wie sie ist, ihre Chance auszu- nutzcn versteht und inwieweit die Arbeitslosigkeit ge- mildert wird. * Oie Hilfe -er Ledigen. Die Bestimmungen über die Ehestandshilfe. Zu -er in dem Gesetz zur Verminderung der Arbeits losigkeit vorgesehenen Ehestandshilfe werden alle ledigen Personen herangezogen, die Einkünfte im Sinne des Einkommensteuergesetzes beziehen. Die Ehe standshilfe der Lohn- und Gehaltsempfänger beträgt 2 Prozent bei 75 bis ausschließlich 150 Mark Arbeits lohn, 3 Prozent bei 150 bis ausschließlich 300 Mark Arbeitslohn, 4 Prozent bei 300 bis ausschließlich 500 Mark Arbeitslohn, 5 Prozent bei 500 Mark Arbeitslohn und darüber. Bemessungsgrundlage der Ehestandshilfe der Veranlagten sind die Reineinkünfte, die nicht dem Steuerabzug vom Arbeitslohn unterlegen haben. Vom Gesamtbetrag dieser Reineinkünfte dürfen nur die Werbüngskosten, Schuldzinsen, Renten und dauernden Lasten abgezogen werden. Die Ehestands- Hilfe beträgt von den hiernach festgestellten Reineinkünften: 2 Prozent bei 750 bis ausschließlich 1300 Mark, 3 Prozent bei 1300 bis ausschließlich 3100 Mark, 4 Prozent bei 3100 bis 5500 Mark, 5 Prozent bei 5500 Mark und darüber. Zer Völkische VeMchier zum Bier- Werplun. Berlin, 1. Ium. Zum Arbeitsbeschassungsprogramm der Reichsregierung und dem landwirtschaftlichen Entschul dungsplan schreibt der „Völkische Beobachter" unter Ler Ucberschrifi: „Der Beginn des Vierjahresplanes" unter anderem: Das Wesentliche bei den Arbeitsbeschaffungswechseln in Höhe von einer Milliarde ist der Umstand, daß sie nicht den öffentlichen E-eldmarkt in Anspruch nehmen. Sie stellen im Gegenteil einen zusätzlichen Kredit dar. Außer der einen Mil liarde, die durch die Arbeitswechsel aufgebracht werden, stehen die Spenden zur Förderung der nationalen Arbeit. Die Wirt- schaftsfreiheit wird in keiner Weise eingeschränkt. Der Ent schuldungsplan für die Landwirtschaft will bewußt zu norma len Zuständen überleiten, und zwar dadurch, daß die jetzt von staatswegen herabgesetzte Zinshöhe sich mit dem auf dem freien Markte nach der allgemeinen Senkung der Zinsen sich bilden den Zins begegnet. Es entspricht dies den mehrfachen Aeuße- rungen des Führers, keine Experimente machen zu wollen. Der Führer will als „ehrlicher Maller" zwischen dem bisher Ge wesenen und dem neu Werdenden stehen. Es kommt für die Zukunft nicht darauf an, „daß ein be stimmtes Wirtschaftssystem erhalten" bleibt. Das Wichtige ist, die Arbeit und Ernährung des deutschen Volkes für die Dauer sicherzustellen und die Arbeitslosigkeit nicht nur vorübergehend, sondern bauernd zu überwinden. Wie das geschieht, darüber entscheidet einzig und allein die Zweckmäßigkeit der zu ergrei- senden Maßnahmen. Die Zeiten aber sind vorbei, daß die Wirtschaftspolitik rein von dem Gesichtspunkt aus geleitet wird, daß eine bestimmte Wirtschaftsordnung erhalten bliebe ohne Rücksicht aus die bestehenden Verhältnisse. Der Wirtschaft ist mit diesem Gesetzentwurf eine große Chance gegeben. Es muß sich zeigen, inwieweit die Wirtschaft, wie sie ist, ihre Chance anszunutzen versteht und inwieweit die Arbeitslosigkeit genÄ- dert wird. Beschlüsse -es MichsraLs, Einschränkung der Erfrischungsräume in Warenhäusern. Reform der Vergnügungssteuer. Der Reichsrat hielt eine Vollsitzung ab. Er stimmte u. a. einer Verordnung zur Ergänzung der Reichsaus führungsbestimmungen zum Gaststättengesetz zu. Die Verordnung befaßt sich mit dem Gaststättenbetrieb in den Waren- un.d Kaufhäusern und sonstigen Verkaufsstätten des Einzelhandels. Es soll in Zukunft bei Anträgen solcher Betriebe auf Erteilung der Erlaub nis zum Ausschank von Getränken das Vorliegen eines Bedürfnisses in der Regel verneint werden. Weiter wurde einer Reform der Vergnügungs steuer zugestimmt. Die Steuerbegünstigung soll nicht nur wie bisher den künstlerischen und volksbildenden, sondern auch den kulturell oder staaatspoli- tisch wertvollen Filmen gewährt werden. Entsprechend den Steuerbegünstigungen bei der Kino steuer müssen auch weitere Ermäßigungen für kulturell wertvolle Ver anstaltungen anderer Art, vor allem für Sprech theater, ernste Konzerte, Vorträge usw. ge schaffen werden. Angesichts des Umstandes, daß die Steuer für Zirkusveranstaltungen bisher ganz außerordentlich hoch war, sollen nunmehr Zirkusveran staltungen nur noch zu einer Steuer von 10 Prozent der Bruttoeinnahmen herangezogen werden. Für Veran staltungen aller Art, die am 1. Mai und aus Anlaß und zu Ehren des Feiertages der nationalen Arbeit unternommen werden, soll in Zukunft Steuer freiheit eintreten. Justiz un- Volk. Justizkommissar Dr. Frank über das deutsche Recht. Auf der Gründungskundgebung der natio nalsozialistischen Front des deutschen Rechts in Hamburg führte Reichsjustizkommissar Dr. Frank u. a. aus: Die jetzt über Deutschland angebrochene Zeit ist von dem Hauch der Ewigkeit des deutschen Menschentums bewegt. Es ist daher nur die Erfüllung einer Pflicht, wenn der große Gedanke der Neuschöpfung des Deutschen Rechtslebens hier heute seine äußere Form findet. Wir fordern die Volksgenossen aller Schichten und Stände auf, die Kluft zwischen Justiz und Volk zu schließen- Wir bitten das deutsche Volk, dem deutschen Juristen Mauben und Vertrauen zu schenken, und weisen darauf hin, daß die Grundsätze unserer Bewegung auch unsere VeiMrfle jmd, Lor allem der Oberste Grundsatz: G L- m eTnnutz gy^sik vor E^g enn u ßJ Unsere ekst? Rechtspflicht ist die Erfüllung des Rechts des deutschen Menschen aus Arbeit. Aus diesem Recht auf Arbeit ergibt sich dann dis große Schicksalsgemeinschaft des deutschen Rechts zur Rettung des deutschen Bauerntums. Alles kann erkannt werden als Recht, was dem deutschen Volke dient; dies muß auch die Voraussetzung der richterlichen Unab hängigkeit sein. C^is ist sicher: Der Verbrecher in Deutschland soll wieder zittern, auf daß der brave, ehrlich schaffende Deutsche Freude und Sicherheit in der Arbeit und im Leben finden kann. Hinvenburg nach Neu-eck abgereist. Reichspräsident von Hindenburg ist nach Neudeck abgercist. Die Dauer seines Aufenchalts in Neudeck ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich wird der Reichspräsident nach seiner Rückkehr wieder das in zwischen im Umbau fertiggestellte Reichspräsidenten palais beziehen. 6S00Ü Arbeiis-ienstwittige -es Giahlhelm. Wie die Kreuzzeitung meldet, befinden sich Ende Mai in 1019 Stahlhelmarbeitslagern 65 000 Ar beitsdienstwillige. Gegenüber den kürzlich ge meldeten Zahlen von 51000 Arbeitsdienstwilligen be deutet das ein rasches Fortschreiten der Stahlhelmarbeit für die Arbeitsdienstpflicht. Besonders geht das Be streben dahin, in den Stahlhelmarbeitslagern die Vor aussetzungen für die Schaffung von Stammab- t: ilungen zu bilden. MS unserer Heimat. Wilsdruff, am 2. Juni 1933. Merkblatt für den 3. Juni. Sonnenaufgang 3" I Mondaufgang 11°° Sonnenuntergang 20'° s Monduntergang 1°° 1871: Elsaß-Lothringen wird deutsches Reichsland Wann soll man spazierengehen? Die Frage: wann ist die günstigste Zelt für einen erfrischenden Spaziergang, ist gesundheitlich nicht ohne Wichtigkeit. Die Medizin bat sich der Sache angenommen und sucht die Frage in klarer Weise zu be antworten. An die Spitze ihrer Forschungen über das Spazieren gehen stellt die Medizin den wichtigen Satz, daß frische Luft und Bewegung größere Arbeitslust bringen, und daß dann durch nachhaltigere Arbeits kraft der Ausfall an Zeit doppelt wieder hereingebracht werde. Manche meinen, daß man am Morgen, möglichst vor Beginn der Arbeit, spazierengehen soll, wobei natür lich nicht gleich an ausgedehnte Spaziergänge gedacht zu Werden braucht. Am Morgen sei die Luft am reinsten, am Morgen habe sich auch an Fabrikorten der Rauch der Schlote vom vorhergegangenen Tage verzogen. Andere aber sind der Ansicht, das das Spazierengehen am Abend vorzuziehen sei. Der Körper verlange nach des Tages Last und Hitze einen Ausgleich, der besonders für den Geistesarbeiter notwendig sei. Noch häufiger brauchten die durch die Tagesarbeit stark angestrengten Nerven eine Entspannung durch geeignete, beruhigende Ablenkung. Das Blut, das sich vielleicht tagsüber allzu stark zum Kopfe gedrängt habe, müsse wieder in die Beine fließen. Es müsse allerdings zugegeben werden, daß die Lust am Abend nicht ganz so rein sei wie am Morgen. Was macht man nun in solchen schwierigen Fällen? Natürlich ein Kompromiß! Man verwendet die täglich für das Spazierengehen zur Verfügung stehende Zeit zur Hälfte zu einem kurzen Morgen-, zur anderen Hälfte zu einem kurzen Abendspaziergang. Die Mittags zeit ist weniger zum Spazierengehen geeignet, von der Hitze im Sommer ganz abgesehen; denn wer mittags äusgeht, trägt gewöhnlich einen zu leeren oder zu vollen Magen spazieren, und beides ist gleich unangenehm. Und noch etwas Wichtiges! Die Morgen- und Abendspazier gänge müssen, wenn man sich einmal dafür entschieden hat, Gewohnheit werden: man muß sie täglich und möglichst bei jedem, also auch bei „schlechtem* Wetter macken! Stadt. Luft- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 21 Grad C. Schützt das Jungwild in Feld und Wald. In unseren Fel dern und Wäldern erscheinen in den nächsten Tagen die jungen Rehkälber, die Rebhuhn- und Fasanengelege. Es wird gebeten, die in den ersten Tagen scheinbar hilflosen Rehkitze nicht zu berühren. Diese befinden sich stets in treuester Obhut ihrer Mutter. Aneignen solcher Rehkitze wird übrigens streng be straft. An die Landwirte ergeht die herzliche Bitte, die Reb huhn- und Fasanengelege zu schonen. Die Wegnahme der scheinbar verlaßenen Gelege zum Ausbrüten im Gehöft führt nie zum Erfolg. Schließlich ergeht die dringende Bitte an alle Hunde- und Katzenhalter, diese dem Wilde feindlich gesinnten Tiere nicht revieren zu lassen. Hunde und Katzen, welche über 300 Meter vom Dorf oder letzten Gehöft entfernt revieren, werden unweigerlich erschossen, und der Besitzer des Tieres steht außerdem in Gefahr, für den durch seinen Hund ange richteten Schaden ersatzpflichtig gemacht zu werden. 25 Jahre im Dienste des Flügelrades. Am heutigen Tage sind 25 Jahre vergangen, daß der Lokheizer Max Schu mann bei der Bahnmeisterei Mohorn in den Dienst der vorm. Sächsischen Staats- und jetzigen Reichsbahn trat. Kaum ein Jahr später kam er dann nach Wilsdruff. Die ganzen 25 Jahre hat er keinen Dienst wegen Krankheit versäumt, bis ihn fetzt eine Bruchoperation dazu zwang. Seine Vorgesetzten schätzen ihn als einen pflichtbewußten Beamten, seine Kollegen als einen treuen Kameraden. Wie sie bringen auch wir ihm zu seinem silbernen Dienstjubiläum herzliche Wünsche. Der Homöopathische Verein hielt gestern abend in der „Tonhalle" eine ao. Hauptversammlung ab, damit der durch die Gleichschaltung neugebildete Gesamtvorstand seine Bestäti gung erfuhr. Der Vorsitzende, Käsereibesitzer Richter, be grüßte die Erschienenen und gab die vom Reichsbund für Homöopathie und Gsstmdheitspflege übermittelten Richtlinien sür die Gleichschaltung bekannt. In einer Vorstandssitzung, die unter Leitung von Glasermeister Hombsch als Gleicklchaltungs- FranfrelKs Vorschläge einer Abrüstungskontrollen DaS französische Programm im Hauptausschutz. Im Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz wurde- Has neue Programm der französischen Regierung über den Ausbau der Kontrollbefugnisse des künftigen Abrüstungsausschusses erörtert, von dessen Annahme die französische Regierung die Zustimmung zu dem englische» Abrüstungsabkommen abhängig macht« Der ttberwachungsausschuß. Der ständige Abrüstungsausschuß hat mindestens ein mal jährlich in jedem Staat ein regelmäßiges Jnvestiga- tionsverfahren über den Rüstungsstand vorzunehmen, das durch besondere Überwachungsorgane durch geführt wird. Diese haben über die Einhaltung der Ab rüstungsvorschriften zu wachen. Mit Zweidrittelmehrheit kann der Ausschuß besondere Regeln für ein regionales Jnvestigations- verfahren gegenüber einzelnen Staaten festsetzen. Im Falle einer Verletzung des Abrüstungsabkommens hati der Abrüstungsausschuß sofort der betreffenden Macht« eine Fri st für die Wiederher st ellungdeS nor-, malen Zustandes zu setzen. Falls die Verletzung^ des Abkommens dennoch aufrechterhalten bleibt, so werden von sämtlichen übrigen vertragschließenden Staaten die nötigen Druckmittel eingesetzt, um die Einhaltung des Abrüstungsabkommens zu erreichen- Falls infolge der Verletzung des.Abrüstungsabkommens ein Krieg ausbricht, so wird der betreffende Staat von sämtlichen Völkerbundmitgliedern als der Schuldige im Sinne der Sanktionsbestimmungen des Artikels 16 des Völkerbundpaktes erklärt. kommissar stand, hatten alle Mitglieder ihre Aemter zur Ver fügung gestellt. Zur Leitung wurden neu berufen Curt Richter als 1. Vorsitzender, Hermann Lässig als 2. Vorsitzender, Richard Geißler als Kassierer, Alfred Wallas als Schriftführer, Louis Müller, Emil Hirsch, Willy Birkner und Franz Gahn als Beisitzer. Sie wurden verpflichtet, ihre Aemter zum Wohle des Vereins und des deutschen Vaterlandes zu führen. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den obersten Führer und das Vaterland wurde dieser Tagesordnungspunkt verlassen. Ter zweite Teil des Abends war der Diskussion Vorbehalten, dis Heilkundiger Nüßlein-Zreital führte. Die verschiedensten An fragen wurden gestellt und sachgemäß und von großem Wissen zeugend beantwortet. Zum Schlüsse gab der Vorsitzende noch einen kurzen Bericht vom Verbandstag in Radebeul. Bezirlsobstbauverein. Der Bezirksobstbauverein Meißen hatte für den 28. Mai seine Mitglieder nebst Angehörigen zu einer Fahrt nach Pillnitz eingeladen. Angeschlossen hatten sich dem Meißner Verein Mitglieder der Obstbauvereine in Weinböhla, Coswig, Taubenheim, Wilsdruff und Marschütz, so daß sich in Pillnitz fast 150 Teilnehmer zusam menfanden. Gegen Mittag führte die Bahn die Teilnehmer nach Dresden, von hier ging es mit Sonderwagen der Stra ßenbahn nach dem schönen Pillnitz. Der Besuch galt hier vor allem der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau. Mit In teresse blickte man hinein in die einzelnen Institute dieser Lehr und Forschungsanstalt. Mit noch größerem Interesse wurden die Kulturen besichtigt. Ist doch der Lester der'Anstalt, Herr Oekonomierat Prof. O. Schindler, einer unserer bekanntesten Züchter einiger Erdbeersorten, die in den letzten Jahren als Neuheiten auf dem Pflanzenmarkte erschienen. Auch ist Prof- Schindler ein international anerkannter Forscher auf dem Ge biete der Unterlagenfrage im Obstbau. Vieles gab es darum zu sehen. Weiter wurde besichtigt die Staatliche Lehr- und Beispielsgärtnerei, die ehemalige Hofgärtnerei, mit ihren gro ßen Gewächshäusern, ihren wohl einzig dastehenden Staudrn- sammlungen. Befriedigt kehrten die Teilnehmer zurück. Sonntagskarten auch Mittwochs. Die in Meißen und Meißen-Triebischtal aufliegenden Sonntagsrückfahrkarten nach Wilsdruff gelten ab 10. Juni auch nach Cossebaude, so daß mit ihnen Wanderungen von Wilsdruff über das obere Speicherbecken nach Cossebaude oder umgekehrt ausge führt werden können. Diese Karten werden ebenfalls Mittwoch nachmittags ausgegeben. Mitteldeutsches Treffen und Reichslager der Christlichen Pfadfinderschast Deutschlands. Am 4. und 5. Juni hält die Christliche Pfadfinderschaft ein großes Treffen in und bei Meißen ab, dem sich die ganze Pfingstwoche das alljährliche Reichslager auf der Lagerwiese im Friedewald oberhalb Cos wigs anschließt. Einige tausend Christliche Pfadfinder aus dem ganzen Reich, besonders aber Sachsen, Thüringer, Berliner- Schlesier, werden dort zusammen sein. Das Lager wird schon am Pfingstsonnabend aufgebaut. Am 1. Feiertag fahren alle, bis auf eine Bewachung, nach Meißen. Um 8 Uhr findet ein Domgottesdienst statt, den Domprediger v. Kirchbach-Dresden halten wird. Eine Führung durch die Albrechtsburg schließt sich an. Um 10 Uhr versammeln sich alle wieder zur großen Kundgebung auf dem Domplatz, der sich eine Ehrung der Ge fallenen in der Kriegergedächtniskirche anschließt. — Mittag essen wird in der Geipelburg gefaßt. Der Nachmittag ist für Lagerspiele auf den Elbwiesen freigelassen. Um 20 Uhr wird von den Berlinern ein Domspiel vor dem Dom gezeigt. Dann marschieren die Bünde geschlossen unter Fackelbeleuchtug durch' die Stadt zum Bahnhof, wo der Zug sie wieder zum Lager bringen wird. Der Montag wird fast ausgefüllt mit einem großen Geländespiel im Friedewald. Hoffentlich hat der Wet tergott ein Einsehen und scheust recht schöne Pfingsttage! Grillenburg ruft. Wenn deutsche Jugend in den kommen den Pfingsttagen in allen Teilen Deutschlands sich auf Lagern versammeln wird, so will Sachsens evangelische Mannesjugend auf dem herrlichen Gelände des Jagdschlosses Grillenburg sich ihr Reich bauen: ein großes Zeltlager. Da werden sie kommen, die Jungvölker, aus dem Vogtland und dem Erzgebirge, dis Leipziger und die Lausitzer, die Dresdner selbstverständlich auch. Ein Leben wird bas werden auf der großen Lagerwiese! Der Führer des Jungvolks !m ganzen Reiche, Arnold Dannen- mann-Kassel, wird selbst das Lager leiten und gestützt auf einen Kreis geschulter Mitarbeiter dafür sorgen, daß Pfingsten der ganzen jungen Mannschaft zum tiefen, frohen Erleben wirdq Aufgebaut wird die religiöse Arbeit der Tage auf der Iahres- losung „Christum aber muß herrschen". Dann wird marschiert, gesungen, Leibesübung, Eeländesport getrieben; die Stunden am Lagerfeuer und der heitere Nachmittag werden ein klebri ges zur Freude der Jugend beitragen. Damit wird das Lager in Grillenburg (Post Klingenberg b. Dresden) sich würdig an reihen an die großen Treffen und Tagungen des Sachsenbundes der evangelischen Mannesjugend.