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p° abends Werbeveranstaltungen der Bevölkerung elwa^vvm Meißen in engster Fühlungnahme m.t den Schulbehörden unse- res amtshauptmannschaftlichen Bezirkes feinen 1. Schulungs kursus. Im ganzen werden 15 einzelne Kurse abgehaltcn wer den, an dem alle Lehrer des Bezirkes teilnehmen. Zeder Lehr gang der eine Dauer von drei Tagen hat, wird von 35—40 Erziehern besucht. Ihnen werden an den Vormittagen sechs zweistündige Schulungsvorträge gehalten. Als zeitgemäße The men werden behandelt: Deutsche Christen, Hitlerjugend und Bund deutscher Mädchen, Raste und Vererbung, Neueste Ge schichte, Dolkstumpflege und Nationalsozialistisches Wollen. Durch die sorgfältige Auswahl dieses Schulungsstoffes ist der Erfolg von Anfang an st'chergestellt. Die Nachmittage werden durch Gymnastik, Volkssport, Besichtigungen oder weitere Vorträge ausgefüllt. Den ersten Kursus eröffnete Herr Pfarrer Kägel-Zehren mit einer kurzen, aber eindrucksvollen Andacht. Darauf ergriff der Kreisobmann des Nationalsozialistischen Lehrerbundes, Pg. Studienreferendar Lothar Mildebrath, das Wort, um die Hörerschaft in den tiefen Sinn der, Schulungs kurse einzuführen. Anschließend begrüßte der Kreisfachschafts- sührer der Fachschaft Volksschule, Pg. Arthur Schumann-Löt hain, die Teilnehmer und wünschte zugleich im Namen des Herrn Bezirksvberschulrates den Kursen vollen Erfolg. Als erster Redner hielt Herr Pfarrer Lägel feinen tiefgründigen Vortrag über das Thema „Deutsche Christen". Seine wohl durchdachten Ausführungen werden auf einen guten Boden ge fallen fein. Den zweiten Teil des Vormittags füllte der Helfer des Bezirksschulrates, Pg. Arthur Schumann, mit einem Re ferat über die Nationalsozialistische Erziehungswoche, die in München stattgesunden hat, aus. Sein Erleben in München wurde zum Erleben der Versammlung. Am Nachmittag ver sammelten sich die Teilnehmer des Kursus auf dem schönen Platze des Turnvereins „Frisch Auf!" Pg. Lehrer Rabe-Meißen leitete mit viel Verständnis die dreistündigen Uebungen in Gymnastik, Volkssport und Spiel. Der Kursusleiter beendete den ersten Tag mit einem dreifachen „Sieg-Heil!" Ein jeder Teilnehmer war über den schönen, kameradschaftlichen Verlauf voll befriedigt. Es ist der innige Wunsch der Leitung des NS.- LB. im Kreise Meißen, daß die folgenden Tage und die kom menden 14 Tage den gleichen guten Erfolg zeigen. Den Nutzen der fleißigen Arbeit sollen unsere Kinder haben, die die Zukunft Deutschlands sind. Schmückt am Deutschen Erntedanktag Wagen und Schau fenster mit künstlichen Blumen. Zum Erntedankfest am 1. Okt. darf als Festzeichen nur der angekündigte Feldblumenstrauß durch die von der NSDAP, dazu bestellten Verkäufer vertrie ben werden. Die Herstellung dieses Mohn- und Aehrenstraußes geschieht in den beiden weltbekannten Blumenstädten Sebnitz und Neustadt an der sächsisch-tschechoslowakischen Grenze. Wie aus zahlreichen Anfragen hervvrgeht, beabsichtigen Firmen und Gaststätten, ihre Wagen oder Schaufenster am 1. Oktober mit künstlichen Feldblumen zu schmücken. Mit diesem symbolischen Schmuck wird nicht nur die Bedeutung des Tages unterstrichen, sondern, auch einer außergewöhnlich notleidenden Grenzland- Industrie Arbeit und Hilfe gebracht. Das Schmücken von Fen ster und, Wagen, insbesondere von Kraftwagen am 1. Oktober ist also im doppelten Sinne ein Akt deutscher Volksgemeinschaft. Werbemarke „Deutsche Ernte auf den deutschen Tisch". Der „Volkswirtschaftliche Äufklärungsdienst" e. V., Berlin SW. 11, die zentrale Stelle der Gemeinschaftswerbung für deutsche Waren, hat für den Erntedanktag am 1. Oktober d. I. eine Marke herausgegeben, die unter dem Merkwort „Deutsche Ernte auf den deutschen Tisch" in bunter Zusammenstellung deutsche landwirtschaftliche Erzeugnisse zeigt. Diese Marke wird durch Vermittlung des Reichseinheitsverbandes des deutschen Gaststättengewerbes an alle Gaststätten der Groß- und Mittel- städte verteilt, um am deutschen Erntedanktage auf die Speise- und Getränkekarten geklebt zu werden. Sie soll Gäste und Wirte mahnen, beim Verzehr die Erzeugnisse deutscher Scholle zu bevorzugen und damit am Wiederaufbau der deutschen Land wirtschaft auch ihrerseits zu helfen. Vorläufig kein neues Gesangbuch. Auf Grund der von zu ständiger Stelle gegebenen Auskunft ist in keinem Falle damit zu rechnen, daß ein neues Landesgesangbuch für den Freistaat Sachsen bis Ostern nächsten Jahres erscheinen wird. Sächsischer Feldkameradenbund e. V Leipzig Der Säch sische Feldkameradenbund hielt am 24. 9. 1933 in Dresden eine außerordentliche Bundestagung ab, auf welcher die neue Bun- dessahung, aufgebaut auf dem Führerprinzip, einstimmige An nahme fand. Der Bundesführer, Kamerad Fahrig-Leipzig, konnte die freudige Mitteilung machen, daß der oberste SA - Führer von Sachsen, Ministerpräsident Manfred von Killinger, der Bitte um Uebernahme der Schirmherrschaft über den Bund entsprochen habe und daß Ministerialdirektor ,Dr Günther, Chef der Staatskamlei, dem Führerrat des Bundes 'beigetreten sei. Mit größter Begeisterung wurde diese sür den Bund so ehrenvolle Mitteilung entgegengenvmmen und alle sächsischen Feldkameraben schlossen sich dem Treugelöbnis des Bundes führers an. Mit einem dreifachen „Sieg-Heil!" auf den neuen Schirmherrn des Bundes und auf den Volkskanzler Adolf Hit ler schloß die für den Sächsischen Feldkameradenbund so be deutsame Tagung. Kesselsdorf. (Familiennachrichten.) Im hiesigen Kirch spiel sind vom 1. Juli bis 31. August folgende kirchliche Nachrichten zu verzeichnen: Getauft wurden: Friedrich Alfons WLtzig, Sohn des Fabrikarbeiters B. M. Wätzig, Wurgwitz; Gerd Siegfried Müller, Sohn des Schleifers G. L. F. Müller, Zöllmen: Oswald Heinz Dam mer, Sobn des Stellmachers E. H. Dammer, Oberbermsdorf; Helga Clise Richter, Tochter des Monteurs C. A. Richter, Kesselsdorf; Helga Ilse Otllik, Tochter des Bauarbeiters M. K. Otttiß, Wurgwitz; Ger trud Inge Leuschner, Tochter des Bergarbeiters A Leuschner, Brauns dorf; Margarete Edith Patzig, Tochter des Maschinenarbeiters C. E. Pakig, Wurgwitz; Otto Klaus Friebel, ^hn des Gutspachters M. O. Friebel, Kesselsdorf; Gerhard Günter Beyer, Sohn der Arbeiterin A. F. Beyer, Oberhcrmsdorf; Karlbcinz Kurt und Heinz Gunter, Sokne des Zimmerers W K Menzel, Wurgwitz; Manfred Jochen Grube, SohL L P- Trube. Kesselsdorf; Horst Arno Müller Sohn der Verkäuferin W. E. Müller, Wurgwitz; Lina Arista Schubert, Tochter des Schmiedemeisters A. G. Schubert, Kaufbach, Lisa Ger traud Fiedler, Tochter des Tischlers PR Fiedler, Dresden; Paul Günther und Margarete Rutb. Sobn und Tochter des Tabakarbeiters A. P. Fischer, Zöllmen; L. M. Börnert, Wurgwitz, Ingeborg, Mar Gerhard und Siegfried Heinz; Helene Helga Kuhn, Tochter des Gas- stochers K. I. M. Kubn, Wurgwitz. - Getraut wurden: A E. Ludwig, Obstvächter, Freital-Z., und F. S. Nicolai, Kontonchn, Kesselsdorf: W. A. Schöne, Kraftwagenführer. Oberhermsdorf, und M. I. Meißner, Haustochter, daselbst; P. W. Walter Polierer, Oberhermsdors, und I. H. Kühnel, Maschinenstickerin, daselbst; M H. Klunker, Maurer, Pokrsdors, und E. I. Freudemann. HE'tochler, Braunsdorf; F. A. Antrack, Tabakarbeiter, Braunsdors, und L. «. Patzig, Kontoristin, daselbst; K. O. Lohse, Kraftwagenführer Freital, und L. <Z. Fabelt. Stenotypistin, Wurgwik: E. E. Schubert Backer, Saalhausen, und E. E, Emmrich, Packerin, Wurgwitz; P- H Lehmann, Packer, Dresden, und A. M Adam, Zigarettenpackerin, Kesselsdorf; O. W. Naumann,Schlosser, Wurgwitz, und F. L Güttler, Verkäuferin, Freital. — Beerdigt wurden: Gottfried Ernst Hamann, Berg invalid, Braunsdorf, 75 Jahre, 1 Monat, 23 Tage; Lina Berta Kühne, Freigutsbes.-Wilwe, Zöllmen, 81 Jahre, 1 Monat, 12 Tage; Minna Margarete Friebel, Arbeiterin, Wurgwitz, ledig, 22 Jahre, 4 Monate, 18 Tage. . „ Blankenstein. Feier des 1. Oktober. In einer allge meinen Einwohnerversammlung am Montag abend wurde das Programm für das Erntefest festgelegt. Vormittags 8 Khr ist Festgottesdienst. An ihm beteiligen sich Gesangverein und Mi litärverein geschlossen mit Fahnen. Anschließend wird eine kurze Feier am Kriegerehrenmale abgehalten, wobei ein Iungland- bündler einen Kranz niederlegt. Nachmittags um 2 Ahr beginnt der Festzug. Er zeigt den Landmann bei der Erntearbeit, u. a. umfaßt er 8—10 Festwagen. Der Umzug wird mit einer kurzen Ansprache beschlossen. Darnach hören die Teilnehmer und Gäste im Saale des Gasthofes die Uebertragung der Hitlerrede an. Hierauf findet Erntetanz statt. Hoffentlich zeigt der Himmel ein freundliches Gesicht, damit recht viele Städter auf unser Dörfchen hinauskommen. Blankenstein. Schulungsabend der NSDAP. Am Dienstag hielt die Ortsgruppe Tanneberg', die die Orte Tanneberg, Neukirchen, Steinbach, Blankenstein und Limbach umfaßt, im hiesigen Gasthofe einen Mitgliederschulungsabend ab. Pg. Oberlehrer Kluge-Limbach sprach programmatisch über Schulung und über die Grundlagen der Partei. Tanneberg. Der Frauenverein hatte am vergange nen Sonntage die Alten des Ortes zu einigen freudevollen Nach mittagsstunden in Thieles Gasthof eingeladen. Die Vorsitzende, Fräulein von Schön berg-Pötting, konnte auch fast alle Geladenen begrüßen. Sie tat das in einfacher, herzlicher Weise, indem sie aber mit darauf hinwies, daß man hier nicht etwa Almosen geben wolle (so wurde verschiedentlich gesagt), sondern daß sich diese Feier den Sinn gegeben habe: Ehre und Achtung gegenüber den Alten und etwas Freude und' Sonne ihrem Lebensabende! Bei Kuchen und Kaffee ließen sich's die lieben Asten gut fein. Ein Gedichtvortrag, Chöre, Musikstücke und im Mittelpunkte ein größerer Vortrag des wertgeschätzten SaMsm Md MKHmMM. Amtliche Deror-nsugm und Verlautbarungen. Der Jnstrumentalunterricht in den Schulen. Das sächsische Volksbildungsministerium hatte kürz lich zusammen mit dem Wirtschaftsministerium eine Ver ordnung herausgegeben, in der den Schulen die Pflicht auferlegt wird, Instrumentalgruppen in der Schülerschaft zu bilden. In Frage kommen Mundharmonika, Zieh harmonika, Zither, Laute, Mandoline, Violine, Trommeln und Pfeifen, gegebenenfalls auch Blasinstrumente. Die Instrumente werden im sächsischen Musikinstrumentenbezirk Klingenthal-Markneukirchen hergestellt. Der Verkauf geschieht aber durch die örtlichen Instrumentenhand lungen. * Dir lüo: Uchen StaaWnanzen. Im Juli beliefen sich die Einnahmen der sächsischen Staatskasse auf 25,867 Millionen, seit Beginn des Rech nungsjahres insgesamt auf 80,649 Millionen Mark. Die Ausgaben betrugen im Juli 26,005 Millionen (95,856 Mil lionen) Mark, so daß eine Mehrausgabe von 0,138 Mill. Mark im Juli und seit Beginn des Rechnungsjahres von 15,207 Millionen Mark besteht. Im außerordentlichen Haushalt betrugen die Ausgaben 1,032 Millionen Mark im Juli und 3,650 Millionen Mark seit Beginn des Rech nungsjahres. Es mutz dabei wiederholt darauf hingewie sen werden, daß sich aus den einzelnen Monatsausweisen noch keine Schlüsse auf das Gesamtergebnis des Rech nungsjahres ziehen lassen. Der Stand der schweben den Schulden, der Ende Juni 273,6-37 Millionen Mk. betrug, belief sich Ende Juli auf 276,282 Millionen Mark. Meißen. 17 Bettler fest genommen. Hier wurde ein allgemeine Bettler-Razzia vvrgenommen. 17 Personen wurden verhaftet, 6 von ihnen sind Unterstützungsempfänger. -Dresden. An Schillings Grab. Zur 50-Jahr- feier des Nationaldenkmals auf dem Niederwald am 28.-September wird Oberbürgermeister Zörner das An denken Johannes Schillings, des Schöpfers dieses Denk mals und Ehrenbürgers der Stadt Dresden, durch Nieder legen eines Kranzes an seiner Grabstätte auf dem Trini- tatisfriedhof ehren. Anschließend wird er mit Vertretern des Rates und der Stadtverordneten das Schillingmuseum besuchen. Etzdorf. Brandstiftung. Eine Scheune und ein Seitengebäude des Gutsbesitzers Richard Laubert gingen in Flammen auf, während der Besitzer schwerkrank da niederlag. Tas Wohnhaus und ein Seitengebäude sowie Vieh konnten gerettet werden, aber 550 Zentner Getreide, 35 Fuhren Heu sowie landwirtschaftliche Geräte wurden vernichtet. Es liegt zweifellos Brandstiftung vor. woveln. Tödlich verunglückt. Beim Befah ren der steilen Töpelstraße stürzte eine Radfahrerin so schwer, daß sie bewußtlos liegen blieb. Ohne die Besin-! nung wiedererlangt zu haben, ist sie im Krankenhaus ge- ! storben. I Waldheim. Opfer eines Verbrechens? Ver mißt wird bereits seit dem 14. September der Gast- und Saalwirt Barthel aus Saalbach. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Barthel hat am genannten Tage mit einem größeren Geldbeträge sein Haus per Motorrad verlassen und ist seitdem verschwunden .. „ Chemnitz. 'Masseneinbrüche. In einem Haus in der Heinrich-Beck-Straße wurden durch Wohnungs einbrecher Schmucksachen im beträchtlichen Werte, ebenso 200 Mark Bargeld erbeutet. Am gleichen Tage sind mut maßlich von: selben Täter noch zwei Wohnungen in einem Hause in der Andröstraße heimgesucht worden, wobei er etwa 100 Mark gestohlen hat. Hervorzuheben ist, daß seit einigen Wochen in Chemnitz Einbrecher-Spezialisten auf treten, die in der Regel in der inneren Stadt während der Mittagspause oder der Nachmittagsstunden die Kanzleien der Rechtsanwälte oder kleinere Kontore aufbrechen. Die Täter konnten bisher noch nicht festgenommen werden. Ncustädtcl. Opfer des Verkehrs. In der Dunkelheit fuhr der Arbeiter Schneider mit drei von Schneeberg kommenden Passanten, die plötzlich den Fuß steig verließen, zusammen. Schneider kam zum Sturz und ist an den Folgen der dabei erlittenen Verletzungen ver storben. Herrn Oberlehrer W^helm Kun-e über „Ortsgeschichtliches von Tannebers" lösten e.minder ab. Unser heimischer Künstler, Herr Wilhelm Stephan, spielte in hervorragender Weise einige altdeutsche Abendlieder und eine eigene Komposition, be titelt: „Ein Stücklein, den Alten zur Freude" auf seinem Cello, am Klavier begleitet von seinem Bruder Fritz. Der Freiwillige Singchor Tanneberg unter Leitung von Kantor Kunze sang mit viel Liebe und Sorgfalt Volkslieder, die, wie alle Dar bietungen überhaupt, stürmisch von allen Anwesenden beklatscht wurden. Man kann hier mit gutem Gewissen behaupten, daß es selten ein aufmerksameres und mitgehenderes Publikum geben kann als diese Alten. Ziemlich am Schluß der Feier erschien noch der Ortspfarrer, Herr Nicolai, und sprach zu Herzen gehende Worte. — Auch an dieser Stelle soll es nicht unter bleiben, dem Frauenverein und allen Ausführenden für ihrs selbstlose Mühe und Hingabe den Dank aller Alten und sonsti gen Hörer auszusprechen. Was hier getan wurde, war nati onaler Sozialismus im besten Sinne des Wortes. Groitzsch. Iagdverpachtung. Die Jagd der hiesigen Dorfflur ist neuverpachtet worden. Der Zuschlag wurde Ritter gutsbesitzer Oertel erteilt, der ein Gebot von 70 Pfennigen je Acker abgegeben hatte. Munzig. Beim Pflaumenpflücken von der Leiter gestürzt ist der Wirtschaftsbesitzer K. von hier. Er brach sich dabei den Oberarm. Ein Arzt legte dem Verunglückten einen Notverband an und ließ ihn dann nach Meißen zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus bringen. KirchemmÄriMen Wilsdruff. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunde. VereiKskalender. „Sängerkranz". 28. 9. 8 Uhr wichtige Besprechung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für de» 28. September: Trocken und heiter. Winde aus östlichen Rich tungen. Nachts kühl, am Tage warm. Colditz. Mutschmanns Besuch. Der Reichs statthalter stattete dem 100jährigen Colditz einen Besuch ab. Vor dem Kreiskongreß führte er in einer kurzen An sprache unter anderem aus: Die sächsische Industrie liege stark danieder. Aber es werde gelingen, den ehemaligen Leistungsvorsprung wiederzugewinnen. Auf der zu errei chenden neuen Plattform dürfe nicht Händlergeist, sondern Kampfgeist stehen. Wittgensdors. Gefaßter Hetzer. Hier wurde von der Gendarmerie in Gemeinschaft mit der SA. der langgesuchte, berüchtigte kommunistische Funktionär Reißig aus Mittweida, der schon seit März gesucht wurde, in einer Gartenlaube festgenommen. Reißig hat aus der Tschechow slowakei gemeine Hetzschriften nach Deutschland ge schmuggelt. Walthersdorf. Die Hitler-Eiche gestohlen. Nachts wurde die im Mai von der NSBO. der Reichs bahn gepflanzte Hitler-Eiche abgeschnitten und gestohlen. Bereits im Juni war ihr von unbekannten Tätern die Krone abgebrochen worden. Die neben der Eiche in Haken kreuzform blühenden Blumen wurden herausgerissen und umhergeworfen. _ _ - — Zwickau. In den Ruhestand! Oberbürgermeister Holz hat dem Stadtrat mitgeteilt, daß er infolge Errei chung des 60. Lebensjahres sich für verpflichtet halte, aus dem Amte zu scheiden, um einem jüngeren Manne Platz zu machen, und hat seine Versetzung in den Ruhestand zum 1. Februar erbeten. Der Rat hat diesem Wunsche entsprochen. Zwickau. Der Dieb im Schrank. Ein wegen Einbruchs vorbestrafter Klempner aus Bockwa war in eine Wohnung in der Nordstraße eingedrungen und hatte sich, als der Wohnungsinhaber kam, in der Schlafkammer im Schranke versteckt. Er wurde jedoch entdeckt und trotz starker Gegenwehr festgehalten und der Polizei übergeben Grimma. Wohnhausbrand. Das Wohnhaus nebst Anbauten des Maurers und Wirtschaftsbesitzers Lehmann in Erlln wurde von einem Schadenfeuer völlig vernichtet. Es ist anzunehmen, daß der Brand auf einen Schaden am Backofen zurückzuführen ist. Borna (Bezirk Leipzig).Die größte Zwiebelt Jedes Jahr erhält in Altstadt-Borna derjenige einen! Pokal, der die größte Zwiebel baut. Diesmal ging Robertz Petermann als Sieger hervor, dessen größte Zwiebel das stattliche Gewicht von 340 Gramm auswies. Altstadt-Borna (Zwiebel-Borne) gilt als Zwiebelmetropole. Erfolg der Arbeitsbeschaffung in Sachsa Ansprache des Ministers Dr. Fritsch. Der sächsische Innenminister Dr. Fritsch stattete detz NS.-Führerschule Augustusburg einen Besuch ab.! In einer Ansprache beschäftigte er sich unter anderem nutz der Arbeitsbeschaffung und erklärte, daß Sachsen mit seines Erfolgen sich nicht zu verstecken brauche. Es seien bereits 200 000 Arbeitslose untergebracht, und dabei sei Sachse» ein reines Industrieland und auf Export angewiesen. Jeder! habe an seinem Platze zum Wohle Deutschlands seine Pflicht zu tun. * Für 6,74 Millionen Mark Arbeit in Dresden. Im Rahmen der bisherigen Arbeitsbeschaffungs-( maßnahmen sind gegenwärtig vorwiegend tiefbaulichö« Arbeiten von der Stadt Dresden in Angriff genommen! worden. Die Bausumme für alle diese Projekte beträgt rund 2,14 Millionen Mark. Das Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni dieses Jahres gibt Ge legenheit zu erneuter Arbeitsbeschaffung. Vor allem ermög licht es Jnstandsetzungs- und Ergänzungsarbeiten an Ge bäuden der Gemeinden, Arbeiten, die in den früheren Pro grammen nicht vorgesehen waren. Daneben sind unter an-« derem auch Flußregulierungen, Straßenbeschleusungew und Erdarbeiten größeren Umfanges vorgesehen. Zu der Ausführung der Pläne wird die Summe von 4 035 500 Mk. angefordert. Durch die Maßnahmen fallen auf den Bau^ stellen rund 200 000 Erwerbslosentagewerke an, unbe^ schadet der mittelbaren Arbeitsbeschaffung durch Baustoffs lieferung usw. Die Dresdner Gas-, Wasser- und Eltwerk« A.-G. beabsichtigt außerdem Bauarbeiten in Höhe vom 2 635 000 Mark, die Verwaltung des städtischen Schlacht^ und Viehhofes solche in Höhe von 73 000 Mark auszufüh-f reu, so daß damit von Dresden insgesamt rund 6,74 Mitt lionen Mark zur Arbeitsbeschaffung angefordM svextzenß