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Sehr geehrder Herr Redakdähr! Heide bin ich nu selwer wieder da. Ze fragen, wie meine Rohfa chrn Kram gemacht hab, das brauch ich nich, das hamle mir mehr wie emah gesahd. Ja. sehnse, mr gloobt manches nich. Se warn ooch nich glovm, baffe mich fier en Bierkutscher gehalten Ham. Aber daderoon redmer nich, heite redmer ma von Amerika. Ich Habs schon immer gesagt: es geht nischd ieber Amerika! In Pittsburg hab mer jetzt rausgekriechd, daß der Zucker nich bloß zum Versießen des Lebens ba is, sondern dajz er ooch noch vielen anderen Zwecken dienstbar gemacht werden kann. Unter anderm hat man festgestellt, daß Zucker fier die Kalksteinfabri kation großartch is un nu stellt mer dort Ziegelsteine mit Zuckerzusatz her. Das is kehn Aprilscherz, das hab ooch nilchb mit der Hitze oder dem diesjährigen Wein ze tun, das is werk- liche Wahrheit. Ich persönlich kann mersch ja denken, daß der Zucker fein klebt und ooch sehr harte is. Ich hab in der Eisen- bahn mal zwee Stunden off ner Tiete Prallineehs gesessen und kann was dervon erzählen, wie sehr das Zeich klebt un wie harte meine Hosen geworden sind. An und fier sich war das ne große Gemeinheit von den neben mir sitzenden Freilein, die Tiete grade dahin ze legen als ich mein Rucksack ins Gepäcknetz verbaute. Aber an was lags, das Mädel war anscheinend m meine Schönheit verschaffen, se had vom ersten Oogenblick meine persönliche Anwesenheit ln dem Kuppee besichtigt und die sieße Tiete bloß in Gedanken ausn Händen gelegt. Als ich nach zwee Stunden merkte, das da off mein Sitz was nich in Ord nung war, traute ich mich nadierlich ooch nich gleich aufzu stehn. Ich ieberlegte mir erschd, was ich vorher gegessen hadde und konnde mir nich denken, woher off ehnmal die Wärme off mein Sitz kam. Solche Augenblicke sind direkt ferchterlich, da kann mer de reinsten Tattelmusqualen ausstehcn. Schließ lich mußte ich aber aussteigen, zwee Stationen hatte ich schon ieberfahren und da stellte sich dann de Ursache und de Wirkung der sießen Tiete raus. Das zweete Kapitel dieser unangeneh men Geschichte habe ich dann mit meiner Rohsa erlebt. Die wollte doch das von den Pralineehs nich gloom und sagte egal: „Daß mer jemanden Honig um Mund schmiert, das schdeht schon in Schrichwörtern, aber daß mer jemanden Pralineehs an de Hosen klebt, nee, das kannste unsrer Ziege erzähln und nich mir, wer wees, wo de gesessen hast." Mir Hamm de Hosen dann ausgekocht, gereinigt und sonst noch was dermid gemacht. Das Siehe geht aus den Stoff aber nich raus. Jetzt in Herbst kann ich die Hosen nich anziehn, wegen den Wespen, diede mir egal nachfliegen. Wegen den Nachfliegen däde ich mich ja nich schenieren, ich bin ehn großer Tierfreind. Aber die Biester stechen doch ooch, denen is es doch egal, wo se hinstechen, und die srachen doch ooch nich danach, ob mer dann noch richtig sitzen kann. Schuld an der ganzen Mengenge is ehmd der Zul ker, den se in Amerika jetzt fier Ziegelsteine mid verwenden. Wenns Porto nich so teier wäre, däde ich mir mal paar schicken und m meine Wohnung einbauen lassen. Das muß off alle Fälle praktisch sein. Wenn mer da flieh zum Kaffee kehn Zucker derhehme hat, leckt mer ehnfach an de Wand und versieht sich off diese Weise das Leben, was schehnres kanns doch gar nich geben. Vielleicht finden sich paar Leide zesamm, daß mer uns mal ehn Paket schicken lassen kenn, werde Lust derzu had, kann mir ja mal off ner Ansichtskarte seine Ansicht drkeber schreim. Meine Andresse is aus jeden Adreßbuch ze erfahren, falls die Seite nich gerade rausgeriffen is. Off Wiederhärn Ferch degodd Schdrammbach. Turnen — Sport — Spiel. Handball D.T. Tv. Wilsdruff 1. — Tv. Nossen treffen sich Sonntag vormittag 10,30 Uhr auf dem Sportplatz an der Meißner Straße. Warten die Einheimifchen wieder mit solchen guten Leistungen auf wie vor acht Tagen, so wird es ein span nendes Treffen geben. Fußball. Die beiden Fußballmannschaften des Tv. fahren nach Lausa. Die 2. Elf stößt 14 Uhr an, anschließend 15,30 Uhr die ersten Garnituren. Die Wilsdruffer dürfen ihre Geg ner nicht zu leicht nehmen, da Lausa auf eigenem Platze schon für manche Ueberraschung gesorgt hat. Wr. Tv. Grumbach. Handball. Am Sonntag den 10. Sep tember nachm. 4 Uhr findet auf dem Sportplatz in Grumbach das Rückspiel Grumbach 1. gegen Kesselsdorf 1. statt. Beide Mannschaften waren sich von jeher starke Gegner und ist bei der Spielstärke beider Vereine ein interessanter Kampf zu er warten. Vordem treffen sich: 2 Uhr Grumbach Knaben — Tha randt Knaben und 3 Uhr im Faustball Grumbach ält. Turner gegen Tharandt ält. Turner. Lä. SpielvZan der Dresdner Theater 10.-17. September 1933. Opernhaus. Sonntag (10.) ^4: Festspielhaus Hellerau: Alkestis (DB.-Karten in der Geschäftsstelle); 8: Ali Baba und die vierzig Räuber; Montag 148: Der Wildschütz (DB.--Kar° ten in der Geschäftsstelle); Dientsag 8: Der fliegende Holländer; Mittwoch 148: Arabella; Donnerstag 148: Der Wildschütz; Freitag 148: Arabella (DB.-Karten in der Geschäftsstelle); Sonnabend 8: Ali Baba und die vierzig Räuber; Sonntag (17.) 7: Don Carlos. Schauspielhaus. Sonntag (10.) 8: Das Leben ein Traum; Montag 8: Das Leben ein Traum; Dienstag 148: Wilhelm Teil; Mittwoch 8: Prometheus; Donnerstag 8: Am Himmel Europas; Freitag 8: Der Zwischenfall; Sonnabend 8: Das Leben ein Traum; Sonntag (17.) 8: Am Himmel Europas. Residenz-Theater. Sonntag (10.) bis Mittwoch 8: Gräfin Mariza; Donnerstag bis Sonntag (17.) 8: Hoheit tanzt Wal zer. Deutsche Bühne-Karten in der Geschäftsstelle, Amalien- strahe 13. 2., in der Zeit von 10—2 und 144—5 Uhr sowie an allen Werktagen an der DB.-Kasse im Theater. Central-Theater. Täglich 8.15 Uhr (Sonntags auch 145 Ubr): Variete: „Meier macht alles", Burleske von R. Fleck und A. Schmidt; Sylvester Schäffer, Börse. Sandel. Wielschaft. Ammcye Mchfische Notierungen vom 8. September. Dresden. Das Geschäft blieb ruhig und nach wie vor sehr klein und brachte einer Reihe von Werten Abschläge bis zu 2 Prozent. Ihnen standen jedoch auch wieder Kurserhöhungen gegenüber. So gewannen Großenhainer Webstuhl und Wunder lich je 3 Prozent. Am Neutenmarkt hielten sich die Verschie bungen in sehr engen Grenzen. Leipzig. Die Börse war ruhig und unfreundlich, so daß cs eine Anzahl Kursverluste gab. Reichsbank fielen um 3,S, Sachsenbodcn 3, Thüringer Gas 3,25 und Siemens-Glas 4 Prozent. Niquet gewannen 1,5 Prozent. Am Rentenmarkt war die Stimmung uneinheitlich. Dresdner Produktenbörse. 8.9. 4.9. Weizen 179-182 177-180 Roggen 146-148 146-148 Futlergerste unnotiert Sonimergst. 164-172 175-186 Hafer alt 147-152 145-150 Kartoffelfl. 13,7-13,9 13,8-14,0 Trockschtzl. 8,80-8,90 8,80 8,90 Futtermehl 10,0-12,0 10,0-12,0 Weizenkleie 8,50 9,00 8,50 8,80 Noggeukleie 8,40-9,40 8,40 9,40 Zuckerschnitzel unnotiert 8. 9. 4. 9. Kais.-Azgsm. 34,7-36,7 34,7-36,7 Bäckermund ¬ mehl 30,7-32,7 30,7-32,7 Weizenm. inst Tvpe 70 °/° 29,5-32,7 29,5-32,7 Roggenmehl I T vpe 60"/„ 22,5-23,5 22,5-23,5 Roggen mehll Type 70 °/° 21,5 22,5 21,5 22,5 Rogg.-Rachm 15,0 17,0 15,0-17,0 Weiz. Rachm 17.0-19.0 17.0-19.0 Nossener Produktenbörse am 8. September 1933. Weizen hiesiger neu 76 Kilo 8.6ll; Roggen hiesiger neu 72 Kilo 7.65; Wintergerste neu 62 Kilo 7; Braugerste 8.25 bis 8.60; Hafer neu 6—6.30; in Posten unter 5000 Kilo: Land wirtspreise: Weizenmehl Kaiseraus-zug o. S. 19; do. 60A aus Inlanöswei^en 15.25; Roggenmehl MA 12; do. 70A 11.40; Nachmehl ohne Sack 7; Futtermehl 6; Roggenkleie inländische 4.70—4.90; Weizenkleie grob 4.70—4.90; Maiskörner Laplata 10; Kartoffeln neu 1.25; Stroh in Ladungen Gebundstroh 0.40; Preßstroh 0.50; Heu neu in Ladungen 1.80; Butter ab Hof 0.67—0.70; Kartoffeln neu Zentner 2.80; Gebundstroh 1.40; Pretzstroh 1.50; Eier Stück 0.09; Frische Landbutter )-4 Pfund 0.73—0.75. Die Preise gelten nur für den Tag der Notierung. Feinste Ware über Notiz. Stimmung: Fester. Ferkelmarkt Radeburg vom 6. September 1933. Auftrieb 328 Ferkel. Preis für 1 Ferkel 7—12 RM. Ausnahmen über Notiz. Geschäftsgang mittelmäßig. * Amtliche Berliner Notierungen vom 8. September. Börsenbericht. Die Börse eröffnete auf der Basis der letzten Schlußnotierungen. Die Umsätze gehen immer mehr zurück Da kaum Angebot vorlag, waren auch nennenswerte Aufnahm»»! nicht erforderlich. Zu dem stillen Geschäft trug auch der katholische Feiertag mit bei, außerdem hemmt der bevorstehende Steuertermin die Dispositionen. Tagesgeld ent spannte sich auf 4°/» bis 414 Prozent. Im Verlaus verstimmten ausländische Abgaben in Farben. Devisenbörse. Dollar 2,91—2,92; engst Pfund 13,24 bis 13,28; hott. Gulden 169,08—169,42; Tanz. 81,57—81,73; franz. Franc 16,42-16,46; schwciz. 81,00-81,16; Belg. 58,49-58,61; Italien 22,10-22,14; schwcd. Krone 68,28-68,42; dän. 59,19 bis 59,31; norweg. 66,58—66,72; tschech. 12,42—12,44; österr. Schilling 47,95—48,05; Argentinien 0.92—0,93; Spanien 35.04 bis 35,12. . ' Berliner Butternotlerungen. I. Qualität 126, 2. Qualität 120, abfallende Sorten 113 Mark per Zentner. Markenbutter auch Höber. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst bet ' 100 Kilogramm in Reichsmark: 8. 9. 7. 9. 8. 9. 7. 9. 175-177 174-176 146-154 146-154 Bremer Baumwolllurfe. 142-144 178-182 2. 3. 4. 5. 6. 7. 142-144 178-182 Weizkl. f. Bln. Roggkl. s.Bln. Raps Leinsaat 9,4-9,5 8,6-8,9 9,4-9,5 8,6-8,9 Weiz., wärst Pommersch. Rogg., märst Braugerste Futlergerste Sommergerste Wintergerste Hafer, märk. pommersch. westpr. Weizenmehl per 100 kg fr. Bin br. inkl. Sack 30,5-31,5 30,2-31,2 Roggenmehl per 100 kg fr. Bln. br. inkl. Sack 20,4-21,5 20,3-21,3 vottfl. Schweine v. etwa 240—300 Pfd. vollst. Schweine v. etwa 200—240 Pfd. vollst. Schweine v. etwa 160—200 Pfd. fleisch. Schweine v. etwa 120—160 Pfd. fleischige Schweine unter 120 Pfund Sauen Viktoriaerbs. 32,0-36,0 31,0-35,0 kl. Speiseerbs. 25,0-26,0 25,0-26,0 i Futtererbsen 13,5-15,0 13,5-15,0 Peluschken — — Ackerbohnen — .' —- Wicken — Lupine, blaue — Lupine, gelbe — — Serradelle —- — ! Leinkuchen 15,6-15,7 15,6 Erdnußkuchen 15,1-15,6 15,1-15,6 Trocksnschntzl. 8,5-8,6 8,5-8,6 Sojaschrot 13,6-13,7 13,6-13,7 ! Kartosfelsl. — — . Berliner Schlachtviehmarkl. lAmtlicher B wurden für 50 Kilogramm in Mark Ochsen: 1. vollfl., ausgemäst., höchst. Schlachtw., jg. ältere 2. sonstige vollsleischige 3. fleischige 4. gering genährte Bullen: 1. jüngere, vollst., höchst. Schlachtwertes 2. sonstige vollsleischige oder ausgemästete 3. fleischige 4. gering genährte Kühe: 1. jüngere, vollst., höchsten Schlachtw. 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästete 3. fleischige 4. gering aenäbrte Färsen lKalbinnen): 1. vollfleischige, ausgemäst., höchst. Schlachtw. 2. vollfleischige 3. fleischige 4. gering genährte Fresser: mäßig genährtes Jungvieh Kälber: Sonderkl.: Doppellender bester Mast Andere Kälber: 1. beste Mast- und Saugkälber 2. mittlere Mast- und Saugkälber 3. geringere Saugkälber 4. geringe Kälber Lämmer, Hammel und Schass 1a. Stallmastlämmcr 1d. Holsteiner Weidcmastlämmer 2a. Stallmastbammel 2b. Weidemasthammel 3. mittlere Mastlämmer u. ältere Mastbammel 4. geringere Lämmer und Hammel Schafe: 1. beste Schafe 2. mittlere Schafe 3. geringe Schafe Schweine: 1. Fettschweine über 300 Pid. Bremer Baumwolllurfe. Oktober 9,93 G., 10,04 B. De zember 10,24 G., 10,25 B., Januar 1934 10,30 G. 10,32 B, März 10,42 G„ 10,45 B., Mai 10,60 G., 10,61 B., Juli 10.73 G.. 10,76 B. Tendenz: Abgeschwächt. Loko: 10,32 Cent ericht.) 8. 9. 34 Bezahlt 5. 9. 30-32 31-33 27-29 27-30 23-25 23-26 32 32 39-31 30-31 26—29 27-28 22—25 23-26 26—28 27 22-25 22-25 17—20 17-20 12—16 12—16 32 32—33 30-31 30-31 26—28 26—28 22-25 22-25 18-22 — 44—48 46-49 40-43 42—45 33—38 33-40 24—30 23—30 39-40 39—40 35 35—36 37-38 37-38 — 31-34 34—36 34—36 27—33 28—33 30—32 30-32 27—28 27-29 18-24 21-25 47-48 44-45 46—47 43-44 44—46 42-43 42—44 38-l1 39-41 36-37 42—44 39—41 5. Ziehung 3. Klasse 293. Sachs. Landeslotterie Ziehung am 8. September 1933 (Ohne Gewähr.) Alle Nummern, hinter welchen keine Gewinn bezeichnung steht, sind mit 50» Marl gezogen. cklmvo auf Nr. 184IIS bei Fa. Adolph Hessel, Dresden. Iv»v» an! Ar. 4927t bei Na. Georg Hiittner, Leipzig. UMM auf Nr. 81188 bei Fa. Wilhelm Ketzler, Leipzig. smm auf Nr. 142028 bei Fa. Wilhelm Ketzler, Leipzig. «998 706 749 047 789 018 918 850 <500> 097 «10 <2«0«) 708 989 sog 1131 648 372 938 407 618 S317 998 iso«) 229 841 819 604 682 192 ,200«) 76« H841 245 «8« 582 <Ü6Ü) 713 i100«) 179 726 607 119 946 ilvov) 247 685 638 797 258 882 «21 72« <1v«0) 446 938 604 866 4075 606 «62 008 695 492 <50M 589 542 46g «42 968 «17 <50«) 504g 799 298 <50«) 873 842 «35 61« 504 126 595 «96 388 «56 875 <s«ü) S81 «141 80» l5v«) 253 58« 10« 8S9 933 «53 739 866 51g 709 <20v«) «26 586 772» 32« (5VV) 458 283 <«««) 84« 86« <500, 763 247 51g 8806 869 628 81« 931 141 581 <2«v») 994 «31 102 284 »047 969 921 684 172 733 i3««v> 814 128 575 «4g 10227 458 25g g48 115 155 876 «88 1136g 823 «18 851 17» 97« 516 «97 <«««> 448 784 «74 <5«v) IS325 <500, 156 757 679 538 8V2 21« 883 826 128 1376« 448 628 <3«0«) 682 «13 668 121 818 «76 327 14815 668 SS7 iioovi 76« S84 523 358 182 7Ü3 492 642 «88 1571« 24« <2««M 308 82g 683 227 217 l5«») 368 S4Z S07 621 324 SS2 <500, 557 192 312 188 (1«00) 1«263 945 582 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Gewinne: I zu SUii 000, 1 zu 200 000, I zu 100 000, 2 zu so oaa, 2 zu 40 00«, 4 zu 30 «00, s zu 2« «00, 22 zu 1V VÜS, 93 zu SV««, 2L« zu LÜ9V. 821 zu SÜ0Ü M, U. v. a. M.