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Traktamente auf der Pfarre in Tanneberg der Dicekönig von Italien begnügen. Aus ihren Wohnungen, in welchen nichts mehr als Mißhandlung und Ermordung sich erwarten ließ, waren die mehrsten Einwohner Blankensteins geflohen, und der Prediger mit seiner Gattin und Kindern hat drei Tage und drei Nächte des Schreckens in der nach Helbigsdorf gehörigen Adlerschen Mühle zugebcacht." Napoleon selbst berichtet in zwei Briefen von dem Gefecht bei Blankenstein. ,1u gönöral comto cle Lauriston. blossen, 7 mal 181Z, einy beures aprss micli. Le qusitier general ost anjonrcl'Irni ä blossen; le viee-roi arrive ce soir supres cis IVilsclrukk, au villaxs cle klaulesnstsin. 1,68 babitants clu pays pretenckant avoir entenclu clu canon cle cote cle bksiüen, ee inatin, ä clix beurss, il parait clikkicils qus cs puisse strs vous. fs von« expcclio un xenclarme pour avoir cls vos nouvelles. Oemain nous rnarckerons sur Orescle fAn den General Graf Lauriston. Rosten, den 7. Mai, 5 Uhr nachmittags. Das Hauptquartier ist heute in Rosten. Der Vicekönig gelangt diesen Abend bis in die Nähe von Wilsdruff, in das Dorf Blankenstein. Die Landeseinwohner behaupten, heute vormittag um 10 Uhr von Meißen her Kanonenfeuer gehört zu haben, das können schwerlich Sie gewesen sein. Ich schicke Ihnen einen Gendarm, um Ihre Neuigkeiten zu haben. Morgen marschieren wir auf Dresden.) K Lreclerlc, roi cis zVurtsmborg. blossen, 7 inai 181?. Nonsisur mon irrere, clspuis cls 2 je poursuis I'armce enneinis qui a brüle Ions Iss ponts et kait tont ee gu'elis a pu paar rstarcler nra inoreirs. Le prussiens se sonI retirss sur lVlsiüen, st Iss Kusses sur Orsscis. II a eu ciikkersnls eombats cl'arrisre- gorcks a Oersckork, IValcllreiin, Ilartka et LlanLsnstein, oü l'enneini a percku cles prisonnisrs. Lous cies villages cls" la route svnts plaius cis sss blssses et cis ses inorts. (An den König Friedrich von Württemberg. Rosten, den 7. Mai 1813. Mein Herr Bruder! Seit dem 2. Mai verfolge ich die feindliche Armee, die alle Brücken zerstört hat und alles tut, was sie kann, um meinen Marsch zu verzögern. Die Preußen haben sich auf Meißen zurückgezogen, die Rusten auf Dresden. Es hat verschiedene Nachhutsgesechte gegeben bei Gersdorf, Waldheim, Hartha und Blankenstein, wo der Feind Gefangene verloren hat. Alle Dörfer unserer Marsch route sind voll von seinen Verwundeten und Toten.) Auch der Vizekönig erwähnt in einem Briefe unsern Ort: „. . . Lukin vsrs 4 beurss apres rnicli uous avons pris Position ä bleu Danneberg, occupant par nos avant-postes LIsnLenstein. . (Endlich gegen 4 Uhr nachmittags gingen wir bei Neutanneberg in Stellung, unsere Vorposten besetzten Blankenstein.) Der russische General Miloradowitsch, der die Rückzugsgefechte leitete, erhielt für die zähe Verteidigung jeder geeigneten Stelle den Grafentitel. Am 8. Mai folgte Napoleon seinen Truppen in Richtung auf Dresden. Welch buntes Bild bot sich da den Augen unserer Vorfahren! Ter Kaiser ritt eine ara bische Falbe. Er war von einem durch prächtige ordensübersäte Uniformen ausge zeichneten Gefolge umgeben. Unter den Generalen befand sich auch Marschall Berthier. (Schluß folgt.) s Aus Emil Reinhold: Unter dem Joche Napoleons. 1913. Nummer zs September mr 22. Mrgang Heimat Nie verklingt die alte Weise, Ob der Sturm auch braust und rauscht, Nie der Jugend Lied, dem ewig Sehnsuchtsvoll die Seele lauscht. - Und am Vaterhaus die Linde Flüstert fern im Abendwind: „Wo du weilst, du bleibst doch immer Unser Kind!" Landgerichtsrat Dr. Spitzner (Reinhard Volker). Kriegs- «na Nstreiten in Sianirenmin. Von Alfred Ranft-Blanken st ein. (Fortsetzung.) Die Befreiungskriege. 1804 setzte sich Napoleon die Kaiserkrone aufs Haupt. 1805 besiegte er die Nusten und Oesterreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. 1806 gab er dem Deutschen Reiche den Todesstoß. Im September 1806 wurde unserer Heimat die drohende Kriegsnähe zur Gewißheit. Dom 10. bis zum 12. besetzten preußische Truppen die Elblinie zwischen Dresden und Meißen. Am 13. überschritten sie den Strom und verquartierten sich in unserer Gegend, wo sie bis Ende des Monats blieben. Schließlich rückten sie mit den verbündeten sächsischen Truppen dem an marschierenden Franzosenkaiser entgegen. In der Schlacht bei Jena und Auerstädt wurden sie vernichtend geschlagen. In schnellem Siegeszuge besetzte Napoleon ganz Deutschland bis zur Memel. Der Schmachfrieden von Tilsit strich Preußen aus der Reihe der Großmächte. Sachsen trat auf die Seite des Korsen und wurde dafür zum Königreiche erhoben. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, daß