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Ser AeWfmanMlnister Sder die deuMe Wirtschaftslage. Aktivere Wirtschaftspolitik verlangt. Neichsfinanzminister Graf von Schwerin-Krosigk hat für eine französische Zeitung noch vor dem Rücktritt des Kabinetts Schleicher einen Artikel über die deutsche Wirtschaftslage geschrieben, in dem er die Gründe und die Auswirkungen der Krise und das Programm derGegenmaßnahmen ausführlich behandelt. Zum Schluß seines Aufsatzes schreibt der Finanzministcr: Bis her hat nur ein kleiner Teil des Programms sich aus gewirkt, und der Beweis ist noch zu erbringen, daß es nicht nur kühn, sondern auch klug war. Vielleicht ist es kKhn, wenn man von einer wirtschaftlichen Gesundung zu reden beginnt, während der Haushalt des Reiches für 1932 einen Fehlbetrag von 800 Millionen Mark aufweist, zahlreiche Gruppen um ihr Leben kämpfen und die Zahl der Arbeitslosen die furchtbare Höhe von sechs Millionen erreicht. Es ist vielleicht kühn, von der Gesundung eines Landes zu sprechen, in dem der Mangel an Kapital, der durch den Krieg hervorgerufen worden ist, die Inflation, die Bezahlung der Reparationen und der Abzug der Kapitalien noch eine ernste Störung darstellen. Die deutsche Wirtschaft leidet unter dem Druck der übermäßigen Zinssätze. Der Überschuß der Handelsbilanz nimmt immer mehr ab, was die Zahlung der Auslandsschulden stets schwieriger gestaltet. Ferner ist es kühn, von einer Gesundung zu sprechen im Hinblick auf die Weltlage, wo zahlreiche Probleme, wie die Regelung der Schulden, der Handel, der Devisenvcrkehr, die Kontrolle und die Stabilisierung der Währungen der allgemeinen Gesundung im Wege stehen und noch einer beschleunigten Lösung harren. Diese Lösung und das Vertrauen, das daraus folgen wird, sind notwendig, damit die Weltwirtschaft nicht zu sammenbricht und an dem großen Übel der Arbeits losigkeit von Millionen Menschen, die nach Arbeit ver langen, nicht zugrunde geht. Eine aktivere Wirt schaftspolitik ist das einzige Mittel, das den Erfolg sichert. Gott hilft nur den mutigen Menschen. Kurze politische Aachrichten. Die zum Geburtstag des Kaisers in Doorn versammelt gewesenen Gäste sind, mit Ausnahme des Kronprinzen, wieder abgereist. Der Kronprinz wollte ursprünglich ebenfalls abreisen, muß jedoch wegen einer Erkältung das Bett hüten. Der Gesundheitszustand des Kaisers ist gut, so daß er täglich seine gewohnten Spaziergänge unternehmen kann. Aus dem Gau Baden des Reichsbanners Schwarz- Rot-Gold ist der letzte Vertreter des Zentrums ausgeschieden. Eine Falschmünzerwerkstait ausgehoben Ein Arbeitsloser und ein Landwirt die Fälscher. Schon seit Wochen tauchten in Niederschlesien und den angrenzenden Kreisen der Provinz Brandenburg falsche Fünsmarkstücke auf, die von Unbekannten beim Einkauf an den Mann gebracht worden waren. Jetzt ist es gelungen, die Falschmünzer in Merzdorf bei Muskau Zu ermitteln. Es handelt sich um einen aus Berlin zu gezogenen arbeitslosen Tischler und seinen Hauswirt, einen Landwirt. Diesem war vor zwei Jahren die Scheune niedergebrannt, außerdem war er durch umfang reiche Geschäfte stark in Schulden geraten, so daß die Falschmünzerei den Ausgleich bringen sollte. Im Hause des Landwirts wurde ein Sack mit fast tausend Mark Falschgeld gefunden. Die Prägewerkzeuge sowie mehrere Säcke mit Münzmetall entdeckte man im Walde versteckt. Von den falschen Geldstücken müssen sich noch große Mengen in Nord-Niederschlesicn und in der Niederlausitz befinden. Tschechische Gendarmerie statt - Srvt! Die Not im böhmischen Erzgebirge. In Preßnitz im böhmischen Erzgebirge zeigt sich der einzige Erfolg der seinerzeit gemeldeten Kundgebung bisher darin, daß sie der privaten Wohltätigkeit den Anstoß zu Hilfsaktionen gab. Außerdem kamen in den letzten Tagen mehrere Waggons Kohle aus den staatlichen Gruben nach Weipert und Preßnitz. Die bisherige Hilfe leistung hat jedoch das Maß der Not nicht verringern können. Es gibt viele Familien, die gar nichts mehr zu essen haben, und in denen die Kinder mit den Erwach senen hungern. Wahrscheinlich, um Verzweiflungsaus brüchen der hungernden Erzgebirgsbevölkerung hinreichend gerüstet gegenüberzustchen, wurden die ständigen Gendar merieposten verstärkt. In Weipert, Preßnitz und Schmiede berg trafen Gendarmen aus dem Komotauer Bezirk ein. Man kann sich vorstellen, was für einen Eindruck diese Maßnahme auf dis Bevölkerung macht. Die Hungernden sehen in ihr — ob mit Recht oder nicht — den Beweis, baß sie vom Staate nichts zu erwarten haben. Starke Erregung in ganz Frankreich, überall Unruhen wegen Steuerdruck und Gehaltskürzung. Drohende Steucrerhöhungen, Kürzungen der Beamten bezüge und der Pensionen der Kriegsteilnehmer haben unmittelbar zum Sturz des französischen Kabi netts Boncour geführt. Mittelbar war aber die rise, in die znr Zeit die französische Wirtschaft über- vaupt — ziemlich als letzte in Europa — eintritt, der Grund. Ter Preisrückgang für Getreide, Vieh und Vserde, während die sonstigen Preise im allgemeinen nicht billiger geworden sind, bedroht die französische Land wirtschaft in ihrer Existenz. Der Selbstkostenpreis der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ist dem Verkaufspreis durchaus nicht angemessen, denn drückende Steuern und ^oziallasten lassen keine Rentabilität aufkommen. . Die französischen Steuerzahler haben sich zu Vereinigung zusammengcschlossen und protestieren « « Vereinigung ehemaliger Kriegsteilnehmer an allen Orten gegen die geplanten Ncgicrungsmaß- ^"wncn. Ebenso veranstalten die Landwirte, Handwerker und kleinen Gewerbetrciben- krosse Protestaktionen. In verschieden Orten ist eS ö" scharfen Zusammenstößen mit der Polizei gc- »ommen, bei denen es Tote und Perletzte gab. Mn» der Gletscher ,Mt". Von Universitäts-Professor vr. A. D e f a n t - Berlin, Direktor des Instituts und Museums für Meereskunde. Ein prachtvoller Anblick, und doch, in Erinnerung an die Titanic-Katastrophe, grauenerregend, ist die Begegnung mit einem Eisberg aus der Fahrt von Europa nach Nord amerika. Aus dem Nebel taucht er gespenstisch, riesengroß auf, unheimlich ruhig und geräuschlos zieht er im Wasser seine Bahn, gefahrbringend dem Schiffe, das in voller Fahrt ihn plötzlich vor seinem Bug erkennt. Mächtige Kolosse von Eis, in meist bizarren Abschmelzuugsformen mit Blaueisstreifen und Bändarrrngen, und auch kleinere Eis trümmer blockieren sozusagen die übliche Schiffahrtsstraße vom Englischen Kanal nach New Jork. Namentlich schnell fahrenden Schiffen sind die Eisberge, zumal sie rasch ihren Standort ändern und sich gerade in einer Zone häufigen und sehr dichten Nebels (südlich der Neufundland-Bank) finden, recht unangenehm und bedrohlich. In richtiger Erkenntnis der Gefahr hat die Londoner Konvention von 1914 einen ständigen Eiswaruungsdienst (International Ice Patrol Serviere) für diese Gewässer vorgesehen, der seitdem, in erster Linie von amerikanischen Schiffen (U. S. Coast Guard), zum Nutzen der Sicherheit zur See regelmäßig ausgeführt wird. „Woher kommen die Eisberge, wie bilden sie sich, und wie können sie so lauge in relativ warmem Wasser schwimmen, so weit nach Süden Vordringen?" — Sie entstehen teils am Lande, teils im Meere s el bst. Das ge wöhnliche Meereis bildet sich durch Gefrieren des Seewassers und zwar infolge des Salzgehaltes erst bei Minus 2 Grad Celsius. Unter Ausscheidung des Salzes verdichtet sich das Wasser zu Kristallplättchen, und diese bilden dann eine Plastisch zähe Masse, die meilenweit das Meer in fast ebenen Flächen bedeckt: das Feldeis. Es wird nie stärker als zwei bis drei Meter; denn die Eisdecke selbst verhindert als schlechter Wärme leiter das tiefere Vordringen der Kälte. Toch das Feldeis bleibt nicht lange in seiner ursprünglichen ebenen Form. Durch Wind, durch Wellen und Seegang und namentlich durch die Gezeitenströmungen wird es bald in mehr oder minder große Stucke und Schollen zerbrochen, die wieder zusammenfrieren, bei Sturm und starker Bewegung aber ineinandergekeilt, über schoben und hoch aufgetürmt werden. So entsteht Packeis, das einer gefrorenen stürmischen See gleicht. Ein wirres Durcheinander von zehn bis zwanzig Meter hohen Eis trümmern, scheinbar starr wie ein Gebirge, gerät es bei Sturm mit unheimlichem Geräusch in Bewegung. Durch die furcht baren Eispressungen wird alles zermalmt, was nicht aus dem Eis gehoben werden kann. Weyprecht, Fritjof Nansen, Sver drup und andere, die auf Polarfahrten mit ihren Schiffen im Packeis festgehalten wurden, schildern in lebhafter und an schaulicher Weise die gewaltigen Kämpfe, die im hohen Norden und im hohen Süden Eisfelder gegen Eisfelder führen. Viele Schiffe sind ihnen schon zum Opfer gefallen; vor einigen Jahren noch das schwedische Polarschiff „Antarktika", das unter Nordenskjöld im Südpolargebiet arbeitete. Nur Schiffe besonderer Bauart, wie Nansens „Fram", Widerstehen dem ungeheuren Druck. Das Nordpolarmeer ist die Stätte der Entstehung für große Mengen Feldeis. Namentlich der Einengung zwischen Landmassen sind die ausgedehnte Bildung von Packeis und die großen Eispressungen daselbst zuzuschreiben. In den Süd polarmeeren wächst das Meereis nicht in geschlossenen Buchten, sondern in einem breiten Gürtel, der das antarktische Festland rings umgibt. So kann es sich nordwärts unbegrenzt aus dehnen, und Packeis und Eispressungen sind viel weniger gefährlich. Eine andere Form der Eisbildung lernen wir dort noch kennen: runde Schollen mit aüsgekrempelten Rändern, das sogenannte P f a n n k u ch e n e i s. Das Zurückgehen des Mcereises (Schollen- und Packeis) setzt auf der Nordhalbkugel etwa im Mai ein. Große Meeres teile werden nun wieder eisfrei. Durch die Meeresströmungen vom hohen Norden, die kaltes Polarwasser südwärts führen, werden große Mengen Meereis in den Atlantischen Ozean getragen. Aber die Schollen halten sich nicht lange; sie ver fallen bald der völligen Abschmelzung und sind dann der Schiffahrt kein Hindernis mehr. Ganz anderer Art sind die Eisberge. Ihre Geburtsstätte ist das Land; sie bestehen aus Gletschereis. Dis mächtigen Jnlandsgletscher der Polar gegenden reichen gewöhnlich bis zum Meer herab. Das Gletscherende schiebt sich immer weiter ins Meer hinaus und bricht dann von Zeit zu Zeit ab; der Gletscher „kalbt". Manche der abgebrochenen Stücke sind nur klein, andere hoch und viele Kilometer lang. Von den Meeresströmungen und den Winden werden sie davongetrieben. Die Eisberge sind auf den beiden Halbkugeln ver schieden. Im Norden ist im wesentlichen nur die große Insel Grönland von mächtigem Inlandeis bedeckt. Die langen Fjorde der Westküste, in denen es abfließt, sind die Haupt bildungsstätte der Eisberge. In den schmalen, eiserfüllten Fjorden bleiben sie oft jahrelang liegen, frieren im Winter ein, werden im Sommer wieder frei, bis sie endlich ins freie Meer, in die Baffinbai gelangen. Die meisten arktischen Eisberge gehen dann in den kalten Labradorstrom und mit ihm in den Atlantischen Ozean; dort aber kommen sie nicht über die Ostseite hinaus. In der Gegend der Neufundland- Bank geraten sie in wärmeres Wasser (Golfstrom) und schmelzen ab. 'Ein kleiner Teil umgeht die Bank und wandert noch weiter südwärts: Reste von Eisbergen sind noch in 40 Grad nördlicher Breite angetroffen worden. Weiter im Osten, gdgen Europa zu, erreichen sie nie solche Breiten. 1836 sind ausnahmweise südlich der Färöer-Inseln unter 61 Grad Breite Eisberge gesehen worden. Die norwegische, auch die nordrussische und sibirische Küste bleiben verschont.' Die mächtigen Eisberge der Südpolarmeere lassen sich mit den verhältnismäßig kleinen Eisbergen der nördlichen Halbkugel ifaum vergleichen. Der Südpolarkontinent ist rings vom Meere umspült und völlig unter einem mächtigen Eis panzer begraben, der an der Küste, wo er in einförmig steiler Front (Eisbarriere) abbricht, eine Dicke von 50, jo 10 0 Meter erreichen kann. Stücke von gewaltiger Länge brechen hier ab; sie haben die auffallende Tafel- oder Kasten form, die die Eisberge der antarktischen Meere auszcichnet. Längen von 10 bis 15 Kilometer und Höhen von 30 bis 40 Meter sind keine Seltenheit. Mit den Meeres strömungen und durch die kräftigen Winde dieser Gegenden getrieben, wandern die Eisberge nordwärts in den Atlan tischen, Indischen und Pazifischen Ozean und schmelzen all mählich ab. Selbst in 45 Grad südlicher Breite smd im Atlantischen Ozean noch antarktische Eisberge treibend gesehen worden. Erst im Aoschmelzungsgebiet nehmen die sonst regelmäßig tafelförmigen Eisberge des Südens bizarre Formen an; es bilden sich die phantastischsten Grotten, Tor bogen und Pfeiler aus. Die' Architektur und die Farben pracht diespr im Sonnenschein glänzenden Paläste mit ihren grünblauen Schatten und kobaltblau leuchtenden Grotten sind vonb lende Ud-gewaltiaemEindruck. Die steilen Wände zeigen olt wunderbare DlaueWreffen und 'Bän derungen von märchenhafter Form. Die Eisberge des nördlichen atlantischen Ozcans — im nordpazifischen Ozean gibt es keine — haben nicht solche hori zontalen Ausdehnungen wie die antarktischen, aber sie können höher sein als diese; ihre ganze Höhe ist etwa vier- bis sechsmal größer als der Teil, der über Wasser liegt. Beim Schwimmen dreht sich die Breitseite stets nach unten, der herausragende Teil ist meistens stark gezackt und voller Nischen und Löcher. Die große Ausdehnung unter Wasser macht sie für die Schiffahrt besonders gefährlich. Bon ihrer Ursprungsstätte aus nehmen die Eisberge auf die Fahrt nach niedrigen Breiten alles mit, was sich in oder auf ihnen befindet. So kann man manchmal ganze Kolonien von Pinguinen mit nach Norden ziehen sehen, und außerdem werden Schutt, Geröll und Sand der polaren Gletscher äquatorwärts transportiert. Die Neufundland-Bank, an der die meisten Eisberge aus West-Grönland stranden und durch die Berührung mit den warmen Wassermassen des Golf stromes zergehen, soll vorwiegend aus Moränenmaterial auf gebaut sein, das mit den Eisbergen hierher kommt und bei der Schmelze abgelagert worden ist. Sprengstoffanschlag ans ein katholisches Pfarrhaus. Drei Personen festgcnommen. Auf das katholische Pfarrhaus in Schönau (Pfalz) wurde ein Sprengstoffatzschlag verübt. Im Hofe des Pfarr hauses sowie unmittelbar vor dem Hofe wurden zwei Sprengkörper, wie sie im Steinbruch verwendet werden, zur Explosion gebracht. Die Detonation war so stark, daß alle Fensterscheiben des Pfarrhauses und der umliegenden Häuser in Trümmer gingen. Menschenleben kamen glück licherweise nicht zu Schoden. Unter dem dringenden Ver dacht. den Anschlag verübt zu haben, wurden drei Ein wohner festgenommen Weitere Verhaftungen sollen bevor stehen. Landwirte ohne Nahrung. 18 000 argentinische Landwirte vor dem Hungcrtode. Tie landwirtschaftliche Krise in Argentinien nimmt einen Riesenumfang an. In der Provinz Entre Rios sind nach einem amtlichen Bericht 18 000 Landwirte infolge der Verwüstungen durch die Heuschrecken dem Hungertods nahe Die Landwirte verlangen von der Regierung die sofortige Überweisung eines Be trages von 2,7 Millionen Pavierpesos in bar oder in Nahrungsmitteln. Auch in Santa Fs ist die Lage sehr bedenklich. Dort hat der argentinische Landwirte verband die Ausrufung emes Streiks bis zum 1. Februar beschlossen, um die Regierung zur Annahme eines landwirtschaftlichen Reformprogramms zu zwingen, das u. a. auch ein vierjähriges Moratorium für alle Handels- und Bankschulden der Rauern Vorsicht. s Kleine Nschricbtrn j Todesurteil im Henstedter Mordprozeß. Kiel. Das Schwurgericht verurteilte im sogenannten Hen stedter Mordprozetz den 32jährigen landwirtschaftlichen Ar beiter Friedrich Poblmann aus Wattendors II wegen Mordes zum Tode. Pohlmann hatte am 29. Mai v. I. den Landwirt- schastsgehilfen Willi Nutzen in der Nähe von Henstedt hinter- rücks überfallen und ermordet, um sich in den Besitz der Aus- wetspapiere des Nutzen zu fetzen. Der Dank Kaiser Wilhelms. Berlin. Die Generalverwaltung des preußischen Königs hauses teilt mit: Die zunehmend große Anzahl von Bekundun gen der Anteilnahme am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers durch Schreiben. Telegramme und Adressen macht es leider unmöglich, einem jeden einzelnen persönlich zu danken. Infolgedessen bittet die Generalverwaltung darum, den herz lichen Dank Seiner Majestät des Kaisers für alle diese wohl tuenden Zeichen der Anhänglichkeit aus diesem Wege verbreiten zu wollen. Verbot kommunistischer Demonstrationen in Koblenz. Koblenz. Ter Polizeipräsident von Koblenz Hal vorläufig sämtliche öffentlichen Kundgebungen der KPD sowie ihrer Neben- und Umerorganisanoncn verboten. Veranlaßt wurde er hierzu durch die von den Kommumste:. verbreiteten Flug blätter, in denen zu großen ,Masjcndemor.5cationen gegen das neue Tiklalurkabinett Hnlcr" ausgeiordert wurde, wobei zu befürchten stand, daß diese Temoninattoncu keinen friedlichen Absichten entspringen und auch eventuell zu Zusammenstößen führen würden. — Neues »u» sNer wett Auch die beiden letzten Berliner BVG.-Räuber ge faßt. Der Berliner Kriminalpolizei gelang es, die beiden letzten bisher flüchtigen Burschen, die einen Geldtransport der BVG. überfallen und beraubt hatten, Hoheisel und Achtenhagen, aufzuspüren und festzunehmen. Beide waren mit Pistolen und je 40 Schuß Munition bewaffnet: sie leisteten aber der Aufforderung der Polizei, aus ihrem Schlupfwinkel herauszukommen, widerstandslos Folge. Die beiden Oldenburger Gcldräuber verhaftet. Der Oldenburger Kriminalpolizei gelang es, die beiden Räuber zu verhaften, die am Bahnsteig I des Oldenburger Haupt bahnhofes zwei Kisten mit 8200 Mark Inhalt raubten, wobei sie die Postbeamten mit tzorgehaltenen Pistolen niederschlugen. Die Verhafteten sind der 29jährige im November entlassene Postaushelfer Georg Wandscher und der 49jährige Richard Dembke. Bei Dembke fand man in der Wohnung über 4500 Mark in Silber und Scheinen. Bei Wandscher wurde kein Geld gefunden. Mitverhaftet wurden die beiden Ehefrauen der Täten Brolats Haftbeschwerde abgclcynt. Ter Erste Straf senat des Kammergerichts hat die von dem Verteidiger des Direktors der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG.), Bro- lat, eingelegten Haftbeschwerde zurückgewiesen. Die Be schwerde richtete sich gegen den Beschluß der Strafkammer des Landgerichts III Berlin, durch den der gegen Brolat erlassene Haftbefehl ausrechterhalten wurde. Ein furchtbarer Skiunfall. Im Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren starb die beim Skifahren verunglückte 24 Jahre alte Landwirtstochtcr Mathilde Dreher ans Greuwang. Das Mädchen hatte sich den Skistock durch das Ange in den Kopf gerannt, was einen Schädclbrnch verursachte. Es muß sofort bewußtlos geworden sein, und da es allein war, mußte es hilflos im Schnee licgenbleiben. Als das Mädchen nicht heimkam, ging man auf die Suche und fand