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refierung uns Preußen: An Sem bestehenden Zustand sei vorerst noch michts geändert worden. Man habe die Einrichtung der Reichskommissare übernommen, neben denen die marxistische Regierung zur Zeit noch „im Amte' sei. Für Minister Gürtner sei noch kein Nachfolger be stimmt. Er bleibe also"bis zur endgültigen Regelung zu nächst geschäftsführeuder Minister. Im übrigen sei die Frage des Verhältnisses der Länder zum Reich in diesem Zeitpunkt nicht akut. Die Richtung unserer Politik deckt sich mit unserer bisherigen nationalsozialistischen Stellungnahme zu dieser Frage. Hinsichtlich des Reichstages betonte Reichsinncn- minister Dr. Frick: Jedenfalls kann mit den wenigen Vollmachten nicht mehr regiert werden. Wir werden dem Reichstag ein Ermächtigungsgesetz vorlegen, das dieser ent sprechend den Bestimmungen der Verfassung der Reichs- regierung ausstellcn soll. Wir brauchen diese Vollmachten, um das große Werk, das wir mit Einsetzung aller Kräfte durchzusühren gewillt sind, nämlich die geistige und natio nale Erneuerung unseres Volkes, endlich zur Tat werden zu lasten. * „Sozial ist/ wer Arbeit schafft!" Die DNVP. zur Kabinettsbildung. In den Mitteilungen der Deutschnationalen Volks partei schreibt der Pressechef der DNVP. u. a.: Die Ent scheidung ist gefallen. Wofür die Deutschnationale Volks- Partei — m manchen Zeiten allein — gekämpft hat, ist Wirklichkeit geworden. Die Macht des Staates ist den Händen derjenigen anvertraut, die im Young-Kampf zu sammenstanden und zwei Jahre später den Versuch der Harzburger Front unternahmen. Die Lösung, die mit der Bildung des Kabinetts Hitler-Hugenberg-Seldte-Papen gefunden wurde, war der einzige Ausweg aus dem Trümmerfeld und aus dem Wust von Intrigen, die als einzige Erinnerung an das Kabinett Schleicher Zurück bleiben werden. Die Regierung wird jedem Versuch, die Arbeit zu stören, mit den denkbar schärfsten Mitteln gegen- übertreten müssen, um ihre Autorität vom ersten Augen blick an zu wahren. Der Reichspräsident, dessen Entschlußkraft in erster Linie die Wendung zu danken ist, wird dem Kabinett die Mittel zur Wahrung der Autorität nicht versagen. Voraussetzung für die Autorität ist die geschlossene Willensmeinung in der Re gierung. Die Einheitlichkeit des wirtschaftspolitischen Willens ist durch die Zusammenfassung der Wirtschaftsministerien in Hugenbergs Hand gewährleistet. Das ist daS stärkste Positivum der neuen Lösung. Das ist die Erfüllung der Forderung, die wir vom ersten Augenblick an gestellt hatten, und ohne die wir eine Verantwortung in diesem Kabinett nicht übernommen hätten. Schafft das Kabinett die politischen Voraussetzungen für eine st e t i g e Arbeit, dann wird Hugenberg, der viel leicht allein in Deutschland Zusammenhänge des wirt schaftlichen Lebens übersteht, die Möglichkeit haben, seine Pläne in die Tat umzusetzen. In dem Bekenntnisvou Harzburg hieß es: „Nur der starke nationale Staat kann Wirtschaft und Arbeitskraft schützen, nur der starke nationale Staat kann das Leistungsprinzip in jeder Form verwirklichen und die zur Herbeiführung einer wahren Volksgemeinschaft notwendigen sozialen 'Maßnahmen durchführen. Wir verlangen von allen Volksgenossen Pflichterfül lung «nd Opfer, wir glaube« an die Erfüllung unserer Aufgaben, weil wir aus die deutsche Kraft, auf die Zu kunft unseres Volkes vertrauen. Dieses Bekenntnis muß auch die Grundlage der Regierungsarbeit sein. „Sozial ist, wer Arbeit schafft!", sagte Hugenberg einmal. Dieses Bekenntnis in die Tat umzusetzen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, das? Millionen Deutscher wieder Brot und Arbeit finden, daß die Landwirtschaft leben kann, daß der Mittelstand vor dem Ruin bewahrt wird, das ist die Ausgabe, die Hugenberg sich gestellt hat. Er kann sie nur erfüllen, wenn das Kabinett für Ruhe und Ordnung sorgt, und wenn die außenpolitischen Voraussetzungen geschaffen werden. * Gemeinsame Arbeit am Vaterland. Aufruf der StahlhelmbundeSführer. Die Bundesführer des Stahlhelm haben an die Kameraden des Stahlhelm anläßlich der Bildung der Regierung Hitler einen Aufruf erlassen, in dem es heißt: Im selbstlosen Zusammenwirken aller nationalen Kräfte ist eine Regierung gebildet, die eine echte Führung der Nation in allen ihren politischen und sozialen Nöten ermöglicht und die entschlossen ist, daS ganze Deutschland in vaterländischem Geiste zu einigen. Der Stahlhelm wird seinen ganzen Einfluß dafür ein setzen, daß die in der Reichsregierung zusammengefaßten »rationalen Kräfte zu einer Staatsführungwahrer Volksgemeinschaft zusammenwachsen, die im Streben nach der Freiheit und Größe der deutschen Nation ihre letzte Einheit findet. Wir haben Wert darauf gelegt, nur solche Aufgaben zu übernehmen, die unserer Eigenart gemäß sind und die in die Zukunft weisen. DaS sind die Fragen deutscher Arbeit, freiwilligen Ar beitsdienstes und der Jugendertüchti gung. Es kommt darauf an, unter sorgfältiger Scho- nung der sauer erworbenen Steuergroschen des Volkes Neues und Großzügiges zu leisten. Zur Lösung dieser Fragen wird der ganze Bund in alter hingebender Treue, Kameradschaft und freiwilliger Diszi plin mit allen seinen geschulten Führerschlchten ent scheidend Mithelfer» müssen. Der Durchbruch des nationalen Staates wird jetzt vorbereitet. Er kann nur gelingen, wenn alle vaterländischen Kräfte ihr Letztes hergeven und einmütig Zusammenwirken, wenn ein Strich gemacht wird unter alle Streitig keiten und Anfeindungen der einzelen Gruppen, wenn alle Glieder der nationalen Front ehrlich fest entschlossen sind, den Befreiungskampf gemeinsam fortzuführen. Der Stahlhelm steht in unerschütterlicher Treue hinter unserem Generalfeldmarschall - Reichspräsidenten. Wir wollen dafür einstehen, daß der Lebenswunsch Hinden burgs erfüllt wird, daS ganze Deutschland nun endlich einmütig an dem großen Werk der inneren und äußeren Befreiung unseres Vaterlandes gemeinsam wirken zu sehen. Front Helft Zn» Dienst eines neuen Staates. DieReichspressestellederNSDAP. zum Regierungswechsel. Zur Bildung der Regierung Hitler schreibt die Reichs- Pressestelle der NSDAP, u. a>: Die Entscheidung ist ge fallen. Mit der Übernahme der Negierungsführung durch Adolf Hitler ist das Deutsche Reich aneinemWende- punkt seiner politischen Entwicklung angelangt, dessen Bedeutung weit über den staatspolitischen Rahmen hinausreicht, in dem sich bisher Regierungswechsel zu vollziehen pflegten. Die nationalfozialistische Bewegung weiß sich eins mit dem ganzen deutschen Volke, wenn sie in dieser Stunde dem Reichspräsidenten dankt für seine geschicht liche Tat. die den Ruhm des Generalfeldmarschalls unserer Heere im Weltkriege auf immer mit dem Namen des jungen Deutschland verbindet, das glühenden Her zens zur Freiheit stiebt. Die NSDAP, weiß, daß die neue Regierung keine nationalsozialistische Regierung ist; aber sie ist sich dessen bewußt, daß diese Negierung de^ Namen ihres Führers Adolf Hitler trägt. Mit einem starken nationalsozialistischen Vortrupp ist der Führer in die Regierung eingerückt und hat sich an ihre Spitze gestellt, um dein deutschen Volke und seiner Freiheit eine Gasse zu bahnen, und deshalb stehen hinter dieser Negierung erstmals nicht nur die Machtmittel des Staates einsatzbereit, sondern hinter ihr steht tatbereft und auf Gedeih und Verderb mit ihrein Führer verbunden, die Millionenarmee der national sozialistischen Bewegung, deren große historische Aufgabe auch auf das staatspolitische Gebiet übergeganaen ist. Der Kamps um die Regierungsführung ist beendet. Der Durchbruch zum Staat ist der nationalsozialistischen Bewegung nach 13jährigem Ringen gelungen, der größere Kampf der Regierung Hitler für das deutsche Volk beginnt! Die nationalsozialistische Bewegung wird die Kräfte, die sich bisher im härtesten Ringen um staatliche Geltung und Anerkennung im unermüdlichen Angriff gegen die Verderber der Nation wie im Feuer der Verfolgung und Unterdrückung gestalteten, nunmehr hundertfältig ent falten im Dienste eines neuen Staates, der mit dem Volke für alle Zeit untrennbar verbunden sein soll. Für diesen hohen sittlichen Staatsgedanken des National sozialismus', in dessen ersten Abschnitt der Verwirklichung die Nation mit der Kanzlerschaft Hitlers eingetreten ist, ist uns Nationalsozialisten kein Opfer zu groß, keine Arbeit zu hart, kein Kampf zu schwer. Wir werden die Garde der Regierung Hitler sein und ihr folgen auf allen Wegen, die der Führer befiehlt. Ausruf der parieMung -er SMP. „Unsere Ziele sind unverändert." Die Parteileitung der Teutschnationalen Volkspartei veröffentlicht folgenden Aufruf: „Mit der Bildung des Kabinetts der nationalen Front ist eine weittragende Ent scheidung gefallen. Mit ihr ist ein Gedanke verwirklicht, der lange Zeit hindurch ein wesentliches Ziel der Deutsch nationalen Volkspartei gewesen ist. Mit Dankbarkeit ge denken wir in dieser Stunde des Reichspräsidenten, dessen Entschlußkraft den Woche»» des Chaos, gefährlicher In- trigen und schwerster Sorge ein Ende'bereite» hat. Die Bildung des Kabinetts ist nur ein erster Schritt. Jetzt gilt es, das deutsche Volk aus dem inneren Streit herauszuführen, zur stetigen praktischen Arbeit an Staat und Wirtschaft. Wir danken allen unseren Parteifreunden, den Führern und Kampfgenossen in Stadt und Land, für ihre Tatkraft und Opferbereitschaft. Sie geben uns Vertrauen für die Arbeit, die vor uns liegt. Seien wir uns bewußt, daß das, was bisher erreicht ist, ohne die Deutschnationale Volkspartei nicht erreicht worden wäre. Seien wir uns bewußt, daß vielleicht mehr denn je in der Zukunft eine starke Deutschnationale Volkspartei die Voraussetzung und die Grundlage nationaler Politik in Deutschland bildet. Wir kämpfen weiter. Unsere Ziele sind nnverän- dert. Vorwärts heißt die Parole. * Sie Stellungnahme -es Zentrums. Wie aus Zentrumskreisen verlautet, steht man dort dem neuen Kabinett kühl und mit starkem Miß trauen gegenüber. Ein Eintritt des Zentrums in die Regierung dürste kaum in Frage kommen. Das Zentrum werde zunächst in Ruhe abwarten, was für Maß nahmen das Kabinett ergreifen werde. Man darf daraus schließen, daß das Zentrum zunächst zu einer ge wissen parlamentarischen Tolerierung des Kabinetts bereit ist. Man sieht dem Empfang des Prälaten Kaas durch Reichskanzler Hitler am Dienstag mit größtem Interesse entgegen. Was wird das Zentrum tun? Die Verhandlungen, die der frühere Reichskanzler von Papen im Rahmen des ihm vom Reichspräsidenten erteilten Auftrages führte und die mit beachtenswerter Schnelligkeit die Bildung des neuen Kabinetts brachten, sind streng vertraulich gewesen, so daß in der Zwischenzeit die verschiedenartigsten Gerüchte entstehen konnten. Man darf-indes mit Bestimmtheit annehmen, daß die Kabinetts bildung so ausgefallen ist, wie sie dem Reichsprä sidenten und seinem Beauftragten, Herrn von Papen, vonAnfang an vorgeschwebt hat. Fraglich war ledig lich, inwiewit diese Absicht den Wünschen Hitlers ent sprach. Diese Frage ist nun inzwischen klargcstcllt. Offen bleibt lediglich noch die Frage nach der Einstellung des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei. Diese beiden Parteien haben noch in letzter Stunde zu erkennen gegeben, daß sie die Rückkehr des autoritären Ncgierungsweges zur parlamentarischen Lösung für er wünscht halten. Durch die Ernennung des Kabinetts stehen sie vor der Entscheidung, ob sie sich zu seiner par lamentarischen Tolerierung bereitfindcn oder nicht. Für diese Entscheidung dürfte der Gesichtspunkt, daß die »reue Regierung im Gegensatz zu ihren beiden Vorgängerinnen die starken Massen der nationalsozialistischen und deutsch nationalen Wähler hinter sich hat, nicht ohne Einfluß sein. Weiterhin wird entscheidend sein, welche Vollmach ten das neue Kabinett bekommen hat für den Fall, daß eine parlamentarische Unterstützung durch das Zentrum ausbleibt. In diesem Falle würden wir mit Sicherheit vor Neuwahlen stehen, die von dem neuen Kabinett unter dem Stichwort der nationalen Konzentration aus geschrieben würden. Brüderlich vereinpvirpchs Brandenburger Tor. Massenbeteiligung am SA.-und Stahl- Helmaufmarsch in Berlin. Der anläßlich des Amtsantritts der neuen Regierung angcsetzte große Fackelzug der SA. und des Etahlhelin nach dem Reichskanzlerpalais hat in der nationalen Be völkerung der Reichshauptstadt ein unerwartet starkes Echo gefunden. Lange vor Beginn des Auf marsches füllten sich die für den Zug in Aussicht genom menen Straßen miteinergewaltigenMenschen- menge, die »nit Äußerung der Begeisterung nicht kargten. Der Andrang wurde so stark, daß es zeitweilig in der Innenstadt zu Verkehrsstockungen kam. In den durch das Regierungsviertel führenden Aufmarschstraßen stand die Menge Kopf an Kopf. Besonders stark war der An drang in der Wilhelmstraße, Unter den Linden und am Brandenburger Tor. Als symbolisch wertete man es, daß SA. und Stahlhelm brüderlich vereint durchs Brandenburger Tor zur Wilhclmstraße marschierten, um den, Reichspräsidenten und dem Reichskanzler, also dem schon historisch ge wordenen lebendigen Sinnbild des einigen natio nalen Deutschlands, Hindenburg und Hitler, in dem Millionen die Idee eines neuen Deutschland ver körpert sehen, einen Fackelzug zu bringen. VegeiflerunMmm -eim FaüelM. Stürmische Kundgebungen vor Hindenburg und Hitler. Das Regierungsviertel der Reichshauptstadt hat wohl seit langen Jahren nicht mehr einen solchen Begeisterungs sturm erlebt wie ain Montag abend. Die am Branden burger Tor, Unter den Linden und vor allem in der Wilhelmstraße wogende Menschenmenge war von einer spontanen Begeisterung erfüllt und cs kam zu Jubelszenen, wie man sie in Berlin lauge nicht mehr erlebt hat. Zu einem wahren Begeisterungssturm entfacht wurden die nach vielen Zehntausenden zählenden Teilnehmer ain Fackelzug und die übrige Menschenmenge bei dem Vorbei marsch vor dein Reichspräsidenten vor» Hindenburg und vor dem Reichskanzler Hitler. Umbrandet von Wogei» jubelnder und schier unauf hörlicher Begeisterung stand Hindenburg ain Fenster seines jetzigen Palais und nahm sichtlich gerührt die ehrenden Ovationen ent gegen, ost mit der Hand dankend und der Musik der vor dem Hochparterresenster postierten SA.-Kgpelle im Takt folgend. Immer wieder brauste das Deutschlandlied in der Menge auf. Die SA.-Männer streckten vor dem Reichspräsidenten die Arme in die Höhe uns hielten die Fackeln hoch. Zwischen die marschierenden SN.-Gruppen mischte sich immer wieder das Publikum und marschierte begeistert mit. Ein gleiches Bild der Begeisterung bot sich dann wenige Schritte »veiler ain Wilhelmplatz vor dem Ge bäude der neuen Reichskanzlei, wo Reichskanzler Hitler, der mit den Ministern Frick und Göring im Fenster er schienen war, ebenso jubelnd begrüßt, den mehrstündige»» Vorbeimarsch entgegennahm. Von der auströmcnden Menschenmenge wurde mitunter die polizeiliche Absperrungskette trotz aller Sicherungsmaßnahmen durchbrochen, und es blieb der Polizei mitunter nichts anderes übrig, als dem Menschenstrom freie Bahn zu geben. Einige Hitlerjungen kletterten die Hauswand empor und reichten ihrem Führer Blumen ins Fenster. Gegen 11.30 Uhr nachts erreichte in dem schier end losen Zuge die Spitze der S 1 a h t h e l m a b 1 ei l un g e n das Reichspräsidentenpalais. Die im Zuge mitgekührten Fahnen, darunter besonders zahlreich die allen oeutschen Kriegsflaggen wurden von der Menge stürmisch begrüßt. Auch Hindenburg dankte sichtlich bewegt. Als die ersten Stahlhelmkolonnen die Höhe der neuen Reichskanzlei er reichten, erhob sich unter der riesigen Menschenmenge ein stürmischer Jubel. Die Nationalsozialisten begrüßten Vie Stahlhelmer mit Hcilrusen, die von Slahlhelmseite er widert wurden. Am Fenster stand der Stahlhelmführer Seldte neben dem Reichskanzler: beide grüßten Standarten und Fahnen der Stahlhelmabteilungen mit erhobener Hand, wobei die Menge Vas Deutschlandlied anstimmte. — Fünf Minuten nach Mitternacht begab sich dann der Reichspräsivent, der vamit über dreieinhalb Stunden stehend an seinem Fenster den Vorbeimarsch cmgegen- genommen hatte, zur Ruhe. * Erste Fühlungnahme mit dem Zentrum. Wie die Germania aus Zentrumskreisen berichtet, hat bereits eine erste Fühlungnahme zwischen den national sozialistischen Ministern Göring und Frick, und den- Zentrumsabgeordneten Dr. Perlitius und Bell stattgesnn- dcn, als deren Zweck von nationalsozialistischer Seite be zeichnet wurde, eine Erklärung über die politische Lage ent- gegenzunehmen. Nach den bisherigen Dispositionen werde Hitler den Vorsitzenden der Zentrumspartei, Prälat Kaas, Dienstag vormittag 11 Uhr empfangen. * Vie VayMe Vollspartei-Korrespondeßz zur Regierungsbildung. Die Bayrische Volkspartei-Korrespondenz schreibt zur Regierungsneubildung unter anderem: Das neue und überaus peinliche an dieser präsidiale»» Lösung sei darin zu erblicken, daß nunmehr die Macht des Reichspräsidenten von einem Parteimann reinsten Wassers in Anspruch ge nommen werde, der nur ein Ziel kenne, nämlich die Stel lung seiner Partei zu stärken und, wenn irgend möglich, zu einer ausgesprochenen Parteiherrschaft über den Staat auszubauen. Eine parlamentarische Regierung Hitlers wäre durchaus im Bereich der Möglichkeit gewesen- Zentrum und Bayrische Volkspartei waren bereit, bet einer Sammlung der Kräfte im Sinne einer nationalen Konzentrationsregierung mitzuwirken, ganz gleich, wem die Führung einer solchen Regierung übertragen wurde. Trotzdem habe der Vertrauensmann des Reichspräsiden ten keinerlei Fühlung zum Zentrum und zur Bayrischen Volkspartei ausgenommen. Sollten Bemühungen unter nommen werden, Zentrum und Bäurische Volkspartei sük eine Tolerierung der Harzburger Lösung zu finden, so könnte mail sich von einem solchen Unternehmen kaum eins« tzLMxeML.