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Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW., Louisen- Strasse 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben dentlioh die Nummer der gewünschten Patentschrift. Quittungs-Kontrollapparat von William Assheton, David Stewart und Charles Jerome Carroll in Baltimore (Staat Maryland, V. St. A.j. D. R. P. 84(146 (Kl. 70). Der Apparat ist für die Verkäufer in Läden bestimmt und findet Anwendung beim Ausschreiben der Verkaufszettel. Er besteht aus einem flachen Gehäuse, auf dessen Deckel ein zusammengefalteter Doppelzettel liegt, der zwischen sich Kohle papier aufnimmt. Jede Aufschrift auf den oberen Theil des Zettels, der beliebigen Vordruck enthalten kann, wird also auf dem unteren Theil eine Kopie hervorrufen. Der Doppelzettel wird dann herausgerissen und getrennt; der obere Theil wird dem Käufer als Quittung gegeben, während der untere Theil als Belag bei dem Kassirer bleibt. Um nun zu verhindern, dass auf den in obiger Weise beschriebenen ZettelnAenderungen oder Fälschungen vorgenommen werden, ist im Innern des Apparates, unzugänglich für den Ver käufer, ein dritter Papierstreifen angeordnet, der gleichzeitig eine dritte Kopie des wichtigsten Theiles der Aufzeichnung, z. B.’der an die Kasse abzuführenden Geldbeträge, der Nummer des Verkaufs, des Namens des Verkäufers und dergl. aufnimmt. Ausgabevorrichtung für Waarenproben, Karten u. dergl. von Berliner Kunstdruck- und Verlags - Anstalt vormals A. & C. Kaufmann in Berlin. D. R. P. 84218 (Kl. 54). Diese Ausgabevorrichtung besteht in einem Behälter in Gestalt einer Figur, die die Waarenproben enthält. Die Figur öffnet infolge eines Zuges oder Druckes den Mund und über reicht eine Waarenprobe auf der Zunge. Hilfsapparat für Setzmaschinen zum Ausschliessen der Zeilen und Anordnen derselben zu Kolumnen von Cox TypeSetting Machine Company in Chicago. D. R. P. 84016 (Kl. 15). Diese Maschine setzt den Setzer in den Stand, durch ein fachen Niederdruck einer Taste einen Mechanismus auszulösen, durch welchen die fertig gesetzte Zeile selbstthätig entfernt, aus geschlossen und in die Kolumne eingereiht wird. Die Maschine ermöglicht daher, ohne Unterbrechung eine Zeile nach der andern zu setzen, ohne dass der Setzer am Ende jeder Zeile warten müsste, bis das Ausschliessen derselben von der Maschine besorgt ist. Auch verlangt dieselbe nur einen einzigen Setzer, welcher beim Ertönen des Glockensignals am Ende einer jeden Zeile eine mit »Zeile« bezeichnete Taste niederzudrücken hat. Maschine zum selbstthätigen Setzen, Ausschliessen und Ab legen von Lettern mittels eines einzigen Registers von Ansbert E. Vorreiter und Dr. Eugen Müllendorf in Berlin. D. R. P. 83 947 (Kl. 15). Die Maschine ermöglicht die selbstthätige Herstellung eines ausgeschlossenen Letternsatzes nach einem einzigen Register unter Vermittelung von Elektromagneten und das gleichzeitige selbstthätige Ablegen eines anderen Satzes nach demselben Register, nach welchem derselbe zuvor gesetzt worden war. Demzufolge besteht die Maschine aus drei wesentlichen Theilen: 1. dem Registerapparat, mittels dessen das Register her gestellt wird, 2. den beiden Kontaktapparaten, in welchen durch das Register diejenigen elektrischen Kontakte erregt werden, welche die Elektromagnete für den Setz- und Ablegemechanismus in Thätigkeit setzen, 3. dem Hauptmaschinenkörper, in welchem das Setzen, Aus schliessen und Ablegen selbst vor sich geht. Der Registerapparat ähnelt in seinem Aufbau einer Schreib maschine, mit dem Unterschiede, dass durch die Bewegung der Tasten auf den Registerstreifen neben dem in gewöhnlicher Schreibmaschinenschrift hergestellten Textaufdruck noch den ver schiedenen Letterncharakteren entsprechende Marken, z. B. Löcher mit verschiedenem Abstand vom Streifenrande, erzeugt werden. Das so hergestellte Register kommt, wenn danach gesetzt oder ein alter Satz abgelegt werden soll, in einen Kontaktapparat. Der Registerstreifen gleitet darin unter Kontakthebeln über eine Platte aus Hartgummi, in welche Metallstreifen eingelassen sind, und verhindert so eine Berührung zwischen diesen Metallstreifen und den Kontakthebeln. Nur da, wo das Register durchlocht ist, findet eine Berührung beider statt, und ein Stromkreis wird geschlossen, durch welchen ein Elektromagnet des Setz- oder Ablegemechanismus erregt wird. Der Hauptmaschinenkörper selbst hat im ganzen die Form eines aufrecht stehenden Kreiscylinders, vorn mit einem doppelten Mantel. Der Raum zwischen beiden Mänteln ist durch vertikale Scheidewände in einzelne Kanäle getheilt, in denen die zum Satz zu verwendenden Lettern aufgespeichert sind. Oben trägt der Cylinder einen Doppelkranz von Elektromagneten, von denen die äusseren den Setzmechanismus, die inneren den Ablegemechanismus bethätigen. Unterhalb des äusseren Elektromagnetringes sitzt ein Kranz von Stössern, welche in den oberen Theil der Lettern magazine hineinragen und jedesmal eine Letter aus dem Magazin in das Innere der Maschine auf eine horizontale kreisförmige Bahn stossen, so oft einer der Setzelektromagnete von einem Strom umflossen wird. An zwei gegenüberliegenden Seiten des Cylinders befindet sich je ein Setzschiff, von denen das rechte den abzulegenden Satz aufnimmt, während auf dem linken die Bildung des neuen Satzes vor sich geht. Die Bewegungsquelle für die einzelnen Mechanismen ist ein im Fuss des Hauptmaschinenkörpers angebrachter Elektromotor, dessen vertikale Welle eine Schnecke trägt, die in ein Schnecken rad eingreift, von welchem alle Bewegungen abgeleitet sind. Heftzange für Aktenstücke von Eduard Breslauer in Leipzig. D. R. P. 84212 (Kl. 11). Mit dieser Heftvorrichtung kann jeder einzelne Bogen oder jedes mit einem Heftfalz versehene Blatt in ein beliebiges Akten stück eingeheftet werden. Die Heftvorrichtung hat die Form einer Zange, deren einer Schenkel den Heftkopf, und deren anderer das Widerlager zum Umbiegen der Draht klammern trägt. Die Figur zeigt eine derartige Zange in ihrer Anwendung, um einen Bogen A A in ein Aktenstück B B einzuheften. Der Heftkopf K nimmt die zu verheftende Klammer auf, während D das zum Umbiegen der Klammerschenkel dienende Widerlager bildet. Einrichtung zum schnellen Auswechseln des Matrizen- Magazins an der unter Nr. 57318 geschützten Matrizensetz- und Typenstangengiessmaschine von National Typographie Company in West-Virginia. D. R. P. 84116 (Kl. 15). Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der durch das Patent Nr. 57 318 geschützten Maschine zum Zusammenstellen und Wiederablegen von Matrizen für Typenstäbe und zum Abgiessen der ersteren und hat besonders Einrichtungen zum Gegenstände, durch welche eine schnelle Verbindung und Trennung der Stangen, die das Auslösewerk bethätigen, bewirkt wird, damit das Magazin, welches das Auslösewerk trägt, von der Maschine schnell fortgenommen werden kann, um an seine Stelle ein Magazin zu setzen, welches Matrizen für Typen anderer Schriftart enthält. Ferner kann eine schnelle Verbindung und Trennung der Kanäle stattfinden, durch welche die Typen aus dem Magazin herausgelangen; auch sind Einrichtungen getroffen, um eine durchsichtige Deckwand vor den Kanälen in ihrer Stellung zu erhalten. Bleistifthalter von Ludwig Hörr in N ürnber g. D. R. P. 84050 (Kl. 70). Bei diesem Bleistifthalter wird der Bleistift durch Heraus ziehen einer verschiebbar im Untertheil des Halters sitzenden Hülse in die Gebrauchslage vorgeschoben und durch Hinein schieben dieser Hülse zurückbewegt. Gegenüber den bekannten Ausführungen gleich wirkender Stifte besteht das Neue darin, dass beim Ausziehen sowohl das Bleirohr, als die Ausziehhülse nur geradlinig, d. h. ohne gleichzeitige Verdrehung, bewegt werden.