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FAPIER-ZEII UNGe Nr. 1. zuge- 98,60 pCt. 0,63 „ 0.14 „ 0,38 „ zusammen 100,02 pCt. Der Gehalt an Eisenoxyd hatte also sehr bedeutend kohlensaurem Kalk kohlensaurer Magnesia Magnesiumoxyd . . Eisenoxyd . 64,38 pCt. • MO , . 22,30 , . 11,60 „ ■ 0,64 . kohlensauren Kalk kohlensaure Magnesia kohlensaures Zink . . kohlensaures Eisenoxyd Eisenoxydhydrat . . Gips mit Kristallwasser zusammen 99,75 pCt. In der Nähe der angegriffenen Stellen jedoch hatte der Stein genommen und sich gleichzeitig etwas schwefelsaurer Kalk (Gips) gebildet. An den Löchern selbst bestand der Ansatz zur Hälfte aus Gips und enthielt auch Zink. Die Analyse zeigte: Eisenbleches, von denen das eine aus einem nicht gebogenen, das andere aus gebogenem Blech geschnitten war, polirt und angeätzt. Da zeigte sich in schlagender Weise am gebogenen Blech das Vorhandensein von Stellen, die leicht von der Aetzsäure angegriffen wurden, also verletzt waren, während das aus dem glatten Eisen blech herausgeschnittene Stück nur sehr wenige solcher Stellen aufwies. Daraus konnte man die Schlussfolgerung ziehen, dass der an diesen beim Biegen oder Hämmern entstandenen verletzten Stellen angesetzte Gips durch seine gleichzeitige Einwirkung auf Eisen und Zink beide zerstöre. Die runde Form der Löcher, die konzentrischen Ränder usw. deuteten darauf hin, dass der Angriff zentral, regelmässig und periodisch erfolgt war. Eine solche Wirkung tritt aber besonders unter dem Einfluss galvanischer Ströme ein, und da Zink und Eisen in einer elektrischen Spannungs reihe stehen, so war anzunehmen, dass die beiden Metalle unter der Einwirkung von Gips einen Strom liefern, der sie gleichzeitig zerstört. Ein angestellter Versuch bestätigte diese Annahme. Ein Zink- und ein Eisenblech, in eine konzentrirte Gipslösung getaucht, gaben nach Messungen von Herrn stud. Albert Frank einen elek trischen Strom, der zu Anfang bei je 100 qcm Kathodenoberfläche 0,325 V entsprach und nach rund 45 Minuten noch längere Zeit konstant auf 0,125 V verblieb. Da an den angefressenen Stellen des Kesselbleches Gips thatsächlich vorhanden, also die zunächst entstandene Oeffnung immer mit einer konzentrirten Gipslösung angefüllt war, so erklärt obiger Versuch wohl in ausreichender Weise den Verlauf der Zerstörung. Die Bildung von Gips an den zerstörten Stellen erklärt Dr. Frank folgendermaassen: Das zufliessende Wasser enthält freie Kohlensäure, welche den kohlensauren Kalk in Lösung hält. Beim Eintritt in den Kessel verliert das Wasser die freie Kohlensäure, und der kohlensaure Kalk lagert sich gleichmässig an den Wan dungen des Kessels ab. An den verletzten Stellen des Bleches setzt sich der kohlensaure Kalk unregelmässig und in rauhen Par- tikelchen ab. Ist diese Ablagerung soweit vor sich gegangen, dass das Blech mit einer Kruste kohlensauren Kalkes bedeckt ist, so vermindert sich seine Wärmeleitungsfähigkeit, und das aus strömende Wasser verliert seine gelöste Kohlensäure an einer anderen Stelle, wo der Kalkbelag noch nicht so dick ist. Die Kohlensäure des Wassers löst aber beim Durchströmen einen Theil des vorher abgelagerten kohlensauren Kalkes, und zwar vornehmlich an den Punkten, wo dieser sich nicht glatt, sondern in rauhen folgende Zusammensetzung: kohlensaurer Kalk . . kohlensaure Magnesia . kohlensaures Eisenoxyd . Eisenoxydhydrat . . . Gips zusammen 100,61 pCt. Bei der mikroskopischen Untersuchung der zerfressenen Stellen stellte es sich heraus, dass auch bei den kleinsten Löchern sowohl das Zink als das Eisen angegriffen waren; Oeffnungen, welche nur die der Wasserseite zugekehrte Zinkhülle zerstört hätten, liessen sich nicht finden. Die Oeffnungen lagen unregelmässig zerstreut und bildeten Löcher mit konzentrisch geschichteten Rändern. Aus der Beschaffenheit des verwendeten Zinkes liess sich die Löcherbildung nicht erklären, denn es bestand aus 99,6 pCt. Zink, 0,24 pCt. Eisen und 0,09 pCt. Kohle, neben Spuren von Arsen, Antimon und Wismuth. Es wurde daher ein aus gleichem Bleche hergestellter Kochtopf den im Badeofen herrschenden Be dingungen .(40° C: und gleichmässiger Zu- und Abfluss des Wassers) während zwei Wochen ausgesetzt, aber es zeigte sich nicht die geringste Anfressung im Innern des Gefässes. Als jedoch das Blech an einer Stelle verletzt und ein Tropfen Gipslösung auf dieselbe gebracht wurde, zeigte sich die charakteristische Bil dung der konzentrischen Ringe und Anfressung. Es war also anzunehmen, dass der Angriff und die Durchbohrung nur auf ver letzte Stellen des Eisenblechs von der Wasserseite aus infolge des Angriffes von Gips erfolge. Um das Vorhandensein solcher verletzter Stellen nachzuweisen, wurden zwei Stücke verzinkten Partikelchen abgelagert hat, also an den verletzten Stellen. Es bildet sich hier auf einen Augenblick löslicher doppeltkohlensaurer Kalk, welcher sich mit dem überschüssigen löslichen Sulfate des Wassers (siehe die oben angeführte Analyse desselben) zu Gips umsetzt. Nach und nach bilden sich also über den verletzten Stellen Gipsnester. Da Gips nur wenig in Wasser gelöst wird, so bleibt das Gipspartikelchen am Blech fest anhaften, und der Raum zwischen Zink und Eisen wird mit konzentrirter Gipslösung angefüllt; das Gipstheilchen ist trotz des fliessenden Wassers immer mit einer Schicht von Gipslösung umgeben. Diese nun bildet mit Zink und Eisen, wie nachgewiesen wurde, ein galvanisches Element. Es scheidet sich einerseits Kalk ab, anderseits Schwefel säure, welche sowohl Eisen als Zink zerfrisst. Hat die Gips lösung aufgehört zu wirken, so tritt an der verletzten und nun mehr auch angefressenen Stelle in erhöhtem Maasse Gipsbildung ein, und das Spiel beginnt von neuem. Dr. Frank’s Schlussfolgerungen lauten: 1) Die Ursache der Zerfressung der Bleche liegt in der Ver letzung der verzinkten Bleche beim Biegen und Hämmern, und vielleicht an mangelhafter Verzinkung. Die Zerfressung selbst muss auf die Entstehung galvanischer Ströme zwischen Zink und Eisen unter Vermittelung einer Lösung von schwefelsaurem Kalk zurückgeführt werden. 2) Diese Erscheinung wird immer da eintreten, wo die Eisen bleche von der Wasserseite aus verzinkt werden, da eine Verletzung der Verzinkung beim mechanischen Bearbeiten der Bleche fast unvermeidlich ist. 3) Es ist somit an erster Stelle anzurathen, verzinkte Eisen bleche überhaupt aufzugeben und dafür Kupfer zu verwenden, bei dem solche Erscheinungen galvanischer Natur nicht entstehen können. 4) Sollen verzinkte Bleche beibehalten werden, so ist anzu- rathen, die sorgfältigst blankgeputzten Bleche erst nach dem Biegen bezw. nach der Fertigstellung des Cylinders zu verzinken, oder aber die im Feuer verzinkten Bleche nach dem Biegen und Verarbeiten noch einmal galvanisch zu verzinken, um hierbei etwa freigelegte Eisentheile wieder abzuschliessen. Englands Handel. Der jetzige englische Minister für die Kolonien, Mr. Chamberlain, der gewiegte Birmingham Grossindustrielle, scheint den Handel Englands mit seinen Kolonien nach Kräften fördern zu wollen. Er hat ein Rundschreiben erlassen, in welchem die ihm unter stehenden Kolonial-Regierungen aufgefordert werden, zu berichten, in welchen Zweigen und in welchem Maasse die ausländischen Erzeugnisse die englischen verdrängen, und aus welchen Ursachen die fremden Waaren von den Käufern vorgezogen werden. Die englischen Fachblätter verlangen, dass die gleichen Fragen auch von dem Ministerium für Handel gründlich studirt werden, da die Einfuhr kontinentaler Erzeugnisse die englische Industrie schwer schädigt. 34,86 pCt. 0,62 „ 3.12 » 2,36 „ 11,33 „ 48,32 „ Zerstörung verzinkter Eisenbleche. Die »Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure« veröffent licht eine interessante Abhandlung über die Zerstörung verzinkter Eisenbleche in Badeöfen von Dr. Adolf Frank, Charlottenburg. Die untersuchten Bleche waren von zahlreichen grösseren und kleineren Löchern durchsetzt, welche von der inneren, mit dem Wasser in Berührung stehenden Seite des Bleches ausgingen. Die Zerstörung betraf hauptsächlich den nahe der Einflussöffnung des frischen Wassers gelegenen Theil der Innenwand des Vor wärmers. Das benutzte Wasser lieferte beim Verdampfen 3,2 g festen Rückstand im Liter, der folgende Zusammensetzung hatte: kohlensaurer Kalk 72,80 pCt. schwefelsaurer Kalk mit Kristallwasser 4.84 „ schwefelsaures Natron, als Monohydrat berechnet . . 8,32 „ schwefelsaure Magnesia, als Monohydrat berechnet . 13,36 „ zusammen 99,32 pCt. Daneben enthielt das Wasser reichlich genügend freie Kohlen säure, um kohlensauren Kalk und kohlensaure Magnesia in Lösung zu halten. Der Ansatz auf den nicht angegriffenen Stellen des Kessel bleches bestand aus: