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1504 PAPIER-ZEITUNG. No. 44. Jede Firma, die Export-Geschäfte betreibt, sollte Mk. 2 an die Expedition der Papier-Zeitung, Berlin W., frei einsenden, um dafür frei zu erhalten: Die Zolltarife des In- u. Auslandes für Papier u. Papierwaaren. Neue Geschäfte und Geschäfts Veränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Abonnenten, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die ilir unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Die Papierstoff-Fabrik Kleinrückerswalde bei Buchholz in Sachsen befindet sich bekanntlich in Liquidation. Die Bemühungen um Bildung einer neuen Gesellschaft, welche die Fabrik nach Bayern verlegen und weiterführen sollte, haben keinen Erfolg gehabt. Die Verhältnisse sollten jedoch auf der General-Versammlung zu Chemnitz am 28. Oktober nochmals besprochen werden. Zu diesem Zwecke haben die Liquidatoren der Gesellschaft einen eingehenden Bericht über die Gründung und Ent wickelung der Gesellschaft bis zum gegenwärtigen Standpunkt, deren Auf lösung resp. der Ursachen hierzu aufgestellt. Danach wird die Hauptschuld an dem Eingehen der Fabrik sowohl den umliegenden Anwohnern wie dem Stadtrath von Annaberg beigemessen, dessen Verfügungen zur Beschränkung der nothwendigen Fabrikeinrichtung führten und schliesslich die Fabrikation unrentabel gestalten mussten. Dass das Unternehmen lebensfähig war, trotzdem in den ersten Jahren des Bestehens dieser ganz neue Fabrikations zweig viel Lehrgeld durch immer wieder neue Versuche und kostspielige Aenderungen in der Fabrikeinrichtung erforderte, beweisen die in den Jahren von 1878—79 bis 1884—85 gezahlten Dividenden von 4, 6, 12, 20 20, 8 und 4 pCt., wofür im Ganzen 133 200 Mark gezahlt wurden. Die Abschreibungen betrugen in dieser Zeit 198 412 Stark aus dem Betriebe, und 78 637 Mark aus der Aktienkapital-Reduktion, zusammen 277 049 Mark, während verschiedene grössere Bauten und Herstellungen aus zurück gestellten Baureserven bestritten wurden. Im Falle endgiltiger Auflösung der Gesellschaft wird nicht viel für die Aktionäre herauskommen, denn die in den Aktiven der Bilanz in Höhe von 126 512 Mark 55 Pf. figurirenden Grundstücke und Gebäude wurden bereits in der General-Versammlung vom 2. Juni d. J. unter gewissen Bedingungen für 52 500 Mark veräussert, und die im Betrage von 145 841 Mark aufgeführten vorhandenen Einrichtungen, Maschinen und Apparate haben nach sachverständiger Taxation nur einen Werth von 41 741 Mark. Den Debitoren in Höhe von 28 21t) Mark stehen Kreditoren mit 32 129 Mark gegenüber. Die Bilanz schliesst mit einem Verlust von 39 347 Mark ab, wozu noch die Liquidationsspesen kommen werden. Herr Hugo Hösch in Königstein in Sachsen, Besitzer der Papier fabrik Hütten bei Königstein in Sachsen mit eigener Zellstoff - Fabrik, eigener Gas-Anlage u. s. w., errichtet zu Hermsdorf in Sachsen eine neue Holzschleiferei. Um die Betriebskraft für diese Anlage zu schaffen, muss das Wasser in gewaltigen eisernen Röhren aus einer Entfernung von 1000 m zugeleitet werden. Ferner soll die Hering’sche Mehlmühle in Brausenstein von Herrn Hösch zur Anlage einer Pappenfabrik angekauft worden sein. Die Patentpapierfabrik in Liquidation hat ihr Berliner Grund stück, Mühlenstrasse 73—77, an den Färbereibesitzer Riedel für 700000 Mark verkauft. Auf diesem Grundstück wurde 1818 die erste Papiermaschine vom Staate aufgestellt, und die Fabrik erhielt den Namen „Patentpapier fabrik“ weil sie auf viele Jahre das Monopol hatte, dass keine weitere Papiermaschine in Preussen aufgestellt werden durfte. An alle Papiermacher und Techniker. Unsere Leser wissen, dass der Herausgeber d. Bl. mit der Neu bearbeitung seines praktischen Handbuches der Papierfabrikation beschäftigt ist. Das erweiterte Buch soll etwas möglichst Umfassendes und Vollkommenes werden, um seinem Zwecke „Förderung der Papierindustrie“ zu entsprechen. Niemand dürfte in der Lage sein, dies grosse Gebiet vollständig zu beherrschen, und der Verfasser ist sich seiner Unzulänglichkeit nach dieser Richtung vollkommen bewusst. Er hat auch in der Vorrede zur ersten Ausgabe alle Fachgenossen ersucht, ihn auf Fehler und Lücken des Buches aufmerksam zu machen, damit dieselben bei der nächsten Ausgabe ver mieden werden können. Er wiederholt diese Bitte, und richtet besonders an die jüngere Generation, welcher das Werk am meisten zugute kommen wird, die Bitte um Rathschläge und Unterstützung, und ist selbstverständlich in allen Fällen bereit, die freiwilligen Mitarbeiter im Buche zu nennen. Je mehr Fachgenossen durch Mittheilung ihrer Erfahrungen zu Mit arbeitern werden, desto Besseres wird zustande kommen. Der Verfasser verlangt keine stilgerechten Einsendungen und spricht für jede sachliche Mittheilung, gleichviel in welcher Form, im Voraus seinen Dank aus. Wir bitten zunächst um Beiträge und Beschreibung bewährter Maschinen für folgende Abschnitte des Buches: Holländer, Stoffmühlen, Bleiche, Leimung, Färbung, Stoffbütten, Papiermaschinen aller Art mit Zubehör u. s. w. Patent-Kouvertmaschine, für Hanfpapier, vollkommen selbstthätig. Leistung ca. 50 pro Min. fast ohne Ausschuss. Auchner & Co., Berlin C., 2 Neue Schönhauser Str. 2. PronpeMe auf Verlangen. [26581 Hamburger Lumpenmarkt. Hamburg, den 29. Oktober 1886. Das Geschäft in Lumpen zur Papierfabrikation bleibt recht ruhig, und sind Umsätze von irgend einer Bedeutung nicht zu verzeichnen. Wollene Lumpen sind ruhiger und heute zu notirten Preisen zu kaufen. Mk. pr. 50 kg Mk. pr. 50 kg SPFFF spf. w. leinen 22.50 bis — FWWS weiss gestr. 38.— bis 40 — SPFF feine do.. . . 17.— 17.50 FWW do. Flanell. .21.— „ 22 50 SPF 2. Sorte do. . . . 10.50 n 12 — FWS bunt gestrickt 22.50 „ 23.— FF 8.— n 10.— FW weich wollene . 10.25 „ 1L- LFB blau leinene. . 9.— n 11 — NCWC neue Tuch . 24.50 „ 25.50 LFX grau leinene . 4.— n 8.- CWC geschnittene . . 16.— „ 17.- SFX Segeltuch . . . 13.50 14 — WC Tuch u.ungeschn. 9.50 » 10- CSPFFF spf. w. bw. 15.50 » HW hart wollene. . —.— CSPFF feine do . . 10.75 » 11.— Wergtau (lauf. Gut) 8.50 RCFB blau baumw. . 6.25 6.50 Theertau, altes „ . . 6.50 CFX do. baumw. . 3.40 1 3.50 Tauwerk, weisses . . 7.— CFB und CFX . . . 4.50 n — Jute und Wrapper . 3.50 » 375 FR rothe do 6.25 1 —.— Altes Papier .... 1.70 n • ' Londoner Holzstoff- und Strohstof-Markt. London, 29. Oktober 1886. Der Markt ist fest, und Preise für deutsche Waare höher. Holzschliff ist sehr gefragt. Strohpappen steigend. Natronstoff ungebleicht, schwedischer Best Lstrl. 12. 10. 0. bis 13. 15. 0. „ „ deutsch . . ., 13. 10. 0. » 13. 15 0. „ gebleicht * 16. 10. 0. Sulfitstoff, feucht, englisch .... » 12. 0. 0. „ schwedisch , 12. 0. 0. » 12. 10. 0. „ prima . „ 15- 0. 0. n 15. 10. 0. Aspenstoff, trocken ., 8. 10. 0. » 9 0. 0. Fichtenstoff, trocken 6. 10. 0. „ feucht, 50 % .... 2. 15. 0. » 2. 16. 0. „ braun Holzstoff 50 % . , 3. 2. 6. » 3. 5. 0 Berliner Couvert- Fabrik Car Sonnabend, Berlin C. 2. Spandauer Str. 49. Billigste Bezugsquelle für Briefumschläge jeder Art bei prompter und solider Ausführung. (Grösstes Sortiment in weiss, Hanf, Tauen, Lloyd etc etc.) Muster auf Verlangen gratis und franco. [29674 Geschäftsbücher-Fabrik Fr. Wilh. Ruhfus, Dortmund. [26761 suchen Verbindungen mit Grossisten und Exporteuren. Berlin NO., Georgenkirchstr. 59. Georg Aug. Krappek & Co .* a. a <>. .fr «i—». a. a a a a a a a a < Für Neuheiten in Visit- und Gratulationskarten Prämiirt: Qng-T- I "4 ■ Prämiirt: Berlin 1878, Papierausstellung. 3UIdilLdL, Berlin 1878, Papierausstellung. Berlin 1879, Gewerbeausstellung. ■ Berlin 1879, Gewerbeausstellung. Bürsten fürd. Buntpapier-u. Tapetenfabrikation. 26790] Fabrik und Comptoir: Dresdenerstr. 98.