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Radirvorrichtung von Paul Reuschel in Crimmitschau. D. R. P. 35 107 (Kl. 70). Zwischen den beiden Armen a a des Gestelles sitzt die Walze f, auf deren beiden Zapfen am Ende kleine Zahnräder c befestigt sind. Die selben greifen in die Zahnkränze der auf den Bolzen d d sich drehenden Laufräder e e ein und werden sammt der Walze f beim Fortbewegen ersterer in Umdrehung versetzt. Die Walze f ist mit Radirgummi über zogen, und zwar mit einzelnen schräg sitzenden Ringen g ■ ... g, welche durch Erhöhungen h ... h in ihrer Lage erhalten werden. Um zu radiren, erfasst man den Griff b mit einer Hand und führt den ganzen Apparat nach vor- oder rückwärts, indem man die Laufräder e e gleichzeitig mit der Radirwalze f gegen die Papierfläche drückt. Ein Ein schneiden der Zähne der Laufräder wird dadurch vermieden, dass letztere seitlich der Zähne mit einem Gummistreifen überzogen sind, der dieselben überragt. Da die Radirwalze sich entgegeugesetzt und schneller umdreht als die Lauf räder, reibt sie gegen das Papier und nimmt Schmutz, Bleistiftstriche, Tintenflecke etc. weg. Um den abgenutzten Gummiüberzug durch einen neuen zu ersetzen, zieht man die beiden Zapfen der Walze f nach Lösen der Stifte k k heraus und nimmt die Walze aus dem Gestell. Statt der äusseren Ver zahnung der Laufräder kann auch Hohlkranzverzahnung in Anwendung kommen. Auch kann die Uebertragung der Bewegung des Laufrades e auf die Radirwalze f durch ein fache Reibung oder durch An werden. Die Gummiringe g Messer ersetzt werden. Wendung von Kette oder Riemen bewirkt können auch durch entsprechend eingesetzte Patent-Ansprüche: 1. Radirvorrichtung mit rotirender und mit einem Gummiüberzug g ...g versehener Radirwalze f, welche durch Uebersetzung von Laufrädern e mittels Verzahnung, Reibung oder Anwendung von Kette bezw. Riemen bewegt wird und gegen das Papier oder einen anderen Gegen stand reibt. 2. Die Anwendung von in die Radirwalze f eingelassenen Messern statt des Gummis bei obiger Maschine. Verfahren zur Darstellung von Hochglanz-Bronzefarben von Dr. Friedrich Lehner in Augsburg. D. R. P. 34623 (Kl. 22). Bei den bis jetzt gebräuchlichen Verfahren der Bronzefarbenfabrikation wird der gestampfte oder gerissene Mehlstaub-Brocat, in einer Reib maschine mit einer starken konzentrirten Gummilösung 2 bis 3 Stunden lang gerieben. Man mischt das geriebene Produkt mit warmem Wasser 6 bis 8 mal behufs Entfernung der Gummilösung, lässt dasselbe sich ab setzen, sortirt und trocknet möglichst rasch. Es findet dabei immer eine Oxydation der Bronce statt. Nach dem vorliegenden Verfahren ist das letztere nicht möglich, indem Benzin Metalle chemisch nicht verändert, und man infolge dessen ein viel glänzenderes Produkt erhält, worin ja der Werth der Bronzefarbe liegt. Das Verfahren ist Folgendes: Der fertig gestampfte oder gerissene gelbe oder weisse Brocat wird in einer Reibmaschine, am besten eignet sich hierzu eine schüsselförmige, in welcher Kugeln frei laufen, und welche luftdicht verschlossen werden kann, mit Benzin direkt übergossen und einige Stunden damit gerieben. Hierauf legt man das Ganze in eine Schüssel, stellt es auf eine Schaukel maschine, wiegt es einige Stunden und lässt dann die Bronze sich absetzen. Das oben stehende Benzin wird abgegossen, die Bronze, welche sieh nach dem Grade der Feinheit abgesetzt hat, partieweise herausgenommen, bei einer Temperatur von ca. 150“ C. getrocknet und hierauf fertig polirt. Patent-Anspruch: Verfahren, durch Reiben des Brocats mit Benzin unter Ausschluss von Wasser und Gummi und darauf folgendes Trocknen bei 150° C. glänzende Bronzefarben zu erzielen. Apparate zur mechanischen Schaustellung grosser Waaren- mengen von Bruno Meinert in Berlin. D. R. P. 35 627 (Kl. 54). Die zur Schaustellung von Waaren bisher bekannt gewordenen Apparate, welche darauf ausgehen, den Waaren eine Fortbewegung vor oder in dem Schaufenster zu ertheilen, um dieselben von allen Seiten und in grösseren Mengen zu zeigen, sind insofern nicht zweckdienlich, weil durch dieselben immer nur eine ziemlich beschränkte Anzahl der auszustellenden Gegen stände zur Anschauung gelangen kann, oder aber, wenn dies nicht der Fall, doch nur Waaren von verhältnissmässig geringer räumlicher Aus dehnung und geringer Schwere vorgeführt werden können. Ein zweiter Fehler der bekannten Apparate liegt darin, dass die den betreffenden Gegenständen ertheilte Bewegung eine fortlaufende, meist auch noch zu schnelle ist, so dass die eigentliche Prüfung und genauere Be sichtigung der auszustellenden Waaren mehr oder weniger unmöglich gemacht wird. Beiden Uebelständen abzuhelfen ist der Zweck vorliegender Erfindung, durch welche in erster Linie die Auslegung bedeutender Waarenmengen, und zwar selbst schwerer Waaren, welche grosser räumlicher Ausdehnung an sich bedürfen, ermöglicht werden soll, und durch welche zweitens den betreffenden Gegenständen eine solche Bewegung ertheilt wird, dass sie, je nach ihrer Eigenart, kürzere oder längere Zeit unbeweglich oder scheinbar unbeweglich in dem Schaufenster verharren, ehe sie anderen Gegenständen gleicher Gattung Platz machen. Die für solche Einrichtungen nöthige Kraft zur Bewegung der Waaren wird von einer Kraftquelle irgend welcher Art hergeleitet und braucht nur gering zu sein. Die Bewegung der Waaren selbst wird in der Weise zu geschehen haben, dass die verschiedenen Gegenstände vorzugsweise in lothrechter Richtung zum Schaufenster gegen dasselbe vorrücken, um sodann nach irgend einer Richtung abgelenkt zu werden, wodurch ein Vorüberziehen der einzelnen Ausstellungsobjekte vor dem Auge des Beschauers bewirkt wird. Natürlich wird die Art der Bewegung von der Art der auszustellenden Gegenstände abhängig sein; für Tapeten müssen beispielsweise andere Ein richtungen getroffen werden als für Juwelierarbeiten oder für Porzellanwaaren. Hinsichtlich der näheren Einrichtung der Apparate muss auf die Patentschrift verwiesen werden. Patent-Ansprüche: Apparate zur mechanischen Schaustellung grosser Waarenmengen, dadurch gekennzeichnet, dass mittels zirkulirender Transportsysteme, deren Bewegungsrichtungen für die Waaren irgend welche Polygone oder auch allgemeineren Sinnes unregelmässig begrenzte Profilflächen umschreiben, die genannten Waarenmengen derart bewegt werden, dass sie während ihres jedesmaligen Umlaufes verschiedenerlei Geschwindigkeiten annehmen, die mit Zuständen der Ruhe periodisch wechseln, welch letztere vorzugsweise zur Schaustellung dienen. Vier weitere Ansprüche beziehen sich auf besondere Einrichtungen der Apparate. Pappschachtel von H. Henschel in Luckenwalde. D. R. P. 35 178 (Kl. 54). Der mittlere Cylinder besteht aus drei über einander geklebten Papp lagen; die innere und äussere dieser Lagen sind gleich breit, die mittlere - ist an jeder Seite 1 bis 2 cm schmaler, f so dass an den Stirnflächen des Cylin- ders zwischen der inneren und äusseren u Papplage Nuthen gebildet werden, in H welche die Ränder des Bodens und 9 Deckels hineinpassen. Boden und Deckel werden aus • • einer oder mehreren über einander ge ¬ klebten Pappen von entsprechender 1 । JI Grösse durch Pressung mittels Stempels =- und Matrize hergestellt. Patent-Anspruch: An Pappschachteln die Verwendung eines mittleren Theiles, welcher behufs Aufnahme von Boden und Deckel auf den beiden Stirnflächen je mit einer ringsum laufenden Nuth versehen ist. Aus zusammengerolltem Papier gepresste Patronenhülsen von Marie Paul Emile Gerard in Paris. D. R. P. 35535 (Kl. 54). Diese Patronenhülsen sollen bei dem französischen Militärgewehr, System Gras, Modell 1874, Verwendung finden. Dieselben werden aus nach einer Schablone geschnittenem Papier durch Zusammenrollen, Pressen in Matrizen und nachheriges Imprägniren hergestellt. Wegen der Einzelheiten des Herstellungsverfahrens und der bezüglichen Einrichtung wird auf die Patentschrift verwiesen. Siegelmarkenprägeanstalt G. Schiller & Sohn, k. Hofgraveure, Stuttgart liefern geprägte Etiquettes in schönster Ausführung billigst [28757 Wiederverkäufern hoh. Rabatt. Chemisches Laboratorium von Dr. E. Börnstein Berlin N., Invalidenstrasse No. 38. Analysen, Gutachten, grössere Untersuchungen. [28788 Pergament-Papier liefert in den ver schiedensten Stär ken in bestem Fa brikat die Fabrik von Merkens & Cie. in Köln a. Rh. Muster unu Preise gratis und franko. Bei Anfragen wolle man sieb auf dies Blatt beziehen. [28776 Die Pachtung der Sulft-Cellulose-Fabrik Lomna Post- u. Telegraphen-Station Lomna, Eisenbahn-Station Ustrzyki Galizien [28760 empfiehlt sich zur Lieferung von Pa. Sulfit-Cellulose in lufttrockenem Zustande. 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