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1404 PAPIER-ZEITUNG. No. 41. Jede Firma, die Export-Geschäfte betreibt, sollte Mk. 2 an die Expedition der Papier-Zeitung, Berlin W., frei einsenden, um dafür frei zu erhalten: Die Zolltarife des In- u. Auslandes für Papier u. Papierwaaren. Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Abonnenten, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die ftlr unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Vereinigte Stralsunder Spielkartenfahriken Aktiengesell schaft. In dem Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahre wurden verkauft für 469,816 M. (gegen 441,225 M. im Vorjahre) und wurden au Stempel steuer gezahlt 223,050 M. (gegen 204,039 M. im Vorjahre). Die Gesellschaft musste den nicht mehr ausreichenden Gas-Motor durch eine Dampf-Anlage ersetzen, mit welcher die Einrichtung einer vollständigen Dampfheizung und Trocknung verbunden wurde. Der erhoffte Aufschwung des Geschäftes ist eingetreten. Der Reingewinn beziffert sich inkl. 656 M. Vortrag aus dem Vorjahre auf 41,683 M.; davon wurden zur Dividendenzahlung von 5 pCt. auf die Aktien Lit. A. 31,500 M., von 1 pCt. auf Aktien Lit. B. 2700 M. verwandt, der Reservefonds erhält 2052 M., der Aufsichtsrath an Tantieme 2051 M., die Direktion und Beamten an Tantieme 3304 M. und 76 M. werden auf neue Rechnung vorgetragen. Wintersche Papierfabriken. Der erzielte Brutto-Gewinn betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 294 451 Mk. gegen 331 794 Mk. im Vor jahre (von welchen nach Abzug des alten Verlust-Saldos 287 893 Mk. zur Verrechnung kamen). Für Abschreibungen werden 77 928 Mk. und auf Special-Reserve-Conto 9857 Mk. zurückgestellt. Die Dividende soll 5 Prozent für die Prioritätsaktien Lit. A, und 10 Prozent für die Stamm-Aktien Lit. B betragen. Dazu bemerkt der Aufsichtsrath: „Durch diese Gewinn- vertheilung erhalten die Prioritätsaktien die ihnen vorzugsweise gewährte Dividende voll, die Inhaber der Stammaktien aber, welche 1 ei Reorganisirung der Gesellschaft auf 8/5 ihres Kapitals verzichtet haben, eine Rente, welche geeignet ist, diesen Verlust allmählich wieder auszugleichen. Der Bericht des Vorstandes sagt, nachdem er das Sinken der Verkaufspreise im Vorjahre beklagt hatte, Folgendes: „Ueber die Geschäftslage des verflossenen Jahres ist annähernd dasselbe zu berichten, nur, dass die allgemeine Konkurrenz sich jetzt noch mehr durch erhöhtere Ansprüche an die Qualität, als durch Preis druck fühlbar macht. Da jede Verbesserung der Qualität aber die Selbst kosten erhöht, so ist diese Geschäftslage für das finanzielle Resultat jeder Fabrik, also auch der unsrigen, von maassgebendem Einfluss. Direkt zwingt sie uns aber, fortwährend keinerlei Aufwendungen zu scheuen, welche geeignet sind, die Selbstkosten zu erniedrigen, oder die Qualität zu verbessern. Dem entsprechend ist im Geschäftsjahr disponirt. Auf der Fabrik Wertheim ist die Herstellung einer Anlage für Soda-Wiedergewinnung begonnen, und wird die Ausführung einer gleichen Anlage für die Fabrik Altkloster in Ueberlegung gezogen. Auf der Fabrik Altkloster sind diverse Verbesserungen im Betriebe eingeführt, auch ein neuer Kalander für hohe Glätte angeschafft und ein neuer grosser Lagerschuppen für Stroh hergestellt. Herr Direktor L. Kayser in Hohenofen bei Neustadt a. Dosse hat die dortige Papierfabrik vom 1. Oktober er. ab für eigene Rechnung über nommen und wird dieselbe unter der Firma „Patent-Papier-Fabrik zu Hohenofen“ betreiben. Er hat dem Herrn L. Donath jr. in Berlin, Branden burgstrasse 14, (Niederlage der Patent-Papier-Fabrik), seine General vertretung übertragen. Herr Moritz Nachmann in Berlin NO., Georgenkirch-Platz 27, hat ein Kommissions- und Agentur-Geschäft für Papier- und Schreibwaaren eröffnet und die Vertretung des Herrn Ernst Verwohlt in Cöln für Berlin und die östlichen Provinzen Preussens übernommen. Die Patentpapierfabrik zu Penig hat im abgelaufenen Jahr etwa ebensoviel Papier wie im Vorjahr nämlich 4 648 441 kg erzeugt und nach dem Geschäftsbericht, trotz Mehrausgabe für Kohlen- und Holzschliff, 413 851 Mk. verdient. Die ursprüngliche Hypothekschuld von 900 000 Mk. ist durch Rückzahlung auf 726 822 Mk. vermindert, soll aber unter Zu ziehung von Restschulden auf neu erworbene Grundstücke wieder auf 900 000 Mk. zu ermässigtem Zinsfuss erhöht werden. Auf die 3 000 000 Mk. Aktien werden, wie in No. 39 mitgetheilt, 170 000 Mk. als 52/3 Prozent Dividende vertheilt, der Rest entfällt auf Abschreibungen, Reserve, Tantiemen u. s. w. Die Schleusinger Maschinenpapier- und Dütenfabrik ist an die Herren Adolph Kessler - Schleusingen und Wilhelm Grübel aus Coburg verkauft worden. Arthur Bareiss in Zürich macht bekannt dass Herr Bruno Hildebrand, aus Gesundheitsrücksichten seinen als Prokuraträger innegehabten Posten aufgegeben und damit seine Unterschrift erlischt. Dagegen ist Herrn Adolf Wieland Prokura ertheilt worden. Die Limmritz Steinaer Holzstoff- und Holzpappenfabrik wird 4 Prozent Dividende vertheilen und 51149 Mk. abschreiben. R. Wagner, Kunst- und Verlags-Handlung, Berlin SW., Dessauer Strasse 2, hat für Deutschland und Oesterreich - Ungarn Lager und Alleinbetrieb der Japan-Papiere aus den Kaiserlich Japanischen Papier-Fabriken in Tokio (Insetsu-Kioku) übernommen. Die im Konkurs befindlich gewesene Papierfabrik in Bärenklau, früher der Firma Trump & Co. in Dresden gehörig, soll in den Besitz der Bankfirma Pachaci in Breslau übergegangen sein und demnächst wieder in Betrieb gesetzt werden. Die Nürnberger Bleistift-Fabrik Dünkelsbühler & Co. hat Herrn Jacob Springer Prokura ertheilt. Der Bezirksrath von Neustadt im Schwarzwald hat nach dem Wochenbi. f. Papierf. den Herren J. F. Sutter Söhne in Freiburg eine Sulfitstoff- Anlage (nach Ritter Kellner) an Stelle der ehemals Gauter’schen Kunstmühle genehmigt, Hamburger Lumpenmarkt. Hamburg, den 8. Oktober 1886. Das Geschäft in Lumpen zur Papierfabrikation bleibt ruhig und sind Veränderungen nicht anzuführen — Wollene Lumpen sind seit voriger Woche ebenfalls unverändert, jedoch ist die Stimmung für diese Sorten im Allgemeinen etwas matter. Mk. pr. 50 kg Mk. pr. 50 kg SPFFF spf. w. leinen 22.50 bis — FWWS weiss gestr. 38.— bis 40.— SPFF feine do.. . . 17.— ., 17.50 FWW do. Flanell. . 21.— „ 22 — SPF 2. Sorte do. . . . 10.50 „ 12.— FWS bunt gestrickt 20.— „ — FF 8.- „ 10.- FW weich wollene . 10.25 „ 11.— LFB blau leinene. . 9.- „ 11.- NC WC neue Tuch . 24.50 „ 25.— LFX grau leinene . 4— „ 8.- CWC geschnittene . . 16.— „ 17.— SFX Segeltuch. . . 13.50 „ 14 — WC Tuchu.ungeschn. 9.50 „ —.— CSPFFF spf. w. bw. 15.50 „ —.— HW hart wollene. . —.— „ —.— CSPFF feine do . . 10.75 „ 11.- Wergtau (lauf. Gut) 8.50 „ —.— RCFB blau baumw. . 6.25 „ 6.50 Theertau, altes „ . . 6.50 „ —.— CFX do. baumw. . 3.40 „ 3.50 Tauwerk, weisses . . 7.— „ —.— CFB und CFX . . . 4.50 „ -.- Jute und Wrapper . 3.50 „ 3.75 FR rothe do 6.25 „ Altes Papier .... 1.70 „ —.— Londoner Holzstof- und Strohstoff-Markt. London, 8. Oktober 1886. In Holzschliff war das Geschäft schleppend, da in der vorangegangenen Woche grosse Abschlüsse stattgefunden hatten. Lebhafter war das Ge schäft in deutschem und schwedischem Natron-Zellstoff, gedrückt in Sulfit stoffen, da zu viel Angebot. Natronstoff ungebleicht, schwedischer Best Lstrl. 13. 05. 0. „ „ deutsch „ gebleicht .... Sulfitstoff, feucht „ ausgesucht .... „ prima Espenstoff, trocken Fichtenstoff, trocken .... „ feucht, 50 % ■ • „ braun Holzstoff 50 ° „ 13. 0 0. „ 16. 10. 0. „ 13. 0. 0. „ 14. 0. 0. „ 15. 0. 0. bis 15. 10. 0. „ 9. 10. 0. „ 10 0. 0. 6. 10. 0. „ 2. 15. 0. „ 2. 16. 0. „ 3. 2. 6. „ 3. 5. 0. Dorendorf & Co., 11. Queen Victoria-Street, London. E. C. Centralstelle für Specialitäten der Deutschen Luxuspapier-Branche, Fantasie-Artikeln etc. etc. Ersuchen Fabrikanten um, von jetzt ab, regelmässige Zusendung ihrer Muster und Preise in Saison-Neuheiten. Erste Wahl für den englischen Markt Bedingung. Feinste deutsche garantirte Bank-Referenzen. [29746 Krebs-Schmitt’sehe Papierfabrik Nidda in Hessen fabrizirt und empfiehlt: [29714 Postkarten - Paeketadressen einfache Kartons und Actendeckel, Concept- und Frachtbrief-Papier. ertheilt M.M. 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