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Handelskammerberichte. Papierindustrie, Aus Mark. Gladbach. In der allgemeinen Lage der Papierindustrie hat sich während des Berichtjahres gegenüber 1884 wenig geändert. Die besseren Sorten Schreib - und Bücherpapiere haben sich auf den alten Preisen gehalten, dagegen sind nicht surrogatfreie Stoffe, sowie auch geringere Druckpapiere noch etwas im Preise gesunken. Die Ausfuhr war auch im verflossenen Jahre normal und es wird beobachtet, dass die deutsche Papierindustrie stetig an Boden auf ausländischen Märkten gewinnt. Für Packpapiere, welche für unseren Bezirk allein als Papierfabrikat in Betracht kommen, war das verflossene Geschäftsjahr wenig befriedigend. Die grosse Anzahl neuentstandener, mit der Herstellung von Holzcellulosepapier sich beschäftigenden Fabriken hat eine in diesem Maasse noch nicht gekannte Ueber- produktion entsprechender Papiersorten herbeigeführt, wodurch das Angebot immer dringender wurde, und vielfach zum Verschleudern der Waare führte. Fs bedurfte allseitig der grössten Anstrengungen, hinreichende Aufträge zu erhalten. Die Produktion der hier domizilirten Papierfabrik Westigerbach betrug etwa 900,000 kg; die Fabrikation in Brüggen an der Schwalm fand in gleicher Ausdehnung wie im Vorjahre statt. Inzwischen ist infolge des starken Winters, welcher die meisten Fabriken, die nur auf Wasserkraft angewiesen waren, stellenweise zum Stillliegen oder Verminderung ihrer Produktion gezwungen hat, eine Besserung eingetreten. Dadurch finden gewisse Sorten stärkere Nach frage und Preisaufbesserung, Auch die Pappenfabriken litten unter der allgemeinen Geschäftsflaue, besonders während des vorigen Sommers und dürften kaum befriedigende Resultate zu verzeichnen haben. Die Papierverarbeitungsgeschäfte unseres Bezirks empfanden ebenfalls die Wirkung der gedrückten Gesammtgeschäftslage und hatten wiederum in den Sommermonaten, gleich dem Vorjahre, Schwierigkeiten, ihren normalen Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Bücherfabriken leiden, wie schon im vorigen Berichte hervorgehoben wurde, ebenso wie andere Gewerbe, ausserdem noch nach den Mittheilungen unseres Berichterstatters durch die Konkurrenz der Arbeiten in Strafanstalten, und werden gewisse Artikel von den betreffenden Unternehmern zu Preisen verkauft, zu welchen sie von der Privatthätigkeit nicht hergestellt werden können. Für die chromolithographischen und verwandten Anstalten war die Geschäftslage wenig verschieden von derjenigen des Vorjahres. Im Jahre 1885 entstand in M. Gladbach eine Buntpapierfabrik, welche sich vorläufig auf die Herstellung einfarbiger Glanzpapiere beschränkt. Dieselbe verarbeitet bis jetzt wöchentlich etwa 100,000 Bogen Papier, hauptsächlich zu Kartonnagenzwecken und für Luxusverpackungen. Aus Plauen. Die Holzschleiferei erfuhr im Berichtsjahre 1885 eine langsame, aber stetige Besserung, welche auch in der H olzpapp enfa brika tion zum Ausdruck kam; im Gegensatz dazu stand der weniger günstige Geschäftsgang in Lederpapieren. Für Tapetenpapier, Papiere für die Buntpapier fabrikation, Druck- und Zeitungspapiere waren stets reichliche Auf träge vorhanden. Die Fabrikation von Papierhülsen und Geschäftsbüchern war zumeist stark beschäftigt; in der zweiten Hälfte des Jahres liess die Nachfrage für die letztgenannten Fabrikate etwas nach. Die Zwickauer Fabrik von Zimmerdekorationen hat besonders in Papierstuck einen befriedi genden Absatz nach fast allen europäischen Ländern, nach Nordamerika und auch nach Indien und Australien erzielt. Aus Köln. Aus dem Jahresbericht der Handelskammer für 1885. Die Umsätze in den besseren Papieren waren denen des Jahres 1884 gleich, in den ordinären dagegen, deren Preise erheblich heruntergegangen sind, bedeutender, so dass die Geschäftsergebnisse denen des Jahres 1884 gleichkommen dürften. — Papiertapeten. Die Nachfrage nach billigen Tapeten war in 1885 besonders lebhaft im Inlande, dagegen in besseren und Luxustapeten schwach. Letzteres war auch der Fall bei dem Export nach dem gesammten Auslande. Die Preise sind theils infolge übermässiger Konkurrenz, theils infolge der gesunkenen Papier preise noch weiter heruntergegangen. • Patent. •9 Paginir- u. Numerir-Maschinen, No. 27942. D. R. P. No. 28740. Grösste Loistungufhigkeit — garantirt sicheren Gang. Ziferwerke für Kopfdruck-Maschinen, Numeroteure, Datum- und Billetstempel. Selbstfärber und Stempel jeden Genres in Metall und Kautschuck. Illustr. Preiscourant gratis u. franko. Wiederverkäufer gesucht. Heinr. Thiele & Comp., Meeh. Werkstatt, Berlin S. 42, Alexandrinenstr. 98. 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