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1062 PAPIER-ZEITUNG. No. 30. Briefkasten. R. in R. Sie beziehen sich auf den Artikel „Druckpapier“ in No. 28 und theilen mit, dass auch Sie mit Proben und Offerten überschwemmt werden, bei denen ein Konkurrent den andern zu unterbieten sucht. Sie wünschen desshalb von uns die Namen der in No. 28 gemeinten „schleudernden Firmen“ zu erfahren. Wir bedauern, Ihrem Wunsche nicht entsprechen zu können, weil der Einsender des Artikels uns dieselben nicht mitgetheilt hat. Auch wenn wir die Namen wüssten, würden wir uns nicht für berechtigt halten, dieselben Ihnen oder sonst Jemandem preiszugeben. Es ist wohl Aufgabe der Fachpresse auf derartige Schäden aufmerksam zu machen, wir halten es jedoch nicht für angemessen, durch Nennung von Namen in die Konkurrenz verhältnisse einzugreifen. V. in R. Die vorgelegte Pappenprobe scheint aus Holzstoff zu be stehen, welcher nach dem Rasch-Kirchnerschen Quetschverfahren erzeugt ist. Die Pappe besteht also nicht aus gewohntem und bewährtem Dampf holzschliff, auch nicht aus gewöhnlichem Holzschliff mit Zusatz oder Färbung, sondern aus einem neuen Mittelstoff, der sich für viele Verwendungsarten gut einführen soll. Sie finden die Anzeige einer Fabrik in der Provinz Hannover, welche Lederpappen aus gestampftem Fichtenholz anbietet, in No. 24 und vorhergehenden Nummern unseres Blattes. Sch. in A. Kryolith wird bekanntlich nur in Grönland gewonnen, und die dänische Gesellschaft, welche ihn allein liefert, hat einen Vertreter in Deutschland. Aus diesem Kryolith wird Thonerde-Hydrat hergestellt, welches mit Schwefelsäure eine schwefelsaure Thonerde ergiebt, die sich durch Reinheit auszeichnet. Die schwefelsaure Thonerde, welche am meisten zum Leimen von Papier Verwendung findet, wird jedoch durch Zusammen kochen von Caolin oder China-Clay mit Schwefelsäure gewonnen und genügt bei sorgfältiger Fabiikation auch für die Harzleimung besserer Papiere. H. in. 0. Sie waren so freundlich, uns einen Ausschnitt aus der „Tagespresse“ zu senden, worin Angaben über die Papiererzeugung der Welt sowie über papierne Dachziegel gemacht sind. Die Angaben über die Papiererzeugung der Welt sind lediglich Schätzungen und werden aus einem Blatte in das andere übernommen. Sie haben nicht den geringsten Anspruch auf Richtigkeit und verdienen desshalb in einem Fachblatte keine Aufnahme Die papiernen Dachziegel dürften vorerst nur versuchsweise oder gar nur theoretisch existiren, und finden in der vorerwähnten Weise ihren Weg bis in die kleinsten Provinz- und Amtsblätter. Beide Notizen laufen seit Jahren schon durch die Presse; sie sind beinahe so alt wie die berühmte Seeschlange, und verdanken ihr Wiedererscheinen in dem von Ihnen gelesenen Blatte wohl der jetzigen sauren Gurkenzeit, die bekanntlich sehr arm an wirk lichen Neuigkeiten ist. Wir haben stets darauf gehalten, unsern Lesern keine sogenannten Füllartikel, sondern nur lesenswerthe Mittheilungen vorzulegen. L. in A. Sie haben längere Zeit als Volontair und Angestellter in Papierfabriken gearbeitet, wünschen jetzt, sich durch Besuch eines Technikums oder einer politechnischen Schule weiter auszubilden, und erbitten unsern Rath betreffs Auswahl einer solchen Schule. Bei der Entscheidung darüber kommt es hauptsächlich darauf an, welche theoretische Vorbildung Sie jetzt schon besitzen, und hierüber schreiben Sie kein Wort. Je nach Ihrer Vorbildung empfiehlt sich ein Technikum oder ein Politechnikum. Wir halten es auch für ganz unerheblich, welche Schule Sie besuchen; Sie können in jeder derselben genug lernen, wenn Sie nur den genügenden Fleiss dabei entwickeln. Vor Allem empfehlen wir Ihnen aber, die chemische Seite nicht zu bevorzugen, sondern sich im Maschinen wesen, und besonders im Maschinenzeichnen, auszubilden. Sie werden aus Ihrer bisherigen Thätigkeit gesehen haben, dass jede Papierfabrik ein kleines Museum von Maschinen darstellt, auf deren richtigem Gange der Erfolg der Fabrik zum grossen Theil beruht. Es ist für einen Papiertechniker durchaus erforderlich, dass er zur Noth eine Maschine konstruiren und mindestens die Pläne für eine Fabrik entwerfen kann. Wenn er von der Chemie nur den anorganischen Theil so weit getrieben hat, dass er ihn gründlich versteht, so genügt dies schon für seinen Beruf. Der Empfehlung einer bestimmten Schule müssen wir uns enthalten, weil wir nicht mit den Lehrkräften und Lehrplänen aller vertraut sind. Wir geben die Antwort auf derartige Fragen grundsätzlich nur an dieser Stelle, weil sie manchen andern Leser interessiren wird, und wir zu privater Korrespondenz' dieser Art keine Zeit haben. Hochelegant I mur •sn7 I Zum israelit. Neujahr (30. 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