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Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Abonnenten, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter diese. Ueberschrift veröffentlichen. Herr F. E. Weidenmüller, Papierfabriksbesitzer in Antonsthai bei Schwarzenberg in Sachsen, hat wie er uns mittheilt, seinem Sohn Ernst Weidenmüller Prokura ertheilt. Herr Wilhelm Radestock in Leipzig hat den Verlag von H- Neu bürger, Dessau-Oranienburg, gekauft und firmirt H. Neubürgers Verlag, Leipzig (Wilh. Radestock). Als Inhaber des Kunstwart-Verlag (F. E. A. Avenarius) in Dresden ist Herr Ferdinand Ernst Avenarius eingetragen. Die Kartonnagenfabrik Bendrich & Hilbert in Leipzig ist auf Herrn Carl Georg Sylbe übergegangen. Die Firma Berliner Papier - Lampenschirm - Fabrik Ebert & Domke in Stollberg ist gelöscht. Julius Rosenthal, (L. Gronau), Berlin, Kontobücher-Fabrik und Buchdruckerei, theilt uns mit, dass er den Herren Wilhelm August Stephan, Otto Heinrich Christian Conrad Guth und Georg Alfred Behrend Kollektiv- Prokura ertheilt hat. Je zwei der Herren, unter denen sieh aber Herr Wilhelm August Stephan befinden muss, sind berechtigt, die Firma zu vertreten. Die Papierfabrik Akt.-Ges. W. Howard in Troitzko - Kondrowo, Russland, hat das Ritter-Kellner’sche Sulfitstoff-Verfahren erworben. Unter der Firma Max Schmidt ist in Naumburg a. S. eine Buch-, Kunst-, Musikalien- und Schreibwaarenhandlung eröffnet worden. Kom missionär für Leipzig ist Herr Carl Fr. Fleischer. In die Firma Speyer & Peters in Berlin ist der Buchhändler Felix Speyer als Gesellschafter eingetreten. Als Inhaber der Firma E. L. Knecht in Dresden ist der Buch händler Edmund Leopold Knecht daselbst eingetragen. Die Sortiments-Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung J. Wiesike in Brandenburg a. H. ist durch Kauf, ohne Aktiven und Passiven, auf Herrn Paul Haeckert aus Eisleben übergegangen, der sie unter der Firma J. Wiesike’s Sortiments-Buch-, Kunst- und Musikalien handlung (P- Haeckert) weiterführen wird. Die Buch-, Kunst-, Musikalien- und Schreibwaarenhandlung K. Frerichs in Norden, über deren Konkurs wir in No. 24 berichteten, hat Herr A. Frerichs ohne Aktiven und Passiven übernommen. Die Firma heisst jetzt: K. Frerichs Nachfolger (A. Frerichs). Die Winter’schen Papierfabriken (jetzt zu Wertheim, Buxte hude und Kassel) werden nach Vorschlag des Aufsichtsraths voraussicht lich für die Stammprioritäts-Aktien Lit. A 5 pCt., für die Stamm-Aktien Lit. B, 9. pCt. (gegen 10 pCt. im Vorjahr) Dividende geben. Die neu erworbene Kasseler Fabrik hat gut gearbeitet. Dresdener Papierfabrik. Die Erzeugung hat sich im abgel. Jahr um 37 175 kg auf 1 242 412 kg und die berechneten Beträge um 4505 Mk. auf 606 442 Mk. erhöht; dagegen ist der Bruttogewinn von 143 937 Mk. in 1885/86 auf 138 483 Mk. in 1886/87 infolge der schlechteren Verkaufspreise zurückgegangen. Nach reichlicher Bemessung der Ab schreibungen, Tantiemen u. s. w. bleibt ein Gewinn von 67 599 Mk., der eine Dividende von 4 Prozent wie im Vorjahr gestattet. Die Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel wird nach Beschluss des Aufsichtsrathes für 1886/7 eine Dividende von 6 pCt. bewilligen. Herr Anton Zunft hat in Lugos (Ungarn) unter eigener Firma eine Buch-, Papier- und Musikalienhandlung eröffnet. Die Herren Gebr. Revai haben die Kommission für Budapest übernommen, während die Herren F. Leo & Co. den geschäftlichen Verkehr über Wien leiten. Konkurs. Die W. 0. Tyler Paper Company, eine alte angesehene Papiergrosshandlung in Chicago, ist in Konkurs mit einer Schuldenlast von 535 525 Dollar (21/4 Millionen Mark), der nur geringe verwerthbare Aktiven gegenüberstehen. Konkurs- In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Inhabers der Firma Benrath & Vogelgesang zu Aachen ist ein Gläubiger ausschuss bestellt worden. Dessen Mitglieder sind: Der Inhaber der Firma J. Guttentag (D. Collin), Verlagsbuchhandlung in Berlin, Justus Perth es, geographische Anstalt in Gotha und der Jnhaber der Firma Schickhardt & Ebner in Stuttgart. (Siehe No. 33.) Verein Deutscher Holzstof-Fabrikanten. Nürnberg, 5. September 1887. Telegramm. Versammlung war von etwa 50 Theilnehmern besucht. Siebenstündige sehr lebhafte Verhandlungen. Tendenz in Stoff und Pappen steigend. Sehr vertrauliches Einvernehmen über Geschäfts-Verfahren. Ausstellung von Papier. In Penig i. S- wird eine Gewerbe- und Industrie-Ausstellung abgehalten, in der unser Fach besonders durch die Patentpapierfabrik zu Penig vertreten ist. Einem dortigen Lokalblatt entnehmen wir folgende Angaben darüber: In der Mitte der Längsaxe des Saales fällt der Aufbau der Patent papierfabrik zu Penig ins Auge. Auf einem achteckigen Auslageschrank erheben sich mächtige Rollen naturfarbigen grünen, rothen und gelben Papieres. Jede dieser Rollen hat die Arbeitsbreite einer der vorhandenen fünf Papiermaschinen, welche zusammen 16 000 kg Papier täglich erzeugen. Die Fabrik, früher Eigenthum der Firma Flinsch, wurde am 15. No vember 1872 mit einem Kapital von 3 Millionen Mark in eine Aktien gesellschaft umgewandelt. An Betriebskraft stehen ihr zur Verfügung über 300 Pferde Wasser- sowie 300 Pferde Dampfkraft, zu der sich demnächst noch eine grössere im Bau begriffene Dampfanlage gesellen wird. 500 Arbeiter und Arbeiterinen bewältigen die Erzeugung von jährlich etwa 90 000 Zentner Kupferdruck-, Postpapier, Noten- und Werkdruck-, feine Schreib-, Konzept-, Druck-, Tauen-, Leder- und Umschlagpapieren. Es wurden an gefertigt: 1840 in 24 Stunden 400 kg 1868 „„ „ 3 000 „ 1873 „ „ 8 000 „ 1880 „ , 12 000 „ 1887 , „ „ 16 000 » - Der Werth der Erzeugung beläuft sich auf jährlich 3 Millionen Mark. Als Zweiggeschäfte gehören zu Penig das Beiwerk Reisewitz, Holzschleife Wolkenstein mit 200 Pferden Wasserkraft, die Gasanstalt in Penig, welche zugleich auch die Stadt Penig mit Gas versorgt, und die Hadern-Sortiran- stalt zu Geithain. In dem Auslagesehrank breiten sich vor dem Beschauer in lehrreicher Anordnung die zur Verarbeitung kommenden Rohstoffe in den verschiedenen Stufen der Vorbereitung aus: Hadernstoffe, Holzstoff, Stroh stoff, Holzzellstoff (Cellulose), und zwar sowohl im Naturzustand, als auch gekocht, gemahlen und gebleicht. Eine Zusammenstellung von Post-, Schreib-, farbigen und sonstigen Papieren giebt ein ungefähres Bild vom Stande der Fabrikation. An anderer Stelle sind Bogen mit seltenen Wasser zeichen aufgehängt, von denen der mit dem Bild des Reichskanzlers und auf dessen 50 jähriges Dienstjubiläum bezüglicher Widmung ein wahres Kunstblatt ist. Von der Festigkeit, wie sie bei einigen Sorten erzielt werden muss, giebt der in der Ausstellungs-Halle in Schwebe hängende Bogen Normal-Packpapier, welcher mit 3 Zentnern Gewicht belastet ist, einen Beweis. Hamburger Lumpenmarkt. Hamburg, 3. September 1887. Das Geschäft in Lumpen zur Papierfabrikation ist seit voriger Woche unverändert geblieben. Dasselbe ist Mk. pr. 50 kg SPFFF spf. w. leinen 20.50 bis 21.— SPFF feine do.. . . 16.- „ 17.— SPF 2. Sorte do. . . . 10.50 „ 12.50 FF 7.50 „ 9.50 LEB blau leinene. . 9.— „ 11.— LFX grau leinene . 4.50 „ 7.50 SEX Segeltuch . . . 13.50 „ — CSPFFF spf. w. bw. 15.50 „ —.— CSPFF feine do . . 10.— „ — RCFB blau baumw. . 6.25 „ 6.50 CFX do. baumw. . 3.30 „ 3.40 CFB und CFX . . . 4.50 „ 5- FR rothe do 5.75 „ — .— auch mit wollenen Lumpen der Fall. Mk. pr. 50 kg FWWS weiss gestr. 33.— FWW do. Flanell. . 22.50 FWS bunt gestrickt 19.— FW weich wollene . 10.25 NC WC neue Tuch . 20.— CWC geschnittene . . 15 30 W C Tuch u. ungeschu. 8. — HW hart wollene. . —.— Wergtau (lauf. Gut) 8.50 Theertau, altes , . . 6.— Tauwerk, weisses . . 6.75 Jute und Wrapper . 3.50 Altes Papier .... —. — Londoner Holzstoff- und Strohstoff-Markt. London, 2. Das Verlangen nach Sulfitstoff für Amerika ist September 1887. nicht mehr so gross, verschiedene Fabrikanten sind selbst dorthin gegangen, um Geschäfte abzuschliessen. Für 800 Tonnen, 1888 zu liefern, ist ein Abschluss getroffen, aber zu niedrigerem Preis als die letzten Preislisten angaben. ein anderer für 600 Tonnen zu denselben Bedingungen kam nicht zustande. Die Nachfrage nach Natronstoff ist grösser, und die Preise sind fester als einen Monat früher. Auch Sulfatstoff wird vielfach begehrt. Natronstoff, gebleicht Lstrl. 13. 10. 0. bis 15. 0. 0. „ ungebleicht ,12. 0. 0. n 12. 15. 0. Sulfitstoff, ungebleicht ,13. 0. 0. » 14. 5. 0. „ gebleicht ...... „15. 10. 0. 17. 10. 0- Sulfatstoff ungebleicht „ » 13. 0. 0. » gebleicht » 14. 10. 0. Aspenstoff, trocken 7. 17. 6. » 8. 2. 6. Fichtenstoff, trocken „ 6. 0. 0. 6. 5. 0. „ Patent-Holzschliff (nach patentirtem Verfahren?) per Themse 4. 2. 9. „ feucht, 50 % • • • „ 2. 12. 6. 2. 15. 0. , braun Holzstoff 50 °/ . . 3. 0. 0. 3. 5. 0. I» Dicker & Werneburg Halle a. S. (33256 Dampfdlruck- Meducirventile ve^'bc8tiel‘tel , Construction, Sicheres Reduciren in beliebigen Druckgrenzen. Grosse Dauerhaftigkeit. Leichte Beweglichkeit der einzelnen Theile und daher grösste Empfindlichkeit bei den geringsten Druckschwankungen. Gutes Dichthalten des Kegels, da ungleiche Abnutzung der Dichtungsflächen ausgeschlossen ist.