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oungsiermngen zahlreiche Störungen ausgetreten. Die Verbindungen nach Sachsen und Mitteldeutschland, dem Ruhrgebiet und nach Berlin sind besonders in Mitleiden schaft gezogen. Überfüllung thüringischer Strafanstalten. Die thürin gischen Landesstrafanstalten in Ichtershausen und Unter- maßfekd sind gegenwärtig dermaßen überfüllt, daß nach einer Verfügung des thüringischen Justizministeriums die Strafvollstreckungsbehörden bis auf weiteres vor jeder Einlieferung anzufragen sind, ob und wann diese bewerk stelligt werden kann. Das deutsche Danzig — ein polnischer Großhafen? In Paris hat sich unter Führung des bekannten französi schen Schwcrinduflriellen Schneider-Creuzot ein Syndikat gebildet, um den Hafen von Danzig zu einem modernen Großhafen auszubauen. Die polnische Negierung soll die vom Syndikat vorgestrecklen Baukosten mit 7^ jährlich verzinsen und in einer noch nicht genau bestimmten Zahl von Annuitäten zurückzahlen. Sechs Arbeiter getötet. In dem Eiscnbahnschuppen bei St. Pol sur mer in der Nähe von Dünkirchen wurden sechs Arbeiter durch eine Explosion getötet. Die Ursache des Unglücks wird in der Ungeschicklichkeit eines Arbeiters gesehen, der eine deutsche Granate zu entsichern versucht habe. Eine polnische Textilfabrik abgebrannt. In L o d z äst die Textilfabrik von Angerstein abgebrannt. Der materielle Schaden beläuft sich auf rund 300 090 Dollar. Drei Feuerwehrleute fanden bei den Löscharbeiten den Tod. LOO Arbeiter sind erwerbslos geworden. Ein Defraudant verhaftet. In Budapest ist der Bör senkommissionär Michael Birki, der zum Schaden seiner Klienten 500 000 Mark unterschlug, verhaftet worden. Mitau unter Wasser. Ganz Lettland ist der Schauplatz ungeheurer Überschwemmungen. Die Stadt Mitausteht unter Wasser. Pioniere arbeiten unablässig, um den Eisktoß der Düna mit Dynamit in die Luft zu sprengen. Brückcneinsturz auf der Düna. Wie aus Riga be richtet wird, setzte der Eisgang auf der Düna plötzlich mit ungeheurer Gewalt ein. Während die beiden Eisenbahn- brückcn dem Anprall der Eisschollen standhielten, versagte die 1917-18 von der deutschen Militärverwaltung erbaute hölzerne Lübeck-Brücke und brach innerhalb einer hal ben Stunde zusammen. Neue deutsche Wolgakotome. Eine Gruppe von etwa 1000 Arbeitern des Solinger Industriegebietes hat in Moskau um Zuweisung von Land zur Gründung einer Kolonie gebeten. Eine Kommission des Rates für Arbeit und Verteidigung hat jetzt beschlossen, den deutschen Kolonisten 3000 Deßjatinen Land im Wolgagebiet anzu weisen. Die Sowjelregierung wird ihnen dieselbe Unter stützung erweisen, die auch anderen Einwanderern zuteil wird Näuberjagd bei Kiew. Die Bezirke um Kiew und die Bororte der Stadt sind von Räuberbanden so zahlreich heimgesucht worden, daß sich die Polizei zu einem regelrech ten Feldzug gegen die Banditen gezwungen sah. 2l2 Rüu- der lounten fcstgcnommen werden, darunter der berüchtigte Räuberhauptmann Truschinsky, der sich nach altkosakischer Weise den Titel Ataman beigelcgt hat. Wctterkatastrophe in Südamerika. In Rio de Janeiro ist ein heftiger Wolkenbruch niedergegangen, wobei in ganz kurzer Zeit 29 Zentimeter Regen fielen. Eine Anzahl Per- sonen kam um, weil verschiedene kleine Häuser vom Regenguß überschwemmt wurden. t » Kris M/E Wilsdruff-Dresden, 11. April 1924. Merkblatt für Sen i?. Npril. Sonnenaufgang ö" ff Mondausgan^ 10" V. Sonnenuntergang 6" ff Monduntergang 1" B. 1881 Bildhauer und Maler CaKstanttn Meunier geb. — 1888 Chemiker und Industrieller LMvig Möbel gest. — 1907 Dichter Otto o. Leixner aest. OeffentUHe Stadlverordnetensitzung Donnerstag, den 10. April 1924, abends 7 Uhr. Vor Eintritt in bie Tagesordnung nahm Herr Bürger meister Dr. Kronseid Gelegenheit, td.e. infolge der Stadttal wähl neu in «das Kollegium eingerückten Herren Tpchter Gabler, Lehrer Schneider, Braumeister Frühauf und Rechtsanwalt Holmann im Namen bes Rates und der Stablveroidneien zu begrüßen und in ihr Amt einzuweifen mit der Bitte, 'daß ste ehre ganze Kraft in -den Dienst der Sladt stellen und sich bei allen Beschlüssen nur vom Allgemeinwohl leiten lassen. Weiter gab her Herr Bürger meister bekannt, daß hie Stadt auf die nächsten fünf Jahre der Au,acht der K'rcishauptmannschaft Dresden unterstellt ist. Der Rat hat 'beschlossen, den Sprengwagen reparieren und lackieren zu lassen. Die Kosten von etwa 450 Marl werden bewilligt. Tie neuen Ortsgesege haben seilens der Kreishauplmannfchast Ge- nehmtgung gesunden, für einen Punkt der Verfassung ist die mim- sterrelle Zunmunung einzuholen. Das Staülbad soll möglichst bald wieder eröffnet, die Stelle des Bademe.sters ausgeschrieben meiden. Zunächst soll ein Sachverständiger prüfen, welche Repa- raturkosten sich ur die Wiederinbetriebsetzung des Dades nötig mach:»- ^r-wagerpreis w..d abermals erhöht, und zwar von 12 aus Pfennig. Für die Grundstücke, die der Wasserleitung nicht angeschlvsten sind, aber Feuerschutz genießen, wird ein be stimmter Prozentsatz vom Bran-dkaffemvert erhoben: 2000 M. — 2 M., 5000 — o M., 10 000 — 8 M., für jede weiteren 10 000 Mark je 6 M. mehr. Das streichen der Fenster in der Schule, sowie die Arbeiten >m '-terwallungsoebäude, der Turnhalle und dem Wohngebäude des anen Elektrizitätswerkes sollen aus geschrieben werden. Das -anokaussgesuch der Firma Betthold L Kümmel wird zuizeit abgelehnt doch soll die Pacht bis 1. April 1927 verlängert werden. Lre Verbandscersammlung des Elektrizitälsversorgungsverbandes piauenscher Grund hat die Aufnahme der Stadt endgültig SuigehePen. Das Kollegium nahm davon Kenntnis und war einverstanden mit der Voll ziehung des Nachtrages. Die Mielzmssteuer soll, soweit sie zu Wohnungsbauten bestimmt ist, nicht an den -andeswohnungs- derrand abgefühit, sondern von der Stadt selbst verwalket worden. Die folgenden Ausschußwahlen wurden im gegenseitigen Ein verständnis der Fraktionen durch Zuruf gewählt. Rui bei der Besetzung des Kreditausschusses mußte der Stimmzettel und an schließend das Los entscheiden, der zugunsten der Bürgerlichen aussiel. In den Wohnungsausschuß wurden von seilen der Stadtvewldneten die Herren Jähne und Lehrer Schneider ge wählt. Ais letzter Punkt stand die Wahl des stellvertretenden Bürg'rmeisters an. Mit acht Stimmen wurde Herr Wehner gewählt, während Herr Zschoke 'vier Stimmen auf sich »Steinigte. Herr Bombach fehlte. Wer ist wahlberechtigt geworden? Alle die reichsdeutschen Personen beiderlei Geschlechts, die in der Zeit vom 14. Januar b.s 4. Mai 1904 geboren sind. Deutscher Muttertag am 11. Mai. In ganz Deutschland soll am zweiten Maisonntag wieder ein Muttertag gefeiett werden. Geschlossene Zeit. Tanzveranstaltungen an öffentlichen Orlen, in Privathäusern oder in Räumen geschloffener Gesellschaft haben am Karfreitag und am Sonnabend vor dem 1. Oster- feierlage zu unterbleiben. Theatralische Vorstellungen sind am Karfreitag und am Sonnabend vor dem 1. Osterseisrlage nur dann gestattet, wenn angemessene ernste Stücke gewählt werden. Dies g.ft auch jür die Lichtspieltheater. Konzertmusiken in Sälen ohne Verabreichung von Speisen und Getränken sind am Kar freitag und am Sonnabend vor dem ersten Osterseiettage nur ge stattet, wenn sie dem Ernste des Tages entsprechen. Andere musi kalische Darbietungen, insbeso^ auch die sogenannten Konzerte in Gastwirtschaften und Kaffeehäusern, auch wenn ernste Stücke gewählt werden, überhaupt alle geräuschvollen Vergnügen an öffentlichen Orten sind am Karfreitag und am Sonnabend vor dem 1. Osterseiertag verboten. Ab- und Anmeldung nicht vergessen. Nach der Schul entlassung verlassen viele Kinder das Elternhaus, sei es, um in ein Lehr- oder Dienstverhältnis zu treten oder um sich durch den Besuch einer auswärtigen Lehranstalt auf einen künftigen Beruf vorzubereiten. Es wird deshalb darauf aufmerksam gemacht, daß diese Kinder zur Vermeidung der Bestrafung innerhalb b.-ei- tägiger Frist im Einwohnermeldeamt abzumelden sind. Gleich zeitig sei darauf hingewiesen, da umgekehrt diejenigen, die bisher auswärts wohnten und nun hier bei ihren Lehr- oder Dienst herren Wohnung nehmen, unverzüglich im Einwohnermeldeamt anzumelden sind. Ueberhaupt ist jede Veränderung in den Woh- nungs- und Aufenthallsverhällniffen innerhalb der obenerwähn ten Frist daselbst anzuzeigen. Geheime Funkanlagen. Die Nachrichtenstelle der Oberpvst- direktivn teilt mit: Nach der Verordnung des Reichspräsidenten vom 8. 3. 24 (Reichsgesetzblatt 1 S. 273) wird die Errichtung und der Betrieb verbotener Funkanlagen mit Gefängnis bestraft. Verbotene Funkanlagen sind solche, hinsichtlich deren die Geneh migung der Reichstelegraphenve.wch nicht eingeholt worden ist. Nach 8 3 der Verordnung tritt aber Straffreiheit ein, wenn der Antrag aus nachträgliche Genehmigung gcheimer- Funkanlagen rechtzeitig, d. h. bis zum 16. 4. 24. gestellt wird. Solche Anträge können bei jeder ^deutschen Postanstalt eingebracht werden. Die Antragsteller können ihre Anlagen bis zur Erledigung ihrer An träge ohne Genehmigung weiter betreiben. Zum Besten einer gesunden Entwicklung des deutschen Funkwesens und insbesondere des Unterhaltungsrundsunks wäre es zu begrüßen, wenn die An träge auf nachträgliche Genehmigung verbotener Funkanlagen rechtzeitig gestellt würden. Keine Haftung der Post für falsche Auskunft am Schalter. Für eine falsche Auskunft am Schalter hastet die Post nicht. Das Reichspostmimsterium teilt jetzt zwei Urteile des Landgerichts Beilin 1 in d esem Sinne seinem Bereich mit. Von einem Tele gramm nach New Port wurde drei Tage später vom Postamt mit gekeilt, es sei unbestellbar. Das Telegramm wurde darauf mit einem Zusatz in der Aufschrift nochmals aufgegeben. Weitere vier Tan« später kam die Nachricht, daß das erste Telegramm in zwischen bestellt worden war. Eine Klage auf 'Erstattung der Gebühren für das zweite Telegramm wurde abgewiesen. Gbenso erging es einem zweiten Kläger, her ein Ueberseefunktelegramm mit bezahlter Antwort zur halben Gebühr aufgegeben hatte. Aus Versehen berechnete der Annahmebeamte auch die Antwottgebühr nur zur Hälfte. Der Fehlbetrag wurde später nachgefordert und unter Vorbehalt bezahlt, die Rückzahlung aber vom Gericht zu- rückgewiesen. Zunahme der Ehescheidungen in Sachsen. Im Jahre 1914 wurden durch rechtskräftiges Urteil 1936 Ehen geschieden. Diese Zahl nahm im Jahre 1922 um 1897 zu, das ist eine Steigerung der Ehescheidungen (auf je 100 000 Einwohnern) von 39 auf 81. Warnung vor der Auswanderung nach Kuba. Es muß dringend davor gewarnt werden, daß deutsche Landwirte sich verlocken lassen, unter Aufopferung ihres Vermögens nach Kuba auszuwandern, um dort Sledlungsland für landwirtschaftliche Zwecke zu erwerben. Die klimatischen und die sonstigen Verhältnisse sind auf Kuba solche, daß sie Ansiedlern aus nördlichen Ländern keine Aussicht auf ein Fortkommen bieten, sondern viel mehr die Gefahr für sie in sich schließen, finanziell und körperlich zugrunde zu gehen. Ohne voll kommene Kenntnis der schwer zu erlernenden spanischen Sprache ist an eine Eingewöhnung in das Leben in dem tropischen Lande außerdem nicht zu denken. Tagung des Sächsischen Hotelbesitzerverbandes. Der Säch sische Hotelbesitzervelbano e. B. hält am Donnerstag, 10. April, seiner Hauptversammlung im Wettiner Hof zu Plauen ab. Was wieder möglich ist. Ein Preis-Langfam-Rauchen veranstaltete der Pseifenklub „Gute Lust" in Reichenbach. 20 wertvolle Preise waren von Mitgliedern gestiftet worben. Von 73 Mitgliedern beteiligten sich 59. Der beste Raucher erzielte eine Brennbauer seine Zigarre von 2 Stunden 48 Minuten. Die ersten zehn Preise fielen fast alle auf eine Brenndauer von mehr als 2 Stunden 30 Minuten. Außerdem gab es drei Trostpreise, denen die Zigarre zuerst verlöscht war. Nachahmenswert In Berlin ist eine Abmachung zwischen ben Parteien von ber Deutschnationalen Volkspariei bis zur So zialdemokratie zustande gekommen, in der diese Parteien sich ver- pflichten, auf ihre Anhänger dahin zu wirken, daß es zu keinen Ruhestörungen in öffentlichen Versammlungen kommt. Freilich die Elemente extremer Parteien, von denen Versammlungs- störungen auszugehen pflegen, werden schwer zu solchen Ab machungen zu gewinnen sein. Immerhin würden Verein barungen zwischen den anderen Parteien oder Befolgung von deren Tendenz eine gewisse Sicherheit für den sachlichen Verlauf der Versammlungen bieten. Eine alte Unsitte greift wieder um sich. Aus Geschäftskreisen hört man vielfach wieder lebhafte Klagen, daß Lieferungen und Käufe auf „Borg" vorgenommen und -daß die Bezahlung der Schuldsumme wochenlang verzögert wird. Es ist wohl ange bracht, darauf hinzuweisen, daß weder der Handwerksmeister noch der Kaufmann heute unmöglich längere Zeit hindurch mehr oder weniger hohe Beträge als Ausstand haben kann. Denn beiden stehen heute bei weitem nicht die Betriebskapitalien zur Verfügung, wie etwa vor dem Kriege; sie brauchen ihre Mittel, um die Waren einzukaufen, Lohnverpslichtungen nachzu-kommen, das Hauswesen bestteiten und hohe steuerliche und sonstige Ver pflichtungen erfüllen zu können. Man bezahle darum pünklich! * ' Kirchennachrichten für Wilsdruff und Umgegend. Für Sonn tag Palmarum. Wilsdruff: Vorm. 9 Uhr feierliche Einsegnung und Konfirmation ider diesjährigen Konfirmanden; nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst; abends 0-8 Uhr kirchlicher Familienabend im „Löwen". Alle Kiichgemeindeglieder sind herzlichst eingelcden. Es wird kein Eintrittsgeld «-.hoben. Kirchenmusik: „Ein Herz voll Frieden hat Trost in jedem Augenblick", Terzett für Sopran und zwei Altstimmen und Orgel aus Athalia von Mendelssohn, Fran Drenckmann, FrI. Beck und Frau Zschammer. — Grumbach: vorm. 0-9 Uhr Konfirmation. Kirchenmusik: „Wenn alle untreu werden", gem. Chor v. Rabich. Kollekte zur Ausschmückung der Sakristei: abends 7 Uhr im Gasthofe Famil mabend mit G> -sängen, Lichtbildern, Vorträgen und Posaunenspiel. — Kessels- dvrf: vorm: 9 Uhr Kon^rmatton, P;. Heber; Ki.chenmu,ck: „-Sehet, welch' eine Liebe", dreislimmrg. Frauenchor von Fr. Nagler; vorm. 11 Uhr: Konfirmation, Pf. Zacharias; Kirchen musik: „Du Herr, der alles wohigemacht", dreistimmig. Kinbei- chor von M. Hauptmann; nachm. 2 Uhr Taufen. — Sora. 0-9 Uhr Konfirmation. — Röyrsdorf: vorm. 9 Uhr Komn- mationsfeier. — Limbach: vorm. 9 Uhr Konsirmationsseier. — Blankenstenu Lorm. 9 Uhr Konft.makionsfeier. ( * r/nö Aach-a/Ma/s « Dresden. Seit 31. vorigen Monats hat sich der 14jchri--e Schüler Hellmut Gottscha.bt aus Rippien entfernt, um sich in D.esden bas Hochwasser anzuschen. Er ist nicht nach Hause zurückgekehrt und wird deshalb vermutet, daß ihm ein Unfall zu- gestoßen ist. Der Knabe wird beschrieben als 1,50 Zentimeter groß, untersetzt, hat braunes Haar, rundes, volles Gesicht, K.atz- narben- an der Nase, bekleidet ist er mit brauner Manchesterknie- hose, schwarzer Strickjacke, graugrünkarrierkem Jackett, schwarzen Strümpfen und Schuhen sowie dunkelblauer Klappmütze. Sach dienliche M Miluno-en erbittet das Lanbeskriminaiamt Dresden, Schießgaffe 7III, Zimmer 199. Königswartha. Unser Herr Oberlehrer Kantor- Rölke, der seit dem 16. April 1884 in Königswartha als Lehrer tätig ge wesen ist und seit dem 1. Ap.U 1888 n-s.-en jeinem Lehramt das Amt des Organisten, Kantors und Schulleiters begleitet hat, hat am 3. April lauf. Jahres cndaültia die Mitteilung erhalten daß er in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden ist. Seine vorgesetzte Dienstbehörde hatte ihn ber.»s am 2o. 2. 24 un.er Anerkennung -seiner großen Verdienste um Schule und Jugend davon in Kenntnis gesetzt. Seine letzte Handlung im Amte war die feierliche 'Entlassung der diesjährigen Konfirmanden und die Verletzung der übrigen Kinder- in ihre neuen Klassen am 31. März 1924. Breitenau. In der Nacht rum Montag brannten die Scheune und das Seitengebäude des Gutsbesibers Küdnel nieder. Sämt liche Futtervorräte und alle landwirtschaftlichen Maschinen ver brannten. Allem Anschein nach liegt Brandstiftung vor. Obero-derwih. Dor Musiker Tietze wurde am Dienstag beim Fällen eines vor seinem Hause stehenden Birnbaumes von dem unerwartet fallenden Baume erschlagen. Er war sofort tot. Zittau. Der Wunderdoktor Gustav Winter in Obergeoras- waldr ist dieser Tage verhaftet worden. Er erfreute sich eines ausgedehnten Kundenkreises solcher, die nie alle werden. Be sonders aus Sachsen hatte er regen Zuspruch, und er verstand es, die Dummheit feiner Klienten und Patienten gehörig auszunutzsn. Seine Verhaftung erfolgte -auf Ansuchen der Staatsanwaltschaft Bautzen, von der er wegen Sittlichkeitsverbrechens und Betrugs gesucht wird. Glauchau. Nachdem am Dienstag in einzelnen Betrieben der Textilindustrie die Aussperrung der Arbeiter erfolgte, die -sich weigerten, die 53-Stundenwoche anzuerkennen, ist am Mittwoch früh in sämtlichen Textilbetrieben in Glauchau und Meerane bst Aussperrung der Arbeiterschaft erfolgt. Die Aussperrung erstreckt sich vorläufig nur auf die Webereibetriebe, die dem Verbände der Sächsisch-Thüringischen Webereien anzeschloffen sind. Plauen. Auf der Staatsstraße Plauen-Oelsnitz fuhren in -der Nacht zum Dienstag zwei Geschirre zusammen, wobei dem einen Pferde die Deichsel fast einen Meter tief in den Körper hinoingestoßen wurde. Lin desselben Weges kommendes Auto- -mM fuhr in die Geschirre hinein, wobei der Kraftwagen in den Graben geschleudert und beschädigt wurde. Die beteiligten Per sonen kamen mit dem Schrecken davon. Die Johan» Orth-Legcndc. Tie Meldung, daß ein dieser Tage in einem Newyorker Hospital verstorbener Mann namens Orlow mit dem seit 1891 verschollenen österreichischen Erzherzog Johann Nepomuk Salvator, ge nannt Johann Orth, identisch gewesen sei (das soll sogar im amtlichen Totenschein behauptet worden sein), ruft die Erinnerung an eine der romanhaftesten Geschichten des an abenteuerlichen Romanen nicht eben armen ehe maligen österreichischen Kaiserhauses wach. Der Erzherzog Johann Nepomuk Salvator, der als jüngster Sohn des Großherzogs Leopold II. von Toskana 1852 in Florenz ge boren war, war in der Wiener Hofburg nicht sonderlich beliebt, da er in Wort und Schrift gegen die oberste Heeres leitung Front gemacht hatte. Als der erzherzoaliche Frondeur dann gar eigenmächtig seine Kandidatur für den bulgarischen Fürstenthron ausstellte, wurde er seines mili tärischen Kommandos enthoben und in den Ruhestand ver setzt. Er beantwortete diese Kaltstellung damit, daß er 1889 auf Amt und Würden verzichtete, den Namen Jo hann Orth (nach dem Schloß Orth bei Gmunden) an nahm und mit einer Wiener Operettenfängerln auf dem Kausfahrer „Margerita" in die weite Welt hinausfuhr. Obwohl so gut wie sicher scsisteht, daß er mit diesem Schiff im Jahre 1891 an der Südküste Südamerikas unierging, tauchte immer wieder das Gerücht auf, daß er noch am Leben sei und irgendwo in der Welt — bald aus der Baleareninsel Mallorca, bald in Amerika oder sonstwo — als Philosoph ein beschauliches Dasein führe. Das hatte zur Folge, daß immer wieder falsche Johann Orths aus tauchten, und um einen falschen Johann Orth dürfte es sich auch bei dem jetzt in Newyork aus dieser Zeitlichkeit ge schiedenen D r. Orlow gehandelt haben. Vmtliche Preise an der Berliner ProdukLsttHArss. Ektreide und Olsoaten je tt Ob Kg. sonst ie 109 K 7. In Goldmark der Goldanleihe oder in Rentmmark. Wetz., märk. pommerscher Nogg., mark, pommerscher westprenß. Braugerste Twttcrgcrste Laser, mark, pommerscher westprenß. Weizenmehl p. UM Ml. kr. Bln. br. inkl. Sack lseinst. rprk. ü. Not.» Roggenmehl p. WO Ml. sr. Berl, brutto inkl. Sack f 10. 4. j 9. 4. -169-175469-175 165-167 165-167 '13S 142 135-141 >130-135 131-135 031-132 131-132 >170-190 170-190 '156-165 155-165 124-131 124-131 120-128 120-128 25 27 25 27 ,21-23.2 21-22,2 Weizkl.f.Brl. Rvgtt. f. Vrl. Raps Leinsaat f Viklor.-Erbs. - kl.Spciseerbs. Funererbsen. Peluschken Aeterbolmrn , Wicken Lupin., blaue Lupiu., gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen Trockenschyi. vw. Zuckschu. Torsml. 30 70 Kartüjjeljl. 10. 4. 9. 4. 10.7 11.7 8.7 8.5 310 310 410-415 4I0-NS 27-29 16-17 13.5-14 12,5-14 16-18 12-14 12,5-ig 16-17 12-14 11,6 22-23 9.7 17-22 8.5 20-20,3 27-29 16-17 13.5-14 12.5-14 I6->8 12-14 12,5-13 16-17 12-14 11,5 21-23 9.7 9.8 17-22 8,4-8,6 .20-20,2