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2. G/att, Atz'. 30 - V/E/aF.5. /9S4 W;M. Wird das Lied nun immer tönen Mit dem ernsten, scharfen Laut? Und das Feld des heitern Schönen, Bleibt es forthin ungebaut? Sind die Walder erst gelichtet Und die Sümpfe abgesührt, Dann zu einer Sonne richtet Sich das Auge, fromm gerührt. Uhland. s --Sep Seamke/we/k-° ! i 5//I7 /°s§s M/s/^bs// äs/- M/srsLr/s/-/s/7 fl>s/ss ssbs/sr? 2 Personalabbau auch in Ser Hirche? Die Verordnung der Reichsregierung zur Herabminderung der Perjonatausgaden bestimmt in Artikel 18, daß die Länder berechtigt stnb, entjprcchenoe Abbauvorfchristen^ auch für die KorpeiMaiien des östemüchen Rechts zu erlassen. Anfragen an die Regierung üoer den Beamtenabbau. Dec Ortsausschuß Letpzrg des Allgemeinen Deutschen Be amtenbundes hat einige onene Anfragen an die Reichsregie rung gestellt: „Ist der Regierung bekannt, daß die Durchführung der Personalabbau-Verordnung jede Gerechtigkeit und Sachlichkeit vermissen läßt? Ist ihr bekannt, daß bei der Auswahl der „Abgebauten" durch die Vorgesetzten — -um großen Teil weder mit den Staatsinteressen, noch mit dem Willen der Gesetzgebung ver einbar — nach rein persönlichem „Empfinden" verfahren wird? Ist ihr bekannt, daß infolge der Einschränkungen der Tätigkeit der Beamtenvertretungen der Willkür der Vorgesetz ten Tür und Tor geöftnet sind? Ist ihr berannt, daß durch das Fehlen jeden Schiedsge richts den „Abgebauten" keinerlei Möglichkeit gegeben ist, sich gegen solche Willkürakte zu wenden? Ist ihr bekannt, daß die Abfindungssummen so lächerlich gering sind, daß sie keinerlei Schutz vor wirtschaftlichem Zu sammenbruch bieten? Ist endlich der Regierung bekannt, daß all diese Momente, verbunden mit der schlechten Besoldung der im vollen Dienst befindlichen Beamten, zur allmählichen Vernichtung mehrerer Millionen arbeitsfähiger und arbeitswilliger Volksgenossen führen? Ist es Tatsache, daß noch Erweiterungen des Personalab baues geplant sind? , Was — so fragen die Beamten mit Recht — soll in Zu kunst überhaupt werden?" Freitag, den 1. Februar 1924 abends einhalb acht Uhr, findet eine öffentliche Beamtenversammlung im Zentraltheater statt, in der der aus dem Streik der Eisenbahner bekannte Führer der Reichsgewertschaft Menne-Berlin über bas Thema: „Was ist zu tun?" sprechen wird. ApSe/H MS Ä/tMMe Sicherung Her Crwerbrlosenfürsorge. AuSschußbeschlüsse im ReichSW trtschaftSrat. Der Sozialpolitische Ausschuß deS Vorläufigen Reichswirt- schaftsrates beschäftigte sich mit bei Erwerbslosensürsorge. Aus einer großen Reihe von Anträgen, die angenommen wurden, ist zu entnehmen, daß der Ausschuß der Aufrechterhal tung der Erwerbslosenfürsorge im Prinzip «»Nimmt. Er erkennt die schwieriae Laae des Reiches durch - Ein Schritt ins Anrecht, ^marikan. 6op^rigkt 1920 lut Lur. ßl. lunlrs., Ore8cken-21. Kriminal-Roman von Arthur Winckler-Tannenberg. Unter dem glitzernden Blicke, der sie jetzt umfaßte, erschrak Klara, ihr war's, als begänne sie entsetzt etwas zu verstehen, aber sie zwang sich, gleichmütig zu bleiben; klammerte sie sich doch schon an den Gedanken, dieser Mann könne helfen, und vielleicht ließe sich mit ihm um den Preis feilschen. Volkmar stellte seinen Zylinder auf ein nachbarliches Davurett, faltete die behandschuhten Hände, sich vorbeugend sprechen" ^nieen, und begann in dieser formlosen Pose zu ,, ,/:^^-b^?Wes Fräulein, ich hasse nichts so sehr, als die Umstandiguchkett der Phrase. Die Menschen pflegen dann ihren Egoismus zu bemänteln. Ich tue das nicht. Ich bin Egoist und weiß, alle anderen Menschen sind es auch. Der Egoismus regiert die Welt. Der sogenannte Edelmut ist so wenig vorhanden wie ein Heiligenschein. Man lügt ihn sich oder anderen vor. Klara hörte erstaunt zu, als er eine Pause machte gab sie ihrem Staunen Worte. „Weshalb sagen Sie mir das, Herr Volkmar, und bei der Gelegenheit dieses Besuches?" _ „Weil es dahin gehört. Sie werden mich sogleich ganz verstehen. Lassen Sie mich vollenden. Ich bin bei der prak tischen Anwendung dieser Lebensauffassung reich geworden. Sehr reich, und nur durch sie. ^ch hade auf niemand Rück sicht zu nehmen und nehme keine. Rücksicht ist auch Heuchelei, wenn sie nicht dem eigenen Wohle ment. An der Hochachtung der geehrten Mitwelt liegt mir nichts, ihr Geld ist mir lieber. Mit diesem Gelds kaufe ich mir die Hochachtung hinterher auch noch, wenn sie zu meinen Zwecken nong ist. So, das alles vorausgeschickt, damit Sie, gnädiges Fräu lein, sich Umwege und Einwände sparen können, erkläre ich Ihnen, ich kann Ihrem Herrn Vater mit emem Federstriche helfen, gründlich und vollkommen, wenn rch es als fern Schwiegersohn darf." Die Hände lösten sich und lagen auf den Knien des Sprechers. Seine Augen aber hingen erwartungsvoll am Gesicht des jungen Mädchens. Klara war erschrocken aufaestanden. aus an, glaubt aber doch, Käß dck Mässe der Erwerbslosen nichl ohne Unterstützung bleiben darf. Um die zur Verfügung stehenden Mittel für die ErwerbZ- lofensürsorge zu erhöhen, empfiehlt der Sozialpolitische Aus schuß 1. die Heranziehung der Arbeitnehmer mit mehr als 1800 Goldmark Einkommen und deren Arbeitgeber zur Beitragzahlung. 2. Die Heranziehung der Arbeit geber zur Fortzahlung der vollen Beiträge für die von diesen bei Vetriebseinschränkungen entlassenen Arbeitnehmer. 3. Die Zahl der von einem Erwerbslosen verlangten Pflicht arbeitsstunden ohne weiteres Entgelt auf zwölf pro Woche zu beschränken. 4. Für weiter geleistete Arbeitsstunden die Gewährung eines Zuschlages von mindestens 30 A der aus eine Arbeitsstunde entfallenden Unterstützung zu gewähren. 5. Für besondere Arbeitsleistung, vor allem bei Beschäftigung von Arbeitnehmern in ihrem erlernten oder ausgeübten Beruf eine besondere Arbeitsprämie zu gewähren. Bei den zur Arbeitsleistung heranzuziehenden Erwerbs losen ist aus Alter, Gesundheit und Eignung Rücksicht zu nehmen. Für ausreichende Arbeitskleidung und Schuhwevk ist besonders bei feuchter und kalter Witterung Sorge zu tragen. Bei Ausbringung der Mittel für die Erwerbslosenfürsorge bei der Landwirtschaft ist eine besondere Gefahrenklasse zu bilden, da die Landwirtschaft tatsächlich keine Erwerbslosen hat, weil die landwirtschaftlichen Arbeitnehmer auch zu Zeiten der Arbeitsstillegung weiter entlohnt werden. Berlin. (Lohnregelung für den Stein, und Braunkohlenbergbau.) Die Tarifparteicn der Stein- und Braunkohlengebiete Oberschlesien, Sachsen, Niedersachsen und Mitteldeutschland haben durch eine im Reichsarbeits ministerium getroffene Vereinbarung die Löhne der Berg arbeiter bis etwa Mitte Februar aus den gleichen Betrag sest- gesetzt, der bis zum 31. Januar gegolten hatte. Elberfeld. (Beendeter Transportarbeiter, streik.) Der Streik der Transportarbeiter im Wuppertal ist damit beendet, daß die 48-Stunden-Woche bestehen bleibt. Mehrarbeit wird nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen geleistet. s -- SV? Halls MS Lam/Z/e -- - Das Ehchindernis. Der große dänische Dichter Holberg blieb sein Leben lang Junggeselle. Als ihn einst eine schon be jahrte Dame fragte, ob er etwa ein Gelübde getan hätte, nie zu Heiraten, erwiderte er, dies sei nicht der Fall, aber es gäbe unzählige andere Gründe, die ihn davon abhielten, in den Ehe stand zu treten. Die Dame pries ihm darauf alle Süßigkeiten des ehelichen Lebens, aber Holberg wandte stets ein, die Nach teile seien viel größer. Als sie nun nach diesen Nachteilen forschte, fragte er sie, ob sie etwa nachts schnarche, und als sie dies zugeben mußte, sagte er: „Schon um dieser geringen Ur sache willen würden wir eine unglückliche Ehe führen; wieviel mehr erst um so vieler wichtiger Dinge willen!" Frauenberufe. Ueber die Frauenberufe in Amerika weiß Doris Wittner in der Zeitschrift „Deutsche Einheit" allerlei zu erzählen. An der Spitze der Zivilisation der unabhängigen amerikanischen Frauen schreiten die berufsständigen organi sierten Journalistinnen. Sie find gewandt, tüchtig, allgegen wärtig und insbesondere brauchbar als Interviewerinnen. In dieser Eigenschaft verfolgen sie ihr Opfer, wenn es fein muß, im Flugzeug durch die Lüfte oder im U-Boot unter Wasser. Für den Korpsgeist der amerikanischen Frauen spricht die „Ver einigung weiblicher Chauffeure", eigens gegründet und sehr in Mode gekommen zum Schutz alleinstehender Damen in jenen Gegenden, wo bisher Ueberfälle auf alleinfahrende Damen seitens der männlichen Chauffeure an der Tagesordnung waren. Unter die gleiche Kategorie fallen auch die organisierten Scharf- schützinnen, die in der Schule ihre Gefährtinnen lehren, wie man eine Mshrladepistole bedient. Eine Neuerung selbst im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten stellen die ausschließlich von weiblichem Personal bedienten Damenrasierstuben des Staates Atlanta vor, wo Damen den Herren der Schöpfung in buch stäblichem Sinne „um den Bart gehen" und Frauen den Männern in ebenso buchstäblichem Sinne „den Kopf waschen". Das Zimmcrlüften im Winter ist eine kleine Wissenschaft für sich, die richtig verstanden sein will. Meistens wird von der Haussrau der Fehler begangen, frühmorgens während des Hei zens ergiebig, d. h. mindestens drei Viertel bis eine Stunde lang zu lüsten und hernach die Fenster während des ganzen übrigen Tages geschlossen zu halten. Beides ist falsch. Zu lange» Lüsten am Morgen führt zu einer Auskühlung der Zimmerwände, die sich dann nur schwer wieder anwärmen, so daß zur Erzielung einer behaglich warmen Stube ein un- vechältnismäßig hoher Kohlenverbrauch erforderlich ist. Das Unterlassen jeder weiteren Lüftung während des übrigen Tages führt dann weiter dazu, daß sich die Zimmerluft zum Teil mit schädlichen Heizgasen, zum Teil mit verbrauchter, ausgeatmeter Luft anreichert. Am zweckmäßigsten lüstet man deshalb morgens nur 5—10 Minuten (das genügt vollständig zur Lufterneue rung), öffnet dafür aber mindestens 3—4 mal Türen und Fen ster auf kurze Zeit, d. h. etwa 2—3 Miuten lang. Durch diese Verteilung der Lüftung auf den gesamten Tag ist einesteils der Wärmelust ein geringer, andernteils hät man während des ganzen Tages eine gleichmäßig frische und nur wenig ver brauchte Luft im Zimmer. Das häufige Reinigen der Oefen von Staub und die Aufstellung eines Wasserbehälters in der Ofenröhre oder in Ofennähe hilft daneben die Luft staubfrei erhalten und ihr einen genügend hohen Feuchtigkeitsgrad zu sichern. ? - - M/s - K-La-e/r « ; Aeiterkampf um üie Lrunüsteuer Einspruch des Preußischen Staatsrates. Vor seiner Vertagung bis zum 19. Februar hatte der Preußische Landtag die Grundsteuervorlage in allen drei Lesungen nach den letzten Ausschußbesch.üsseu angenommen. Der Preußische Staatsrat, der bereits vor ver Annahme im Landtag mit 33 gegen 30 Stimmen weitere Ermäßigungen der Grundsteuervorlage verlangt hatte, trat unmittelbar nach dem Landtagsbeschluß zu sammen und erhob mit 35 gegen 5 Stimmen Einspruch gegen die Genehmigung des Gesetzes. Sozialdemokraten und Kommunisten beteiligten sich nicht an der Abstimmung. Durch diesen Einspruch ist der Landtag genötigt, aufs neue über die Vorlage abzustimmen. Dabei muß sie, um Gesetzeskraft zu erlangen, eine Zweidrittelmajori- t ä t erhalten. Nun ist aber der Landtag bis zum 19. Fe bruar in die Ferien gegangen. Es ist also eine schwierige Situation entstanden. Die Ansicht des Staatsministeriums geht nun dahin, die Abstimmung im Landtage habe die Unanfechtbarkeit der Regierungsverordnung vom 22. Oktober 1923 ergeben, für die der Einspruch des Staatsrates nicht in Betracht kommt. Diese ursprüngliche Notverordnung gehe weiter. Sie bringt höhere Belastungszahlen, als die jetzt an genommene Milderung. So bleibe es vorläufig also, durch den Einspruch des Staatsrates, bei den stärkeren Belastungen für die Steuerträger. Da es fraglich sei, ob das mildere Gesetz noch eine Zweidrittelmajorttät im Landtage finden werde, werde es möglicherweise einfach bei den ersten härteren Sätzen bleiben. vtekgMigen 2adlu»grmim>. Bei den Steuerzahlern herrscht über die Zahlungsmittel, die im Barverkehr zur Begleichung von Abgaben an die Kassen der Reichsfinanzverwaltung hingegeben werden können, viel fach Unklarheit. Es wird deshalb auf folgendes hingewiefen: Reichswährung ist nach wie vor die Papiermark. Diese bildet das gesetzliche Zahlungsmittel. Daneben werden von den Kassen die Rentenmarkscheine sowie die Rentenpsennigmünzen in Zahlung genommen. Ebenso können die Goldanleihestücke (aber nur die Stücke bis zu 5 Dollar) und die Zwischenscheine über solche Stücke sowie das wertbeständige und nichtwerlbe ständige Notgeld der Eisenbahnverwaltung an Zahlungsstatt hingegeben werden. Wertbeständiges und nichtwertbeständiges Notgeld der Länder, Kteise, Gemeinden, Industrieunterneh mungen usw. wird, soweit es nicht zur Einlösung aufgerufen ist, von den Kassen ebenfalls in Zahlung genommen, wenn zur Ausgabe des Notgeldes die Genehmigung des Reichsfinanz ministeriums erteilt ist. Lokales Notgeld (z. B. solches von Ge meinden, Kreisen usw.) kann nur insoweit angenommen werden, als es am Orte der Kasse selbst oder in deren Bezirk ausge geben ist; für die Inzahlungsnahme von Notgeld mit größerem Umlaufsgebiet (z. B. der Länder) ist Bedingung, daß die Kasse „Mein Herr", sagte sie mit unsicherer Stimme. „Sie be greifen, daß ich darauf nicht gefaßt war. Sie sehen mich be stürzt — ich — ich " „Sie müssen Bedenkzeit haben. Ist auch eine Einrichtung der Unverständlichkeit. Initiative ist alles. Was man gleich wissen kann, braucht man nicht zu ergrübeln. Und ob Sie Ihrem Vater retten wollen, können Sie gleich wissen. Sagen Sie: Nein, Sie wollen es nicht, dann werde ich mich em pfehlen, und die Sache ist erledigt. Vorläufig wenigstens." „Aber —" „Aber Sie meinen, ich könnte es auch billiger machen. Sie irren, ich will es nicht billiger machen, und dann kann ich es nicht." Endlich rang sich das stürmisch erregte Mädchen zur Ruhe und Festigkeit durch. „Aber mein Herz könnte doch nicht mehr frei sein, — wenn ich denn überhaupt geneigt sein sollte, auf eine Dis kussion Ihrer verletzenden Werbung einzugehen —" „Nicht mehr frei. Schön. Was nicht frei ist, macht sich frei, wenn es sein muß. Der Starke befreit und kettet. Es ist das sein Recht, weil er die Macht hat." „Herr Volkmar, es hat noch kein Mann gewagt, über eine Frage des höchsten Selbstbestimmungsrechtes so mit mir zu reden " „Ist das ein Grund? Muß nicht bei jedem Neuen einer der Erste sein? Die Umstände haben es vielleicht noch keinem gestattet. Mir gestatten es die Umstände —" „Das ist brutaler Geschäftssinn." „Ich bemerke mit Vergnügen,' daß Sie mich immer besser verstehen, Fräulein Grothe. Sagen wir statt Brutalität rück sichtslose Entschlossenheit, etwas Begonnenes zu Ende zu führen, und Sie beurteilen mich vollkommen richtig —. Wie sollte soviel Schönheit nur von einem bemerkt werden! Un denkbar! Natürlich haben auch andere ihr den Tribut der Bewunderung gezollt. Alle Kräfte in der Natur kämpfen und die stärksten siegen, das ist die Auslese, welche zur Ver vollkommnung führt " Da brach es wie Empörung in der Hörerin los: „Nun wohl, Herr Volkmar, Sie proklamieren das Gesetz der Rücksichtslosigkeit, es gilt auch gegen Sie. Sie haben sich nicht gescheut, ein wehrloses Mädchen in der Not höchster Be drängnis zynisch zu beleidigen." „Kann Wahrheit beleidigen? Ich zeige mich, wie ich bin an mir erleben Sie keine Enttäuschung bei jedem andern erleben Sie die —." „Unübertreffliche Schlechtigkeit kann allerdings nicht mehr später übertroffen werden. Also rücksichtslos, wie Sie waren, bin ich. Auch im Namen der Wahrheit. So hören Sie: Um diesen Preis wird mein Vater seine Rettung niemals wollen und mein Herz ist nicht mehr frei —" „Das heißt zurzeit —" „Für immer." „Auch so eine Vermessenheit. Der wandelbare, ver gängliche Mensch macht sich lächerlich, wenn er an Ewigkeits begriffe denkt. Und was die Geneigtheit Ihres Herrn Vaters betrifft, so wollen wir doch wohl ihn selbst hören. Es gehört zweifellos zu seinen unverlierbaren Selbstbestimmungs rechten, sich darüber zu äußern. Ob aber seine Verhältnisse ein langes Zaudern gestatten, weiß ich nicht. Der Konkurs kann morgen oder übermorgen kommen." „So komme er —." „Freilich, ich kann ihn auch dann noch in einem Augen blicke beenden, und zu meinen Eigenheiten gehört auch eine große Zähigkeit. Ich habe noch nicht viel im Leben an- gefangen, das ich nicht zu Ende geführt hätte, wenn es mir des Kräfteaufwandes wert blieb " Und nun glühten die begehrlichen Augen in wildestem Glanze. „Ich werde noch einmal fragen." Klara schauderte, sie schritt zur Tür. Dort drückte sie auf den Knopf der elektrischen Klingel. Das Mädchen erschien. „Seien Sie dem Herrn behilflich, Martha." „Jawohl, gnädiges Fräulein." „Was macht mein Vater?" „Er schläft noch. Eben fuhr der Wagen des Herrn Sanitätsrates vor." „Es ist gut —." Sie verneigte sich flüchtig vor Volkmar und verließ das Zimmer. In diesem Augenblicke schallte die Flurglocke, und Klara selbst öffnete dem Arzte.