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Lösung der Frage der Räumung deZ linken Rheinufers und der Frage der Reparationszahlungen sowie der even tuellen Kommerzialisierung des Dawes-Planes mit Hilfe amerikanischer Finanzleute würde wesentlich erleichtert werden, wenn sich die Vereinigten Staaten zur Revision der interalliierten Schulden zugunsten Europas entschlössen. Der Minister gab die vielfach geäußerte Ansicht wieder, daß ein Erfolg des Coolidge-Kellogg-Friedensplanes im stande wäre, eine neue psychologische Basis nicht nur für diese Revision, sondern auch für die Lösung der Abrüstungs frage, des Dawes-Planes und allerdings auch derFrage der Rheinlandräumung sowie für die allgemeine Zusammenarbeit der Vereinigten Staaten mit Europa zu schaffen. Der Minister äußerte weiter seine Zufriedenheit über seine Reise und fuhr fort, die Besprechungen in Berlin seien im aufrichtigsten und freundschaftlichen Geiste — im Locarnogeiste — geführt worden. Er habe in Berlin be tont, daß die tschechoslowakische Politik in Mitteleuropa auf dem politischen Status gno und auf der Friedens erhaltung imd Verteidigung des Friedens beruh;. Auch in dieser Hinsicht gehe die Politik der beiden Staaten nicht auseinander. Der Minister glaube, das? die Entwicklung zur Locarnisation auch in Mitteleuropa unaufhaltsam sei und daß derjenige, der dies nicht begriffe und diese Ent wicklung aufhalte, Europa und den psychologischen Zu stand der Welt nicht kenne und darauf vorbereitet sein müsse, daß sich die Entwicklung gegen ihn richte. Zum Kelloggpakt erklärte der Minister, daß dieser dasselbe Ziel verfolge wie das Genfer Protokoll vor dem er den Vorteil der Einfachheit voraushabe. Er enthalte allerdings keine Sanktionen und sein Gewicht sei vor allem ein moralisches. Die tschechoslowakische Regierung würde die Unterzeichnung eines solchen Paktes sehr be grüßen und würde nach einem Einvernehmen mit den interessierten Großmächten und ihren Freunden bereit willig diesem Pakt beitreten. Der Minister betonte, daß sich die Tschechoslowakei in dieser Angelegenheit mit Jugo slawien, Rumänien und Polen eins fühle. Der Minister hob schließlich hervor, daß alle Versuche, die feste Soli darität der Kleinen Entente abzuschwächen, scheitern müßten. Vor der französischen Regierungserklärung Bouisson zum Kammerpräsidenten gewählt. Die Französische Kammer wählle mit 327 gegen 244 Stimmen den sozialistischen Abg. Ferdinand Bouisson zum Präsidenten. Gegen Bouisson, der während der letzten Legislaturperiode seit dem Beginn des Ministeriums Poincaro Kammerpräsident war, war nur der Gründer der neuen unionistischen Gruppe, Franklin Bouillon, als Kandidat aufgetreten. Havas glaubt berichten zu können, daß die Regie rungserklärung, die Poincarö in der Kammer verlesen wird, alle aktuellen Probleme behandeln werde. Hinsicht lich der Finanzpolitik werde sich Poincars verpflichten, das Sanierungswcrk sortzusetzen, und betonen, daß das Budgetgleichgcwicht unter allen Umständen erhalten werden müsse, jedoch werde er seinen Standpunkt über die Stabilisierung nicht offiziell bekanntgeben. Die elsässische Frage werde gleichfalls berührt und hinsichtlich der Außen politik die Notwendigkeit der F o rts ü h r n n g d e r V c r- f ständigungspolitik betont werden. Inzwischen ist es bereits in der ersten Sitzung des Französischen Senatszu einer scharfen Debatte über die Währungsstabilisierung gekommen. Auf einen Angriff, den der radikale Senator Hary gegen die Bank von Frankreich richtete, erwiderte Poincar 6 erregt, daß die Spekulation solche Angriffe gegen die französischen Finanzen ausnutzen könnte. Kleine vscbricbten - Fernsprechverkehr Deutschland-Amerika. Berlin. Vom 6. Juni an sind alle Orte Deutschlands zum Fernsprechverkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada zugelassen worden. Es werden für diesen Verkehr s die besten zur Verfügung stehenden Leitungen benutzt. Drei tödliche Motorradunfälte in Obcrschlcsien. Oppeln. In Gründorf bei Carlsruhe fuhr der Angestellte s Bellmont mit dem Motorrad in einer Kurve in voller Fahrt ? gegen einen Baum. Er erlitt einen schweren Schädelbruch > und derart gräßliche Verstümmelungen, daß der Tod alsbald eintrat — Auf der Strecke von Krappitz nach Gogolin fuhr auf der abschüssigen Straße der Bankbeamte Ringel in den Chausseegraben Mit einer schweren Gehirnverletzüng wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, starb aber ebenfalls bald darauf. — In Neustadt unternahmen zwei Söhne eines dortigen Händlers eine Motorradfahrt. Der eine übernahm, trotzdem er keinen Führerschein besaß, eine Zeitlang die Führung des Rades und stieß mit einem Auto zusammen. Der auf dem Soziussitz mitfahrende Bruder wurde getötet, Während der Führer selbst lebensgefährlich verletzt wurde. Neuer polnisch-litauischer Zwischenfall. Kowno. Nach Meldungen aus dem Wilnagebict haben die Polen in dem Dorf Laukteniai (okkupiertes Gebiet) in der vorigen Woche sechs litauische Einwohner verhaftet, die be schuldigt wurden, zugunsten Litauens gewirkt zu haben. Zu nächst hatten die Polen zwölf Personen verhaftet; sechs wurden aber wieder sreigelassen. Außerdem war unter der gleichen Beschuldigung ein polnischer Soldat festgenommen worden. Die Verhafteten befinden sich in Swentiany. Die Polen sollen nach den hier eingegangenen Meldungen die Verhafteten schwer geschlagen haben Zwei Tote beim Einsturz einer Markthalle. Paris. Wie aus Marakesch gemeldet wird, ist dort eine Markthalle plötzlich eingestiirzt Von den acht Personen, die von den Trümmern verschüttet wurden, konnten zwei nur als Leichen geborgen werden. Oie Landwirischaftsaussieltung — eine Leistungsschau. Aus Anlaß der Eröffnung der 34. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft hatte der Rat der Stadt Leipzig zu einem Abendessen im festlich geschmückten Rats- Plenarsaal des Neuen Rathauses eingeladcn, an dem neben hervorragenden Leipziger Persönlichkeiten Reichsminister Schiele, der bayerische Landwirtschaftsministcr Dr. Fehr, der sächsische Wirtschastsminister Dr. Krug von Nidda, Ministerialdirektor -Dr. Klien, Dresden, Oberpräsident Dr. Wäntig, Magdeburg, Regierungspräsident Dr. Grützner, Merseburg, der Vorstand der Deutschen LandwirtschafLsgcsell- fchaft. teilnaümen. Oberbürgermeister Dr. Rothe erinnerte in seiner Begrüßungsansprache an die beiden Ausstellungen der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft in Leipzig von 1909 und 1921. Den Umstand, daß die diesjährige, vom Gau Provinz Sachsen und Freistaat Anhalt veranstaltete Wander ausstellung nach Leipzig gelegt worden ist, bezeichnete der Oberbürgermeister als ersten Schritt zur Schaffung eines einheitlichen Gebietes Mitteldeutschland. Der erste Vorsitzende der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft, Dr. von Websky, betonte, daß die Wanderausstellungen der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft mit dazu dienen sollen, die vermeintlichen Gegensätze zwischen Stadt und Land aus zugleichen. Im übrigen sei die Bezeichnung „Ausstellung" nicht ganz zutreffend, sie sei vielmehr eine Leistungsschau und wolle alljährlich Zeugnis von dem ablegen, was die Landwirtschaft im verflossenen Jahr für das Vaterland und die Volkswirtschaft geleistet habe. Als Dankeszeichen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für die Stadt Leipzig überreichte Dr. Websky eine Nachbildung des Berliner Max- Eyth-Denkmals, die im Rathaus Aufstellung finden soll. Ober präsident Prof. Dr. Wäntig überbrachte die Grüße der preußischen Staatsrcgierung und der Verwaltung der Pro vinz Sachsen. Anknüpfend an die Worte des Reichsministers Schiele bei der Eröffnungsfeier, daß der Landwirtschaft mit Subventionen allein nicht geholfen werden könne, daß die Landwirtschaft sich vielmehr selbst helfen müsse durch Qualität und Organisation, betonte er, daß in bezug auf die Qualität die Typisierung und Standardisierung er strebt werden müsse und in bezug auf die Organisation die Schaffung einer planmäßigen Absatzrcgelung in Zusammen arbeit von Produzenten und Konsumenten. In diesem Sinpe seien die Wanderausstellungen der Deutschen Landwirtschafts- gesellschaft nicht eine bloße Rückschau auf Gelei st etes, sondern ein Ausgangspunkt zu Neuem. Sonderzüge zur Wanderausstellung der D. L. G. Am Sonntag, dem 10. Juni, Verkehren anläßlich der Wanderausstellung in Leipzig bei 331L Prozent Fahrpreis ermäßigung Verwaltungssonderzüge 4. Klasse, und zwar ab 6 Uhr Aue (Erzgebirge), ab 4.12 Uhr Görlitz, ab 3.43 Uhr Zittau, ab 6.35 Uhr Plauen (Vogtl.) Ob.-Bhf. und ab 4.47 Uhr Buchholz. Außerdem werden zu mehreren fahrplanmäßigen Zügen Vor- und gegebenenfalls Nachzüge gefahren werden. Eine Reiseverbilligung kann weiterhin dadurch ermöglicht wer den, daß sich mindestens 20 Personen zu einer Gesellschaftsfahrt zusammenschließen, wobei für jede Wagenklasse eine Ermäßi gung des Fahrpreises um 25 Prozent eintritt. -ü Tagungen anläßlich der Landwirtschafts ausstellung. Anläßlich der D. L. G.-Ausstellung tagt am 10. Juni in in Leipzig-Änger, Wurzener Straße 2, der Landes ziegenzuchtverband Sachsen. Landwirtschaflsrat Mo'ritz (Buchholz) wird hierbei über „Erzgebirgsziege, ihre Zucht und ihre wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Be deutung" sprechen. — Der Reichsverband Deutscher Guts- und Forst beamten veranstaltet ebenfalls am 10. Juni im Großen Saal des Zentraltheaters in Leipzig eine große öffentliche Kundgebung, wobei neben einer Ansprache des Präsidenten des Neichslandbundes Grasen v o n K a l ck- reuth der Hauptgeschäftsführer Wallbaum über das Thema „Unser Weg, unser Ziel" sprechen wird. Die Tagung ist gleichzeitig als Feier des 25jährigen Bestehens der Guts beamtenbewegung gedacht. — Am Donnerstag, dem 7. Juni, findet in Leipzig im Konferenzzimmer II der Hauptaus- stellungsgastwirtschaft die 20. Vertreterinnenver sammlung des Verbandes landwirtschaft licher Haussrauenvereine statt. Gleichzeitig sind für den 8. Juni Führungen durch die Ausstellung vorgesehen, und zwar vormittags 11 Uhr für die Hauswirtschaftsberaterinnen und am gleichen Tage eine Besichtigung des Geslügelleistungs- hofes in Arvedshof sür die Geflügelberaterinnen. Anmeldun gen hierzu sind umgehend an die Schauleitung der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft, Leipzig, Ausstellungsgelände, zu richten. — Die Hauptversammlung des Klubs Deutscher Geflügelzüchter findet am 8 Juni im Weißen Saale des Zoologischen Gartens zu Leipzig statt. Landwirtschafts rat Dr. Weinmiller wird einen Vortrag über Geflügel zucht halten. — Schließlich findet sich die Gesellschaft der Freunde der Artamanen zu einer gemeinsamen Tagung mit dem Bund Artam am Sonnabend, dem 9. Juni, im Gast hof Probstheida bei Leipzig zusammen. Nach einer Ansprache von Dr. Schiele (Naumburg) folgen musikalische und turne rische Darbietungen und eine Feucrfcicr in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals, am Sonntag, dem 10. Juni, Morgen singen in der Halle des Völkerschlachtdenkmals. * Eine Stahlscheune auf der Deutschen Landwirtschaftsausstellung. Dach- und Wandkonstruktion vermeiden jeden Raumverlust. Sie Handelskammern gegen eine Aus dehnung des VollsschuluntemchtS. Die sächsischen Handelskammern nehmen in einem gemein kamen Bericht an das Wirtschastsministeriuni Stellunng zum Entwurf eines Landeslehrplanes für die Volksschulen. Sie erklärten sich einstimmig gegen die darin vorgeschlagene Aus dehnung des Volksschulunterrichts auf ein neuntes und zehntes Jahr. Nach ihrer Ansicht ist eine solche Erweiterung des Volksschnlunterrichts überflüssig und bedenklich. Sie sei ge eignet, das leistungsfähige sächsische Fachschulwesen zu schädi gen. Wenn mit ihr die sogenannte mittlere Reife erstrebt werden solle, so werde diese von den sächsischen Handels kammern entschieden verworfen, weil heute noch niemand wisse, welche Berechtiauna sie eiaentlich verschaffen solle Es erscheine grundsätzlich verfehlt, den Lernstoff der Volks schulen übermäßig auszudehnen. Der Unterricht in den elemen tarsten Fächern komme dann wahrscheinlich zu kurz, und die Mängel, die die Volksschulausbildung hinsichtlich des Rechnen^ und der Rechtschreibung als Folge des Krieges gezeigt habe, werde eine dauernde Erscheinung bleiben. Rach dem Vorbilde der Vereinigten Staaten von Amerika sei es richtiger, durch Ausbildungskurse, wie sie nun auch in Deutschland an den verschiedenen Stellen geboten werden, nach der Schulzeit dem einzelnen Gelegenheit zu bieten, freiwillig Kenntnisse sich anzucignen, die er für seinen Beruf oder zur Ergänzung seiner bisherigen Ausbildung für zweckmäßig erachte. Der geplante Ausbau dtr Volksschule verursache außerdem einen starken Kostenaufwand, der nicht verantwortet werden könne, zumal, da die finanzielle Belastung durch die Volksschulen schon auf das Doppelte der Vorkriegszeit gestiegen sei. Wilsdruff, am 7. Juni 1928. Merkblatt für den 8. Juni. Sonnenaufgang 3^ !i Mondaufgang — Sonnenuntergang 20" Monduntergang 7°^ 1794: Der Dichter Gottfried August Bürger in Göttingen gestorben. Der Medardusi«rg. Der 8. Juni, der Tag Medardus, wird bei der Land bevölkerung als der Vorläufer des Sieben schläfertages angesehen. Wie Regen am Sieben schläfertag für die künftigen Wochen Regen bringen soll, so auch der Medardustag. Kommt am Medardustag der Wind aus der „Regenecke", so wird er nach allen alten Wetterregeln noch viele Wochen aus dieser Ecke wehen. Schönes Wetter am 8. Juni wird daher von der Land bevölkerung stets mit Freude ausgenommen, weil es für die jetzt bald kommende Heuernte gute Witterung bedeuten soll. In manchen Wetterregeln wird der Witterung des 8. Juni eine noch viel weitergehende Bedeutung beigelegt. In solchen Regeln heißt es, daß der Medardustag das gesamte Erntewetter im Juli oder August bestimmt. Regnet es am 8. Juni, so soll nach den Wetterregeln auch das Getreide nur unter Schwierigkeiten in die Scheuer gebracht werden können. Die Handelskammern gegen eine Ausdehnung des Volks- schulunterrichts. Die sächsischen Handelskammern nahmen in einem gemeinsamen Bericht an das Wirtschaftsministerium Stel lung zum Entwurf eines Vandeslehrpianes sür die Volksschulen Sie erklärten sich einstimmig gegen die darin vorgeschlagen« Ausdehnung des Volksschulunterrichts aus ein 9. und 10. Sahr. Nach -ihrer Ansicht ist eine solche Erweiterung des -Volksschul unterrichts überflüssig und bedenklich. Sie sei geeignet, -das lei stungsfähige sächsische Fachschulwesen zu schädigen. Wenn mit -ihr die sogenannte mittlere Reife erstrebt werden solle, so werde diese von den sächsischen Handelskammern entschieden verworfen, weil heute noch niemand wisse, welche Berechtigung sie eigent lich verschaffen solle. Es erscheine grundsätzlich verfehlt, den Lernstoff der Volksschulen übermäßig auszudehnen. Der Unter richt in den elementarsten Fächern komme dann wahrscheinlich zu «kurz, und die Mängel, die die Volkssch-ulcmsbildung hinsicht lich des Rechnens und der Rechtschreibung als Folge des Krie ges gezeigt habe, werde eine dauernde Erscheinung bleiben. Nach dem Vorbilde der Vereinigten Staaten von Amerika sei es rich tiger, durch Ausbildungskurse, wie sie nun auch in Deutschland an den verschiedensten Stellen geboten werden, nach -der Schul zeit dem einzelnen Gelegenheit zu bieten, freiwillig Kenntnisse sich anzueignen, die er für seinen Berus oder zur Ergänzung seiner bisherigen Ausbildung für zweckmäßig erachte. Der ge plante Ausbau der Volksschule verursache außerdem -einen starken Kostenaufwand, der nicht verantwortet werden könne, zumal da die finanzielle Belastung durch die Volksschulen schon aus das Doppelte der Vorkriegszeit gestiegen sei. Wichtig für Post-Schließfachinhaber. Der Zugang zu den Schließfächern beim hiesigen Postamt -ist geöffnet: werktags von 7.30 bis 12.00 Ahr und von 13.30 bis 18.30 Ahr, »Sonntags von 8.00 bis 40.00 Ahr. Durch die erweiterte Abholungsmöglichkeit können die 12.48 hier -eingehenden Postsendungen bereits 13.30 und die 17.49 hier eingehenden Sendungen noch bis 18.30 -in Empfang genommen werden. Ein schweres Unglück ereignete sich gestern abend kurz vor 8 Uhr am Markt im Eingänge -der Freiberger Straße. Daselbst überschritt das 4 Sahre -alte Söhnchen des Kürschnermcisters Ru dolf Springsklee die -Straße und lief direkt in das Auto des Spediteurs Pietzsch hinein. Trotzdem der Chauffeur langsam fuhr, war das Unglück nicht zu verhüten. Das Kind wurde angefahren und kam unter das Auto zu liegen. Mit schweren Verletzungen wurde -es nach Dresden geschafft, nachdem Herr Dr. Bretschneider die erste ärztliche Hilfe geleistet hatte. Den Kraftwagensührer soll keine Schuld treffen. — Be reits gegen Mittag war ein kaum dreijähriges Kind aus der Meißner Straße in großer Gefahr, überfahren zu werden. Das selbe stand mit -einer Puppe im Arm direkt auf dem gefährlichen Brennpunkte an der Rachausecke. Ein Auto kam die Fellaer Straße herein. Alles Winken und Rufen der Insassen vermoch ten -das Kind nicht von der -Stelle zu bringen. Das Auto konnte an dem Kinde vorbeifahren. Im selben Augenblick kaum auch noch -ein zweiter Kraftwagen die Dresdner Straße Herauf. Von Passanten auf die Gefahr aufmerksam gemacht, hielt -der Führer, bis das Kind auf den Fußsteig herübergeholt war. MGV. „Sängerkranz. Den vielfachen Wünschen seiner Mitglieder nach einem Ausflug kommt der, Verein mit einer Partie -Sonntag den 17. -Juni nach der Bösel entgegen. Man fährt vormittags 11 Ahr mit der Eisenbahn auf SonntagÄarte M-eißen-TriebiM-al bis Allend-orf-Röhrs-dors und wandert von hier aus über Naustadt nach der Rchbockschänke, läßt sich über die Elbe setzen und besucht die Bof-el. Abends fährt man dann von Meißen aus zurück. Der Arbeiter-Samariter-Verein e. V. 2. Kreis (Freistaat Sachsen) veranstaltet durch seine Kolonnen vom 9.—-17. Juni 1928 -eine Sam-melwoche. Die Kolonne Wilsdruff -und A-mgsg. richtet deshalb die Ditte an die -geehrte Einwohnerschaft von Wilsdruff und Amgegen-d, auch ihr Scherflein zur -Unterstützung des guten Werkes beitragen zu wollen. Der Ertrag soll zur An schaffung von Verbandsmaterial usw. verwendet werden. D'-e Sammlerinnen und Sammler sind mit behördlich abgestempeltcn Ausweisen versehen -und -sind verpflichtet, -denselben vorzuzeigen- Die Arbeiter-Samariter-KolE bittet alle -Einwohner dura) -eine -Gabe die der Allgemeinheit dienende Sache nach Kräften zu fördern.