Volltext Seite (XML)
Die Kommandeure sämtlicher Armeekorps sandten Pangalos ErgedenheitstelegramNe. Die Presse beglück wünscht Pangalos zu der raschen Unterdrückung des Anfstandsversuches in Saloniki. Die Zeitungen stellen fest, daß die offenkundige Entrüstung aller Schichten der Bevölkerung ein Beweis dafür sei, daß Armee und Volk für Putschversuche nicht mehr zn haben seien. Minister Dr. Necker so Jahre alt. Ein Ehrentag des preußischen Kultusministers. Am 12. April begeht der preußische Kultusminister, Pro. sessor v. vr. H. C. Becker, die Feier seines fünfzigsten Geburts tages. Becker ist am 12. April 1876 in Amsterdam als Sohn eines dort ansässigen Bankiers, als Enkel des Sprachforschers Karl Ferdinand Becker, geboren. Er studierte in Berlin, Lau sanne und Heidelberg orientalische Sprachwissenschaft und habt- litierte sich nach längeren Studienreisen in Ägypten, Syrien uni! Spanien 1602 in Heidelberg. 1908 wurde er als Professor an das Kolonialinstitut in Hamburg, 1913 als ordentlicher Pro fessor au die Universität Bonn berufen. 1916 übernahm er alä Nachfolger Elsters das Personalrefcrat in der Universitäts abteilung des Kultusministeriums und wurde 1919 Staats sekretär; 1921 war er im Kabinett Stcgerwald Minister und im ersten Kabinett Braun von 1921 bis Anfang 1925 unter dem Minister Dr. Boelitz wiederum Staatssekretär. Seit der Um bildung der preußischen Regierung ist Becker Kultusminister Als Gelehrter wirkt er neben seiner Tätigkeit im Ministe rium als Honorarprofessor an der Universität Berlin und als Herausgeber der Zeitschrist „Der Islam". Der Raiiswitzer ,,Gpisrmge"prszeß. Das polnische Vorgehen gegen den Deutschen Volksbund. Der erste Verhandlungstag im Prozeß gegen die Mitglieder des Deutschen Volksbundes findet, wie nunmehr feststeht, am 10. Mai statt. Im ganzen werden sich 12 Personen zu Verantworten haben, von denen sich elf in Haft befinden. Einem der Angeklagten, und zwar dem Schulrat Dudek, yowd Verrat militärischer Geheimnisse zur Last gelegt. Dieser wird darin erblickt, daß Dudek am 10. Oktober 1925 be wirkt haben soll, baß Nachrichten über militärische Organisa tionen und das polnische Militär überhaupt in die Hände von Personen gelangten, die im Interesse einer fremden Regierung tätig sind. Alle übrigen Angeklagten werden beschuldigt, im Jahre 1925 als Vertrauensleute einer fremden Regierung auf oberschlesischem Gebiet dieser Regierung vorsätzlich Nack- richten übermittelt zn haben, die im Interesse der pol- : uischen Regierung hätten gehcimgchalten werden müssen. Diese Nachrichten betreffen Auskünfte über die nationale Gcsmnung und das Verhalten polnischer Staatsangehöriger, die teils auf polnischem, teils auf deutschem Gebiete ansässig sind. Gegen einen Angeklagten wird noch weiter der Vor- wurf erhoben, daß er bis zuletzt Mitglied der deutschen „Kampforganisation" heimattreuer Obcrschlcsier war, einer Organisation, die den Zweck verfolge, Oberfchlesien von Polen loszureißeu und gewaltsam dem Deutschen Reich wie der anzngliedern. und sich ferner an einein Komplott beteiligt haben soll, das die Durchführung eines staatsverräterischen Unternehmens bezwecke. Der Prozeß, zu dem über 100 Zeugen geladen sind, wird etwa 10 Tage in Anspruch i nehmen. Die Sitzungen werden zum Teil unter Ausschluß ! der Öffentlichkeit stattfinden. Zu dem vor einigen Tagen gemeldeten Auslieferungs- - antrag der Staatsanwaltschaft beim Bezirksgericht Katio- § Witz gegen den Geschäftsführer des Deutschen Volksbuudes. ; den Sejmabgeordnetcn Ulitz, verlautet, daß sich der Antrag l auf eine gegen Ulitz schwebende Anklage wegen Beihilfe zur ; Desertion stützt. Mr das privatetzeMn in NUM. Entschließung des russischen Emigrantsnkongresses. Der in Paris tagende Kongreß der russischen Emi i granten hat einstimmig zwei Entschließungen angenom men, die sich folgendermaßen zusammenfassen lassen: Dai nationale Rußland muß die Rückkehr des Landes zu Wirt ! schriftlichen und rechtlichen Normen betreibet«, dis auf dei Grundlage unserer Zivilisation sich ausbauen, und be sonders die Wiederher st ellung des Regime- des Privateigentums erstreben. Was insbesondere das Agrarproblem betrifft so ist zu betonen, daß der Kongreß aus der Erwägmu ' heraus, daß die Lösung von Einzelheiten nur in Ruß - ! land selbst dnrchgeführt werden kann, erklärt, daß das s > Land denjenigen überlassen bleibe, die es gegenwärtig be. s ! bauen, und daß diese Eigentümer anerkannt Werder s i würden. Die FnedellBedMMgsn für ASd-eZ-Krily Friedensverhandlungen in Ujda. Wie nunmehr feststeht, sollen nach langwierigen Vor- Vesprechungen zwischen Frankreich und Spanien einer- seits und Abd-el-Krim andererseits am 15. April in Ujda die Friedensverhandlungen beginnen. Die einzelnen Dele gationen sind bereits ernannt. Zunächst soll über einen Waffenstillstand verhandelt werden. Nach einem Bericht von Havas ist anzunehmen, das unter den Programmpunkten für die Verhandlungen zwi schen Vertretern der Riflente und Vertretern Frankreichs und Spaniens die folgenden zu finden seien: 1. Abschluß eines militärischen Waffenstillstandes nach Besetzung von bestimmten Stellungen. 2. Unverzüglicher Austausch der Kriegsgefangenen 3. Neutralisierung einer bestimmten Zone bis zu, Verständigung über die Berichtigung der streitigen Grenz linie. 4. Entfernung der für die Erhebung verantwortliche» Führer. Erst, wenn eine Einigung über diese Vorbedingun- gen erzielt sei, könnten die eigentlichen Kriedensverhand- lungen auf der Grundlage der Madrider Abmachungen beginnen. Nach einer weiteren Mitteilung der Agentur Havas wurden durch die Abmachungen von Madrid die wesent lichen Grikndlagenfürdieeigentliche «Frie de nsvcr Handlungen wie folgt festgesetzt: Rege lung der Rifgrenze am Werga, Gewährung einer Ver- waltungsautonomie unter der Souveränität des Sultans an die Rifstämme sowie endlich Entwaffnung der Gegend und Ausübung einer militärischen Kontrolle über die be treffenden Landstriche. Wie Havas aus Madrid berichtet, ermahnt das Mi nisterpräsidium in einem Kommunique die Presse und dit Bevölkerung, die demnächst beginnenden Friedensveri Handlungen mit Marokko nicht durch unerwünschte Ver- öffentlichungen und Neugier zu beeinträchtigen. Die Ma- rokkofrage stelle sich heute unter günstigeren Bedingungen denn je dar. Es Handls sich nur darum, die Frücht« der militärischen Anstrengungen und de« Opfer der Zivilbevölkerung zu ernten. Gerüchts nm Kronprinz CaM. Rückkehr des rumänischen Kronprinzen nach Bukarest? Budapester Zeitungsmeldungen wollen wissen, daß i der ehemalige Kronprinz von Rumänien dieser Tage in i Budapest geweilt und sich von dort nach Bukarest begeben - habe. Dis Blätter hoben hierbei hervor, daß der ehe malige Kronprinz wahrscheinlich wieder in seins alten Rechte eingesetzt werden würde. Aus Bukarest wurden diese Nachrichten entschieden in Abrede gestellt. Trotz des Dementis der rumänischen Regierung, daß sich der ehemalige Kronprinz Carol in Budapest und auf dem Wege nach Rumänien befinde, melden die Budapester Blätter in großer Aufmachung, daß dis Budapester Obsr- hauptMKMlschaft von dem Grenzkommando Loksshaza an der ungarisch-rumänischen Grenze telegraphisch davon ver ständigt worden ist, daß der rumänische Kronprinz Carol die r u m ä n is ch c G r e n z e ü b e r s ch r i t t e n und seine - Reise im Auto nach Bukarest fortgesetzt habe. Der Kron prinz reise, so behaupten dis Blätter, unter dem Ramen eines Varon Velin. Wis die Blätter weiter melden, lisge aus Bukarest dis j Nachricht vor, daß das rumänische Blatt „Lusin" bereits dis Meldung von dem Eiutrefsen des Kronprinzen in ! Rumänien gebracht habe, ohne daß die Negierung es für z notwendig gehalten habe, die Nachricht zu dementieren, z Das rumäuifche Blatt fügt hinzu, daß Kronprinz Carol f auf die Nachricht von der Demission der Regie- z rungBraLianu von Paris abgereist sei und sich über Wien nach Budapest begeben habe, wo er die Nachricht aus i Bukarest erwartet Habs, ob er nach Rumänien zurückkehren Z könne. Wie die Budapester Blätter weiter melden, hat i die Nachricht von der Rückkehr des Kronprinzen in Buka- r rest ungeheures Aufsehen hervorgerufeu. f s Letzte Meldungen Z Admiral Merten Pascha P. Berlin. Vizeadmiral Merten Pascha ist au den Folger einer Operation gestorben. Admiral Merten Pascha hat sich einen besonderen Namen durch die Verteidigung V e 1 Dardanellen im Weltkrieg erworben. Tobsnchtsnnfall eines Hungerkünstlers. Berlin. Der im Osten Berlins sich seit etwa 30 Tagen produzierende „Hnngcrkünstler" Wahlmann bekam am Sonn abend abend plötzlich einen Tobsuchtsanfall. Als seinem Wunsche, den Glaskasten zn öffnen und sofort mit ihm ab- f zurechne,l, „ich, stattgegeben wurde, zertrümmerte er die Scheiben und lief mit dem Ruf „Ich frefse, was ich - finde,, in die entsetzte Zuschauermenge. Wahlmann wurde r blutüberströmt in die Rettungswache gebracht. Eröffnung der Industrie- und Handelskammer Stettin. « Stettin. Im Festsaal der Stettiner Börse fand die feier- ß ttche Eröffnungssitzung der jüngsten preußischen Jndustrie-- und Handelskammer statt. Der neugewühlte Präsident der Kammer, Unterstaaissekretär a. D. Dr. Töpffer, begrüßte die zahlreich erschienenen Ehrengäste. Handelsminister Dr. Schreiber dankte dem Vorsteher der Kaufmannschaft, daß er den Weg zur größeren Zusammenfassung des Handels ge funden habe. Dann folgten die Ansprachen der Glückwün schenden. Für die Reichsbahndirektion. Stettin, das Landes- l jinanzcnnt und die Oberpostdirektton sprach Reichsbahnpräsi- f dent Lohse, für die Stadt Stettin Bürgermeister Dr. Pick. Tätliche Beleidigung eines Landgerichtsdirektors. f München. Der Führer des Vayernbundes Dipl.-Ing. Ballcrstedt, der seinerzeit wegen Beleidigung des Handels ministers Dr. v. Meinl zn fünf Monaten Gefängnis ver urteilt wurde, wollte im Gerichtsgebäude gegen einen Be schluß des Amtsgerichts, durch den die Erössnung des Haupt- Verfahrens in einer von ihm angestrengten Privattlage ab gelehnt worden war, Beschwerde cinlcgen. Als ihm bedeutet wurde, daß die Frist bereits abgelaufcn sei, begab er sich zum zuständigen Lcmbgerichtsdirektor und versetzte ihm auf dessen Antwort, das Gericht sei an die Gesche gebunden, einen - Schlag ins Gesicht, worauf er das Gebäude verließ. Es wurde gegen ihn ein gerichtliches Verfahren eingeleitet, z Ein ungetreuer Stndtkaffierer. Kaufbeuren. Der Stadtkassicrcr Jall hat bei der Stadt- z kaffe V e r u n t r e n u n g e n i n b e t r äch t l i ch e r Höhe be- - gangen, deren genauer Betrag noch nicht feststeht. Unaufge- r klärt ist insbesondere ein Posten von 30 000 Mark. Das Ver- i mögen des Stadtkassierers wurde beschlagnahmt. Der Stadt i selbst entsteht kein Schaden. Jall, der nach München geflüchtet l war, verübte dort einen Selbstmordversuch, bet dem er - sich schwer verletzte. Er wurde verhaftet. l Eins Familie mit der W erschlagen. Prag. Ein Raubmord, dem fünf Menschenleben zum Opfer sielen, hat sich in dem Orte Rockendorf bei Eger ereignet. Der Landwirt Döllner in Rockendors hatte dieser Tage einen Ochsen verkauft und dafür 4000 Tschechokronen eingenommen. Das Geld behielt er zu Hause in Verwahrung. Ein Unbekannter, der das vermutlich wußte, überfiel zwischen 12 und 3 Uhr nachts die schlafende Familie, ermordete mit einer Axt den zwölfjährigen Sohn Isidor, die vierjährige Anna und die 25jährige Magd Anna Hoffmann. Döllner selbst, seine Frau und sein siebenjähriger Sohn Joseph wurden schwer verletzt. : Vater und Sohn starben bald darauf, die Gattin Döllners hofft man am Leben zu erhalten. Der 13jährige Kaspar hatte sich unter dem Bett versteckt, von wo aus er Zeuge des Massenmordes wurde und beobachtete, wie der Mörder Kästen und Schubladen nach dem Gelde durchsuchte. Nachdem der Mörder das Haus verlassen hatte, alarmierte der Knabe das Dorf, doch führten Nachforschungen zu keinem Ergebnis. Einen Kilometer vom Tatort fand man die blut befleckte Axt, mit der die Mordtat verübt worden war. Eine Wektkirchenkonscrenz in Bern. Bern. Wie jetzt seststcht, wird vom 24. bis 31. August eine Weltkirchenkonserenz in Berit tagen, die als Fortsetzung der Stockholmer Kirchenkonferenz angesehen werden kann. Der Schweizer Bnndespräsideni Häberlin wird die Kon ferenz im Namen des Bundesrats begrüßen. Binet französischer Ackerbauministcr. Paris. An Stelle des zum Innenminister ernannten bis herigen Ackerbamninisters Durand ist der radikale Abgeordnete Binet zum Ackerbauminister ernannt worden. Katholische deutsche Mittelschüler beim Papst. Nom. Der Papst hat 185 deutsche Mittelschüler, welche der katholischen Mittelschnlerorganisation „Neues Deutschland" an gehören, empfangen und ein S t r e ich k o n z e rt der Schüler angehört. Schweres Flugzeugunglück in England. London, über dem Flugplatz Henlow (Grafschaft Bedford shire) sind zwei Flugzeuge zusammengestotzen. Hierbei wurden zwei Offiziere und drei Soldaten getötet. WIM L «VN UM Lunte Tagsschromk. Berlin. In der Generalversammlung der Deutschen Ge sellschaft für Chirurgie wurde Professor Küttner-Breslau zum ersten Vorsitzenden für das Jahr 1927 gewählt. Zum Ehrenmitglied ist Wilhelm Müller- Rostock gewählt wordsn. Berlin. Der in weiten Kreifen bekannte Generaldirektor der Fritz Troschke-A.-G. für Kraftfahrzeuge, der Automobil- Händler Fritz Lrofchke, hat durch Selbstmord seinem Leben ein Ende gemacht. Heidenau. Endlich ist es gelungen, die letzte der noch ver mißten Personen, die Leiche der Witwe Beckert, ans den Trüm mern zu bergen. Nachdem auch der Arbeiter Hämnierlein seinen schweren Verletzungen erlegen ist, erhöht sich die Zahl der Todesopfer des Explosionsunglücks ans 11. Greiz. Ein 14jähriger Oberrealschüler ans Greiz in Thü ringen hat sich, weil er nicht versetzt worden war, von einem Feste« in der Umgebung von Greiz gestürzt und wurde tot am Fuße der Felswand aufgefunden. Basel. Bei starkem Schneegestöber fand aus dem kleinen Friedhof zu Andermatt die Beerdigung der Frau Jur jew s k a j a statt, zu der sich die Bevölkerung Andermatts zahl reich eingefunden hatte. Moskau. Am Ufer des Baikalsees in Ostsibirien soll ein 600 Hektar großes Naturschutzgebiet eingerichtet werden, das dem Schutz der ostsibirischen Tier- und Pflanzenwelt dienen soll. Konstantinopel. Die türkische Stadtverwaltung verpachtet« dis Residenz des früheren Sultans, den Uildiz-Palast einer italienischen Gesellschaft, die aus diesem Palast ein orien talisches Monte Carlo machen will. Gssch gegen GcheLöungM'eisen. Dis Amerikaner, die vom Verheiratetsein genug haben und sich gern scheiden lassen möchten, finden in deu Vereinigten Staaten meist den Weg zur Freiheit durch taufend H indernisse verbaut. In diesem Fall e c inner! man sich der entgegenkommenden Ehegesetzgebung in Mexiko oder auch in Paris, und so kommt es, daß alljährlich eine große Zahl von Eheleuten, dis einander überdrüssig sind, eine Spritztour dorthin unternehmen, um die lästigen Ehefesseln abzustreifen. Dieser Zustand wird von den maßgebenden Kreisen in den Vereinigten Staaten schon längst mit Mißtrauen gesehen. Mr. Hacken burg, der im Parlament des Staates Newyork den vier ten Bezirk von Manhattan vertritt, hat einen Gesetzent wurf eulgsbracht, nach dem die Scheidungsurteile, dis in °der in Mexiko ausgesprochen worden sind, im Staat Newpork nicht mehr anerkannt werden sollen Sollte der Antrag Gesetzeskraft erlangen, so würde die «cm Regelung zwar zunächst nur für den Staat Newvorl gelten; inan hofft jedoch, daß sich andere Staaten der Union diesem Vorgehen anschlisßen werden. Der An tragsteller beabsichtigt nach seiner Begründung, damit dem Skandal von Scheidungen vor Pariser Gerichten ein Ende zu machen. In drei Tagsn, so meinte er, kann eine Amerikanerin, die sich in Paris aufhält, nicht nur ihre Einkäufe in den großen Modehäusern vornehmen — das scheint übrigens das Hauptmotiv des Antrages zu sein —, sondern auch noch den Gatten loswerden, den sie nicht mehr liebt und von dem sie getrennt zu werden wünscht. Vermischtes. Mascagni gegen Jazzband. Mascagni, v,r Kom ponist der „Cavalleria rusticana", ist ein erbitterter Geg ner der Jazzbandmusik. Er hat dieser Tage einem Aus frager erklärt, daß diese Musi? ein klägliches Geheul unb Gebell sei, und daß die Neger sich schämen würden, wenn sie solche Musik gemacht hätten. Man habe mit Unrechj den ganzen Jazzbandrummel auf die armen Neger zu- rückgeführt, er kenne die Negermusik, die Volkslieder und die Tanzmelodien der Schwarzen sehr gut und wisse, daß bei ihnen eine solche Musikmacherei, wie sie die Jazzband orchester eingesührt hätten, undenkbar sei. Das drolligste sei, daß die Tänzer uns Tänzerinnen — anstatt, wie es zu dieser Pseudonegermusik paßte, extravagante Verren kungen vorzusühren — bei der Jazzbandmusik Trauer spaziergänge machten, als wenn sie zum Begräbnis gin gen. Je verrückter und schriller die Musik sei, desto leichsn- bitterhafter sei der dauzgehörige Tanz. Es wäre höchste Zeit, daß man diesem Unfug ein Ende machte und zu dem genialen Johann Strauß zurückkehrte. Der Kreml soll modernisiert werden. Moskau wird bekanntlich immer als die Kremlstadt bezeichnet, weil dsr Kreml, einst das Machtbollwerk der Zaren, seit jeher das Wahrzeichen der Hauptstadt war. Nun soll dieses be rühmte Bauwerk zum Teil wenigstens ein anderes Aus sehen erhalten. Die Towjetregierung hat beschlossen, die Kremlgebäude in großem Umfang restaurieren zu lassem Nicht nur soll vas Mauerwerk ansgebcssert, sondern stel lenweise auch das architektonische Bild dem neuzeitlichen Geschmack angepaßt werden; Außerdem soll im Innern modernster Komfort geschaffen werden. Zugleich wird im Kremlgebiet ein neues Gebäude von gewaltigen Dimen sionen errichtet werden; man will hier die Kanzlei des Rates der Volkskommissare und die Volkskommissariate für das Kriegswesen und das Innere unterbringen. Es wird (ganz abgesehen von dem geplanten Kremlumban) in Moskau jetzt überhaupt wieder viel gebaut, und zwar in einer Weise, die geeignet scheint, das seit Kriegsbeginn unverändert gebliebene Bild der meisten Straßen der Stadt gründlich zu verändern. Die Wiener Männer in Kampfstellung gegen di< Frauen. In Wien ist ein „Bund für Männerrechte" ge gründet worden. Die Mitglieder des Bundes behaupten baß durch die moderne Frauenbewegung die Ehe vielfach zr einem Zerrbild geworden sei und saß viele Frauen nui aus Berechnung heirateten: sie ließen sich möglichst rasch wieder scheiden (an Gründen für eine Ehescheidung fehl! es ja selten), lebten dann in freier Gemeinschaft mit an deren Männern und ver Ehemann a. D. habe das zweifelhafte Vergnügen, in Gestalt von Alimenten dir Kosten zu tragen und dazu noch Spott einzuheimsen. Solche Frauen seien ein Krebsschaden der Gesellschaft, da sie die Männer mißtrauisch gegen die Ehe machten uni dadurch ehrlicher gesinnten Frauen schadeten. Der „Bun- für Männerrechte" will nun ein Gesetz haben, nach de« geschiedene Frauen, wenn sie erwerbsfähig sind oder übei sonstiges Einkommen verfügen, von dem ersten Gatten nickst unterstützt zn werden brauchen. Außerdem wünschen dir Männerrechtler, daß bei der Geburt eines Kindes Zweifelssällcn die jetzt modern gewordene Blutuntcr- suchung von dem Gericht als Beweis für die Feststellung des^Väters zugelassen werde. Bei den Frauen wird der „Bund für Männerrechte" wahrscheinlich nicht ieb beliebt machen. ! Sonne i ! Sonnei 1872 1918 Die zelten k schieben bietet n Wgszux Mohor Sonnt; l(M a seines l Fahrze Äomni 2 i (Inh. / Freitat / u Vielfai ' Zuschj, ) erhebe, beträgt . kirchen betrieb , ein 10 und ü § i Sch - Lstsrferß -kann es 'd-nkt, dc Um Hersch Mhörl ni 'Nch dem «der Schi wetern d wsitersch i Dasein, die beka Tpannu die Nich sie das bicht be (iunden ttwartui licher E Ta rieten a i Neun ftilunge! ! schüft C 4. Fluß Nc 15. M« -rereins - der Aal geäußei kahrpla ' Msdr. vorgesel .LH ooi .verlass- nacht i Schmi Spure zerstör kannt Zentni aus. - besttzer lichen Wegst benutzt verbist Um d aus d herbei, mehre rätselt Perso besitze liche r — w eine began gefäh' lichen zwei Testn Nr. < über I.Wi für di Aufgi ewig» Leipz! banöx und Donn Ausst r