Volltext Seite (XML)
Dann mutzte verechnel werden, vis zu welcher Grenze mar Kleinunternehmungen von der Schuld jreilassen konnte, und wie hoch für die zu belastenden Unternehmungen dei Prozentsatz der aufzuerlegenden Schuld sein mutzte. Das Ergebnis war, datz über 50 MO Unternehmungen herangs- zogen wurden, und datz die Freigrenze, unter welcher Unter nehmungen von der Belastung freiblieben, auf 50 000 Mar! angenommen wurde. Die Reparationsverschuldung wurdr auf l5.7l Prownl des Betriebsvermögens nach dem Stan! von Ende 1925 ermittelt. Es ist auf das wärmste zu be- grötzen. datz man darauf verzichtete, für diese Sch ld ir gleicher Höhe eine Hypothek einzutragen, weil es sonst der mittleren und größeren Industrieunternehmungsn in Deutschland noch schwerer als ohnehin schon geworden wäre, sich im Inland und besonders im Ausland Kredit zr verschaffen, der ohne eine hypothekarische Sicherheit über haupt kaum zu haben ist. Im laufenden Jahre haben oft von der Industrieschuld betroffenen Unternehmungen di» Lasten noch nicht in voller Höhe zu tragen, Im zweiten Reparationsjahr fd. h. in der Zeit vom 1. September 192k bis zum 31. August 1926) sind nämlich nur 2.3 Prozen! Zinsen zu zahlen: im nächsten Reparationsjahr verdoppel! sich die Zinszahlung und im darauffolgenden Reparations jahr kommt dann noch die einprozentige Tilgung hinzu Dann wird unsere Industrie 37Jahrelang300Mil- lionen Merk jährlich zu zahlen haben. Er liegt auf der Hand, datz sich bei der Abwicklung dieses Pro gramms Schwierigkeiten ergeben müssen, wenn Dsutichlank von einer länger andauernden Wirtschaftskrise h-imge'ucht werden sollte. Bei der Belastung der deutschen Eisenbahn erkennt- unser Volk bereits, datz unsere Rsparationsvsr- pflichtung jedem einzelnen Opfer auferlegt, nämlich bohr Fahrpreise und Beschränkung in der Fürsorge für das Per sonal: bei der Industrieschuld, die von der ..Reparations bank" durchgeführt wird, mutz sich bald zeigen, ob wir bei der durch sie hervorgerufenen Verteuerung der Produktion genug Waren ausführen und unseren inländischen Waren bedarf zu annehmbaren Preisen decken können. l Kus unferer keimst l Wilsdruff, am 1. April 1926. Merkblatt für den 2. und 3. April. Sonnenaufgang 5^ (5°°) s Mondaufgang 11° N. (—) Sonnenuntergang 6°° (6'ff I! Monduntergang 7'° V. (8") 2. April. 1840 Der Schriftsteller Emile Zola in Paris geb. — 1914 Der Dichter Paul Heyse in München gest. 3. April. 1897 Der Komponist Johannes Brahms in Wien gest. — 1918 Deutsche Truppen landen, in Hangö (Finn land). * Karfreitag im Volksglauben. Mit dem Karfreitag ist mancher Volks- oder auch Aberglaube verbunden, der aus vergangenen Zeiten stammt. Für Leute, die immer ein leeres Portemonnaie haben, ist ein Brauch interessant, der noch in Schwaben an- zutresfen ist. Danach soll das ganze Jahr das Geld nicht ausgehen, wenn man in der Karfreitagsnacht eine ver stümmelte Münze an einem Krenzweg vergräbt. In Sach sen und in Thüringen lebt im Volke die Meinung fort, daß in der Nacht zum Karfreitag alle verborgenen Schätze zu leuchten ansangen und datz die Schätze von besonderen Glückskindern gehoben werden können. In Schlesien herrscht der Glaube, irgendein Gegenstand, der in der Karfreitagsnacht an einem Kreuzweg hingelegt wird, könne alle Krankheiten bannen. Mit Wünschelruten, die am Karfreitag geschnitten werden, so sagt man in ver schiedenen Gegenden Süddentschlanvs, kann man ver borgene Schätze suchen. In Bayern, wo das Wassertrinken an sich schon nicht besonders beliebt ist, heißt es, daß das Wassertrinken am Karfreitag für das ganze Jahr einen ganz riesigen, kaum stillbaren Durst nach sich ziehe. Wiederum in anderen Gegenden wird erzählt, daß am Karfreitag die Hexen in der Kirche sitzen, angetan mit einer Kleidung aus Stroh und auf einem Besen reitend. Man darf aber die Hexen nicht ansprechen, sonst kommen sie ins Hans und führen allerlei Schabernack aus- Des Karfreitags wegen erscheint die nächste Nummer unse res Blattes Ostersonnabend nachmittag zur gewohnten Stunde. Die Sitzung des Landwirtschaftlichen Vereins gestern nach mittag im „Adler" eröffnete Herr Rittergutspächter Böhme- Klipphausen mit Begrüßungsworten und der Behandlung ver schiedener Angelegenheiten. Zunächst ging er kurz auf die vor acht Tagen stattgefundene dritte Vollversammlung der Land- wirtsch-aftskammer ein, wies die überaus scharfen Angriffe auf dieselbe zurück und bat, etwaige Wünsche an -die KamiEr in sach)- lichcr Weise kundzug-cben. Daß sie bestrebt ist, nach Möglichkeit ihnen gerecht zu werden, beweise u. a. auch, daß die Kammer die Einrichtung der landwirtschaftlichen Buchführungsvereine im Wilsdruffer Bezirke als mustergültig und vorbildlich für das ganze Land anerkannt habe. Weiter bedauerte der Vorsitzende, -aß die Vorträge des Bezirksobstbauvereins trotz warmer Em pfehlung seitens der Lgndwirte schlecht besucht waren. Da auch der Obstbau für den Landwirt ganz befondere Bedeutung habe, wäre eine Interessengemeinschaft beider Vereine erstrebenswert und die Abhaltung gemeinsamer Sitzungen zu erwägen. Viel leicht fei es -im nächsten Jahre möglich, einmal den Prof. R ö - mer - Halle, eine Kapazität für den Obstbau, als Vortragenden zu gewinnen. — Schon ost habe er Front gegen die Ueberteuerung der Landwirtschaft machen müssen, heute müsse es auch gegen die Krankenkaffe geschehen. Vor dem Kriege hätten die Ausgaben 48 000 Mark betragen, heute seien sie bei derselben Versicher- tenzahl auf 128 000 Mark gestiegen. Dieselben Aerzte erhielten ein Honorar von 36 000 Mark gegen 16 000 Mark vor^dem Kriege. Diese Steigerung stehe in keinem Verhältnis zum Teue rungsindex. Hier müsse entschieden abgebaut werden. Wenn die Negierung bisher Front gemacht habe gegen Trusts und Innun gen, dann müsse sie scharf auch gegen die Organisation der Aerzte vorgehen, die die Preise diktiere. Die Ausgaben für Zahnärzte seien von 600 auf 6000 Mark gestiegen. Wenig erhöht sei die Arzenci, umsomehr ober die Krankenhausbehandlung, auch im Krankenhaus Wilsdruff, dessen hohe Verpflegsätze mit den Lebensmittelpreisen in keinem Einklang zu bringen sind. Des gleichen müsse auch bei den Verwaltungskosten abgebaut werden. Bei der Gelegenheit warf Herr Fabrikbesitzer Sinemus die Frage auf, ob es nicht möglich fei, die Landkrankenkassen an Wils druff-Stadt anzufchließen. Dagegen machte sich aus der Ver sammlung lebhafter Widerstand gelterd und Herr Böhme sah keinen Weg, da die Verwaltungsverhältnisse in Wilsdruff durch aus nicht off -das Land zu übertragen seien und nach keiner Richtung hin ein Vorteil herauszusehsn sei. Nach einigen ge nossenschaftlichen Mitteilungen des Vorsitzenden nahm Herr Guts besitzer D i e tz e - Löbschütz das Wort zu seinem Vortrage: „Aus : meiner Wirtschaft", der besonders wettvoll für die Hörer da durch war, daß der Vortragende aus reicher Praxis in bäuer lichem Betriebe erzählen -und mit einer langen Reihe von sehr interessanten VersuchsergcbMffen aufwarten konnte. Betr. Bo denbearbeitung war er aus Erfahrung für nicht zu tiefes Ackern (höchstens 25 Zentimeter), empfahl aber gute Äntergrundlocke- rung und rationelle Düngerwirtschaft mit Stallmist -und Jauche. Mit Kalkdüngung hat er auf feinem Boden keine Erfolge erzielt, umsomehr aber mit einer Kopfdüngung im Frühjahr. Der Abbau der Kartoffeln sei nach der Sorte verschieben, größere Stand- weite und größere Düngergabe begünstige den Abbau, Stockaus- lese halte ihn auf. Nach der Aussaatstärke für Hafer und Weizen kam er auf die Bekämpfung der Pflanzenschädlinge zu sprechen, -war aber für Beizverfahren wenig eingenommen. Wiederholt empfahl der Redner die Anstellung von Versuchen -der verschie- s densten Art, denn allen Fragen werde auf anderen Böden bei anderem Klima und Niederfchlagsverhältnissen eine andere Ant wort. Den Ausführungen wurde reicher Beifall zuteil -und Herr Böhme nahm noch besonders Veranlassung, dem Vortragen den zu danken. An der sich anschließenden Aussprache beteiligten sich die Herren Böh m e - Klipphausen, Obendorfer - Lim bach, Bormann- Helbigsdorf und Pötzsch-Braunsdorf. Vereinigung christlicher Eltern. In der am Mittwoch im Hotel „Adler" stattgefundenen gut besuchten Versammlung des christlichen Elternvereins erstattete der Vorsitzende des Eltern rates Bericht über die letzte Elternratssitzung, auch darüber, warum eine wettere Sitzung nicht mehr abgehalten wurde. Zur bevorstehenden Elternratswahl am 18. April soll wieder eine Vorschlagsliste eingereicht werden, wozu mau Vorschläge macyte. Bei dieser Gelegenheit lehnte der bisherige Vorsitzende des Elternrates eine beabsichtigte Wiederaufstellung entschieden ab. Die in der Versammlung geäußerten Wünsche und Anregungen will man dem neuen Elternrat mit auf den Weg geben. Bubenhände haben in >ben letzten Nächten wiederholt die Schutzplanken entfernt, die im oberen Park anläßlich des Bade baues und der Zuschüttung des Mühlgrabens notwendig sind, um die Fußgänger, dir etwa nachts den Weg nach Niedergrumbach benutzen, vor Schaden zu bewahren. Es wird hier auf -das Ver werfliche dieser Rüpeleien aufmerksam gemacht und davor ge warnt, da die Täter bei etwaiger Feststellung scharfe Strafen Zu gewärtigen haben. Kraftpvstverkehr auf der Linie Dresden—Wilsdruff an den Osterseiertagen. Außer den fahrplanmäßigen Wagen verkehren an beiden Feiertagen folgende Sonderwagen: ab Dresden-Haupt- bahnhof vorm. 7,30, 10,15, nachm. 12,30, 6.00 und 9,30 Uhr; ab Wilsdruff-Markt vorm. 10,10, 11,20, nachm. 1,45, 7,30 und 10,45 Uhr. Die Abfahrtszeiten an den Unterwegsstationen sind auf den Fahrplänen verzeichnet, die an den betreffenden Stellen . aushängen. Diese Pläne sind außerdem durch die Postanstalten z zur Verteilung gekommen. Aufmerksam wird weiter auf die über tragbaren Karten zu zwölf Fahrten zwischen Wilsdruff -und Dres den gemacht, die zum Preise von 12 Mark abgegeben werden. Die einzelne Fahrt kostet demnach nur 1 Mark. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle): Karfrei tag -den 2. April: Sanitätsrat Dr. Bartcky-Wilsdruff -und Dr. Auer-bach-Burkhardswa-lde. Verlängerte Gültigkeit der Sonntagskarlen zu Ostern. Der Berkehrscusschuß des Dresdner Verkehrsvereines weist darauf hin, daß zu Ostern die Sonntagskarten von Gründonnerstag mittag 12 Uhr bis -einschließlich Ostermontag gelten. Die Hinfahrt kann innerhalb der Zeit an jedem beliebigen Tage angetreten werden. Die Rückfahrt ist zwischen Karfreitag und Ostermon tag beliebig gestattet. Fahrtunterbrechung ist aus der Hin- und auf der Rückfahrt je einmal erlaubt; ihre Dauer ist innerhalb der ! angegebenen Gültigkeitsdauer der Sonntagskarten unbeschränkt, s Im Übrigen gelten die gewöhnlichen Bestimmungen. Die Rück fahrt muß also am Ostermontag spätestens mit einem Zuge bezw. einer Zugverbindung angetreten werden, die die Zielstation der betreffenden Sonntagskarte nicht später als um Mitternacht ^^Ucber die Arbestsmarttlage im Bezirke des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Umgebung in der Woche vom 22. bis 27. März 1926 wird vom öffentlichen ArbsstsnastM«-, Meißen und Umgebung geschnoben: Die Verschlechterung der Arbeitsmarktlage nahm zu. Der größte Teil der Arbeitsuchenden kam aus der Metallindustrie. Ferner erfolgten Neuanmeldun- gen von Arbeitsuchenden aus dem Baugewerbe, ohne daß irgend welcher Abgang zu verzeichnen war. In der Stadt Meißen wurde an 1100 Personen Erwerbslosenunterstützung gezahlt, in der Vor woche an ebenso viele Erwerbslose. Im übrigen Bezirk erhieltev 1570 Personen Unterstützung, dagegen -in der Vorwoche 1716 Die Gesamtzahl der -Erwerbslosen in der Stadt Meißen betrug 1302 gegenüber 1239 in der letzten Woche. Im übrigen Bezirk betrug sie 1826 gegenüber 1962 in der Vorwoche. Die Zahl der Kurzarbeiter im gesamten Bezirk betrug 1100. 60 Jahre Rotes Kreuz in Sachsen. Der Sächsische Landes verein vom Noten Kreuz, der jetzt 100 Zweigvereine und, 181 Freiwillige Sanitätskolonnsn umfaßt, kann im Juni d. I. auf ein Mjähriges Bestehen zurückblicken. Was er in dieser langen Zeit zum Besten des Vaterlandes gewirkt, ist allgemein bekannt und anerkannt. Vom 1. Apri-l 1924 bis 31. März 1925 ist von den sächsischen Rotenkreuzleuten, deren Zahl damals 7500 betrug, zu denen noch 600 Helferinnen traten, in rund 32 000 Einzelfällen erste Hilfe geleistet worden. Die Zweigvereine und Kolonnen werden, unterstützt von den AlberL-Zweigvereinen, am 5. und 6. Juni durch schlichte, dem Ernste der Zeit entsprechende Ver anstaltungen des Jubiläums gedenken. Das Arbeits- und Wohl- fahrtsministerium hat die Genehm-Mng zur Abhaltung eines Blumentages im ganzen Lande erteilt; -dessen Ertrag wird aus schließlich für die -weitere Ausrüstung d-er Kolonnen, vor allem mit Krankenwagen, Tragen, Verbandsmaterial usw. verwendet werden. Keffelsdorf. (G emeindeverordnetensitzung^ Unter Punkt Mitteilungen wurde folgendes bekannt gegeben: Die Kraftpvstlinie Dresden^-Kesselsdorf—Wilsdruff ist zwar eröff net worden, doch werden die Verhandlungen -mit der Stadt Dresden trotzdem noch sortgeführt. Die Beschaffung einer Ueber- landmotorspritze für Wilsdruff und Umgegend ist -daran gescheitert, daß der Verband vom Bezirk sowohl als auch von der Brand- versicherungskammer die erwarteten Zuschüsse nicht erhalten konnte. Da in der Gemeinde die Maul- und Klauenseuche aus- gsbrochen ist, 'lag Veranlassung vor, die Vorschriften über Schutz- m-aßnahmen gegen -diefe Seuche in Erinnerung zu bringen. — Herr Paul Rühle hat am 1. März 1926 sein Amt als Schul hausmann angetreten. Die Wegebauarbeiten sollen bei weiterer günstiger Witterung bald in Angriff genommen werden. Das ge samte Material hierzu ist bereits a-n-g-efahren. Die Landwirte sind zur Kirchensteuer für 1925 nachveranlagt worden. Die Steuer ist am 30. März 1926 fällig. Im April d. I. findet -die Reichs gesundheitswoche statt. Auch in Kesselsdorf sollen einige Tage der Aufklärung über Gesunderhaltung und Förderung der Ge sundheit des Menschen gewidmet werden. Ferner wurden eine Mitteilung des E.-V. Gröba über geplante Gas- und Wasser versorgung, -eine Verordnung über ,-geschlossene Zetten" und I eine Mitteilung der Amtshauptmannschaft auf ein von der Ge- I meinde eingereichtes Gesuch wegen -Selbstverwaltung der Aus- 1 Wertungssteuer bekanntgegeben. Hiernach steht wegen Abfüh rung des zum Wohnungsbau bestimmten Anteils eine Neurege lung unmittelbar bevor. Der vierte Nachtrag zum Ortsstatut Freibank wurde -einstimmig genehmigt. Ein Ortsgesetz über das Anschlagwesen wurde in zweiter Lesung und -ein solches über I Vergnügungssteuer in erster Lesung angenommen. Die Hunde- l steuer soll am 1. April 1926 zunächst nach dem bisherigen Satze I von 9 Mark für jeden Hund als vorläufige Steuer erhoben werden. Die vorgelegten Bittgesuche von auswärtigen Vereinen usw. wurden abgelehnt. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Herzogswalde. (Gemeindevertretersitzung.) Nachdem das Protokoll -der letzten Sitzung verlesen war, -Ang der Vorsteher zur Tagesordnung über, welche aus 16 bis 18 Punkten ! bestand. Auffällig war es, daß der Vorsteher die Tagesordnung I nicht zu Beginn der Sitzung bekanntgab. Das wichtigste aus der 1 überaus reichlichen Tagesordnung sei hier wiederg-egcb-en. — Dem i Ersuchen des Schulausschusses, einen Lehrmittelschrank für die I Schule zu beschaffen, wurde einstimmig stattgegeben. Hierauf I stand wohl der wichtigste Punkt, und zwar der „Hausbau", zur > Berat'ung. Gemeindevertretcr Grau hatte am 12. Februar 1926 I Herr Auftrag erhalten, die Finanzierung des Projektes zu regeln. Die einmütige Zustimmung des Kollegiums zu den Ausführungen des Beauftragten bewiesen zur Genüge, daß sich -dieser seiner - schweren Ausgabe zur Zufriedenheit aller entledigt hatte und daß - es tatsächlich möglich ist, in der Gemeinde -ein Haus zu bauen, j Dieses soll zwei Vierz-immer- und vier Dreizimmerwohnungen ! enthalten. Die Miete soll etwa 200—250 Reichsmark -betragen pro Wohnung. Um die Lage des Bauplatzes entspann sich eine I rege Aussprache. Da man gegebenenfalls in dem Hause das Ge meindeamt unterbringen will, beantragten die Mittelstandsver- treter, das Haus auf -das Gemeindeland nach dem Landberg zu (Pachtland von Dietel) zu -erbauen. Die Gemeinde könne nicht noch viel Geld für einen Bauplatz ausgeben, da doch gespart werden -sollte und sie das -Land selbst habe. Das Kollegium stimmte dem -einstimmig zu, wenn sich kein anderer Platz finden sollte. Nach Herrndorf wurden 20 Reichsmark für Brandge- ! schädigte bewilligt. Von der Benutzung -der Dampfwalze wurde , abgesehen. Vom Sch-ulausschuß lag noch ein Schreiben vor, die Errichtung eines Schwimm- und Luftbades betreffend. In der- ! selben Angelegenheit stellten die Mittelstandsvertreter -den An- > trag, den Dorfteich -auf der Auenwiese zu einc-m einfachen ' Schwi-mmb-ade -auszubauen und zwar als Notstandsarbeit, um ' unseren Erwerbslosen Arbeit zu verschaffen. Unverständlich war es, -daß der Antrag nur bei den landwirtschaftlichen Vertretern auf heftigen Widerstand stieß, alle anderen waren dafür; denn die Ausführungen des Gemeindevertreters Grau zeigten ganz klar, d-aß -ein derartiges Projekt -absolut kein Risiko für die Ge- > meinde bedeutet. (Das Bad soll 20 Meter breit und 30 Meter ' lang werden, die Tiefe stellt sich auf 1,50—0,80 Meter.) Stel- - len sich doch die Kosten hierfür so niedrig, daß sich das Bad selbst » amortisiert. Die gezeigten Wege der Geldanschaffung (es waren > drei) -ergaben aufMbringend-e Zinsen von 165 bis 390 Reichs mark mit Tilgung. Da sich die landwirtschaftlichen Vertreter den Ausführungen der Sozialdemokratie und des Mittelstandes, die ! den volksgesundheitl-ichen und volkswirtschaftlichen Wert solcher . Anlagen betonten, sich auf die Dauer nicht verschließen konnten, wunde Gemeindevertreter Grau einstimmig -beauftragt, das Geld zu versorgen, alsdann soll das Bad gebaut werden. Der Eingabe von Mohorn, Autoverbindung nach Dresden betreffend, wurde zu-gestimmt. —- Das Ortslicht erhält -eine automatisch? Schültuhr- Das Ortsgesetz über Zuschläge zur Grund erwerbMelier wurde mit 11 gegen 2 Stimmen angenommen. Schluß ber öffentlichen Sitzung gegen Mitternacht. Hierauf geheime Sitzung. — Das selbstlose Arbeiten einzelner Gemeindevertreter für das Gssamt- wohl der Gemeinde ist vollster Anerkennung und Dank wert. Die ' Dorfjugend würde dem Gemeindeparlament gewiß jubelnd dan- ! An. wenn sie sich diesen Sommer in dem Bade tummeln könnte. Also srisch ans Werk und fortschrittlich denken und -handeln' Mohorn-Grund. (G esa n g s ko-n z e r t.) Der Manner gesangverein unter Lchrer Sobes Leitung veranstaltet -am ersten Österta-g einen Unterhaltungsabend, bestehend in Männerchören von Fr. Nagler, Sucher, Munkelt u. a., gemischten Chorkiedern von Sattler, Hentschel, Nic. von Wilm, Duetten von Abt und Pcuschel und humoristischen Darbietungen. Ein Tanz folgt dem Konzert, das pünktlich 1-8 Uhr beginnt. VereiNskskiendpr. Ki'.chenchvr. Sonnabend punkt 5 Uhr Orchesterprobe in - der Kirche. Milstärverein. 3. Apri-l abends '/»8 Uhr Vorstandssitzung, s 8 Uhr Monatsversammlung. WetLerberitldt Tagsüber Temperaturen rasch ansteigend, mittags sehr mild, bewölkt, zeitweise aufheiternd, schwache Lllsl-bewegung -aus öst lichen bis südlichen Richtungen. Allgemeiner W i t t e r u n g s ch a r a kt er für die n ä ch st en Tage: Weiterhin sehr mild, zunächst noch trocken, -erst -im weiteren Verlauf Neigung zu Niederschlägen. des i selbig wahr stäub! feie Fried der l Fron eine Schoi Kann wärti bewu mand Tuim Harm: treibe grenz- rvurd Das Bewl die K Rotei Auf ° verfrc Schill mngL gerins ( einen berge: Bräu faßt ' mit g entka-i münd früh K Sonn Oft A! L 8< Silo „St Htl 6 V sahrb, in bes z -st Kl" U SÄ ab - ZsAlen unS NaMbarlGsN Z jZ Demonstration vogtländifchcr Landwirte in Planen. Plauen 'Vogtland). Etwa 4000 Landwirte aus den vogt ländischen Amtshauptmannschaften demonstrierten vor der Amtshauptmaunschaft Plauen. Die Massen marschierten nac-d ihrer Ankunft auf den verschiedenen Bahnhöfen nach der Amts- hauptmannschaft. Eine Abordnung der Landwirte überbrachte, der Amtshauptmannschaft die Forderungen der Lanvwirte auf steuerlichem und landwirtschaftlichem Gebiet. Der Arittshauptmann versprach, ihre Wünsche der Regierung in Dresden zu unterbreiten. Während die Deputation in der AiMshauptmamischaft versammelt war, sprachen vor der Amts-- hauptmannschaft mehrere Redner, darunter der Landtags-- abgsordnete Bauer (Wiedersberg). Der gewaltige Zug mar schierte dann nach dem Naihaus, wo die Forderungen der eingemeindeten ländlichen Ortschaften überreicht wurden, worauf sich der Zug nach dem Kirchplatz bewegte. Dort wurden die überreichten Forderungen an die Massen verlesen. Darauf löste sich der Zug aus. Aufmarsch, Umzug usw. vollzogen sich in größter Ordnung. Dresden. (Pferderennen.) Mit d-em Osterfeste be ginnt die diesjährige Rennperivd-e. Pferderennen finden am 1. und 3. Osterfeiertag, 1. und 3. Pfingfifei-ertag, 30. Mal, 28. und 29. August, 18. und 19. September und 24., 30. und 31. Ok tober statt. Dresden. (Blitzschlag in eine Scheune.) Am Dienstag gegen 8 Ahr abends ging über weite Gegenden Sach" sens ein teilweise sckweres Unwetter hernieder, das vielfach von Donner und Blitzschlägen begleitet war. In Nauleis, Amts' Hauptmannschaft Großenhain, schlug ein Blitz in die Scheune GS! Ich Hochs u.Sck» und ne Oa Wil, schul Vestel «null Ku; Ver Schrei! womit Tausen freuen. ^eiliger