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rein nde. ttes- i der 0,15 ichm. MdmfferTageblatt Kernsprcch« Wilsdruff Ar. 0 Wochenblatt fÜ7 WllsdsUff Ulld llMgegLNd Postsch-ltt-nto Or-Sdt« 2640 ZnstiÄonöpw« MI. ftlr die « gefp-N-n- K»rpu«,elle oder deren Raum, Reklamen, die r haltige Roepuqell« IN. Lei Wiederholung und Iahreeiauftrag entsprechender Preisnachlaß, «etanntmachungen im amtlichen Teil snur »on Behörden) die 2 gespalten- Korpus,eile MH Nachweisung«.«,btihr psg. Anzeigenannahme bi« vormittag« 10 Uhr. Ilir bi- Rich«gk-tt der durch s-rnruf abermitt-lten «n,eigen übernehmen wir keine «aranlik. Zeder Rada» anspruch erlisch«, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden MU» »der der Auftraggeber in Kontur« ger«. Erscheint bis auf «eitere« nur Montag«, Mittwoch« u. Zreltag« nachmittags 5 Uhr für den folgenden Tag. Bezugspreis bei Kelbstabholung monatlich Ml., durch unsere Austräger zugetragen in der Stadt monatlich MH, auf dem Lande MH, durch die pofi bezogen vierteljährlich MH mit Zustellungsgebühr. Atle p-stanstalten und Postboten sowie unsere Austräger und Scschästssteüe nehmen jederzeit Besiegungen entgegen. Zm Jolle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung de« Bezugspreise«. 82. Jahrgang. Nr. 50 Dienstag / Mittwoch 1./2. Mai 1923, Nossen, am 25. April 1923'. Das Finanzamt. Wilsdruff, am 30. April 1923. Der Stadtrat. ror» Kühne, Schulleiter. Wilsdruff, am 28. April 1923. r,l? Stirbt Deutschland aus? agd° :s in r der UNS rweg alten eine Land etwa ans- Ge- fein- e sür iller. Notiz, Früh- n> aus gefehlt! nach Das kleine Doi Dieser >bach- Ü die phyr- Der aufgefordert. (2) Körperschaftssteuerpflichlig sind insbesondere: 1. die Elwerbsgesellschaften, wie Aktiengesellschaften» Kommanditgesell schaften aus Aktien» Gesellschaften mit beschränkter Hastnng, all« Berggewsrkschasten sowie Kolonialgesellschasten; II. die Erwerbs- und Wirtschastsgenossenschaste«; lil. di« eingetragenen Vereine; IV. die nicht rechtsfähige« Personenvereinignnge« (außer Gesellschaften, bei denen die Gesellschafter als Unternehmer des Betriebs anzusehen sind, z. B. offene Handels- oder Kommanditgesellschaften); V. die Stiftungen» Anstalten und Zweckvermöge«. Ausländische Gesellschaften sind steuerpflichtig, wenn sie im Inland Grundbesitz haben oder selbst oder durch einen ständigen Vertreter ein Gewerbe betreiben. (3) Die Steuererklärung ist beim Finanzamt innerhalb von Zwei Monate« nach Ablauf des Tages abzugeben, an dem das Jahresergebnis (der Jahresabschluß) von den zuständigen Organen festgestellt worden ist. Die Pflicht zur Abgabe der Steuer erklärung ist oom Empfang eines Steuererklärungsvordrucks nicht abhängig. Vordrucke Ma>k nach unten abzurunden sind; vgl. im einzelnen das beim Finanzamt erhältliche Merkblatt. Die Erwerbsgesellschaften, deren Geschäftsjahr 1921/22 im Kalenderjahr 1922 bis zum 30. Dezember 1922 abgelaufen ist, haben als .Vorauszahlung für das Geschäftsjahr 1922/23" bis zum 1. Mai 1823 je 15 vom Hundert des in dem Abschlusse für das Geschäftsjahr 1921/22 ausgewiesenen Reingewinns und der für das Geschäftsjahr 1921/22 verteilten Gewinnanteile zu entrichten. S Dl« Körperschaft«« «nd Iweckvermöge« habe« bi««e« einem Mo nat «ach Eintritt des Ereignisses anznzeigen: 1. ihre Gründung sowie den Eintritt von Tatsachen, die ihre Steuerpflicht oder eine veränderte Steuerpflicht zur Folge haben; 2. den Erwerb der Rechtsfähigkeit, den Uebergang aus einer Rechts- oder Ge sellschaftsform in eine andere sowie die Verschmelzung (Fusion) mit einer anderen Gesellschaft; 3. Die Verlegung des Ortes der Leitung oder des Sitzes in das Inland sowie die Verlegung beider in das Ausland; 4 die Beschlußfassung über die Auflösung oder den Eintritt der Auflösung aus anderen Gründen; 5. di« Beendigung der Vermögensauseinandersetzung (Liquidation) und. die Löschung im Handels-, Vereins- oder Genossenschaftsregister. Das Unterlassen der Anzeigen ist nach Z 377 der Reichsabgabenordnung mit einer Ordnungsstrafe bis 100000 Mark bedroht und kann eine Haftung der zur Anzeige ver pflichteten Personen zur Folge haben. Geschäftsberichte, M-tgliederoersammlungsprotokolle. (4) Wer die Frist zur Abgabe der Steuererklärung versäumt, kann mit Ordnungs strafen zur Abgabe angehalten, auch kann ihm ein Zuschlag bis zu 10 v. H. der end gültig festgesetzten Steuer aukerlegt werden. (5) Wer KörperschaftSsteuer hinterzieht oder zu hinterziehen versucht oder wer eine derartige Handlung seine» Vorteils wegen begünstigt oder hierbei hilft, wird mit einer Geldstrafe bis zum 20 fachen Betrags d«r hinterzogenen Steuer bestraft. Neben der Geldstrafe kann auf Gefängnis erkannt werden. (6) Erwerbsgesellschaften (Abs. 2 Nr 1) haben bei Vermeidung hoher Zuschläge Voraus- und Nachzahlungen auf die Körperschaftssteuer zu leisten, die auf volle zehn ourren wt« »erltn, hat den Stand von vor dem Kriege fast erreicht. An dem Schulbesuch wird alles deutlich. Dis untersten Klassen der Volksschule gehen zu Dutzenden ein» Weil nur ganz wenige Kinder zur Aufnahme gelangen. Berlin muß in diesem Sommerhalbjahr 120 derartige Klassen schließen. Was aber vermehrt werden muß, das sind die Hilfsklassen sür die geistig und körperlich minder entwickelten Kinder. Der Grund für diese Minderentwicke lung ist ja meistens in wirtschaftlicher Notlage zu suchen und beschränkte sich früher auf jene Kreise, die man als die unteren Volksschichten bezeichnete. Früher. Denn jetzt werden sie vor allem von den Kindern jenes Volksteiles angefüllt, den man als Mittelstand be zeichnet. Auf ihm vor allem lastet jetzt die wirtschaftliche Not, die uns das kommende Geschlecht zerrüttet. Professor Bumm, der bekannte Frauenarzt, trifft das Entscheidende mit seinem Wort: „Alle ethischen Be denken werden jetzt erstickt von der allgemeinen Not, ins besondere von dem Hunger und dem Wohnungs elend.* Malthus , der bekannte französische Arzt und Soziologe, hat festgestellt, daß gerade die wirtschaftlichen Verhältnisse bei der Bevölkerungsvermehrung eine — wie er meint — ausschlaggebende Rolle spielten. Das franzö sische Zweikindershstem, das man mit seinem Namen als Malthusianismus bezeichnet, ist aber von uns tatsächlich schon überholt. Schon dieses System, wo an die Stelle von Vater und Mutter in der Geschlechterfolge nur theo retisch zwei Kinder treten, hat praktisch zum Geburtenrück gang, zum Rückgang auch der Bevölkerungszahl im ganzen genommen, geführt. Der Unterschied gegen das frühere — und heutige — Frankreich besteht aber für uns darin, daß jenseits des Rheins eine absterbende Rasse nicht mehr den ethischen Mut aufbrachte, nicht für sich, für die Gegenwart, sondern für die Kinder, die Zukunft zu leben und zu arbeiten. Wir aber werden nur durch die wirtschaftliche Not zur Einschränkung der Kinderzahl gedrängt. Aus dem Segen Gottes, als der das Kind früher be- grüßt wurde, ist die Last geworden, die der Familie neue gewaltige Einschränkung, Minderung der Verdienst- möglichkeit, übergroße, fast untragbar« Ausgaben bedeutet. Und iw Mittelstand, wo die Not noch am größten ist, da wirkt geburtshemmend und — verhindernd noch die qualvolle Ungewißheit, wie man dem Kinde eine Ausbil dung geben lassen soll, die es sozial emporführt oder zum mindesten sozial nicht herunterdrückt. All das kann hier nur strichweise andeuten. Der Bevölkernngsverlust be deutet also nicht nur eine schwere Einbuße der Zahl, sondern auch der geistig kulturellen Höhe nach. Denn aerade aus dem Mittelstand ist der Hauptteil unserer mgsan sind beim Finanzamt erhältlich. Die Steuererklärung ist schriftlich — zweckmäßig ein- , geschrieben — einzureichen oder mündlich vor dem Finanzamt abzugeben (vormittags 8 «Ew bis 12 Uhr, Zimmer 7). Beizufügen sind Bilanzen mit Gewinn- und Verlustrechnungen, Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe -er Körperschastssteuererklärung u zur Anmeldung steuerlich «sichtiger Vorgänge. (1) Dieder Körperfchaftsste«er unterliegende« Steuerpflichtige« werden hiermit zur Abgabe einer Steuererklärung n mit Mari >chsew zu c l aus" mähst 10), 4 en: ! bst 8200) !' 0001 Kaibel hlachi näslet 140 OS üngcr c Kuh masst! 10, bi« st- un> rd gut N !70 -Masi el 180 (Merz tge de f- Jah 76000 :lte - eise fü sen de Umsatz sich als Bulle' Wahrend des Krieges hat einmal ein englisches Mai! gemütvoll geschildert, wie sich die Blockade, die man übel Deutschland verhängte, nicht bloß in der Gegenwart, son dern auch in der Zukunft Deutschlands auswirke« werde. In der deutschen I u g e n d. Rückgang der ganze« deutschen Rasse werde die Folge sein, und die Wirkungen dieser Blockade würden sich erst so ganz deutlich in 30 bU 40 Jahren in ganzer Furchtbarkeit zeigm. Sie hat recht behalten, diese englische Zeitung; was sind die 700 000 bis 800 000 Opfer der Blockade gegen wenig die ungeheuerliche Blutabzapfung, die die körperliche Ver« c ver kümmerung unserer Jugend, vor allem aber der geradezu rlinge, entsetzliche Geburtenrückgang bedeutet. Welchen die im Umfang dieser Geburtenrückgang angenommen hat, dafüi einem bietet einen kleinen, aber wohl für alle Großstädte be« rfckw ^eich "enden die Untersuchung des Reichs- Gesundheitsamtes über die Entwicklung der Geburten- Ziffer inBerlin. Es ist aber für alle Großstädte Deutsch» wnter-icmds mehr oder weniger eine Gleichmäßigkeit in den stahrs-Nrimden eingetreten, die zu der rapiden Abnahme der »Wen Geburtenziffer führen; die Folgen werden wohl also über all die gleichen sein. iläfern. Es wurde festgestellt, daß Berlin unter allen Groß« Balken^ädten mit mehr als 2 Millionen Einwohnern die nie« >rig st e Geburtenziffer ausweist. Sogar Wien, „ .09,, vo Hunger und Not seit vier Jahren in furchtbarster Weise Hausen, rangieren vor Berlin. Und Peters« „a- urg, das revolutionsdurchschüttelte, von fast fünfjahri« >em Hunger gequälte, hat jetzt dreimal so viel G e - aeiftiaen Größen hervorgegangen, und dort — bleibt dw Wiege leer.« Ist das Kind fast ein Fluch. Und daran werden alle die kleinen Mittel nichts helfen, die man an- wendet, die Unterstützung der hoffenden Mütter, dw Ge burtenprämien und was sonst noch bisher geschaffen ist oder noch geschaffen werden soll. Das alles packt das für das Fortbestehen unseres Volkes einfach verhängnisvolle Übel nicht an der Wurzel: die wirtschaftliche Not und die daraus erwachsende innere geistige Zermürbung. Unser Volk kämpft am Rhein und an der Ruhr um seine Selbständigkeit; mehr noch, es kämpft dort um seine Zukunft, nicht bloß um die Gegenwart. Erfolgt dort der Zusammenbruch, so bedeutet das unerträgliche Steigerung dieser wirtschaftlichen Nöte, Vermehrung also der Grunde, die unsern quellenden Geburtenüberschuß zum Versiegen bringen bedeutet also das langsam- Sterben des deut- scheu Volkes. findet Sonntag de« 3. Juni von vor« mittags 1« bis nachmittags 4 Uhr in der Schule statt. Alles nähere besagt die Anschlagtafel. Sie gemeinsame HauMnng der Mischen Pflicht- und Freiwilligen Feuerwehren °""" Alle zum Feuerlöschdienst verpflichteten Personen (20 bis 30 Jahre) haben sich um 6 Uhr in vorschriftsmäßigem Anzug bezw. mit vorschriftsmäßiger Binde am Spritzenhaus einzufinden. Begründete Entschuldigungen sind bis zu dem Tage vor der Uebung mittags schriftlich bei den Führern anzubringen. Nachträgliche Entschuldigungen sind ungültig. Die Fertigstellung der deutschen Note. Was bietet Deutschland an? Die Vorberatungen der Reichs reg ierung über die neue deutsche Note an die Entente sind abgeschlossen. Eine for melle Kabinettssitzung soll die endgültige Form dieses Do kumentes noch bestätigen und dann werden am Montag die Ministerpräsidenten der deutschen Länder mit dem Reichskanzler zu einer Besprechung in Berlin Zu sammenkommen, wo sie, ebenso wie nach ihnen die Parteiführer, von dem Inhal: des deutschen Vor schlages unterrichtet wenden. Die deutsche Öffentlichkeit wird voraussichtlich Dienstag oder Mittwoch, dem Zeit punkte der Übergabe an die Entente, davon Kenntnis er halten. Alles was vor dem Abschluß dieser entscheidenden Konferenzen der maßgebenden Neichsinstanzen über den deutschen Entwurf in sachlicher Hinsicht berichtet wird, mutz im Wesentlichenals bloße Vermutung «»gesprochenwerden. Am meisten Übereinstinimung herrscht in den vorliegenden Berichten darüber, daß voraussichtlich 2V Milliarden Goldmark unter Benennung bestimmter genau bezeichneter Garantien angeboten werden, zu züglich einer unbestimmten Summe, die unter gewissen Voraussetzungen von „Autoritäten" festgesetzt werden soll. Weiterhin wird vermutet, daß die 20 Goldmilliarden durch eine internationale Anleihe gedeckt werden sollen. Diese wird wiederum dadurch garantiert, daß die deutsche Regierung sich verpflichtet, ein Gesetz einzubringen, das einerseits Zwaugshhpotheken sür die Immobilien vorsieht, andererseits eine 25prozentige Erhöhung der Industrie- Kleine Zeitung für eilige Leser. * Der Reichskanzler hat die Ministerpräsidenten und Starts» Präsidenten der Länder zu einer Besprechung über die politisch^ Lage nach Berlin eingclcrden. * Die Wesatzungsbehörden haben im besetzten Gebiet aU Kundgebungen, Versammlungen und Aufzüge zum 1. Mai ver« boten. * Die Rheinlandkommission hat beschlossen, den Verkehr zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Gebiet von der Er« teilung von Passierscheinen abhängig zu machen. * In Gleiwitz haben die Ermittlungen der politische« Polizei zur Aufdeckung einer kommunistischen Verschwörung geführt. * In London wird offiziell bekanntgegeben, daß Bonar Law sich mehrere Wochen zur Erholung »nach einein unbekannten Ort" begeben werde. Kvn- >ends «lehre Erscheint seit dem Jahre 4344 Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meitzen, des Amtsgerichts zu Wilsdruff, des Stadtrat» zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen. Verleger und Drucker: Arthur. Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlicher Schriftleiter. Hermann Lässig, für de« Inseratenteil: Arthur Asch««»«, beide i« WUedruss.