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zeierstunden nach dem Alltag -«Imai am Reer Die Welte Ebene. Darüber Sterne. Wind singt von Gott. Wind weih von Ewigleit. Ein Engel neigt des Sichelmonds Laterne Bis auf der Wiesen schlichte Dunkelheit. Das Meer ist nah. DaS Meer ist uns re Mutter. Wir wurden einst auS Woge und aus Wind. Horch, fernwärtS zieht ein alter brauner Kutter Mit Tang und Fisch, die uns verbrüdert sind. Gott steht im Glanz. Die Wolken hängen Fahnen Lief in die Ebene. Das Wasser spricht. Und um uns schweben unsichtbare Ahnen, Längst schon Verwandelte, im Silberlicht. Clara Schünemann-Kruyskamp. Me MH« von ZW Eine Schnurre von Hans Bethge. Die Fischer von Juist, der schmalen, mil Heide und Strandhafer bewachsenen Insel der Nordsee, waren in alten Zeiten äußerst wilde, räuberische und daher gefürchtete Gesellen. Sie lebten vor allem vom Fischfang, do dieser aber keine besonderen Reichtümer ab warf und die Juister sehr genußsüchtige Leu« waren, so bildeten sie sich mehr und mehr zu Strandräubern aus. Geriet ein Schiff in der Nähe ihrer Insel in Seenot, so eilten sie dem bedrohten Fahrzeug nicht zu Hilse, sondern sie überließen eS tatlos seinem Schicksal und war teten am Strande sehnlich auf den Augenblick, wo es scheiterte, damit sie sich des antreibenden Gutes bemächtigen tonnten. Kam gar em Schiff des Nachts in Gefahr, so gaben sie ihm absichtlich falsche Lichtzeichen, damit es aus einem Riff oder einer Sandbank anlief und so xugrunde ging und seine Ladung eine sichere Beute der frevelhaften Juister wurde. Nie schlugen di« harten Herzen dieser Jnselleute so freudig, als wenn der Ruf: „Schiff in Not!" ourch das Dorf erscholl; dann wußten sie, es stand eine bequeme Bereicherung ihres Besitzes zu erwarten, sie erhoben sich schnell von ihrem Grog und ihrem Kartenspiel und liefen durch Wind und Wetter an den Strand, um hinaus zulugen, ob die Aussichten günstig für sie Waren. Spülte das Meer Tote an die Küste, so wurden sie auf einem Friedhof hinter den Dünen bestattet, der schon einen recht statt- sichen Umfang angenommen hatte. Das ge raubte Gut brachten die Juister, soweit sie eS Sicht selber brauchten, auf einem Seaelruttcr «ach Emden, und das daraus erzielte Geld wurde geteilt. So lebten sie herrlich und in Freuden —. und auf keinem Eiland der ganzen Nordsee wurden im Lauf« des Jahres so viele Fässer von dem guten Hamburger Kümmel leer getrunken wie auf Juist. In einer stürmischen Nacht erscholl wieder einmal der Ruf „Schiff in Non' durch das schlafende Dorf. Die Männer stiegen slinl aus ihren Betten, zogen sich an und eilten an den ungastlichen Strand, wo in kurzer Zeit die ganze Ortschaft versammelt war. Es war eine grauenvolle Nacht, die Wellen stoben brüllend gegen die Küste, und in der Luft heulte und fauchte es, als triebe die Wilde Jagd über die Insel dahin. Das Schiff draußen war bereits gescheitert, seine Masten waren vom Sturm gekappt, es war nur noch «in hilfloses Spiel der Wellen, unter denen Trag» der MelM Menschen als Sklaven ihres Selbst. VE Hella Vulpius-Erdmann. Es scheint, als besäße der eitle Mensch eine billige Möglichkeit, glücklich zu sein. Im Gegensatz zu den bescheidenen Naturen, die Lob und Anerkennung in Verlegenheit bringen, statt sie zu beglücken, hat der Eitle in ihnen «ine Freudenquelle. Ehrungen, Lobsprüche, Erfolge, sie bestätigen ihn in seiner Selbst- zufriedenheit, sie erhöhen sein Lebensgefühl und erfüllen ihn mit immer stolzerem Selbst bewußtsein. Er schwimmt in einer Wolke von fremdem und eigenem Weihrauch — denn da man ihn nicht unnötig verstimmen will, sagt man ihm gern Freundlichkeiten — und führt auf diese Weise ein durchaus glückhaftes Leben. Ja, es scheint so; aber dieser Schein trügt. Denn größer als die Befriedigungen, die seine Eitelkeit aus Anerkennungen zieht, sind die «Heimen Qualen, denen er durch diese Eigcn- sthaft auSgeliesirt ist; Qualen, die ein uneitlcr , Mensch me kennen lernt und deren Schnurz- Hastigkeit er daher gar nicht ermessen kann. Der eitle Mensch ist niemals ganz sicher, niemals ganz frei. Er lebt in einer drückenden Ab hängigkeit von andern und von deren Mei nung über ihn. Ein kleine«, vielleicht ganz harmlos gemeintes Wort der Kritik kann ihn bereits in eine unverständliche Erregung ver setzen. Oft braucht es auch näht er» Urteil von Nutzen oder eine kränkende Nichtbeachtung pr sein, die ihn verletzt und verstört. Es «an» genügen, daß er seiner «ige»«» Meinung nach in irgendeiner Situation, bei irgendeiner Ausgabe versagt habe. Da» « möal«Verweise eS zuweilen völlig vcZchtvand, Di« ersten Guter, große, eisenbeschlagene Kisten, trieben schwankend heran, konnten aber den Strand nicht erreichen, da die aufgeregte See sie immer wieder zurückwarf. Drei Fischer stiegen ent- schloffen in einen Kahn, um die Kisten zu bergen. Ab«r sie hatten das lockende Gut noch nicht erhascht, da schlug eine Riesenwelle über ihr Fahrzeug fort, und sie ertranken. Auf dem Wege zum Himmel war ihnen nicht besonders hoffnungsvoll zu Mut, denn sie waren sich ihrer ungeheuren Sünden Wohl bewußt. Als sie aber an die Himmelstür kamen, klopften sie doch mit kräftigen Händ«n an, und Petrus war unvorsichtig genug, ihnen die Tür zu öffnen, statt nur die kleine Luk« aufzutun, die sich darin befand. „Wer seid ihr denn?" fragte er erstaunt über die verwilderten Gestalten. „Wir sind drei Fischer von Juist", war di« Antwort, und damit hatten die Burschen auch schon die Tür in den Händen und waren keck in den Himmel hineinmarschicrt, ohne daß Petrus es hätte hindern können. Sie be nahmen sich von Anfang an so lärmend iknd unverschämt im Paradies, daß dem armen armen Petrus angst und bange wurde. Er rief sogleich einige Engel herbei und trug ihnen auf, die drei schrecklichen Sünder, die ja gar nicht an diese Stätte gehörten, so schrien wie möglich wieder auS dem Himmelsgarten hinauszubefördern. Die Engel gaben sich di- größte Mühe, durch gutes Zureden ihr Ziel zu erreichen, aber ihre Ucberrebungskünste waren der Grobheil der Juister Fischer nicht im mindesten gewachsen. Petrr,s war in der größten Verlegenheit, nach einiger Zeit aber schoß ihm ein erlösender Einfall durchs Hirn. Er dachte an die räube- rischen Sitten der Juister auf ihrer Nordsee insel, ein Lächeln flog um seinen Mund, und nun wußte er, was er zu tun hatte. Er öffnete die Himmelstür so weit er konnte, stellte sich draußen hinter einen Busch und rief durch seine vor den Mund gehaltenen Hände mit lauter Stimme: „Schiff in Not!" Kaum hatten die Juister diese Worte ge hört, da fuhren sie zusammen, sprangen auf, ließen ihren guten Hamburger Kümmel stehen und stürmten durch die Himmelspforte hin- aus, dem vermeintlichen Schiff entgegen. Petrus schlug di« Tür mit lautem Knall hinter ihnen zu und rieb sich zufrieden die Hände. Die Juister merkten zu spät, -aß fk« einer List des himmlischen Pförtners zum Opfer gefallen waren. Sie sahen sich mit verstörten Augen an und unternahmen gar nicht den Ber- such zurückzukehren. Dir Kuren de» Para- dieses blieben ihnen verschlossen für immer. Seeth« letzter »asm Kleines Bild von Ludwig Bäte. Das Haus am Frauenplan ist, seitdem eS vom letzten Enkel Walther an den Weimarer Staat überging, lange Museum geworden, und nun der letzte Anbau fertig ist, breiten sich alle Schätze dieses großen und vielseitigen Samm lers übersichtig aus. Es war schon zu Leb zeiten übervoll an Gemälden, Plastiken, Medaillen, physikalischen Apparaten, dennoch festlich in seiner ganzen Haltung, Sitz eines Vornehmen, Schloß zwischen bescheidenen Bürgerhäusern und für ein Menschenleben die Achse Weimars ja Deutschlands. Doch weht letzt nur noch in zwei Räumen sein Atem ganz, und sie allein sind unver ändert erhalten: das Arbeitszimmer mit den einfachen Tischen und Gestellen, noch kümmer licher, noch bescheidener, das Schlafzimmer. Ein Bett an der Wand, an der ein gewirkter Behang herläuft, ein breiter Sessel mit Rolle, Kiffen und Fußbank, das Tischchen daneben nnv vor dem Bett ein kleiner Teppich auf den iroben, derben Dielen, zwei Türen und ein Fenster, eine rissige Decke über der bunten »iedermeierlichen Borde, sonst nichts. Ja doch, der Strick, an dem er sich sesthielt, wenn daS ilufstehen sauer werden mochte. In alten Bauernhäusern findet man heute noch wohl eine ähnliche Einrichtung. Auch hier also der Widerstand gegen alle Bequemlichkeit: „Aus genommen, oaß man von Jugend auf daran gewöhnt sei, sind prächtige Zimmer und ele gantes Hausgerät etwas für Leute, die keine Gedanken haben und haben mögen." Aber das Fenster ist noch da und somit der Blick in den Garten, den auch der Arbeitsraum besitzt. Und das ist Wohl entscheidend. Denn in diesem Garten wuchsen schon damals hohe Bäume, deren Rauschen in feinen Schlaf sang. Durch ihre Aeste zitterte der Sternenhimmel und der Glast des Mondes, und die Drosseln riefen den Frühaufsteher, der sich bereits um vier Uhr im Sommer erhob und um fünf nebenan an seinem Tische faß. Und wenn er aufstand, sah er auf dem Beet unter dem Fenster die geliebten Märzglöckchen, die Szhlla und Krokus, die Rosen, Reseden, Verbenen und Astern. Eine rührend einfache Holztreppe ging an der Hinterseite nach draußen. Das ist das Entscheidende dieser beiden so armen, ja beinahe kärglichen Zimmer: die enge Bindung an die Natur, die Wiederheraufholung des Gartenlebens am Stern, milder, oetracht- samet, wohl auch ernsthafter. In den kost baren Gesellschaftsräumen bewegte sich, den glitzernden Orden vom Weißen Falken auf der Brust oder das Bändchen der Ehrenlegion im Knopfloch, der Staatsminister, der Groß- herzoglich Sächsische wirkliche Geheime Rath, wie ihn noch die Todesanzeige der Schwieger tochter nennt. Hier empfing der berühmteste Deutsch« sein« Gäste, gemessen und würdevoll, doch auch ausgelassen und fröhlich bei der Mittags- und Abendtafel. Hier klang Musik und wurden Mappen ausgekramt. Hier schim merte der Glanz reifer und satter Kultur, patrizischer Solidität und weltmännischer Vor nehmheit; hier hielt der Statthalter deS deut schen Geistes Hof. Aber da hinten blieb er mit sich selbst allein. Dil wirkte sich das aus, was er im Letzten war, «in Stück Natur, ein Blick Sonne, ein Atemzug Wind, das ruhige Licht eines abend lich tiefen Sterns. Er juchte ja auch feine Gesellschaften >o einzurichten, daß er jederzeit unauffällig nach dort sich zurückzichen konnte, wo auch nur die ganz Vertrauten Zugang be faßen. Alles andere hätte gestört, hätte das Eindringende des großen, immer flutenden Stromes zurückgehaltcn. Er war so darin ein- ocsenkt, daß er sich selbst „ein dezidiertes Barometer" nannte und den Frühlingsanfang als „heiligen Tag" feierte. Darum auch wohl fehlte jedes Bild, jeder Schmuck; es fehlten aber nicht die Gesteine. Und noch liegt das Schälchen mit Sand dort, das er untersuchen wollte, ehe er sich zur letzten Ruhe in den Sessel seines Schlafzimmers drückte. „Blinder Eifer schadet nur..." Es gibt Menschen, di« sind zum Pechvogel geboren. In jeder Lebenslage werden sie in die berühmte Nolle des Elefanten hinein- aedrängt, der sich plötzlich in einem Porzellan laden sieht. Auch wenn sie helfen, wenn sie diensteifrig sein wollen, leiden sie Schiffbruch. So ging es auch einem jungen Mädchen in London, daS ruhig und harmlos ein Kino be suchte. Plötzlich bemerkte sie, daß der neben ihr sitzende alte Herr nach vorne rutschte und ihm sein Kopf auf die Brust fiel. „Aha", dachte die junge Dame, ,cher Aermste ist ohn mächtig geworden." Und flugs rückte sie ein Stückchen näher, befreite den Eingeschlafcnen von Kragen und Schlips und öffnete ihm das Hemd. Da aber erwachte der vermeintliche Patient und war baß erstaunt, sich in so geringer Toilette zu sehen. Er war nicht nur erstaunt, er war mordswütend. Er schimpfte wie ein Rohrspatz, zumal sich noch he ran S- ftellte, daß ein Kragenknopf fehlte. Es ent wickelte sich zu einer Tragödie. Der Undank bare schrie die Hilfsbereite an und wurde so, flegelhaft, daß sie schließlich hinauslief, um Schutz vor diesem Grobian zu suchen. Und da erschien der Geschäftsführer wie ein retten der Engel. Er stiftete einen Kragenknopf au» seinem Vorrat. Tiefer Friede herrschte fortan. —*—' Kochen Sie Kaffee und Leim! Der Pianist Teichmüller musizierte manch- mal mit seinem Bruder, einem Cellisten, bei guten Freunden in Leipzig. Das Instrument des Bruders war mit den Jahren nicht nur alt, sondern auch recht klapperig geworden. Eine handfest« Kantilene genügte, um eS um tauglich zu machen. Aus diesem Grunde Pflegt« einer der Leipziger Gastfreunde der beiden Musiker, wenn er ihrer vom Hause aus an, sichtig wurde, seiner Haushälterin in die Küch« zuzurufen: „Minna! Die Gebrüder Teich müller kommen! Kochen Sie schnell Kaffe« und — Leim!" Dann wurde Kaffee getrunken und anschließend wacker musiziert, solange da» Cello — dicht hielt. Scherz-Rktsel. unxl unxl un«r ? rr unA Oer k --- ve«! unxl « unxl unxl Auflösung des Silben-Rätselsr W affenroc d I sabell a E be r T aebe k Bauernhaus A mo r D acha « G llrtc h N omad e — Wiesbaden — Karlsruh«. sonst niemandem ausgefallen — denn kein anderer nimmt ihn und seine Wirkung so wich tig und ernst —, aber ihm erscheint dieses kleine Versagen bereits als empfindliche Schlappe. Vielleicht hat er in einer Gesellschaft nicht eine glänzende, sondern nur eine be scheidene Nolle gespielt; seine Bemerkungen waren nicht so treffend gewesen, wie er es von sich erwartet hatte. Oder seine Arbeit war nicht als hervorragend unter den besten genannt worden, und was der Möglichkeiten mehr sirck. Niemand hat es beachtet außer ihm. Aber niemand kennt auch die Selbstquälerei, in der er sich zerfleischt, den bohrenden Zweifel, der ihn verfolgt, die Vorwürfe, die er sich nmcht! Er, gerade er, durfte eben nicht verfugen! Solche Erlebnisse schlagen Wunden, die schwer heilen, well sie durch die schwärende Eitükeit vergiftet find. Ein eitler Meusch wird allerdings nicht in jeder Ungebuug so empfnllüich und so leicht verletzbar' sein. Nicht immer wird ihn sei» Selbstgefühl « gleicher Weise peinigen. DaS wird toohl hauptsächlich dort geschehen, wo er mit Leute» zusammen ist, die rhm ihrer gesell schaftliche« Stellung nach oder geistig überlegen find und denen gegenüber er sich al» ebenbürtig erweisen möchte. Im Familienkreise dagegen oder in der Gegenwart von Untergebenen mag er mehr oder weniger gleichgültig gegen seine Wrrkinig und gegen die Roll« sein, die er spielt. U^> sittsam: gerade do, wo e» ihm nicht so darum zu t»n ist, zu gefallen »ud Erfolg M hoben, da, wo er nicht mit alle« Mitt«n nm biesin Erfolg wölbt, dort wird «r «hm am Ehesten geschenkt. Da aber, wo er de» größt«« Hott daamf legs. H^erviqrnt»», d^wo U» fein Versagen am empfindlichsten trifft, wird ihm sein Schicksal am häufigsten eine solche Enttäuschung bescheren. Darin liegt seine Tragik: eben durch seinen Ehrgeiz, seine Eitelkeit verbaut er sich selbst den Weg zur Ungezwungenheit und dadurch zum selbstverständlichen Erfolge. Er ist in einer solchen Umgebung von vornherein unfrei; er kommt mit Vorsätzen, Erwartungen, Absichten hin, ist daher von Anfang an gehemmt, übe», trieben wachsam und in einem gewissen Fieber zustand, der ihn lähmt oder an falscher Stelle krampfhaft steigert. Und wenn er das alles noch so gut zu verbergen versteht, die anderen spüren es dock). Er denkt ja nicht an die All gemeinheit, nicht an die Sache, sondern nur an sich selbst. Und das eben fühlt man. Er ver mag sich nicht in seine Nebenmensche» hinein zuversetzen und sich nicht im freien Spiel der Kräfte einzuglie-ern, weil er ichbefangen ist. Gerade aber dem Natürlichen, Ungezwun genen, der sich ungehemmt und ohne heimliche Vorbehalte und Programme gibt u»d hingibt, den«, der Anniut hat — denn Anmut ist ja Freiheit — dem nur glückt eS bei den Men schen. Ihm fallen die Herzen zu, er zieht sie ummderstehlich an: Erztoingcu läßt sich Sa nichts. Und eS ist fast immer nur der Nneitle, dem dies Glück zuteil wird. Er ist auch ohne Erfolge da», wa« er ist. Er kan» «S sich sogar leisten, sich gelegentlich auch einmal eine Bloße zu gebe«, etwa« nickt zu wissen, war man „wissen muß", «ine falsche Behaupluna «uf- «strlle», nn Wettstreit »u rmttrliegc». Ruhig mm» «r hie «ud da auch einmal n« Schatten bleibe», ander« glänze« lass«« ««d sich ohne quälende Hintergedanken o« deren Erfolge» -«««». Er ist «Nt «iw». «d« « Iw» «tu unter baren Entwicklung der Persönlichkeit geblieben. Erst wer sich selbst kennt, vermag sich richtig «inznschätze«. Er weiß, was er kann und ist, aber « ke»M auch die Grenzen, die ihm gesetzt " - -" vor sich sikb-r ui» feinen F^l-rn verschließt, wird me au» f«»e« lerne« vermögen. Nnr der M»tig« echtes Selbstgefühl. Derjenige, der es nötig hat oder zu haben glaubt, seine Eigenschaften, Leistungen und Möglichkeiten immer wieder rettungslos d«M verdammt, diese Tragik mit sich hcrumzuschleppcn, sich immer wieder diesen Qualen auSzuliesirn?, Wer oder waS kann sie erlösen? Kein anderer; nur sie sichselber. Durch ein tapfere» und bewußtes Verzichte« auf den falschen Schein, mit dem sie sich um gaben, durch eine aufrichtige Selstprufung. D»O „Erkenn« dich selbst!", das über dem TempE von Delphi stand, ist durch all« Zeiten hindurch die unerläßliche Voraussetzung M «t«er f«cht- zu stellen und ins Helle Lickt zu rücken, der hat letztlich kein festgegrünvetcs Selbstgefühl. Nicht ohne Grund Witt» der so genannte Geltungstrieb — der ost^mit Eite!- «it Hand in Hand geht — auf ei« ursprüng liches Minderwertigkeitsgefühl zurückgefübrt Gerade, weil ein solcher Mensch letzten Endes feiner und seines Wertes nicht ganz sicher ist, muß er sich darin ständig selber bestätigen lasse». Ist da nun keine Hilfe? Sind solche Men schen infolge ihrer Veranlagung, falschen Er- ziehung oder falschen Einstellung zu sich und der Welt «un bis ans Ende ihrer Tage