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Während sie ging, rechnete sie aus, was sie mit dem Erlös machen würde, sie sah sich schon als Besitzerin einer stattlichen Hühnerschar, eines Schweines und sogar einer Kuh mit Kälbchen. Und vor Freude hüpfte sie auf — und — da lag der Topf. Die Neunmalweisen werden sagen: „Baue keine Luft schlösser, dann können sie dir nicht einstürzcn." Ja, sie haben wohl recht, und die, die nach ihnen handeln, werden vielleicht entschieden mehr im Leben erreichen, als die, die nach der Art der Milchtopfmarta tun. Und doch, ich kenne viele, die des Lebens Unerfreulichkeiten nur ertragen und nicht im trüben Alltag versinken, weil sie immer einen Milch topf mit sich tragen. Wieviele nicht, die im öden Alltags einerlei mühevoller Berufsarbeit verzweifeln würden, wenn ihnen nicht irgendeine Idee, die sich ausspinncn läßt, die von einem angenehmen Bilde zum anderen führt, schöne Hoffnungen erweckt! Und ehe mau fich's versieht, ist bei solchen Gedanken der Weg zurückgelegt, und man nimmt viel leicht noch ein wenig frohe Stimmung, die man der Be schäftigung mit diesem „Milchtopf" "verdankt, an seine Arbeit mit. Und geht auch meist das schöne Zukunftsbild gleich wie Martas Topf in Scherben, „etwas hoffen muß das Herz", denn Hoffnung, Erwartung verleiht der Seele Spannkraft. Darum erscheinen uns auch keine anderen Tage so reich wie die mit Vorfreude ausgefüllten. Und wer weiß, viel leicht bleibt der Milchtopf doch einmal ganz, und die Pläne werden doch einmal Wirklichkeit, und all das Vorfreuen hat dadurch einen Sinn bekommen. Und um dieser Möglichkeit willen lohnt es sich schon, den Weg mit dem Milchtopf immer von neuem zu machen, immer von neuem Luftschlösser zu bauen und ein wenig von besserer Zeit zu träumen. Nur darf man dabei nicht allzusehr vom Pfad der Wirklichkeit sich entfernen und muß, wenn es sein muß, auch fest auf dem Boden stehen können. Rüche und Haus. Rebrücken. Für N Personen muß man einen 7 bis 8 Pfund schweren Rehrücken haben, der gut gehäutet und gespickt wird. Genau wie beim Filet wird er mit einem halben Pfund zerlassener brauner Butter übergossen, bannt vch dir Portzs gut LusLSUULMiebeL. Uw den Juchen garniert man kleine Näpfchen oder kleine Muscheln mit rotemIohan- uisbeergelee, das unbedingt zum Rehrücken gehört. Auch die Kartoffeln kann man um den Rehrücken legen, schon um eine Schüssel weniger zum Herumreichen zu haben. Man gibt außerdem Salat nach der Saison dazu. Gans oder Ente mit Salat. Die „jute jebratene Ians" ist eine Spezialität des deutschen Haushalts, weshalb der Deutsche die Gans auch als Festbraten gegenüber dem Aus- land bevorzugt. Es liegt wohl daran, daß unsere pommer- schen und Odergänse ganz besonders gut gefüttert und auf gezogen werden. Die Gans wird ausgenommen und, wenn man will, mit Aepfeln, aych mit Edelkastanien, gefüllt, dann hinten am Stitz gut zugenäht. Auch etwas Beifuß oder Majoran gibt man gern in diese Füllung, da sie die Soße pikant machen. Gänse und Enten sind das einzige Geflügel, das nicht angebraten wird, im Gegenteil Fett abgibt. Des- halb setzt man sie, die Brust nach unten, mit etwas Wasser und einigen Zwiebeln (Zwiebeln machen stets die Soße pi- kant) auf und läßt sie ungefähr, je nach dem Alter der Gänse, 1)4 bis 2 Stunden (eine junge Gans braucht entsprechend weniger) kochen. Hat man sich durch Einpicken mit einer Gabel überzeugt, daß die Brust weich ist, dreht man sie um und läßt sie bräunen, damit die Haut schön knusprig wird. Nur, wenn die Haut „knackt", ist sie wirklich knusprig. Diesen Höhepunkt erzielt man dadurch, daß man die Gans während des Bräunens wiederholt mit kaltem Wasser, man hat dazu Ms ein Töpfchen bereit, übergießt. Ist die Gans wirklich knusprig, schneidet man sie auf und legt sie, mit der Füllung umkränzt, auf die Anrichteschüssel. Die Soße sämt man mit etwas Mehl an, läßt sie in einem beso.äderen Topf, durch geschlagen, gut aufkochen und sorgt dafür, daß das Fett sich nicht absondert. Mau darf auch hier niemals kaltes, nur warmes, möglichst kochendes Wasser hinzugießen. Zur Gans reicht man sehr gern Rotkraut, zu jungen Günsen Salat und Echwenkkartoffeln. Rehsteaks mit jungen Gemüse«. Ein Rehrücken oder eine Keule werden sorgfältig vorbereitet, vom Knochen ge löst und zu kleinen Steaks zerschnitten, gut geklopft und kurz vor dem Braten gesalzen und gepfeffert. Die Rehsteaks wer- den in Butter sehr schnell auf beiden Seiten gebraten, dann gießt man etwas herben Madeira zur Soße zu. Inzwischen hat man verschiedene junge Gemüse, durchs Gemüsekreuz in vier Teile geteilt, auf dte Platte getan, und umlegt diese Schüssel mit den Rehsteaks. Die etwas angesämte Soße reicht man besonders. Man kann sie auch mit Madeira und gehackten Trüffeln fertig machen. Muschelsuppe. Etwa fünf Pfund Muscheln werden ge waschen, dann mit Salz, Pfeffer und Zwiebeln, ohne jedes Wasser, in den Tops gegeben, da die Muscheln ihr eigenes Wasser absondern. Nach einer Viertelstunde etwa öffnen sich die Muscheln und sind gar. Dann nimmt man sie heraus und bricht mit einem silbernen Teelöffel die Muscheln heraus, die man beiseitestellt. Nun kocht man das inzwischen er kaltete Muschelwasser mit einer Mehlschwitze auf und fügt entweder Brühe oder Wein und Sahne und ein paar Eigelb hinzu. Zum Schluß legt man die Muscheln hinein und strent gehackte Petersilie darüber. Fasan mit Anauas-Sauerkohl und Saueischeu. Ein Fasan wird mit Speck umwickelt und im Ofen schön gold braun gebraten. Er wird auf dem Rückenknochen angerich tet, nachdem die Brust vom Brustknochen losgelöst ist. Dazu reicht man ein Sauerkraut, das man mit Weißwein und Ananasstückchcn sowie Butter und Speck weichdünstet und mit Zucker gut abgeschmeckt hat. Vor dem Anrichten gar niert nian den Sauerkohl mit Ananasstückchen und Saucis- ci>en, die man zehn Minuten in kochendem Wasser hat ziehen lassen, dann mit Mehl und Semmel paniert und vasch knusprig brät. Tonrnedos i> I« Rysfini. Von einem großen Filet wer- den kleine Medaillons, etwa 4 bis S Zentimeter groß, rund geschnitten und schnell in Butter etwa fünf Minuten ans beiden Seiten schön braun gebraten. Vorher hat man Gänse leber in Gänseschmalz oder Butter in kleinen Stücken im Wasserbad weichgedünstct, davon legt man je eins auf das kleine Tournedos, eine Trüffclschcibe auf die GSnseleber. Von der gebratenen Butter und etwas Madeira und gehack ten Trüffeln bereitet man eine Trüffelsoße, dir man da-« reicht.