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kUustratiooea ve.dntoa. Die wichtige Rolle öes Memels 2078 2077 2075 207« 2074 2073 «»stüme, «leider «las«,. Röck«. «isdcrgardervb«, Wäsche 8« Pf. 8« beziehe« durch die «efchästsst«»-. und engem Aermel ist aus Georgette. Das Jäckchen auS Spitze. Ein praktisches WoNstoffkleid veranschau« licht dieses ModeN. Der Rock ist glockig. Die Hüstenpasse verläuft in der vorderen Mitte spitz. Eine gleiche Teilung zeigt auch die Bluse. Weite Aermel reichen bis zum Ellen« bogen. Hier werden hohe Manschetten angesetzt. Mn Spitzen« kragen umzieht den Ausschnitt. 2078, Gr. 42. Schwarzes Samtkleid mit Hellem Georgette garniert. Die Bluse ist leicht anschließend, der kurze Schoß wird angeschnitten. der mittels Stäbchen seitlich gestützt werden muß, sowie die hohen Aermelstulpen. 2075, Gr. 42. Aus Crepe Satin ist dieses Kleid. Mittels breiter Blende, die mit der stumpfen Seite nach oben verarbeitet werden kann, setzt man die Hüftenpasse mit vorderer Spitze dem glockigen Rock an. Hinten ist die Passe ganz schmal, so daß die Rockbahnen fast bis zur Gürtel- Höhe reichen. In der Mitte werden den Bahnen Teile an geschnitten, die wassersallartig hcrunterhängen. Ein schmales Plissee umzieht den eckigenAusschnitt uns garniert denAermel. 2070, Gr. 44. Velour-Chiffon ergab das Material zum Rock mit Hüstenpasse. Die Bluse mit rundem Ausschnitt Unsere Modelle- gedacht, in Prinzeßform gehalten. Das Bolerojäckchen, das fest aufgesteppt wird, ist im Taillenschluß in den Längskanten ein wenig gekraust. Das Kleid ist aus Seidenmarocain. Die Rollen, die den Aermel sowie den runden Halsausschnitt garnieren, aus gleichem Material. 2074, Gr. 44. Aus braunem Samt ist dieses Kleid ge- dacht. Der glockige Rock mit breiter Quetschfalte in Hinterer und vorderer Mitte wird der Hüftenpafse untcrgcnäht. Die Bluscnvordcrteile greifen in der Mitte mittels angeschnittener Zacke übereinander. Aus grünfarbcner Spitze ist der Kragen, B«rkagssch«itt»ufter »nr für Abo«ne«tt». Braune Kleider erhalten nicht selten grüne oder lachs farbige Unterärmel. Puffärmel an Abendkleidern und halblange in Volants avgesetzte Aermel an Tanz» Neidern müssen ebenfalls erwähnt werden. Schottische Kleidchen mit Nnterärmeln, die im einfarbigen Grund, ton des Stoffes gehalten find, können besonders bei Stoffmangel vielfach von Vorteil sein. Die heutige Mode konnte nun aus den Fehlern ihrer Vor« Sängerinnen so viel lernen, um nur die nettesten Ideen zu verwirklichen. Der breite Oberarm ist eigentlich nirgendwo anzutreffen. Hingegen werden eng geschnittene Aermel viel« fach mit Volants, mit Rüschen oder Falbeln garniert. Reizend sind die kleinen Flügelärmelchen, die sich an das Direktoire anlehnen und wie ein winziger Schulterkragen fallen. Nicht nur Mantelkleider, sondern auch Mäntel und Jacken werden damit garniert. Daneben sieht man vielfach Stulpenärmel. Die Stulpen sind entweder aus abstcchendem Stoff ver« fertigt, oder fie werden durch halblange Lederhandschuhe, die man aus buntem, z.B. rosa, grünem oder lila Leder herstellt, gebildet. Interessant sind auch vollkommen abstechende Aermel, wie etwa schwarze Stoffkleiber, die aus rotem oder grünem Georgette Aermel erhalten. Um derartige Kleider noch ab« wechslungSreicher zu gestalten, werden die Aermel oft auf ein Tüll-Leibchen aufgesetzt, so daß das Kleid mit und ohne Aermel zu tragen ist. An den modernen Abendjacken wiederum sieht man oben enge, nach unten aber weit ausfallende Aermel Auch für Spitzenstoff und Chiffon ist diese Machart sehr Neid« sam. Der Mantelärmel ist so vielfach wie der Mantel selbst^ Die Pelzgarnierung des Aermels ist einem kleinen Muff, de« bis an den Ellenbogen reicht, vergleichbar und zeigt überdies mannigfache Abarten. Die eigenartige Aermelmode ist noch nicht erschöpft und wird sicherlich recht interessante Ueber- raschungen mit sich bringen. wie Kletten festsetzen. All die tausend Dinge, über die wir uns aufregen und ärgern, sind nach einem Tage, spätestens aber nach einer Woche vergessen und begraben! All die Nichtigkeiten des Alltags sind, genau betrachtet, große Be« langlosigkeiten. Wieviel Nervenkrast und Lebensenergie aber wird für sie aufgewendet I Die Weisheit des östlichen Men schen, der uns vielfach träge und phlegmatisch erscheint, beruht in der Hauptsache darauf, daß er die kleinen Äerger- nisse des Alltags gar nicht an fich hcrankommen läßt. De« Inder oder Perser, der unser nervöses Hasten, unser auf geregtes Jagen, unser Streben nach vermeintlichen Wette« des Lebens, die eigentlich keine sind, kritisch bettachtet, mutz überlegen lächeln. Denn ihm bedeutet Ruhe, nicht aber Bewegung das Ideal des Lebens, der Jdealzustand deS Daseins überhaupt. Das Menschenleben ist kurz und kostbar. Jeder Tag, ja jede Stunde sollten schön und glücklich gestaltet werden. Denn die großen Schicksalsschläge des Lebens, die ohnehin keinem Menschen erspart bleiben, genügen vollauf, um auch die andere Waagschale des Daseins sinken zu lassen. Man darf das nicht noch durch unnütze und überflüssige Gefühls« Verschwendung an Nichtigkeiten verstärken. Wahrer Lebens kunstler ist der, der seine GlückSgesühle bewußt steigern kann, Niedergedrücktheit und Niedergeschlagenheit jedoch niemals auskommcn läßt. Die Noöe vom Tage tzlgcücttucjc »Smtlickmr ärtikrS mtt Börtchen, Tressen oder festen Biesen. Bei Mäntel« fällt diese Rolle dem Pelzbesatz zu. Anderssarvige Aermel in eleganten Nachmittagskleidern sind eine reizende Neuheit. Ein schwarzes Crepe-Salinkleid z.B., daS alS einzige Verzierung einen glockigen Weitze» Gcorgettcärmel aufweist, der seinerseits schwarz be» stickt ist, bildete ei« viel bewundertes Modell. Auch rosa Aermel sehen zu schwarzen Kleidern sehr gut aus. mit Edelsteinen besetzt, mit goldenen Ketten ziert, oder aber mit unendlich mühsamer echter Goldstickerei schmückt. Diese Aermel waren so teuer, daß viele Edelfrauen, ja sogar Für stinnen an ihrem Gewände nur einen Aermel trugen. Die Bilder aus dieser Zeit muten uns daher ebenso seltsam an wie die Sitte, daß fromme Damen ihren Aermel den Armen oder der Kirche zu vermachen pflegten. Wer die Geschichte des Aermels kennt, wird wenigstens verstehen, welche Be wandtnis es damit hatte. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kam wieder eine modische Epoche, die dem Aermel große Aufmerksamkeit zuteil werden ließ. Damals kamen die sogenannten „Schinken ärmel" auf. Diese verbreiterten den Oberarm beinahe zu tonnenartigem Umfang, während der Unterarm eng und schmal gehalten war. Man kann heute rückblickend sagen, daß oiese Mode eine der unkleidsamsten war, die es jemals gab. Jede, auch die ebenmäßigste Frauengestalt, mußte dadurch verlieren. So kam es, daß kurz darauf eine neue Aermelidee zu verzeichnen war: der sehr schmale Oberarm und der weite üppige Unterarm, der in einer schmalen Manschette zusammen gefaßt wurde. Auch das war nicht richtig, weil diese Mode ungemein unpraktisch ist. Selbst wenn man sich noch so sehr vorsah, streifte man beim Essen oder bei der geringsten Ver richtung mit dem empfindlichen Stoff des Unterärmels an. So kam es, daß auch diese Äcrmelart nicht lange lebte. Gesicht ist ein wahres Unglück, und zwar nicht nur für den Betreffenden selbst, sondern auch für seine gesamte Um gebung. Es gibt gerade heutzutage viele Menschen, die sich be ständig von bösen Vorahnungen quälen lassen, ja einen starken Pessimismus geradezu zu ihrem Lebensstil erwählen. Wieviel Unglück sich diese Menschen selbst zufügen, kann gar nicht ermessen werden. Dann wiederum gibt es solche, die selbst dann, wenn das Glück zu ihnen kommt, weoer daran noch an seinen Fortbestand glauben wollen. Sie sind inner lich fest davon überzeugt, daß dieser schöne und beglückende Zustand nicht lange anhalten könne. In der Regel sind das vom Schicksal schwer geprüfte Menschen, die an nichts Gutes mehr glauben wollen. Aber eine solche böse Vorahnung ist stets eine schwere Trübung des Glücks, das nicht verdüstert, sondern festgehalten fein will. Nur wer sein Glück festzuhalten vermag, wird es zwingen. Dies ahnten schon die alten Griechen, die es als eine Kugel darstellten, die stets weitcrzurollen bestrebt ist. Aber gerade damit sollte auch ausgedrückt werden, daß die Wiederkehr des Glückes möglich sei, da jede Kugel wiederum nach ihrem Ausgangspunkt zurückzugclangen vermag. Gegen seelische Bedrücktheit mntz man ankämpfen. Es gibt keinen ärgeren Feind, keinen hartnäckigeren Widersacher des Glücksempfindcns als trübe Gedanken, die sich im Innern Bet der Gestaltung des neuen Aermels find Phan tasie und schöpferischer Geist maßgebend. — Der Ober arm bleibt eng, um die schlanke Linie der Trägerin nicht zu gefährden.— Rüschen, Falbeln oder Volants werden ausgesetzt. — Auch Aermel, die in LängSbiesen gearbeitet sind, gelten als hochmodern. Dem Untcr- Srmek wird gerne ein stulpcnartiges Aussehen ver» »ehe«. Dies geschieht am besten durch Versteifung Blöttett man in der Modegeschichte, die ebenso wie die Weltgeschichte ihre guten und bösen Zeiten aufweist, ein wenig umher, so wird man sehen, wie ost die Mode ihr Hauptaugen merk gerade auf den Aermel wandte. Auch diesmal scheint sie ihre besten Einfälle, ja sogar den Schwerpunkt aller uns bescherten Veränderungen aus dem Aermel abzuleiten. Es ist das etwa so, wie wenn ein Regisseur die Rollen fernes Stückes verteilt: diesmal gingen die Hauptdarsteller leer aus, während der Aermel, lange Zeit nur an nebenfächlichste Nollen gewöhnt, in den Vordergrund gerückt wurde. Es ist nicht ohne Interesse, die Geschichte des Aermels einmal näher zu verfolgen. Im Altertum gab es keine Mode in unserem heutigen Srnne. Nur die Art des Stoffes wech selte ab, während das Gewand selbst um den Körper geschlun gen wurde. Aehnlich wie dies heute noch im Orrent der Fall ttt, wurde die mantelattige Toga um den Körper gelegt und über die Schulter herumgelegt. Manchmal wurde sie gegürtet, manchmal hing sie lose herab. Die Stoffe wurden noch nicht -«geschnitten, sondern als Viereck verwendet. Das Mittel- alter hingegen kennt bereits komplizierte und mühsam her gestellte Kleider. Was den Aermel anbelangt, so war etwa nn zwölften Jahrhundert dieser das wichtigste Gebilde der Kleidung. Die Frauen trugen damals so kostbare Aermel, wie sie nie wieder zu verzeichnen sind. Em bei den Kreuzzügen im Orient kennengelernter Prunk, der bis dahin unbekannt gewesen, wird plötzlich auf den Aermel übertragen, den man Vie Kunst, glücklich zu fein. Es gibt Menschen, die stets glauben, daß sie vom Unglück verfolgt feien, und daß das Schicksal gerade sie zu seinem Stiefkinde ausersah. Wer diese Einstellung besitzt — man kann sie ebensogut ein unglückliches Naturell nennen —, dem wird es weitaus schwerer fallen, glücklich zu sein, als dem, der sich nicht für einen Unglückspilz hält. Schon Couö sagte mit Recht: „Wer sich arm wähnt, der ist arm, und wer sich reich vorkommt, der ist tatsächlich reich." Mit dem Glück verhält es sich ebenso wie mit dem Reichtum. Zum wahren Glück gehört nämlich eine innere Bereitschaft und ein seelischer Aufschwung. Dieser kann aber nur Platz greifen, wenn man an das Glück glaubt und alle gegenteiligen Gefühle der Niedergedrücktheit energisch zurückwcist. Zum Glücklich sein kann man sich nämlich ebenso erziehen, wie etwa zur Wahrhastigkeit oder Sauberkeit. Das alte deutsche Sprich wort, daß jedermann seines Glückes Schmied ist, ist eine der besten und wertvollsten Lebensregeln unseres Volkes. Viele Menschen glauben leider, daß beständige Heiterkeit ein Zeichen von Oberflächlichkeit, wenn nicht gar von Leicht lebigkeit sei. Welch ein verhängnisvoller Irrtum! Das pure Gegenteil ist der Fall. Denn ein böses und verbissenes