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Frankenberger Tageblatt KnUigee -ui«Is,n»r,t«> l HIH« (— », iiuu d«U> 7>tz Muml^ lm «eda!lt«°1KU I— 7» mm »r«u; !iu VI«»nl^ ffuln, Akte!,k» st«» SU »Wser»« j» b«jü-l«n. gür siachwcl« und B«n»>ul,n, !<s Psknn!» «sndirgedühr. — gff, Ichwlkrtzr «atz-rtrn, del «nIS» dlgungen mehrerer «»tti-llgidci I, eluee «n,el,e und del -ldtzvdilch,Illen AuN»la,. V«I ,rißen« ««»rügen und Im Mledeed-lungduddruik Ile. mißlgu», naq seststeßender Staffel. M Mittwoch dm 2». Mal MI nachmittags SO. Zahrgang r. us M Veilag: «.».»Ich«» <M.Srnft«o»b«s Ina.» In Nmilenber,. Bnanwortttch sm die MMm: «arl Liegt« w AMMerg irgendwelche Vorgänge in Europa die ihnen viel leicht nicht gefallen, auf die Daub nicht auf- rechterhalten werden könne. Frankreich müsse auch rund ,1 Kaden vor der DnrMdrnna Zeit und seitdem wiederholt auf dieses - aller, cschlage« warnen zu müssen. Das Au«-' ^'"Os von ewissen 2!0raussehungen abhängige heißt er, würde zu Gegenmaßnahmen Mittel zur H'lderimg der Krise äuf dem was sich .kaiastrophal au-wirken^ würde. Arbeitsmarlt nachdrücklichst mlfmerksmn geinacht dieses Vors Auslandsreisen sollen deftmert werden Der Völkerbunds! al hat am Diens tag abend in einer geheimen Sitzung einstimmig den englischen Außenminister Henderson zum Prä sidenten der Abrüstungskonferenz vorgeschlagen. Henderson hat sich eine kurze Bedenkzeit Vorbe halten. Die Konferenz wird voraussichtlich in Gens tagen. Ausgangspunkt für ein günstigeres Schema zur Heilung der europäischen Schwierigkeiten werden land, so schreiten, was sich .katastrophal auswirken DoG Ausrodung der Reparationsfrage? Geringe Aussichten für eine Verständigung Gas -Srovlsm der 4O Gtunden- WoGe im Landtag Protest gegen die Gottlosenverbände — Hakenkreuz und Trikolore HlvsGwst der Tagung des Europa RuSsGusfeS Ein stillschweigender wirtschaftlicher Nichtangriffspakt völkerrechtliche Verwicklungen. Die weltpolitische Lage spitzt sich immer mehr zu, so daß die Unsicher- Helt in der'Welt immer größer wird. Die Repa- ratlonsfraae trägt ebenfalls viel dazu bet, um die Dinge noch schwieriger zu gestalten. erkennen, daß diese Politik eine gefährliche und I starke Opposition ausköse. Andererseits hätten s auch die Deutschen und Oesterreicher Zeit, dar über nachzudenken, ob die ZoMoereinigung wirklich die beste Methode zur Verwirklichung ihrer Wünsche sei, oder ob dieser Plan nicht zum trag auf Ein-führung der 40-Stu »den- Woche fort. Die Schwierigkeiten, generell dieses Problem zu lösen — bekanntlich stellt der wichtigste Inhalt des ersten Gutachtens der Braunskommission einen Vorschlag zur gesetzlichen Verkürzung der Arbeits zeit als Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosig keit dar — zeigte der volksparteiliche Abgeordnete Lippe, der darauf verwies, das; schon heute in einer ansehnlichen Zahl von Betrieben wesent lich kürzer äls 48 Stunden gearbeitet wird. Im allgemeinen aber ist zu dem Problem der 40- Stunden-Woche noch zu sagen: Nach Erhebungen der Gewerkschaften arbeiteten im Januar bereits 19,2 Prozent derjenigen Gewerkschaftsmitglieder die überhaupt noch in Arbeit standen, verkürzt. Die Feststellungen der letzten Monate ergeben, das; diese freiwillige Verkürzung der Arbeitszeit im. Zunehmen begriffen ist. Sie ist — und wird zweifellos auch in Zukunft — überall da elntrcten, wo Auftragsmangel und Absatzschwierig keiten eine derartige Maßnahme bedingen. Sie ist, soweit das überhaupt betriebstechnisch möglich ist, auch da durchgeführt, wo ohne Gefährdung der Rentabilität des Betriebes durch diese Maßnahme die Einstellung von Arbeitslosen möglich mar. Es ist bekannt, daß die führenden llnternebmer- verbände ihre Mitglieder bereits vor längerer Ein Vorschlag der bayrischen Verkehrsvereln« . Berlin, 19. 5. In Neaierunaskreisen und auch an leitender Stelle der Reichsbahn ist man von einem Vorschlag der bayrischen Verkehr-Vereine überrascht worden, die Regierung um Vorlage eines Gesetzentwurfes zu bitten, Auslandsreisen mit eine!» Abgabe von 89 Mark pro Kopf und Reise zu bt- leaen. Der Vorschlag wird natürlich schon jetzt par teipolitisch beleuchtet; aus der Linien glaubt man bereit» Grund zu haben, " Schließlich haben dis Verkehrsvereine ausgerechnet, daß jährlich von Deutschen im Ausland« 89 bis 199 Millionen Mark mehr auraeaeben werden als umgekehrt. Zu erwähnen bleibt auch noch, daß eine Sonderbefteuerung viel mehr Aussicht btetet, die deutschen Kurorte zu beleben, als etwa die Ein richtuna von internationalen Spielkasino;. Kritisiert könnte höchstens die einheitliche Abgabe von 69 Mark pro Kopf und Reise werden. Eine Reite nach Oesterreich in da« Alpenland zum Bei spiel in gleicher Weise zu besteuern wie «ine Reise nach der französischen Riviera, wär« eine Ungerech tigkeit und eine Unlogik. Hier müßten Staffelungen vorgenommen werden. Die sächsischen Laadwirtschafts- lammerwahlen Dresden. 19. 5. Die Wahlen zur Landwirt- schastskammer trugen diesmal ausgesprochen poli- tttchen Charakter, da neben der Liste der Landwirt- schatiskammer und de« Sächsischen Landbundes die NSDAP und KPD eigene Listen ausgestellt hatten. Wenn auch die Endergebnisse der Mahl erst für Ende der Woche zu erwarten sind, so zeigen doch die vorliegenden Teilergebnisse, daß dis National sozialisten sehr stark Erfolge haben. Es wurden in einzelnen Gemeinden sämtliche Stimmen für die nationalsozialistische Liste, in anderen Wahlkreisen doppelt soviel Stimmen für die Lifte der NSDAP abgegeben, als für die der Landwirlschattskammer und des Landbundee. Die sächsische Landwirt- schastskammer besteht ans 52 Mitgliedern, von denen 40 in allgemeinen Wahlen zu wählen sind, und es ist damit zu rechnen, daß die Nationalsozialisten von diesen 40 Mitgliedern zwei Drittel stellen werden. abend erwartet. Briand soll am heutigen Mitt woch eine Unterredung mit. Rekchsaußennünister Dr. Eurtius haben und am Donnerstag Grandi und Litwinow empfangen. Am 14. Juni wird Briand einer Versammlung ehemaliger Kriegs teilnehmer in Gordon beiwohnen und dort eine große Rede halten. Londoner Blatter zur Genfer Entscheidung London, 20. 5. (Funkspruch.) Mit Befriedi gung stM der „Daily Herald" fest, daß Hender sons Vorschlag, das österreichisch-deutsche Abkom men dem internationalen Gerichtshof im Haag zu überweisen, befolgt worden ist. Das Matt wendet sich sowohl an Frankreich, wie an Deutsch land und Oesterreich, die Lage noch einmal zu prüfen. Die Franzosen müßten erkennen, daß es mit der Würde der französischen Republik nicht vereinbart werden könnte, wenn sie jedes mal, sobald Deutschland etwas unternimmt, ihre Nerven verlieren. Sie müßten sich auch darüber klar sein, daß ein Anspruch auf ein Veto gegen Kommunistische Wassenla-er in München beschlagnahmt München, 20. 6. lFunkipruch.) Vor einigen Tagen wurde in München auf dem Speicher eines Mietshauses In Nordwesten der Stadt ein Waffen lager entdeckt und beschlagnahmt. Das Lager, das nach polizeilichen Ermittelungen für kommunistische Umfturzzwecke bestimmt war, bestand aus einem Maschinengewehr, mehreren Jnfanteriegewehren und einiaen Kisten Munition. Feftgenommen wur den acht Personen. Gegen fünf Kommunisten wurde Haftbefehl wegen Vorbereitung zum Hochverrat er- 'assen. könnte. Die Zollunion, der französische Plan und die russische Idee für einen wirtschaftlichen Nichtangriffspakt seien alle eines eingehenden Stu diums wert. Der „Daily Erpreß", dessen Angriffe auf den Völkerbund und die VölkerbundKvereinigung in England großes Aufsehen erregten, weist daraus hin, daß, wenn auch die Sitzung des Völker bundsrates in anscheinend guter Stimmung be endet worden sei, doch bie Tatsache bestehen bleibe, daß die Deutschen wütend seien, denn sie betrachten wegen der Arbeitslosigkeit die Zollunion als eine dringende Notwendigkeit, Außerdem habe Henderson, wie der Genfer Kor respondent beS Blattes meldet, die Deutschen überredet, die Erneuerung des deutsch-russischen Handelsvertrages hknauszuschieben und zunächst das Ergebnis der Besprechung in ChequerS ab- zuwarten. Hendersons Wahl zum Vorsitzenden der Abrüstungskonferenz enthalte die Gefahr, daß man bei eineiy-'Wersagen der Konferenz ihn und die englische Regierung für eine unzulängliche Vorbereitung der Konferenz verantwortlich machen werde. Aus den Kreisen der'Arbeiterpartei ver lautet, daß während der Abrüstungskonferenz Macdonald die Tätigkeit als Außenminister über nehmen würde. sämtlichen europäischen Staaten ein stillschwek- äender wirtschaftlicher Nichtangriffspakt abge schlossen sei. Henderson einstimmig die Präsidentschaft W die Abrüstungskonferenz angeboten - Genf. 19. 5. Der Völkerbundsrat hat Diens- Ug abend in einer kurzen, streng geheimen Sitzung WNstrMmkg den englischen Außenminister Hender son ersucht, die Präsidentschaft auf der Abrü stungskonferenz zu übernehmen. Henderson hat «ch grundsätzlich damit einverstanden erklärt, je- poch eine fünfstündige Bedenkzeit erbeten, um Mit seiner Regierung Fühlung zu nehme». Die »offizielle Wahl Hendersons zum Präsidenten der Abrüstungskonferenz soll nun in der nächsten «Sitzung des Rates erfolgen. Es muß grundsätz lich nm der Einberufung der Konferenz nach Mens gerechnet werden, da in London im Februar 1982 die indische Konferenz stattfindet. Briaad am Freitag oder Sonnabend in Paris ermattet Varis, 20. 5. (Funkspruch) Die Rückkehr Briands nach Paris wird in politischen Kreisen für den kommenden Freitag oder spätestens Sonn- Der „Steger" Frankreich Genf, 19. ö. In der Schlußaussprache des Estfopaausschusses erklärte sich dann weiter der fschschoslowaklsche Außenminister Benesch gegen den Gedanken der Zollunion. Sie sei eine poli- Wi« Frage und führe zu sich bekämpfenden Marrtengruppen. Weiter unterstützte er dann Angehend den französischen Plan und forderte Präferenzzölle für die Agrarstaaten mit Aus- ncchme der Meistbegünstigungsklausel. Auch trat er für Agrarkredite ein. Ferner erklärte er sich einverstanden mit der Schaffung eines Ausschusses für eine Wirtschaftshilfe für Oesterreich. Der südslawische Außenminister Marinko- Ko st sch stellte fest, daß die soviel geforderte Senkung der Zolltarife den Agrarstaaten keine wesentliche Hilfe bringe, da sich dadurch di« Ab- fatzverhältmsse nicht änderten. Im übrigen unterstützte auch er die französischen Pläne als eine praktische Lösung. Als Vertreter Rumäniens erklärte sich dann haben. Ueber diesen gewissermaßen selbsttätig im Mechanismus der Wirtschaft sich auslösenden Vorgang hinaus gesetzliche und damit schema tische Regelungen einführen zu wolle», bedeutet eine» verhängnisvollen Eingriff in die Wesens- bedingmigen der Wirtschaft." Einen Eingriffs der, sofern er nicht mit feinster Hand und unter Würdigung aller für den einzelnen Betrieb oder die einzelne Wirtschastsgruppe in Frage kommen- noch Titulsscu ebenfalls mit den franzö sischen Vorschlägen einverstanden. Die Generaldebatte des Europaausschusses wurde mit der Einsetzung eines Redaktionsaus- schusses abgeschlossen, der bis zum Donnerstag erkennen, daß diese Politik "eine gefährliche und oi« Ausarbeitung eines Arbeitsprogramms vor-" - " ' "" lcMs soll. Der Redaktionsausschuß besteht aus 15 europäischen Staaten unter dem Vorsitz des Schweizer Bundesrates Motta. Briand schloß die allgemeine Aussprache mit her Feststellung, daß nach der außergewöhnlich bedeutungsvollen Aussprache nunmehr zwischen den Gesichtspunkten erfolgt, unter allen Umstän- den zur Schädigung der Betriebe und damit zur Verschärfung der Arbeitsmarktkrise führen muß Denn selbst wenn eine generelle Regelung für eine bestimmte Gruppe erfolgt, muß doch individuell für den einzelnen Betrieb geprüft wer den, ob die generelle Regelung für ihn über haupt tragbar ist. Die unteren Verwaltungs stellen würden hierdurch vor Aufgaben gestellt, die zu lösen sie unter keinen Umständen im Stande sind. Denn die Entscheidung darüber, ob die Arbeitsstreckung für eine» Betrieb ohne Erhöhung der Selbstkosten möglich ist, setzt eine betriebs wirtschaftliche Untersuchung unter Zuziehung ge schulter Fachkräfte voraus, die praktisch nicht durchführbar erscheint. Nur nebenbei sei bemerkt, daß auch arbcitsmarktpoiitisch Schwierigkeiten in sofern erwachsen, als es fraglich Ist, ob überall die erforderlichen fachlich ausgebildeten Arbeits kräfte für eine Mehreinstellung verfügbar sind. In der Abstimmung wurde der sostaldemo- kratischc Antrag mit der kommunistischen For derung auf vollen Lohnausgleich angenommen. Weiler beschäftigte sich der Landtag mit Einmal ist es unwahr, daß da« Ausland mit Gegen- NR Maßnahmen austreten würde, denn eine Besteuerung von Auslandsreisen geschieht im Interesse der deut- - „ " . . ... schen Kurorte, ist aber nickt als feindliche Maß- nähme gegenüber au«I8nd!Ichen Kurorten anzusehen. Weiterhin handelt es sich dabei nur um reine Er- holunosreisen, nicht aber um Geschäftsreisen und dergleichen. Dresden, 19. 5. Der Landtag setzte heute i habe», die Aussprache über de» sozialdemokratische» An- i" "" Die Tagung des Europasusschukses ist am Dienstag nachmittag mit der Einsetzung eines Redaktionsausschusses abgeschlossen worden, dem alle vorliegenden Wirtschaftspläne zur ein gehenden Beratung überwiesen wurden. In einem Schlußwort stellte Briand fest, daß sich die Mög lichkeit zu einem stillschweigenden wirtschaftlichen Nichtangriffspakt aller europäischen Staaten er geben Hobe. In dem Bericht, den der Völkerbundskommissar in Danzig dem Völkerbundsrat über den Dan zig-polnischen Zwischenfall erstattete, wird zugegeben, daß Polen einen Einmarsch in Danzig geplant hat. Nach einem Genfer Bericht enthält die von der polnischen Negierung de» Natsmitgkie- dern mit großer Verspätung überreichte Ober- fchlesiendenischrift Angaben, aus denen sich er gibt, daß Polen völlig unzureichende Maßnah men Hunt Schutz der deutschen Minderheit ge troffen hat. Vor dem Abschluß der Tagung des Europaausschusses in Genf richtete der englische Außenminister Henderson einen dringen den Appell für den Wirtschaftsfrieden an allo europäischen Staaten, wobei er die Riesenrüstun- ge» Europas und die deutsche Reparationslast als Hauptursachen der Wirtschaftskrise bezeichnete. Der österreichische Vizekanzler Dr. Schober ist im Zusammenhang mit der Ver schärfung der innerpolitischen Lage in Wien von dem Bundeskanzler aus Genf abberufen worden. Reichspräsident v. Hindenburg nochm am Dienstag abend in Kiel an einer Flotten- Nachtübung teil. Der Reichsrat stimmte in seiner Dienstag sitzung her Neufassung verschiedener Steuerge setze zu. Im Berliner Sportpalast sprach am Dienstag abend Hitler über das Wesen der Na tionalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. In Frankreich hat sich ein neuer Erdrutsch ' ereignet, wobei drei Personen, darunter ein ame rikanischer General, verschüttet wurden. Die Welt-Unsicherheit Berlin, 19. 5. (Eigene Meldung.) DI« Negi«, tung Brüning ilt entschlossen, noch tm Herbst dieses jähre» dl« Reparationsfraa« aufzurollen, ganz leich, wie sich die außenpolitische Lage gestalten oird. Di« Regierung glaubt nicht mehr daraus »arten zu können, bi« sich die außenpolitische Atmo- phär« -«bessert hat. Zunächst hat Deutschland ja > m« Recht, von sich au, auf ein Jahr die Zah- unaen einzustellen. Natürlich müssen wir den nicht , »«schützten T«il der Reparationen weiterzahlen, aber >«n geschützten Teil können wir, ein Jahr später kahlen. Allerdings wird nach Ablauf dwse» Mora- slorium« di« Lag« umso schwierig««. Deutschland «nutz dann nicht nur dl« vollen Reparationszah lungen leisten, sondern auch noch da» nachzahlen, was es infolge de» Moratorium« nicht gezahlt ha«. Zunächst gewinnt aber die Regierung einmal Zeit, »md zwischendurch können ja die Reparationsver- Handlungen geführt werden. Allerdings sind die Aussichten für eine Verstän digung sehr gering. Der politische Horizont ift trüb« denn je, und im Hintergrund dfohen gfoß«