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baHfeirs Wester SWtzenqau Döbel«. Im Jahre 1935 kann der aus dem ehemaligen Mulden/Zschopautaler Schühen- gau hervorgegangene Kreis Döbekn/Rochlitz vom Gau Sachfen (Wettinschühenbund) des Deutschen Schützenbundes auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Er ist wohl der älteste Schützengau Sachsens, ferne Führer erkannten schon frühzeitig den Wert des Zusammen schlusses, und es traten ihm noch und nach 35 SchützengeseAschaften bei. Die Gründung erfolgte in Hartha; und aus diesem Grunde fM Mitts Januar 1935 in dieser Stadt eine 'JubMumSversammlung abgehalten werden. Die Jubiläumsfeier, verbunden mit dem 2. Kreissäneßen, wird voraussichMch im kommen den Sommer in Döbeln istattfinden. Der Schützenkrers Döbeln/Rochlitz umfaßt über 50 SchützengesMschaften Mittelsachsens. t 394 Reliaion-bezeichnungen km Raum einer elmkae« Großstadt, da« IN rin K»nnz«ick«n der griNiaen Unruhe unserer Zeit und einer orotesken religiösen Eeltiererei. In Hambura ergab sich bei der Bolftnäbkuna vom 16. Junk 1933 dies« Zahl. Aber nickt einmal diese religiöse Aufspal tung ist da« Bemerkenswerteste, sondern der schnell« Mandel. Seit 1925 sind, sage und schreibe. 214 neu« RelialonsbezeiKnungen aus« getaucht und 123 B«»eichnungen von damals wieder verschwunden! Die Point« ist nock »ro- tesk«: Rur ell Gruppen »ählen über 1600 An hänger, ave übrigen — 383 — haben weniger, oft nur ein oder zwei Dutzend. Jeder Kom mentar Ist hier überflüssig. Bemerkenswert nur noch, datz die „Grupoe' derer, die sich al« reli gionslos bezeichnen, 175000 zählt, gleich 16 Droz.; si« ist die zweitgröht« nach der Lutherisch-Evan gelischen. t GunnersLorf. 2m Rahmen des Winterhilf«- werke, wurden an die bedürftigen Volksgenossen kn Gunnerrdorf und Ortelsdorf Insgesamt 88 Weihnacktspaket« verteilt. In ibnen waren «nt- halten: 371 Dfund Weizenmehl, 75 Pfund Zucker, 101 Pfund Obst und Feldfrüchte, 33 Pfund Sveck und Wurst, 96 Pfund sonstige Lebens- und G«- nutzmittel. 79 Päckchen Lebkuchen, 10 Päckchen Tabak, 141 Stück Zigarren und 6 Pfund Seif«. F«rner: 20 Paar neue Männerbosen, 68 Paar Strümps«, 28 Paar Lederschuh«, 8 Paar Filzschuhe, 8 m Kleiderstoff, 3 Bettücher, 58 sonstige Kleidungs stück«. Autzerdrm kamen 2 Bettstellen mit Matratzen, b Weihnachtebäume, 110 Lebensmtttelautschein, üb«r s« 0,50 RM. und 68 Gutscheine über se 1 Zentner Kohlen oder Brikett« zur Verteilung. Dieke umfav«nde Verteilung war nur möglich durch die Opferbereitschast aller Volksgenossen. Ihnen und allen Keifern, di« sich kn den Dienst de« Winterhilfswerk stellten, wird hiermit herzlichst gedankt. X Merzdorf. Ern Zeichen wahrster Volks- verbundeichert gelang dem Stützpunkt Merz dorf der NSDAP km festlich geschmückten! Saale in einer groß angelegten Ädventsfeier. Nochmals sei allen denen, die sich aufopfernd der gut gelungenen Veranstaltung widmeten, der herzkchste Dank entgegengebrachk. Mit einer markanten Ansprache des Stützpunktlei- ters, Pg. Eifrig, auf unseren Führer Adolf Hitler, der das große Winterhilfswerk ge- schaffen hat, begann die Feier, die jung und alt einige Stunden der Alltagsforgen ver gessen ließ. Ein Violinkaitzert und die Ge- sangsabterlung der NS-Frauenschast unter Leitung des Schulleiters Schlegel verschön ten diesen Abend. Im Mittelpunkt dies« Veranstaltung stand das Schauspiel „Freue dich, o Christenheit". Tas Bühnenbild sowie die Maskierung der einzelnen Personen wirk ten ausgezeichnet. Besonders gedenken wir noch des Pfarrers Booch, Niederlichtenau, der dieser Feier durch seine Ansprache rechte weih nachtliche Stimmung verlieh. Mit dem Liede „Stille Nacht, heilig« Nächst" schloß die stark besuchte Adventsfeier. Nochmals sei an dieser Stell« allen Mitwirkenden sowie Fre mden und Gönnern für diesen zahlreichen Besuch L«r beste Dank gesagt. — In freudiger Vokks- Schlsf»Mel«!ßdk«O In «w«m Vortroa von d-r D«uttck«n Phar- maztuttlck«« Selelllckatt stellte Oberant Dr. Pans« f-st, bah ScklafmIttel In der Bevölkerung »In« stark wacklend- Verbreituna finhen. Da, lehrt nickt nur di« Zahl der Selbstmordfäll«, Gudern auck die steigend» Anzahl der ckroniscken Erkron- kunaen. Viel« Personen gewöhnen lick, Schlaf mittel ständig, auch tagtüber m gebrauchen. Au» dem Kypnotkkum ist ein Suchtmittel geworden. DI« Bindung an dl«b« ist stcherllck ebenso fest wie an den Alkohol. Da« Krankb«tt«bild. da« sich bei Dauermltzbrauck zeiat, ähnelt in seelischer Kiniicht dem de« chronischen Alkoholism»,. Aallu» »Inos« und Delirium stnd in einzelnen Fäll-n von den akuten Psychosen alkoholischer Aertunft nicht zu unterscheiden. E« werden zweifellos ,u viel Schlafmittel verordnet, insbesondere bei Schlaf störungen nervöser Art. B«i Plychopalhin ist dl« Gefahr de« SOchiiawerden« besonder« arotz. Bel ihnrn ist die Indikation ebenlo vorücktla zu stellen wi« bei der Verordnung von Opiaten. Dr. Panle verlangt, daft mit der bt-berlgen Ge wohnheit, Schlafmittel in einer Packung von 10 Tabletten zu verschreiben, gebrochen werden mutz; olt genügen 5 Tabletten. Außerdem stnd wenigsten« für einige Schlafmittel, die Abgabe bestimmung«« zu verschärfen. Unsere Abonnenten bitten wlr, dar Veztrgrgeld fkr dar „Frankenberger Tageblatt" nur gegen die von uns ausgestellte gebrückte Vezugrgelbqutttung zu bezahlen. Die Boten stnb nicht berechtigt, vorläufige chulttungen auszustellen. Verbundenheit durchzog am Heiligen Abend mit bespanntem Geschirr Knecht Ruprecht di« Dorsstraße. Hilfsbereite Männe r der NSA und die Hitlerjugend unterstützten ihn bei der Verteilung der Weihnachtsgaben auf das beste, «ar oft Wetz er die mir htntechergeheiv- den Klemen di« Rute spüren, so daß sks dann ängstlich nach Haus« gingen und am Tage noch viel bei Vater und Mutter vom- Dvrf-Rup- recht erzählten. > X Sachsenburg. Am 1. W»ihnacht,fel-rtag fand eine gemeinsam« W«ibnackl<fei«r der Ort«- aruppenleitung und de« Turnvereins Sacklen- bura statt, deren Erlös dem örtlichen Winterhilf«- werk zur Verfügung gestellt wurde. Dies« erst malig mit der Ortsgruppe Sachsenburg durchge» führt« Veranstaltung kann al» vollauf gelungen bezeichnet werden. Da« kam durch den zahlrei chen Betuch seitens der Einwohnerschaft zum Aus druck. Ja, es kann soaar bebauvtet werden, datz diele Veranstaltung, di« bl« aus ein«m Programm punkt vom Turnverein ausgeftaltet wurde, fast «inen Rekordbesuch zu »erzeichnen hotte. Dadurch war es möglich, der Winterhilfe einen ansehnli chen Bettraa zur Verwendung für unsere notlei denden Volksgenossen zu überwetten. Der Turn- verein hat hierbei erneut bewiesen, datz er sich vorbehalllo« den Belangen der G-samtheit zur Verfügung stellt. Die« erkannte der Ortsgruppen- leiter in seinen Begrützungsworten besonder« an und nahm Veranlassung, dem Turnverein für seine Bereitwilligkeit zur Au«g«ftaltung de« Abend« zu danken. Der 1. Teil bildet« ein von Mitglie dern de« Turnverein« aufgeführte« Theaterstück: »Mathilde, ein deutlcke» Frauenberz". Wenn auck vor Beginn der für diese Aufführung ver antwortliche Turnbruder Dressel für die Sviel- sckar um nicht zu scharfe Kritik bat, to bat >1« wobl ein« kaum z» übertreffende Leistung voll bracht. Ein jeder Darsteller gab kein Beste« her. Es war deshalb kein Wunder, daß die Beifalls kundgebungen kein Ende nehmen wollten. Der 'st. Teil de« Abend» bot zunächst turnerische Dar bietungen. Angefaugen wurde mit dem Tanz »Die Äönigskinder". Hierbei kamen di« besten turnerischen Bewegungsformen zum Ausdruck. Auch di« Körperschule der Turnerinnen mit den lockeren Hebungen zog die Gäste in ihren Bann. D«r Frauenturnwart bat mit d«m Gezeigten aber- mal« sein« turnerische Fähigkeit unter Beweis ge stellt. Aber auch die Turner standrn mit ihren Sluhlgruppen ihren Vereinsschmeftern in keiner Weise nach, obwohl bei diesen Gruppen verschie dene Schwierigkeiten zu überwinden waren. Der Beifall war der beste Beweis für die einwand freie Ausführung. Den Schluß des 2. Teile« und somit der Veranstaltung bildet« »in Lustspi»l, da« wiederum von Mitgliedern de« Turnvereins anfaelührt wurde. Auch hier konnte eine bester« Wohl in der Besetzung der Rollen nicht getroffen werden. Daß dieser Abend einen jeden Besucher befriedigt hat, konnte aus dem oft nicht enden- wollenden Beifall feftgiftellt werden. Erfreut ist besonders di« Vereinsführung des Turnvereins über das seitens der Ortigruppenleilung entae« gengebrachte Vertrauen. Die ffolq« wird sein, datz die Veretn«l«ttung sich in Zukunft gern wie der zur Versügung stellen wird. Dafür wird der Berein«führung der Dank nicht mwbftiben. Bet dieser Gelegenheit sei noch erwähnt, datz sich di« Mitglieder de« Turnvereins freiwillig zum Ver kauf des Holzabzeichens für das WSW. im De zember anboten und damit den restlosen Verkauf der Abzeichen stcherstellten. — Schneeberg. Zum 50. Make konnte in diesem Jahre der hiesige Gerichtsvollzieher Richard Windisch beim historischen Schneeber ger Turmsingen mitwirken. Vor den versam melten 110 Turmsängern wurde der beliebte alte Herr vor dem Aufstieg zum Turm zum Ehrenmitglied des Glückauf-Vereins ernannt, wobei ihm nach uraltem Brauche dir Pelz mütze verliehe" wurde. Trotzdem ist der alte Herr noch nicht derjenige, der am längsten Mitgeholfen HÄ beim alten Schneeberger Turm singen. Unter den Turmsängern befan den sich zwei Sängerveteranen, die bereits seit 60 und 63 Jahren ununterbrochen mitwirken. Auch diesmal hatte das schon früh um 4 Uhr stattfindende Turm singen eine unübersehbar« Menschenmenge nach dem 75 Meter hohen Turm der St. Wolfgangskirche gelockt. Zu der sich anschließenden Christmette hatten sich nicht weniger als 6000 Personen eingefunden, unter denen Man zahlreiche Fremde bemerkte, die das ringartige Erlebnis der Schneeberger Weihnachtsmetten auf sich wirken lassen wollten. — Grünstädtel. Ein schwerer UnfM er eignete sich an dem durch das neue Blinklicht gesicherten Bahnübergang an der Straße von Raschau nach Pöhla, wo ein mit vier Per sonen besetzter Kraftwagen mit einem von Schwarzenberg kommenden Personenzug zu- fammsnistteß Der Heizer der Maschine sah als Eister den Kraftwagen und rief dem Lokomotivführer eine 'Warnung zu, der darauf hin sofort Gegendampf gab und Sand streute, wodurch es gelang, den Zug nach etwa 80 Metern zum Stehen zu bringen. Trotzdem konnte nicht mehr verhindert werden, daß die Lokomotive den Kraftwagen in der Nähe der Hinterachse erfaßte, die glatt abrasiert wurde, und etwa 80 Meter wett mit drei Insassen, geschleift wurde, während der Kraftwagen führer die Böschung hmabgeschkeudert wurde und schwer verletzt liegen blieb. Tine Frau mit einem Kinde im Steckkissen, die im Hin teren Test geseffen hatte, blieb unverletzt. Ein weiterer Insasse, ein Soldat der Wehrmacht, konnte e^t nach längeren Bemühungen aus den Trümmern befreit werden, war aber eben- ^faUs unverletzt geblieben, da sich die Polster des Wagens schirmend um den Mann gelegt hatten, so datz er zwar emgeguetscht, aber unverletzt war. Der Zug konnte erst nach einer 'dreiviertePündigen Verspätung die Fahrt fort- chyen. - Aunaberg. Rach -in«r Mitteilung der Krt- minalpolizet wurden in einer der letzten Nächt« nicht w««1a«r al» in drei GAchäftrränm« Einbrüche verübt. In «in«m Fall» stahlen die noch unbe kannten Einbricher Wechselgeld, Schokolade und Zigaretten, in einem anderen Fall« die Wecksek- kass« und Parfüm«riewar«n. D«lm dritten Ein bruch hatten «« di« vurschen nur auf Geld abge sehen, denn di« dort v»rb»nd«n«n Räucherwaren littzen st» unberührt. — v«chh«h. Dl« .Ob»r»rzg»birolick« Zeitung* erhielt kur, vor dem W-ihnachI«fefte au» Bra silien »inen Betrag von öS Mark mit dem Er- suchen überwieftn, diese« Geld am Kelligin Abend an zwei rngeblrgilck« Mütterchen und an einen Knaben aur,urablen, die im Laus« de« Jahre» ln den von diesem Berlag herau«oeg«b»nen Heimatblättern al« Pilzsucher Im Walde abg«- bildet waren. Datz di« erzgebirgischen Land«- k»ule in Armut leben, hatte d«r Spender dem Gesicht de» etwa» schmächtigen Knaben angelehen, und so kam ihm der Gedanke, datz «ine W«ib- nachtssreude wohl am Platz« sei. Datz dem Mann« sein Wunsch In Erfüllung g«aana«n ist, ist selbstverständlich. Wenn er die strahlenden Gelichter der Beschenkten gelehen hätte, dann würde ihm da» Lohn genug für seine wohltätige Gestnnuna gewesen s«in. — Seiften. Die um die Werbung und Nr- beitsbeschaffung für di« erzgebirgilche Holz, und Epielwarenlnduftrle sich stetig bemühenden Stellen — die»mal vor allem da« amtshauptmannschaft- liche Zweiaamt Sayda — konnten der Spiek- warenindustrie »Inen gröberen Auftrag kür di« nächsten Wochen sichern. Der Volksbund für das Deutschtum im Ausland hat für seine Sammlung im Februar den Auftrag von küns Millionen Anfteckabzeichen an die erzgebirgssche Grenzland industrie vergeben. Damit wird zur Freude aller Svtelzeugmacher der Wunsch erfüllt, einmal einen solchen größeren Auftrag lür die arbeitsarme Zeit nach Weihnachten zu erhalten. E« kommen Nein« Ansteckfiguren — Jungen und Mädel mit VdA.- Eammelbüchse — nach Entwürfen der Staatlichen Spielmorenfachschule Seiffen »ur Ausfülmma. — Bad Elster. Am 30. Dezember vollendet der Chefarzt Und Begründer des Köhlerschen Sanatoriums G. m b. H_, der Kinderheik- ftätte Heimdall e. V. und der Staatlichen Mheuma-Heßkanistalt in Bad Elster, Geheimer Sanitätsrat Dr. med. Pauk Köhler, in voller Schaffenskraft sein 70. Lebensjahr. Geheim rat Köhler, der seit 1904 in Bad Elster tätig ist, hat sich um die Entwicklung des Säch sischen Staatsbades große Verdierche erworben. — Penig. In der Spinnerei Amerika wollt« dieser Tone «in Arbeiter über «Inen mit Bohlen belegten Bottich gehen. Plötzlich brach «ine Bohle durch. Der Mann stürzte mit einem Bein in d-n Bottich und erlitt schwere Verbrühungen, so daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mutzte. — Grelf«ndorf. Bei der auf Greff-ndoffer Flur abqebaltenen Trelbsaad de» Jagdpächtrrs. Erbge- ricktsbesttzer Klug« wurden 124 Hase», 8 Fasanen und 1 Kaninchen aesckossen. D>« protze Zahl der erlegten »Meister Lampe" stellt ein Rekordergebni» für di« hiesige Gegend dar. — Bad Schandau. Hier kam ab«nd« auf der Sebnitzer Stratz« der auf der Wanderschaft be findliche 57 Jahre alt« Mar Eurt Friedrich Flössel In der Trunkenheit zu Fall und stürtte einen 10 Meter hohen Abbana hinab in den logenannten Ziulengraben. Dabei brach der Mann b«id« Bein«. Er mußte sofort dem Kranktnhau« zug«- sührt werden. — Dlvvoldlswalde. Der Land„blsckof hat mit Wirkung vom 1. Januar 1935 den Pfarrer Migner au« Pollendorf zum Superintendenten von Dippoldirwalde ernannt. — Bischofswerda. Ein schwerer Unfall ereig nete sich am Montaanachmtt'aa in Großharthau. Dort geriet der 7 jährige Günther Teich, das ein zig« Kind feiner Eltern, unter «in« Straßenzug- maschin« und wurdt überfahren. Mit schweren Kopf- und Brmverbtzungen mutzte das Kind in» Bautzener Stadlkrankenhaus eing«liefert werden. Summisabril in Flammen In den Gummiwerken von Vorwerk und Lohn in Wuppertal-Barmen brach ein Groß- teuer aus. Beim Eintreffen der Wehren stand bereits der gesamte Vorrat an Gummi und »nderen Rohmaterialien in Hellen Flammen, Das Feuer griff auf das mehrstöckige Lager and Versandgebäude über, das den Flammen rum Opfer fiel, während der siebenstöckige Fa- vrikneubau gerettet werden konnte. Der Sach schaden wird auf etwa zweieinhalb bis drei Millionen RM. geschätzt. Am ganzen 1. Feier tag, die Nacht hindurch und auch am 2. Feier tag waren die Feuerwehren mit dem Ablö schen und den Aufräumungsarbeiten beschäf tigt. Eine ganze Anzahl von Feuerwehrleuten trug leichtere Verletzungen davon. Entsprungener Zuchthäusler feffgenommen Einer ber gefährlichsten Verbrecher Westdeutschlands. Der auf dem Transport von der Gerichts verhandlung entwichene Rhehdter Einbrecher Willi Schmitz, der innerhalb acht Monaten 31 Diebstähle verübt hatte, konnte von der Kri minalpolizei München-Gladbach-Nhehdt wie der festgenommen werden. - Schmitz, der wegen seiner zahlreichen Ver» brechen zu fünf Jahre« Zuchthaus und Si- cherheitsvcrwahrung verurteilt worden war, hatte auf dem Rücktransport nach der Ver handlung im unterirdischen Gang des Ge- sängniffes den diensttuenden Hilfsjustizwacht meister niedergeschlagen und war geflüchtet. Der trotz seines jugendlichen Alters überaus gefährliche, vor keiner Gewaltanwendung zu- rüffchreckende Schwerverbrecher begab sich nach der Flucht auf einem Fahrrad, das ihm offenbar von einem Komplicen bereitgestellt worden war, zunächst nach Schicfbahn bet Neuß. Aus irgendeinem Grunde mußte er dort das Fahrrad im Stich lassen. Er kehrte dann zu Fuß nach München-Gladbach zurück und wandte sich nach Rheydt, wo er auf der Landstraße von zwei Männern erkannt wurde. Die folgenden Tage trieb er sich bettelnd in der Gegend umher, die Nächte verbrachte er in Heuschobern. Dann begab er sich nach Velbert. Durch Ver nehmung seiner früheren Geliebten konnte hier sein Aufenthaltsort ermittelt werden. Man hatte festgestellt, daß er sich in einem Garten- yavse verborgen hielt. Run begab sich ei« Kommando von Kriminal, und Volizeiveam- MMMM »er mv»r. RS. -Recht»b»1re«n«y«tt«tte für »«n A»t»g«richt«bezirk Fra«k«nberg. Die Spr«ckstund»n der NS.-R-chi*keir«uung«» fielle sür den Amt»g«rl<kt,b«irk Frankenberg w«rd«n ab 1. Januar 1SS5 in j-d»r Woche Montag« »»« 14—15 Ahr abg»kaft»n. DI» Geschäftsräume befind«« sich km Frankenberger Rathau« lHinterzimmer, Eingang vom Raihausdurchgang). Der Leiter d«r RS -Rechisbetr«uung»v«lla für d«n Amt«g«rickt»b,,irk Frankenberg Rechtsanwalt Dr. Ancke. Mitteilungen der AW. Berichtigung: Die Abholung der Ein trittskarten für das „Schwarzwaldmädel" stak am Freitag, den 4. Januar, zu erfolgen. ten nach Velbert und umstellte das Haus. Nach heftiger Gegenwehr wurde er überwältigt uno in einem Kraftwagen nach München-Gladbach gebracht. Mit der Festnahme Schmitz' konnte einer der gefährlichsten Verbrecher in ganz Westdeutschland unschädlich gemacht werden. Rundfunk-Programm Seutschlandsender Sonnabend, den 29. Dezember. 8.00: Sperrzeit. — S.OO: Sendepause. — 9.-Ü): Sportfunk. — 10.15: Sendepause. — 10.50: Fröhlicher Kindergarten. — 11.30: Fabelwesen und ihre wissenschaftliche Bedeutung. — 11.40: Aus der Geschichte der Pflanzenzucht. Anschl.: Wetterbericht. — 13.00: Fröhlicher Wochenend salat (Schallplatten). — 14.00: Sperrzeit. — 15.15: Kinderbastelstunde. — 15.40: Tiere im Zoo und in der Wildnis. — 18.00: Sport wochenschau. — 18.20: Zeitfunk. — 18.40: Nie derbayerische Volksmusik. — 19.40: Was sagt ihr dazu? — 20.15: „Schlösser, die im Monde liegen." — 23.00—24.00: Aus München: Tanz- kunL. Reichsfendec Leipzig 6.05:Für den Bauen». — 6.15: Gymnastik, Konzert, Nachrichten. — 8.00: Gymnastik. — 8.20: Schallplatten. — 10.00: Wirt- schaftsnachrichten, Tagesprogramm, Wetter. — 11.30: Nachrichten. — 11.45: Wr den Bauern. — 12.00: Kongert. — 14.00: Nachrichten. — 14.10: Schallplatten. —- 14.35: Kinderstunde. — 15.25: Zettsthriftenbericht. — 15.35: Be richt über „Tönende Bücher". — 15.45: Wirt- schaftsnachrichten. — 16.00: Bunter Nachmit tag. — 16.45: Gegeniwa rtslerikon. — 18.00: Olympiafunk. — 18.15: Volksmusik. — 19.05: Kammermusik. — 19.35: Erzählung. — 20.00: Nachrichten. — 20.15: Schlösser, die im Monde siegen. — 22.00: Nachrichten, Sport. — 22.45: Tanzmusik. Letzte zulltspruchmeldunM des Frankenberger Tageblattes Uelzen empfängt den r. Offizier der „New York" Uelzen, 28. 12. Ter Führer des Ret tungsbootes der „New Dork", 1. Offizier Wiesen, kam am ersten Werstnachtstoy in seins Heimatstadt Uelzen zum Besuch seiner dort wohnenden Mutter. Di« SA mit ihren Sturmfahnen sowie ein Test des Uelzener Ar- beitsdienstlagers waren vor dem Bahnhof an getreten, als der Eilzug aus Hamburg einlief. Eine große Menschenmenge geleitete Wiesen durch die Straßen der Stadt. Dor dem Rathaus sprachen Kreisletter Brendel und Bürgermeister Farina herzliche Worte der iBegrüßung und Anerkennung für dw helden hafte Rettung der norwegischen Seeleute. 1. Offizier Alfred Wiesen bedanfte sich in herz lichen Worten für den unerwarteten Empfang. Große Worte zu machen liege den Seeleuten Nicht. Es freue ihn, daß deutsche Seeleut« ihre Pflicht erfüllen konnten, zur Ehre der deutschen Schiffahrt. Dann wurde Wiesen in das festlich geschmückte Haus seiner Familie geleitet. Am 28. Dezember fährt Wiesen nach Neuyork, der Patenstadt seines Schiffes, wo seine Anwesenheit gewünscht wird. GrWe polnWs Tuchfabrik niedergebrannt Warschau, 28. 12. In Leszckow in Ost galizien brannte die größte polnische Tuch fabrik nieder, die Stoffe aus einheimischer pol nischer Wolle, sogenannter Hauswebewolle, her stellte. Neues Festland am Südpol entdeck Klein-Amerika, 28. 12. Die Geo logen der Dyrd-Erpedition haben ein Stück festen Landes entdeckt, das den Südpol in einer Länge von mehreren hundert Kilometern Mit dem Marie Byrd-Land verbindet. GS liegt westlich von dem fast parallel verlaufen den 140. Längengrad. Zeitweise auffrischende, nach östlicher Rich tung drehende Winde, wechselhafte Bewölkung, vielfach neblig, im allgemeinen mäßiger Frosts leine wesentlichen Niederschläge. Hauptschriftleiter: Karl Liegert, Frankenberg. Verantwortlich. Anzcigenleiler: Ernst Roßberg, Frankenberg. Rotationsdruck u. Verlag: C. G. Roßberg, Frankenberg. D. A. Xl. 34 : 3091. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig.