Volltext Seite (XML)
stimmung zumindest die Voraussetzungen für eine neue, solidere Außenpolitik schaffen. Noch scheint es zwar, daß der englische Außen minister Sir John Simon bei seiner Durch reise durch Paris aus erhebliche Meinungs verschiedenheiten gestoßen ist. Aber das mag damit zusammenhängen, daß gerade auch England zu einer veränderten Politik tastet. Ein Artikel des Premierministers MacDo- nald in ,L!ews Letter" läßt ja verschieden artige Deutungen zu. Wenn er allgemein in der heimischen Presse als der Gesinnungs wandel des Pazifisten zum entschlossenen Rü- stuugspolitiker gewertet wird, so ist diese mehr innerpolitische Wertung für die Welt drau ßen nicht von so erheblicher Bedeutung als die Tatsache, daß der englische Premier so etwas wie eine letzte Warnung an. das hoch- gerüstetc West- und Ost-Europa aussprechen wollte. Diese Warnung liegt in dem Satze: „Wir haben versucht, die anderen Völker zu überzeugen ... Es ist nicht geglückt!" Viel leicht spürt Frankreich in einer Zeit ruhiger Ueberlegung den Sinn einer -solchen Mah nung. Dann wäre vielleicht der Gedanke der Abrüstung ebensowenig tot wie die Aufgabe einer wirklichen Abrüstungskonferenz. Das Kaleidoskop des Fernen Ostens. Alan muß "sich vergegenwärtigen, daß die stärksten Ueberraschungen des letzten Jahres aus dem Fernen Osten gekommen sind, um einen Vorschlag zu verstehen, den ein frühe rer japanischer Minister in einer angesehenen japanischen Zeitung jetzt macht. Der frühere Minister Joshira Sakatani schlägt nämlich vor, den Frieden im Fernen Osten durch einen japanisch-russischen Pakt zu sichern. Er ver sieht seinen Vorschlag mit einer Fülle militä rischer Einzelheiten, deren wichtigste die sind, daß Sowjetrußland seine Truppen mit Aus nahme der Ordnungsabteilungen bis hinter den Baikalsee zurüMehen und Japan das Gleiche mit der gleichen Ausnahme in Mand- schukuo tun soll. Das chinesische Meer und die Insel Sachalin sollen für ein neutrales Ge biet erklärt werden, das auch im Falle mili tärischer Konflikte eines der beiden Kontra henten mit einem dritten Staat vor jeder Kriegsgefahr zu schützen ist. Da hat nun Eu ropa des Glaubens gelebt, daß im Fernen Osten jeden Tag die Gewehre von selber los gehen würden! Die Sowjetleute find aus Furcht vor einem Konflikt mit Japan in den Genfer Völkerbund geflüchtet. Und jetzt ist es ausgerechnet ein japanischer Staatsmann, der eisten Pakt Moskau-Tokio in Vorschlag bringt! Selbstverständlich spielt bei diesem Vorschlag das bisher negative Ringen Ja pans um Anerkennung seiner vollen Flotten parität eine gewichtige Rolle. Das japanische Parlament hat bei seinem Zusammentritt die Vorlage auf Kündigung des Washingtoner Flottenabkommens vorgefunden, und es ist nicht daran zu zweifeln, daß es dieser Vor lage zustimmen wird. Japans Forderung auf Gleichheit in der Seerüstung mit Len großen Marinemächten England und USA. ist nicht der Ausfluß eines überreizten Nationalge fühles oder eines übersteigerten Prestigebe dürfnisses. Dieser Forderung liegt ein sehr realpolitisches Kalkül zugrunde. Solange diese Ungleichheit besteht, darf China hoffen, daß bei einer amerikanisch-japanischen Auseinan dersetzung Japan zur See mattgesetzt wird und dieses Gefühl läßt den Widerstand gegen Japan immer wieder erstarken, der weniger ein militärischer ist als eine Abneigung gegen eine panastatische Koalition unter Führung Japans, die Japan als letzte Sicherheit für seine zwangsläufige imperialistische Politii nötig zu haben glaubte. Es wäre aber falsch, den Vorschlag auf Abschluß eines japanisch- sowjetrussischen Paktes nur auf taktische Be weggründe zurückzuführen und ihn als Druckmittel für die Londoner Verhandlungen anzusehen. Da bei seiner Verwirklichung auch den Sowjetleuten der stärkste Alpdruck ge nommen. würde, und damit eine gewisse Gefü- f gigkeit des anderen Konträhenten gegeben ist, so könnte als großartige Ueberraschung für ! 1935 im Fernen Osten eine sowjetrussisch-ja panische Befriedung Platz greifen, von der sich Europa bisher nichts träumen ließ. Trotzki gegen Stalin? Es muß wohl mehr sein als ein Angstpro- dnkt der führenden Männer im Kreml, wenn s jetzt aus Moskau gemeldet wird, daß die letz ten Linien des großen Komplotts gegen die i Stalinsche Diktatur auf den in Mittelfrank« t reich lebenden Leo Trotzki zulaufen. Jeden falls hat die Räteregiernng die Ergebnisse der Untersuchung so ernst genommen, daß sie dis z befreundete Pariser Regierung davon offi- j ziell benachrichtigt hat. Die Folge davon ist z sine ernste Verwarnung an Trotzki durch die l französischen Behörden und die kategorisch - wiederholte Mahnung, sich jeder Politischen s Tätigkeit bei Gefahr der Ausweisung aus i Frankreich zu enthalten. In der Tat würde ' der Mord an Kirow eine tiefere Bedeutung ! haben, wenn er ein Glied einer Verschwö- > rnng der Trotzkischen Anhänger in Sowjet- i rußland wäre. Dann würde auch die weitere Meldung, daß Stalin das Schicksal Kirows , zngedacht war, nicht ohne weiteres als sensa tionelle Zwecknachricht aufzufassen sein. Man muß sich vergegenwärtigen, daß der einstige Volkskommissar für das Heerwesen Leo Trotzki sozusagen Schöpfer der Roten Armee gewesen ist und daß er einst mit Lenin zusam men der einflußreichste Mann in der Sowjet union war. Stalin wußte, warum er diesen Mann nicht einfach beseitigen durfte, und seine Verbannung und spätere Ausweisung ent sprach gleichfalls einer wohlüberlegten Taktik. Seine Anhänger waren zahlreich, und fie find. scheint es, auch heut« noch gefährlich. Ein uralter VottSvrauM tu den vauertsWen «ttv-n ist das Silvesterschießen, das 12 Tage lang — vom Weihnachtstage bis zum Dreikönigstag — geübt wird. Durch die Böllerschüsse, durch Lärm und Mummenschanz sollen die bissen Geister vertrieben werden, die an der Schwelle des neuen Jahres lauern und die Wiederkehr des Lichte« verhindern wollen. So ist das heutige volkrsestliche Treiben der Niederschlag uralten mythischen Gedankengut«. SWlk-WlMlUM Veröffentlichung der Verordnung vom 21. Dezember In der nächsten Nummer des Reichsgesetz blattes gelangt die Osthilfeabwicklmmsverord- nung vom 21. Dezember 1931 zur Veröffent lichung. Sic stellt den Abschluß der materiellen Osthilfegesetzgebung dar. Die Verordnung um faßt 12 Paragraphen und ist in 1 Abschnitte gegliedert. Der 1. Abschnitt M1—21) behandelt die An wendung von Vorschriften des Schuldenrege lungsgesetzes, insbesondere der Sechsten Durch- führungs-VO. zum SchRG. auf die noch schwe benden Osthilfe-Entschuldungsverfahrsm und zwar mit den aus der vom Schuldenregelungs- verfahren abweichenden Gestaltung der Osthrlf« ich ergebenden Aenderungen. Darüber hinaus ind weitere Bestimmungen geschaffen, deren Notwendigkeit sich aus der bisherigen Praxis >er Osthilfe-Entschuldung ergeben hat. Da die in der Osthilfe noch schwebende« Ver fahren zum großen Teil besonders schwierig liegen, find insbesondere die Bestimmungen übernommen worden, die eine erleichterte und beschleunigte Abwicklung der Verfahren ge- währleisten. Der 2. Abschnitt (W 22—31) bringt Durch- führungsvorschriften zu Paragraph 100 des SchRG-, der wesentliche Vorschriften dieses Ge setzes auch auf Lie bereits entschuldeten Ost- hilfcbetriebe für anwen-var erklärt. Dies« Durchführungsvorschriften bezwecken in erster Linie die Schaffung klarer grundbuchlicher Be lastungsverhältnisse bei den entschuldeten Be trieben; denn infolge Ler Entschuldungsmaß nahmen, die ständigen Gesetzesänderungen un terlagen, lassen die Grundbücher zum Teil dir fiir den Rechtsverkehr erforderliche klare Ueber- ficht über die Belastungsverhältnisse vermissen Der 3. Abschnitt (HA 3S—3L) behandelt die Durchführung des Ostbilk-Entschulbungs- verfahrens bei Erbhöfen. Die Entschuldung der Erbhöfe erfordert grundsätzlich keine Abweichungen von dem üb- Uchen Osthilfe-Entschuldungsverfahren. Ledig lich für die .nach den bisherigen Vorschriften als nutzt emfcymoungSiayig anzuseyenden Erb höfe, deren Entschuldungsantrag nicht äbge- lehnt werden darf, mußten besondere Vor schriften geschaffen werden, und zwar werden Lie über die Mündelsicherheitsgrenze hinaus gehenden und die ungesicherten Forderungen nach entsprechender Kürzung anteilmäßig aus dem zur Verfügung stehenden Entschuldungs darlehen abgelost. Die nicht abgelösten Beträge werden zunächst als Uebergangsforderungen eingetragen. Für die Ablösung dieser Ueber- ganashhpotheken bleibt eine spatere Regelung Vorbehalten. Im 4. Abschnitt (AZ 36-42) find Vorschrif ten getroffen, dir u. a. die technische Durch führung Ler Landabgabe im Rahmen des Entschuldungsverfahrens erleichtern. Ferner ist die Frage, ob für einen Betriebs inhaber, Ler seinen Osthilfe-Entschuldungs antrag nach dem Inkrafttreten des Schulden regelungsgesetzes (15. Juni 1933) zurückgezogen hat, das amtsgerichtliche Entschuldungsver fahren nach dem Gesetz vom 1. 6. 1933 eröffnet werden kann, entsprechend der bisherigen Auf fassung der amtlichen Stellen dahin klargestellt worden, daß die Eröffnung des Verfahrens unzulässig ist. Der Betrievsinhaber kann je doch die Zurücknahme des Osthilfe-Entschul- -ungsantrages innerhalb von zwei Monaten nach dem Inkrafttreten der Verordnung wider rufen. Das Osthilfeverfahren wird dann wei ter bearbeitet. Ein wichtige Frist enthält ferner Paragraph 12 der Verordnung, wonach Lurch Zahlung et waiger rückständiger Sachverficherungsbeiträge bis zum 31. Januar 1935 in Len Fällen, in denen bereits beim Inkrafttreten der Verord nung das Sicherungsverfahren aufgehoben oder Ler Entschuldungsantrag abgelehnt war, die Folgen der Nichtzahlung der Beiträge rück- wirkend beseitigt werben können. Nach dem Erlaß dieser Verordnung ist mit einem schnellen Abschluß der noch schwebenden Osthilfefalle zu rechnen. Die Fronttampfer Haven das Wort „Solange fie noch da find, gibt es keinen neuen Krieg!" Der „Angriff" veröffentlicht^ eine Unterre dung seine Pariser Sonderberichterstatters mit dem ehemaligen Minister und Senator do Jouvenel, der Erklärungen über die deutsch französische Politik abgab. Senator de Jou venel sagte u. a., als der Berichterstatter sich gegen das Gerede von deutschen Kriegsabsich- ten wendet, daß letzthin in Frankreich dis Runde machte: „Solange auf beiden Seiten wir Front kämpfer noch da sind und was zu sagen haben, wird es keinen neuen Krieg geben!" Er sei der Ueberzeugung, daß Hitler mit sei nen Friedensreden auf einer entsprechend star ken, inneren Einstellung des deutschen Volkes aufbaue. „Ich kann Ihnen versichern," so sagte Jouvenel, „die breiten Massen des Vol kes, die Bauern in meinem Departement, wünschen nichts sehnlicher als endlich Ver ständigung mit Deutschland." Zum Schluß hob de Jouvenel hervor, daß die Regelung der Abrüstungsfrage das erste Ziel der deutsch-französischen Verhandlungen sein müsse. künftige Gestattung der Zuzugssperre Im Reichsverwaltungsblatt teilt Minister rialrat Dr. Lehfeldt u. a. mit: Die künftige Gestaltung der ZuzuaSsperren wird im wesentlichen von der Arbeit- ,age ab hängen. Eine Ausdehnung auf andere Ge biete ist im Augenblick nicht wahrscheinlich. Der Präsident der Reichsanstalt hat, wie er mitteilt, vielfachen Wünschen von Gemeinden und Bezirken, auch ihre Gebiete zu sperren, nicht entsprochen. Er begründet diese seine Haltung mit folgenden Worten, denen man unbedingt zustimmen muß: „ES geht nicht an, das ganze deutsche Wirtschaftsgebiet übe« zwingende Notwendigkeiten hinan» mit »ahl- reichrn Sperrmauern »u durchziehen, dadurch Vie Bewegungsfreiheit der Arbeiter und An gestellten in starkem Umfange einzuschränken und die eigene Initiative gerade der streb samen, qualifizierten Arbeiter und Angestell ten zu hemmen." Andererseits kann ein Abbau der bestehen den Sperren natürlich nur in dem Maße er folgen, in dem der Bedarf der gesperrten Be zirke an Arbeitskräften aus der ansässigen Bevölkerung nicht mehr gedeckt werden kann. Es ist klar, daß die Verhältnisse hier von Be ruf zu Beruf, von Gewerbe zu Gewerbe sehr verschieden liegen, und deshalb wird ein etwai ger Abbau der Sperren voraussichtlich immer nur schrittweise vor sich gehen können. Volkswirtschaft Freundlicher Nach der mehrtägigen Unterbrechung durch die Festtage wickelte sich das Geschäft an der Effektenbörse in kleinem Rahmen ab. Die Grundstimmung war überwiegend freund licher. Bemerkenswertes Interesse zeigte sich für eine Reihe von Nebenwerten bei Kursge winnen von 2 bis 3 (Junghans, Eisenbahn verkehrsmittel und Deutsche Telephon und Kabel). Auch Rütgers fielen mit einer Stei gerung von 2V, A aus dem Rahmen der Be festigungen, die im Durchschnitt bis zu 1 gingen. Einzelne Werte lagen auch etwas schwächer, insbesondere Reichsbank und Far ben (je — 1A). Montanwerke lagen bei Schwankungen von V» zumeist freundlicher (Schlesische Bergbau und Zink st- 1°/»). Braun kohlenaktien bröckelten etwas ab. Chemische Werte lagen bis 1 höher. Am Elektroaktien markt waren RWE-, Siemens, HEW. und Fel ten 1 H befestigt, während Lieferungen, Be- kula und Licht und Kraft etwa V» H nach gaben. Von Maschinenaktien büßten Schwartz kopff und Schubert u. Salzer 1 H ein. Metall« und Bauwerke waren '/»-S höher. Feldmühle verloren IS. Bier- und SprifaNjen und Deutsche Atlanten waren '/» X, Bahnaktien u« 1 -L befestigt, während Schifsahrtsaktien leicht abbröckekten. Am Renten markt zeigte fich für Wiederaufbauanleihe (st-1 X) größeres Inter esse. Jndustrieobligationen und UmschuldungS« anleihe lagen freundlicher. Altbefitz und Reichsschuldpuchforderungen waren behauptet. Am Geldmarkt erforderte Tagesgeld weiter hin 4 bis 4'/« Am Valutenmarkt wiesen Dollar und Pfund international nur unwe sentliche Veränderungen auf. Berliner amt liche Kurse: 2,488 (2.4S) und 12,29 (12,30). Belga (Belgien) 58^9 «Geld) 58,41 (Bries), dön. Krone 54,78 54,88, engl. Pfund 12,275 12,36 franz. Franken 16,405 16,445, Holland. Gulden 168,19 168,53, ital. Lira 21,30 21^4, norm. Krone 61,66 61,78, österr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,99 47,09, schweb. Krone 63,27 63L9, jchweiz. Franken 80,72 80,88, span. Peseta 34,02 34,08, tschech. Kron« 10,39 10,41, amerikan. Dollar 2.486 2,490. Amtlicher Berliner Setreidegroßmarkt. Das Geschäft sAte im Getreideverkehv äußerst ruhig ein. Smch im Verlaufe war di« llmsatztätiakeit nur gering. Das Angebot Leu ersten Hand war gering, was sowohl für Brot* getreide als auch für Hafer und Gersten gilt, Auch Mehle lagen ausgesprochen ruhlg. Bücherttsch Dr vbil. Friedrich Wecken: Die Ahnentafel als Nachweis deutscher Abstammung. .Der arische Vlutnachwcis." Eine nationalsozialistisch« Bedingung iür die Erwerbung des Staatsbürger« rechtes. (Helt 2 der Reibe.Familie, Rasse, Volk" im nationalsozialistischen Staate.) 7., überarbeitet« und durch Ahnentafeln Hindenbura» und Hsslers erweiterte Auflage. Leipzig 1934, Degener L Go. 16 S. Mit einem Aßnentafelvordruck zum Ausfällen. Kirchennachrichten Frankenberg,Stadtkirche. (Kirchegeheizt.) Sonn tag nach Weihnachten: B >r1Ö Uhr Predigtg., Vf. Stenz. Kirchenkaufen und Kiiiderbeerdigungen» Pf. Stenz. Bischöfl. Metbodisten-Kirche (Eb. Freikirche). Sonntag: N. 4 Uhr Predigtg., Prediger Böttger. („Reichspost", Winklerstr.) — Neujahr: N. 4 Uh« Predigt« , Pred. Böttger. (.Reichspost", Winklerstr.) Katholische Kirche St. Antonins, Horst-Wessel« Str. in». Sonntag n. W.: 16 Uhr Krippen andacht. anschließend Weihnachtsfeier im Fremdenhof zum „Roß". Sachsenburg. Sonntag n. W: 9 Uhr Gottesd. — Silvester: 6 Ubr Jahresfchluhfcier, anschl. Beichte nnd heil. Abendmahl. Kollekte für den Kirchenfonds. — Ne ujahr: 9 Uhr Predigtgottesd. >/,11 Uhr Kindergottesdienst. Niederlkchtenau. Sonntag n. W.: r/„10 Nh« Weihnachtskindergottesd. N 4 Uhr Bibelstunds. — Silvester: A. 6 Uhr Jahresschlußgottesd., anschl. Beichte und Abendmahl. — Neujahr: 9 Uh» Festgottesdienst, anschl. Beichte und Abendmahl. — Getaufte: Herta Gabriele Günther, Färbereiarb.-T. in Nieder!. — Getraut: Paul Mar Pönitz, Kraft« Wagenführer in Weinsdors, mit Luise Johann« Spröd in Merzdorf. Stiftskirche mit Lichtenwalde. Sonn tage Stiftskirche: 9 Uhr Abendmahlsgottesd., Stistspf. Lüscher. 2 Uhr Taufen, derselbe. — Silvester; Stiftskirche: Kirchenmusik 8 Uhr Predigt, Hilfsg. Michael. — Neujahr: Stiftskirche: Kirchenmusik, 9 Uhr Predigt, Beichte und Abendmahl, StiftSpf» Löscher. 2 Uhr Taufen, derselbe. Schloßkapeller VZO Uhr Predigt, Hilfsg. Michael. — Kirchgemeinde« Saal : Mittwoch 8 Uhr Jungmädchen-B., Aelt. Werk. Donnerstag 8 Uhr Jungmänner-V., Aelt. Werk. Freitag 6 Uhr Jungschar. Niederwiesa. Sonntag: 9 Uhr Predigtg. —- Silvester: A. 6 Uhr Jahresschlußaottesdienst mit Beichte nnd Abendmahl. — Neujahr: 9 Uh» Predigtg. — Mittwoch: A. 8 Ubr Franendlenst im Brauhos. Flöba. Sonntag: V. '/M UHr Predigtg., Ps. i.-R. Schmidt. — Silvester: Kollekte für den allgem. Kirchensonds. A. 6 Ubr Silvestergottesd. mit anschl Beichte und Feier des heil. Abendmahls, Pf. Dähle». Nachts >/z12 Uhr Mitternachtsgottesdienst, Sup. Dr. Krönert. — Neujahr: B. '/,10 Uhr Predigtg. N. 1 Uhr Taufgottesdienst. Beide Gottesdienst«; Pf. Daßler. Mittwoch: A. 8 Uhr Bersamml. der christl. Eisenbahner und Postbeamten im Kan« torat. — Donnerstag: A. 8 Uhr Aelterenwert im Kantorat. LangenstriegiS. Sonntag: 2 Uhr Predigtg. mit Konf.-Dicnst. — Silvester: >/,8 Uhr Gottesdienst mit Abendmahlsseier. Kollekte. — Neujahrsfest; 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahlsieier. Mr GiMö y An der Weihnachtsuacht starb, wie schor; gv- meldet, in Meiningen der ehemalige Hofschau spieler, Spielleiter uns Intendant des Mei ninger Landestheaters Geheimer Hofrat Ma» Grube im Alter von 80 Jahren. Grube ge hörte dem Meininger Theater bereits in jener Zeit an, als die historisierende Meininger Thsaterkunst zu Weltruhm gelangt war. 1888 wurde er an das Berliner Kgl. Schanspiefhantz verpflichtet, dessen Oberspselleiter er von 1891 dk« 1905 war. Namentlich durch ihn wurde die Kunst der Meininger kn die Reichshcmpt- stadt verpflanzt.