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den der „Deutschen Stunde" und der „Drakag' fort große Gewinne abgeworfen. Don 1826 seien zwei Millionen Nern gewinn zu verzeichnen gewe sen, dis an die inzwischen gegründete Rekchsrund- fumtgesellschaft hätten abgesührt werden können. Dann schilderte der Angeklagte Dr. Otto die Entwickelung des Leipziger Rundfunks. Nachdem km weiteren Verlauf der Vormfttags- sitzung im Rundfunkprozeß sämtliche angeklagten Persönlichkeiten der örtlichen Send-egsselWaften über deren Gründung und finanzielle Hkntwicke- lnng berichtet hatten, äusjerte sich der Haupt angeklagte Bredow in einem mehrstündigen zu sammenhängenden Bortrag über die Entstehungsgeschichte und die Gründung der Reichsrundfunkgesellschaft. Er betonte, die Reichspöst halbe den' Privataktko nären der einzelnen Sendegesellschaften die Siche- Der große Rundfunk Skandal vor GeriGt Bredow wird weiter vernommen MMun- des Washingtoner Abkommens durch Zapan? London, 7. 11. fFünkspruch) Der „Times"- Vertreter in Tokio meldet: Tkr Polizei 'hat das Verbot der Veröffentlichung von Berichten über die am 31. Oktober unter dem Vorsitz des Kaisers abgehaltene Konferenz des Marschall- und Admi- ralsrateS aufgehoben. >Ts scheißt, die Chefs der Admiralität und des Gsneralstabes sowie Fürst Nafhimoto, die seit dem Tode des Admirals Togo die einzigen Mitglieder des Rates sind, hätten dem Kaiser erklärt, die Kündigung des Washing toner Vertrages würde keine Mfahr für die nationale Verteidigung bedeuten. Ministerpräsi dent Admiral Okada soll dem Kaiser am Freiing mktgeteilt haben, das Kabinett pflichte dieser Auffassung bei. Infolgedessen sei für die Kündi gung des Vertrages ,nur noch die Zustimmung des Geheimen Staatsrates und ein förmlichen Kabinettsbeschlutz notwendig. Die Kündigung wird am 20. Dezember erwartet. Aufruf! Nach der rvoche des deutschen Handwerkes die Woche des deutschen Buches — sinnvoll nähern sich zwei Grundgedanken des deutschen Auf baues einander: die Leistung der schaffenden Hände und die Leistungen des Geistes, werte und Schönheit der Arbeit, Aräftigung und Beseelung des inneren Lebens der Nation. Das Wort des politischen Schrifttums fordert dich, deutsches Volk, zu deiner Entscheidung und Besinnung, das Wort des Dichters ruft dich zu Einkehr und tiefer Beglückung, das Buch des wissens öffnet die Tore der Welt. Jeder soll — so möchten wir es — künftig teilnehmen an dem Reichtum, den Bücher bedeuten. Die Woche, die vor uns liegt, will uns dieser inneren Gemeinschaft bewußt werden lassen. wir wollen diese Einheit festigen und fruchtbar machen, indem wir in diesen Tagen, wie es ein jeder vermag, Bücher kaufen und schenken, uns und anderen zur Freude. Immer wieder werden wir einander daran erinnern, was es heiszt, einen Schatz guter Bücher zu besitzen! Darum: Haltet zum deutschen Buch, macht es euch zu eigen! Hans Friedrich VlunÄ, Präsident der Neichsschrifttnmskammev. ausgegeben werden. Zum Schluß der Nachmft- tagssitzung schilderte Bredow, daß der Rundfunk- betrieb eure schwere Belüftung durch die For derung der Länder erhalten habe, kn den ört lichen Sendegesellschaften politisch: und kulturelle Ueberwachungsausschüsse einzusetzen. In diesen Ausschüssen saßen die Parteivertreter der ein zelnen Landtage. So waren über 100 Partei vertreter km ganzen Reich kn der Lage, kn die Rundfunkangelegenheiten ständig hinemzureden. Bredow schloß seine Ausführungen: Die Größe ^der Tragik dieses Zustandes kann man erst heut« ermessen, wo alles von einer Persönlichkeit ge macht wird, km autoritären Staat Adolf Hitlers. Die Sitzung wurde dann auf Donnerstag vormittag vertagt. gehörigen 51 Prozent Aktienanteiken werden der Reichspost 17 Prozent zugesichert. Di«.^Dradag" und die „Deutsche Stunde" waren zwar Privat gesellschaften, empfingen aber iHv« Richtlinien vow ReichSpostministerium. , , Bredow hob hervor, daß er der „Dradag" auf die Dauer das Recht einer Dachgesellschaft für den Rundfunk nicht zugestehen wollte, da sich die „Dvadag" durch ihren Lefter, den Sozial demokraten Heilmann, kn rein.politischem Fahr wasser befand. Er habe darum mit der Durch führung des WertEges, der der Reichspost 17 Prozent der Anteile zuficherte, gezögert, um nicht gezwungen zu sein, die Reich-post mit der politi schen „Dradag" zu verkoppeln. Bredow schilderte dann weiter, wie er mit den Ministern Schiele Und Stingl sm Ja nuar 1925 die Gründung einer politisch neutralen Reichsrundfunkgesellschaft vereinbart habe, die unter dem Einfluß des ReichZpostministerkums stehen sollte. Die „Dvadag" sollte nur als Nach- Berlin, 6. 11. Zu Beginn der Dienstag- sitzung im großen RundfunkpiozeH setzte der hau t- Angeklagte Bredow seine Darstellung über di« Vmstehungsgeschichte und den Aufbau des Rund funks fort. Bredow schildert« ausführlich die finanziellen Schwierigkeiten, dis kn der letzten Inflationszeit pnd in der Uebergangszeit zur Stabilisierung der Währung der Bau der Sender gemacht habe. Bredow gab zu, daß er, um Mittel für den Ausbau des Sendernetzes zu beschaffen, unter Verletzung des Haushaltsrechts die Rundfunkin dustrie und den Rundfunkhandel zu verschiedenen Abgaben gezwungen habe, so durch Bandero lierung der Röhren und Gebühren für die Prü fung und Stempelung der Geräte. Die dafür Angenommenen Gelder wurden auf ein Sonder- konto „Rundfunk" bei der Generalpostkasse ein- tzezahlt. Dies sei an sich ein schwerer Verstoß «egen die Haushaltsordnung gewesen. Aber nur dadurch fei überhaupt di« weitere Entwickelung des Rundfunks ermöglicht worden, der später der Neichspost viele 100 Millionen an Einnahmen gebracht habe. Alle die Sondermaßnahmen habe er aufgehoben, als der Ausbau des Sender netzes aus ordentlichen Haushaltsmitteln möglich gewesen sek und die Neichspost die Finanzierung übernommen Haft«. Magnus über die Gründung der Funkstunde Der Angeklagte Magnus berichtete eingehend über dis kaufmännische Seite der Gründung des Berliner Rundfunk. Der Vor-Konzern habe sich im Herbst 1923 bereit erklärt, für die Gründung 3000 englische Pfund zu zeichnen. Das sei in der damaligen Zeit schlimmster Inflation ein außer ordentlich wertvoller Beitrag gewesen. Der Kon zern habe dafür zunächst sämtliche Aktien über nommen. Bei der Gründung der A.-G. seien ins gesamt 60 000 Goldmark eingesetzt worden, mit denen der Betrieb aufgenommen worden sei. Ent sprechend den Vertragsbestimmungen habe der Bor-Konzern dann 1924 51 Prozent der Aktien übergeben und zwar zum Teil an die „Deutsche Stunde", die die Vertreterin der Interessen der Neichspost gewesen sei, an die Neichsvost selbst und zum Teil an die Dradag. Die Einrichtung des Rundfunks sei vom Doikonzern leihweise zur Vr- fügung gestellt worden. Der Rundfunk habe so- rung des Rundfunkbetriebes durch einen auf fünf i richtenliefevant für die Sendegssellschaft«« kg Jahve laufenden Konzessionsoertrag zugesagt. Von Erscheinung treten, aber keinerlei Einfluß auf dhA " ".Hab«n. -Da ander«rssfts die Sendmeseflschast«! verpflichtet würden, nur 10 Prozent Dividend« auszuschütten, sollte den 'PrivataWonären Äs Ausgleich für diese Bindung das Recht zuge standen werden, den Vorstand in den einzelnen Sendegesellschaften zu bilden und die gleiche An zahl von Äufsichtsratsmitgliedern wie dieReichs- post in die Reichsrundfunkgesellschaft zu entsenden. Nwarge Ueberschüsse der Sendegesellschaften soll ten nicht -in Form höherer Dividende zur Aus zahlung gelangen, sondern zum Teil für den Aus bau des Rundfunkwesens verwandt werden, zum Teil in.Form von Vorzugsaktien an die Aktionäre VS zu niedrigen Preisen , Sammelnummer 23954. „Schutzenhalle Eintritt frei. Vortragrfolge 10 Pfg. Damen-Svoven" Else Ketzel c. G. RvMEy, 9 Mied Nurelk Dev gute Schuh gehört zu Momsr, Schloßstr. 37. zeigt Ihnen in großer Auswahl preiswerte Qualitäten in allen Größen und eatraen Weiten: Krauen- unv «a«WO-sZNSnteI Kleiber, spex Tanzkreiber «Susen, MB«e, Krimmers n«en Kinder-Kleiber unb -SNüntei. Seim AM diktiert mit bei Klleneiork, Graben 18 / Tel.71 MWröM zu kaufen gesucht. Zu erfahren Im Tageblatt-Verlag Donnerstag, den 8. Novbr. 1934, vorm. 10 Uhr sollen in Frankenberg Gasthaus „Stadt Dresden" vsrseMsNsnv N8i»«InkUrks gegen sofortige Barzahlung versteigert «erden Frankenberg i. Sa., den 7. November 1934. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts. 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