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Ms Krim« M Lakriand Fr«ukenb«rg, S. MSrz 1932. Aealf-«labtt«r!e»1enei1lass»g k der Vevts-en vberschile Dl« Entlajsung»s«l«r für die 18 Realsckul- abiturknkn am vergangenen Sonnabend im Bel kin zablr«ich«r Angehörigen derlelben stand ganz im Zeichen de« Nomandichter« Wilhelm Raab, und wurde im Zusammenhang von Wort und Ton zu «iner erhebenden Nachfeier seine» 100. Geburtstage» (geb. am 8. 9. 1831). Niemann» „Elegische" (3 ) Sonate in V-Moll 1. Sah, nach einem Motto au« „Meister Autor" oder .Die Ke- schichte vom versunkenen Karten" v. Raabe, op. 83, gelplelt von Kenn SR Müller, bot ihr dl« be zeichnende Einstimmung. Dann solaten zunächst kurz« Ansprachen der Abgehenden: M. Poser brachte deren freudige und bange AbschiedMmmung »um Ausdruck und den herzlichen Dank an dir Mit schüler für treue Kameradschaft, an die Schule für Ihre Mitgift an Kenntnissen und Fertigkeiten; H. Leißling sprach in englischer Rede über „England", in französischer I. Kunze über „I.a Ma nationals Mit herzhaften Worten grüble sodann H Richter <KIl) die Scheidenden Im Namen der Verbleibenden, sie anaesicht« der trüben Gegenwart und Zukunst zu Lebensmut und Zuversicht im Anschluß an ein Goethewort anseuernd. Nach dem Der klingen der Raabemusik für Klavier, Nr. I, op. 58 von D Groener, wiederum dargeboten von Herrn SR Müller, sprach Kerr OED Dr. Irmer, selbst ein großer Verehrer Raabe«, ein letzte« Mal zu den Abiturienten. Er nahm das Motto der eingangs gespielten Sonate „Wer hebt dk Gärten, die un« versinken, wieder au« der Tiefe?" zum Leitmotiv seiner wertvollen Nuslührunaen. Si- lkictten den Hörern die verünkenden Gärten d<r trostlosen Gegenwart, um ihnen zugleich in leben diger Charakteristik W. Raabe, den Menschen und sein Werk, al« wahrhaften Helfer vor die Seele zu stellen. Unter Anknüpfung an die tm Unterricht behandelten Stoffe de« Dichters und Bezugnahme auf seine reiferen Schöpfungen, vor allem auch auf keinen Leben«, und Bildungsgang wurde die schlichte, still« Art sein«» Wesen«, sein bei allem melancholischen Einschlag sonnenbask«, humorvolle« Naturell, in dem sich die lichte, sonnige Weit seiner Wrserheimat widerspiegelt, Kin unzerstörbarer Opti mismus, der ihn da« Leben realistisch schauen, aber Idealistisch deuten läßt, und nicht zum wenloltenr seine glühende Vaterlandsliebe und Kin kühner Glaube an die Unvernichtbarkeft de« dent'chen Mele«' geschildert. Dadurch und besonder«durch dkVerinner- lichung des Helmatbegriffe« ist der Meister de« Klein- stadtidyll« zugleich der Künder der großen deutschen Ueberlieferungen geworden, der anfangs freilich vergeblich warnende Prophet der materialistisch, kavitallltischen Fehlentwickluug am Ende des vori gen Jahrhundert«, nun aber für viele Gegenwart«, meulchen der begeisternde Führer zu tieferem Deutsch- und Menschentum. Da er Jugendnot und -leid wie nur einer verstanden, Hot er ein besondere» Recht, gerade zur Jugend zu sprechen. Und da die leidvolle Gegenwart un« kür seine hohen Gedanken reifer und seine Seelengröbe und Innerlichkeit für un« notwendiger gemacht bat, bedarf es nur der rechten inneren Erschlollenheit für seine Art und Gesinnung und der Erfüllung seiner ermutigenden Lebenszklwotte. Mit der dringenden Ermahnung dazu an die Scheidenden und der Verheißung, daß dadurch die un« versinkenden Gärten wieder aus der Tiefe gehoben würden, schloß di« Red«, in die Raabe« Dichtung .An» Werk!"' (gespr. v. I. Dressel) und klne kurze Lebensniederschrist <Ed. Richter) eingeflochten waren. Nachdem der Cbor unter OL Raum» Führung das „Lied de« Schü lers" von G. Gulbransson In der Vertonung Züch ners mit Orgel- und Klavierbegleitung vorgetraaen hatte, folgte unter leisem O'oelsvlel die Aushändi gung der Zeugnille durch OStD Dr. Irmer, der dabet sedem Reitling ein bezkßnnosvolles Raabe- wort mit auf den Weg gab. Erfreulicherweise konnten durch ihn auch aus Be'chluß der Lehrer schaft «In« Reihe von Bücherprämlen für tüchfta« allgemeine oder besondere Leistungen an die Ab- geh-nden v«rteilt werden: es erhielten au« Schul- mitteln M. Poser Raabe« „Ehronik der Sv«r- lingsgaffe"; die Buchlpende de» Vereins ehemaliger Realschüler .Germania", Soiero, W. Raabe und Kin Leben«kreis, I. Dressel; die Prämie au« der Dr. Hözel Stiftung .Schüdderumn" v. W. Raabe kür besonder» gute Leistungen in Physik K. Auster; dieselbe für die besten Erfoloe im Zeichen nach der Bestimmung de« Spender«, Herrn Kaufm. K. Seidel (Bolinla). Wickenhagen-Uhde, Geschichte der Kunst, und I. Engelmann Raabe» „Die Leute aus dem Walde" al» Geschenk eine« ungenannten Freun de« der Schule. Mit dem üblichen Scheidegruß, Mendelssohn» .Eomitat", entließ diese hierauf dk Abgehenden. Ha. Deutsche Oberschule mit Realschulzug Nachdem im Januar und Februar die schriftliche sowie die künstlerisch-kchnllche Prüfung der dier- jährigen Oberschulabiturienten obgehalkn worden war, folgte am Montag und Dienstag, d. 7. und 8. März, unter Vorsitz d«, staatlichen Kommissar«, Herrn Oberftudiendirektor Prof. Dr. Geh milch-Zwickau, deren mün bliche Reife» Prüfung. L« nahmen daran 24 Prüfling« teil idarunkr 7 Mädchen), di« sämtlich bestanden mit folgenden Hauptzensuren: in den Wissenschaften Id (1), II» <3). II (10), Ild (8), Ma (2); in den Sitten I (24). — Ihre feierliche Entlassung soll nächsten Freitag, den 11. I., vormittag« 9 Uhr Im F-ftlaal der Anstalt ftattfinden. während amSonn - abend vormittag 11 Uhr, entsprechend einer Anordnung des Ministerium« f. Volksbildung, d«r lOO. Wiederkehr von Goethe« Todestag in einem besonderen Festakt gedacht «erden soll. Die Schule würde sich freuen, bei beiden Beranstal- tungen mit den Angehörigen ihrer Schüler auch sonstige Freunde möglichst zahlreich begrüßen zu können. , Ha Seuerw-hr.z»mvolsShruug: Rau- und Vas Die brennende Frage de« Gatschuke, bei etwaigen Flieg,rübrrsällen Ist nun auch in Deutschland akut geworden. Die Länderregierungen haben dk An gelegenheit in Angriff genommen und dk Krek- und Amtrbauptmannlchasten und Gemeinden mit der Ausführung beauftragt. Allerorts werden Aus- schüft« gebildet, um gegen Ga«- und Luftangriff« Maßnahm«« »u treffrn. Di« ganz« Angelegenheit ist so vkloeltaMg und schwierig, daß «»langer Zeit und vor «km großer «Mel bedarf, um dks« Frage u lösen. Rauch» und Gasschutz ist »in Gebiet, da« auAI schon längere Zeit von d«n Feuerwehr«» behänd«!» wird und tn ibr« Tätigkrtt ausg«nommen wurdeZ Dadurch hat die Brandbekämpfung d«n Vorklf «rhalkn, daß dk Möglichkeit besteht, trotz schweren! Rauch« oder Ga« den Brandherd aufzusuchen und Bränd« unter Vermeidung von großen Wasser schäden zu unterdrücken. Da, frühere planlos« Walkra«b«n, nur well starker Rauch vorhanden war. ist mit dem Rauchichutz ausgegeben worden. E» ist aber ein« irrig« Ansicht zu glauben, jeder mann sei befähigt, mit der Rauch- oder Gasmarkt anstrengend« Arbeiten ausfahren zu können oder die Maske zu tragen. Da« Gegenteil ist der Fall. Da« Arbeiten mit der Mask« will genau lo gelernt Kin wie jede ander« Hiljtkistuna. Dor allem muß die Maske dem Träger verpaßt sein, er muß ein gesunde« Her» und Lung« haben und darf nicht nervös, sondern muß kaltblütig sein, sonst kann «r Schaden an s«tn«r Gesundheit «»leiden. Um den Feuerwehrleuten und Samarftem und sonstigen für diele Fragen tnierelsierkn Herren Gelegenheit ,u geben, sich mit dem Wesen de« Rauch- und Ga«. schütze« vertraut zu machen, hat da« Oberkommando der Freiwillig«»» Stadtkuerw'hr den Film Rauch und Ga» erworben. Der Film zeigt da« Heben mit der Gasmaske, di« Verwendung unter der Erd« bet Grubenbränden und Gasausbrüchen in großen chemischen Fabriken in hervorragender Weise. Dkser Film läuft nächsten Sonntag im dazu bereitgeftellten Welttheater von vormittag punkt 11 Uhr an mit b «stündiger Dauer. Zur Deckung der Unkosten beträgt da« Eintrittsgeld nur 20 Psg. Da« Welt theater wird »/ZI Uhr geöffnet. » f Kampf g«gen das Deutschtum, auch w«nn er lächerlich wirkt. Eine in Eger wohnhafte Frau fragte bei ihrem in Asch wohnenden Sohne an, ob sie ihm Karten für eine Egerer Theatervorstel lung besorgen solle. Cie erhielt keine Antwort. Vier Tage später erkundigte sich ein Beamter des Ascher Postamtes bei dem Adressaten nach der Anschrift seiner Mutter in Eger. Danach erhielt die Mutter in Eger, die die Kart« durch Eilboten geschickt hatte, diese zurück. Auf der Anschrift war die Straße (Kaiserstraße), wo ihr Sohn wohnte, mit Rotstift eingerahmt mit der Bemerkung: „Nprpustno" (Unzulässig). Man hatte also die Unverfrorenheit, bei dem Adressaten Auskunft einzuholen, um die Karte an die Absenderin zu rückschicken zu können. Das ist der tschechoslowa kische Postdienst am Kunden! G Zm Kchneestnrm mtt dem Verkehrs' flugzevg «bers Erzgebirge Chemnitz. Eine glänzend« Flualelstung, die be redtes Z-ugni» von der Sicherheit de« modernen Verkehrsfluss» auch unk» den ungünstigsten Wit- erungrverbältnlssen abkat, vollbrachte am Diens- 'ag der Führer de« Verkehrefluazevae« der non der Lufthansa anaeflogenen Luftlinie Prag—Chemnitz. Trotzdem in Prag heftiger Schneesturm herrschte, startete der Führer planmäßig 1055 Uhr und ver suchte sofort, über dk Wolken hinaus zu kommen, mußte ober bald kststellen, daß die Wolkendecke üb-r 3000 Meter hach war, io daß er gezwungen war, in etwa 1500 Meter Höhe ohne jede Orientierung und ohne alle Sicht, nur auf seinen Kompaß an-; gewiesen, mitten tm Wolknmeer über den Erm«- birgekamm zu fliegen. Di« Chemnitzer Flnaßafen- KHung war von banger Sorge erfüll», al« ihr von Prag aus drr Start gemeldet wurde, wußte sie »mch, daß über dem gesamten Erzgebirge bi« nach Chemnitz dieselben aesährlichen Luftverhältniss- herrschten. Um»o größer war die Freude, a»s auf die sahrplanmäßige Minute genau das Flugzeug »löblich au» dem Wolknmeer unmittelbar aus den Flugplatz nkderging. Dank Kiner glänzenden Orien tierung und d-r genauen Arbeit der Kompaßnadel war es dem Führer gelnngen, ohne sede Sicht nach unten sicher seine Maschine zu landen. — Mittweida. Im 81. Lebensjahre erlag jetzt der Seniorchef der Firma Wilhelm S'ache Komm - Get„ Fabrikbesitzer Wilhelm Stache, einem unver muteten Herzschlag. Der Verstorbene hat seine Firma im Jahre 1887 In Chemnitz gegründet und kam 1917 nach hier, um die Möbelplüschweber«! neu auszubauen. — Zschopau. In der letzten Zeit haben in den einheimischen Waldungen die Forstdiebstähle der artig überhand genommen, daß jetzt ein erhöhter Forstschutzdienst eingerichtet werden mußt«. Die Beamten haben Anweisung erhalten, jede verdäch- dige Person unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen. — Mülsen St. Jakob. Schmkrfinken haben in einer d«r letzten Nächte die hiesige Kirche mit der Aufschrift beschmutzt: „Religion Ist Opium für« Volk R.F.K." Die Schrift wurde mit roter Oeifarb« au»gefübrt. Bisher gelang e» noch nicht, die Schmierfinken zu ermitteln. — Varna vez. Leipzig. Im b«nachbarkn Lob städt dankten die dortigen Freidenker die Erlaubni«, ein« Beerdigung auf dem christlichen Friedhof vor- nehmen und sogar in der Frkdhofskap-lle sprechen zu dürkn, dadurch, daß sk an die Heimbürgin da« Ansinnen stellten, da« Kruzifix auf dem Altar umzukehren. Al« sie diel« Dr«iftigk«it ablehnk. khrte der freidenkerische Redner da» Kruzifix selbst der Wand zu! Apollo-MWele Salto Mortal«, ein hervorragender Dupont-Mlm Es ist Ms Erfahrungstatsache, daß Zirkus milieu immer wieder loctt und reizt. Das Publi kum wie auch den Regisseur. Diesen aber zieht nicht bloß die verläßliche Wirksamkeit des Su jets au, sondern vor allen» dl« große, von Mal zu Mal immer größer werdende Schwierigkeit d«r Ausgabe. Der Aufgabe nämlich, ein neues Thema diesen» Stoffe abzugewinnen oder doch zumindest das alte Thema in neuartiger Meise abzuwandeln. In d«m augenblicklich in den Apollo-Licht spielen laufenden Film „Salto Mortale" bat der einstmalige Redakteur E. H. Dupont «ine optisch« Symphonie geschaffen aus Tigern und Löwen, aus Reitern »md Giris, au« dem Hauch der Manege und aus Herzblut, aus Sellen, Apparaturen, au» Cocktails und Beinen, aus Lieb«, Mück, Eifersucht und Haß. M« «r diese Ding« geigt, ^e «r vom ersten bis letzt«,, Mo ment ein T«mpo forciert, das ist einfach be wundernswert. Man glaubt dk Zirkusluft zu atmen und die kargen Worte, deren er sich bedient, sprechen di« beredteste Sprache. Dabei wird Sinn für Karikatur augenfällig dort, wo das Leben den Mm überbietet; dabei wird bas Ernste nicht zu ernst und da» Keikre nicht zu heiter gemacht. Er ist ein Zauber«r. Dupont kann stolz sein auf das, was er hi«r gesoffen hat. Er allein schon »nacht den Mm sehenswert, er zeigt die Arbeit des Regisseurs, die schöner, wirksamer und wichtiger zu sein scheint, al» »vir uns haben träumen lassen. Dieser Film ist von einer Spannung, di« schlechthin nicht übertroffen werden kann Das Bemerkenswerteste an diesen» Film ist, daß er sich mit resoluter Energie entschließt, unliterarisch zu sein. Er will nur Bilder zeigen, will nur eine straff gesteigerte Handlung über die Lein wand jagen, will spannen und packen. Großartig sind die darstellenden Künstler. Mina Sten — eine Frau von apartestem Reiz. Glänzend ist Reinhold Bernt als Jim, ein kantiger Men schengestalter, mätzchenlos und voll innerster Wahrheit. Es gibt in diesem ganzen Film keine leere Stelle und keine schwach besetzte Roll«. Er holt das Letzte aus sich heraus. Und ist somit wirklich eine gute Sache. Ein ausgezeichnetes Beiprogramm gibt dem vor trefflichen Hauptfilm einen würdigen Rahmen. Letzte SuiWmchmevWge» des Frankenberger Tageblattes «uildfonlrede Hindenburgs bestimmt am Donnerstag Berlin, 9. 3. Die Hauptgeschäftsstelle der Hindenburg-Ausschüsse teilt mit: In einzelnen Blättern wird die Mitteilung verbreitet, daß der Reichspräsident seine angekündigte Rede im Rundfunk bereits heute abend halten werde. Diese Mitteilung ist unrichtig. Wie wir angekündigt haben, wird der Reichspräsident am Donnerstag 19,30 Uhr im Rundfunk sprechen. Prlvatblslout S Prozent Berlin, 9. 3. Der Privatdkskont wurde am heutigen Mittwoch mit 6 °/o Geld, 5Vs Brief fest gesetzt. RMsbanlaosweis vom 7. Marz Berlin, 9. 3. Nachdem Ausweis der Reichs bank für die erste Märzwoche, ist die gesamte Kapitalanlage der Bank um rund 150 Millionen zurückgegangen. Der Notenumlauf hat sich um rund 89 auf 4179 Millionen vermindert. In folge der Rückzahlung von IO v. H. des Redis kontkredits ging der Goldbestand um 48 Mil lionen auf 830 Millionen RM. zurück, während beim Bestaub an deckungsfähiaen Devisen eine Steigerung um 7,5 auf 156 Millionen zu ver zeichnen war. Der Gesamtruckgang an Deckungs- material ist somit noch um eine Kleinigkeit ger'n- ger als die Rückzahlung ausmacht. Das Deckungs- verhättnis ging infolge dieser Rückzahlung von 25,2 auf 24,8 v. H. zurück. EtzMer narb Rom vereist Berlin, 9 3. Die ,,B. Z." meldet aus Wien: Der Leiter der handelspolitischen Sektion des Auhenamts, Dr. Schüller, ist nach Rom gefahren, wo er auch mit dem ungarischen Auß-n- minister Walko zusanrmentrifst. Es handelt sich um den dreieckigen Präferenzoertrag, besten öster reichisch-italienischer Teil vor einigen Tagen in Kraft gesetzt wurde. Nosle -nr AeiHsvraNbenlenwahl Hannover, 9. 3. Mittwoch vormittag fand aus dein Waterloo-Platz eine Besichtigung der Hannoverschen Schutzpolizei durch Oberpräsident Noske und den Regierungspräsidenten statt. In seiner Rede führte Noske u. a. aus: In den Wahlkampf darf die Polye» nicht «rngrc4fm. Sie wird lediglich dafür sorgen, daß es ohne Stö rungen abgeht. Unsinnig sind die Behauptun gen, daß die Regierung geheime Befehle für die Polizei erteilt habe. Es wird sich am näch sten Sonntag und den folgenden Tagen garnichts gegenüber den» jetzigen Zustand ändern, dafür werden die Polizei »md ich in Hannover sorgen. Im übrigen Deutschland wird es nicht anders sein. „Ah sage Ihnen: Es werden sich die Zustände in Preußen und Deutschland nur auf gesetzlichen Wegen und kn einer Legalität än dern, Keren Formen wir mitzubestimmen hoben. Es ist setzt viel von der Notwendigkeit ritter itzen Kampfes die Rede. Dazu liefere ich heute mit einen Beitrag: Vor mir stehen fast 1000 stahl hart trainierte Männer ausgerüstet mit guten Waffen, geschult für den Kampf. Aus tausend Gewehrläufen in die jeder schauen kann, der von Gewaltsamer Machtergreifung träumt kani» nicht nur geschossen werden, sondern die Kugeln treffen auch. Es ist gut, wenn in Zeiten, wie wir sie jetzt erleben, jedermann weift woran er ist, die Polizei, die ruhige Bürgerschaft und falls es andere Leute geben sollte auch Kiese. Der hanno verschen Polizei wünsche ich von ganzem Herzen, ihr bloßes Vorhandensein möge genügen, daß von ihren Waffen kein Gebrauch gemacht werden muß." Das Nie» lm Prozeb Mers -egen bas Hamburger „Cibo der Woche" Hamburg, 9. 3. In Kem Prozeß gegen das Hamburger „Echo der Woche" wegen ve« von letzterem angelünkigkn Artikels „Kamerad Hitler" . wurde am heutigen Mittwoch vormittag von d«r 6. Zivilkammer des Landgerichts Hain- bürg das litt eil verkündet. Danach wird die einstweilige Verfügung dahin abgeändert, daß d«m Beklagten verboten wird, zu verbreiten, «U»»r dt«gr RudrU «rMMn, «tuw-tst au» Mong u, lommlungeu u>w., du tm tr»,<dl^l» durch «n««fA * Heute Mittwoch, 9. März, finden statt: Kamm«rmuslkab«nd d«r volikhochlLul« im Fist- saal der Deutschen Oberschule, '/,9 Uhr. Naturbeilver«in: Znsamm«nk»mft d«r Frau«ngrupp« 8 Uhr im .Frkdenioarl". Vereinigung 106er — 107er: Versammlung in d«r „Hopfenbiüte". Schillergarten: Tanzabend. Dramatischer Verein: Nolklunst-Abend. Do«the- Feier 8 Uhr Im „Kaisersaal". Welt-Theater: „Im Keheimdknst". Nvollo-Lichtsvlele: „Salto Mortale". daß Hitler sich in böswilliger Ab icht dem Mili tärdienst entzogen habe und seiner Dienstpflicht in Oesterreich nicht nachtgekommen sei. Ferner wird dein Beklagten untersagt, zu verbreiten, daß Hitler sich während des Krieges im Hinter grund gehalten habe. Die Koski» des Verfah rens werden zu drei Teilen dem „Echo der Woche" und zu einem Teil Hitler auferlegt. Woldemaras verhaftet Kowno, 9. 3. Woldemaras ist am Mittwoch morgen kn seinen» Hotelzimmer verhaftet worden, lieber die Gründe verlautet bisher noch nichts. Man bringt die Verhaftung ft» Verbindung mit seinen Bemühungen, wieder politisch eine Roll« zu spielen und eine Zeitschrift herauszugeben. Reue Berhastunae» weqe» des Mostaver Anschlages Kowno, 9. 3. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die OGPll im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den deutschen Botschaftsrat v. Twardowski fünf wettere Verhaftungen vor genommen. Berliner Produktenbörse Weizen (märk.) 244—246 1244—246) 75 bis 76 kp. — Roggen (märk.) 193—195 1193 bis 195) 72—73 lcx. — Gerste 190—197 (190 bis 197). - Futter- und Jnd.-Gerste 180—185 (180 bis 185). — Hafer (märk.) 159—166 (157 bis 164). — Wetzenkleis 10,5—10,75. — Roggen- kleke 10—10,3. Viktoria-Erbsen 19—26, — Kl. Speise-Erbsen 21—23,5. — Futter-Erbsen 15—17. — Prluschken 16,5—18,5. — Ackerbohnen 15—17. — Wicken 16—19,5. — Lupinen (blau) 11—12. — Lu pinen (gelb) 15—17. — Serradella 32—87. Leinkuchen 12,4—12,6. — Erknußkuchen 50 tz» (ab Hamburg) 13,2—13,4. — Erknußkuchenmehl 50 o/o (ab Hamburg) 12,8—13. — Trvckenschnitzel 8,4. — Soywbohnenschrot 46«/» (ab Hamburg) 11,9—12. — Soyabohnenschrot 46 «/o-lab Stet tin) 12,9. — Kartoffelstöcken 16,9—17,3. Vorherrschend wolkig, zeitweise aufklärend, vor übergehend noch Schneefälle, besonders im Ge birge, leichter bis mäßiger, in höheren Lagen auch stärkerer Frost, tagsüber in der Ebene um 0 Grad, im späteren Verlause, voraussichtlich erst am Freitag erneut stärkere Bewölkung, schwache bis mäßige, in freien Gebirgslagen auch fri che Winde. Sachsenburg. Mittwoch: A. 8 Uhr J»ngmSdchen°V. — Donnerstag: 5 Uhr Knaben-Jungschar. Leeres, großes Irmkknlüeftkp ^nrk v^.Vkolk.rrelb 8K 28 Me^ts WM, ImM.MelsWt billig zu verkaufen bei Oswald Vogelfang Schloßstraße 1. 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