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Das Reich der Anu. St. 1185. Kiffe« (Stoffgröße 62/65) mit Rückwand, vor gezeichnet auf grau Reinleinen M. 4.—, auf sandfarbenem Rips M. 2.—. — Lyon-Abplättmuster für 80 Pf. erhältlich. In Frankenberg erhältlich bei Joh. Wenzel, Schloßstraße. Das Siedlungshaus. Von Helene Keppler. Die Veränderungen des Wirtschaftslebens im letzten Jahrzehnt lenken die allgemeine Aufmerksamkeit mehr denn je auf Einzelfragen des Bau- und Wohnungswesens. Soziale ! und volkshygienische Gesichtspunkte fördern die Anlage von Siedlungen im nahen und ferneren Umkreise von großen und mittleren Städten und kommen damit dem Wunsche eines großen Teiles der Bevölkerung nach einem eigenen, garten umhegten Heim und nach engerer Verbundenheit mit der Natur, ihrem Wachsen und Werden, entgegen. Die „F lucht ausderMietskaserne" beginnt fast zu einem Schlag wort zu werden, schafft neue Ziele und Aufgaben und läßt' in logischer Folgerung einen neuartigen Bautyp, das „Sied lungshaus", erstehen. In ihm zeigt sich die fortschreitende Wandlung des Zeitgeistes ebenso wie die notwendig gewor dene Anpassung an wirtschaftlich begrenzte Verhältnisse in überaus kennzeichnender Weise. Man ist gewillt, auf engem Raum glücklich zu sein, scheut weder weite Wege noch lange Bahnfahrten zu Berufs- und Bildungsstätten, um nach der Unrast des Erwerbslebens in staubfreier, ozonreicher Luft Erholung zu finden und bei freundlicher Gartenarbeit, einem Waldspaziergang, rudernd oder sAvimmend auf nahen Wasserflächen, sich jenen stillen, nervenberuhigenden Freuden hinzugeben, die Körper und Seele zu neuer, angestrengter Arbeit befähigen. Denn gesund will man bleiben, gesund und kräftig sollen die Kinder heranwachsen, abgehärtet und widerstandsfähig sein, wenn das Erwerbsleben auch sie er faßt. — Darum richtet man sein Heim auch so zweckmäßig wie möglich ein, vermeidet unnötigen Ballast an Möbeln und Ziergeräten, deren Anschaffung und Pflege Geld und Zeit erheischen, sucht aber durch Form und Farbe des Haus geräts das eingeborene Schönheitsverlairgen zu befriedigen. Aus diesen Erfordernissen und Wünschen heraus wurde der äußere und innere Typ des Siedlungshauses geschaffen, wur den bestimmte Normalformen dafür festgelegt. Derartige Siedlungshäuser werden jetzt von großen Baufirmen, man möchte sagen, „zur Auswahl", bereitgehalten. Sie können in Stein oder Solz errichtet werden. Eine Anzahl derartiger Häuser ist auf den diesjährigen Wohnungs- und Siedlungs- ausstellungen gezeigt worden, um Baulustigen praktischen Anschauungsunterricht zu geben, wie vorbildliche Siedlungs- Häuser zu gestalten und einzurichten sind. Bei der Mehrzahl der gezeigten Häusermodelle waren aus kleinem Raum alle Bedürfnisse einer mehrköpfigen Familie befriedigt. Durch die Anlage eines größeren Wohnzimmers wird zumeist der ! Eindruck der Enge genommen, den derartige Kleinhäuser leicht Hervorrufen. Auch den Wirtschastsräumen ist volle . Aufmerksamkeit geschenkt, So suchet sich z. P. vielfach nMn j der Küche ein Küchenzimmer zur Verrlchküng von Hirns- arbeiten, zum Nähen und Schneidern wie zum Aufenthalt für die Hausangestellte, eine Einrichtung, deren Wert von Hausfrauen ebenso anerkannt werden dürste wie die direkte Treppe, die von der Speisekammer in den Keller führt. Ein wichtiger Punkt ist überdies der Kälteschutz freistehender Bauten und deren wirtschaftliche Beheizung. Auf die dafür in Betracht kommenden Methoden mnzu- gehen, ist hier nicht der Platz, es soll nur die Anregung ge geben werden, sich auch mit diesen für Behagen, Wohnlich keit und — Geldbeutel so wichtigen Belangen eingehend zu beschäftigen, wenn der Bau eines Siedlungshauses geplant wird. — Obgleich die Sehnsucht vieler jetzt nach dem eigenen Heim auf eigener Scholle strebt, wird sie, wenigstens für die nächste Zukunft, doch nur im begrenzten Maße Erfüllung finden. Stadtmiethäuser werden nach wie vor den über wiegenden Teil der Bevölkerung umschließen. Auch in ihnen zeitgemäße Verbesserungen anzubringen, ist eine Aufgabe unserer Zeit, an der Frauen durch Beratung und Willens- äußeruug mitzuwirken berufen sind. Rüche und Hau». Was man ans Käse bereiten kann. Für Käsegerichte, wenn sie etwas pikant schmecken sollen, verwendet man entweder Parmesankäse, der für solche Zwecke besonders geeignet ist, oder trocken gewordenen Schweizer- käfe, der sich reiben läßt. Bemerkenswert ist, daß nicht nur Erwachsene diese Geruhte sehr gern essen, sondern merk würdigerweise auch Kinder besondere Freunde davon sind. Solange Kinder von Haus aus gesund find, soll man ihnen Käse und Käsegerichte nickt vorenthalten, vorausgesetzt, sie haben das dritte Lebensalter hinter sich. Tiroler Schnittchen. Man schneidet guten Schweizer Käse in dünne Scheiben, legt diese in eine Pfanne mit zer- lassener Margarine und läßt sie unter mäßigem Feuer zer- fließen. Dann verrührt man den Käse mit der Butter zu einer glatten Masse und streicht sie dick auf geröstete Weiß- brotschnitten. Sie sind eine pikante Zuspeise zu Tee oder Wein. Küsespatze«. Ein Pfund gutes Weizenmehl, drei Eier, Salz und Milch rührt man zu einem zähen Teig zusammen, jedoch so, daß er durch den Spatzenseihcr getrieben werden kann. Dann bringt mau in einem Topf Solzwasser zum Sieden und rührt mit Hilse des Spatzenseihers den Teig hin ein. Schwimmen die Spatzen oben auf dem Wasser, so sind sie gut und können mit dem Sieblöffel Herausgenomen wer den. Unterdessen zerreibt man 150 Gramm Käse und legt ihn in die Schüssel, in der die Spatzen cmgerichtet werden. Die noch heißen Spatzen übergießt man mit etwas flüssiger Butter, vermischt sie damit und schüttet sie nun in die Schüssel, in der der geriebene Käse liegt. Man deckt einen DÄel über, läßt den Inhalt einige Zeit ziehen und ver- mengt hierauf die Spatzen mit dem inzwischen zerflossenen, geriebenen Käse, der lange, dünne Fäden zieht. Käseauflauf. Dier gehäufte Eßlöffel voll Weizenmehl, ein halbes Liter Magermilch, das nötige Salz und 125 Gramm geriebener Käse werden gut durcheinander gerührt. Dann läßt man 50 Gramm Butter in einer Pfanne heiß werden, bis sie sich von der Pfanne ablost. Jetzt mischt man noch drei Eigelb und das zu Schnee geschlagene Eiweiß darunter und verrührt alles nochmals gründlich. Die Masse kommt in eine ausgebutterte Form und wird bei starker Hitze mög lichst rasch gebacken. Käscschnitte«. Man schneidet 5 bis 6 Brötchen in finger dicke Scheiben, die man mit Milch leicht anfeuchtet und mit dem Messer wieder ein wenig ausdrückt. Dann rührt man 125 Gramm geriebenen Käse, zwei Eier, zwei Löffel Milch, die gleiche Menge Mehl und etwas Salz zusannnen und be streicht mit dieser Masse die Semmelscheiben recht reichlich auf der einen Seite. In einer Pfanne macht man Fett heiß, legt dann die Schnitten mit der bestrichenen Seite nach unten, überbäckt sie leicht, wendet sie und läßt sie goldgelb backen. Sie geben eine treffliche Beilage zu Gemüse. Gefüllte Käseschnittcn. Man bereitet einen Teig aus 50 Gramm Butter, einem halben Liter Milch, 125 Gramm Spieß «nd etwas Halz. Diese Masse muß gut auHgeftA