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vir freien vollen im lGwarxen AaM Von Konrad von Geroldseck. Unwirtlich und schwer zugänglich ist die Hochfläche, die den tanncnbewachsenen Rücken des Schwarzwaldes nach Süden abschließt und dicht an die blaugrüne Schlange des jungen Rheins grenzt. So wie die Natur des ewig nebeligen und kalten Hochwaldes von der des blühenden Rheintales sich unterscheidet, so unterscheiden sich auch die verschlossenen Berg bewohner von ihren lebensfrohen Nachbarn im Tal. Eigent lich hat seit undenklichen Zeiten kein Herr seine Hand über den „Hotzenwald" richtig auszustrecken vermocht, denn die yHvtzen im schwarzen Wald" sind starrköpfig wie der Granit ithrer Felsen, kühl und ewig sich selbst gleich wie die Winde, die jene Gipfel umwehen. Seit jeher galt diesen Berg bewohnern ihre Dorf- und Stammesgemeinschaft als höchste Autorität, so war es zur sagenumwobenen Zeit der großen Völkerwanderung, und so bis in die letzten Jahre. Chinesische Mauer im Badener Land... Die eissnbspanzerten römischen Legionen schon blieben vor jener gewaltigen Mauer stehen, die das Gebiet der Hotzen umgrenzt. Dort, wo die Abhänge am steilsten sind, krönt diese „Chinesische Mauer des Schwarzwaldes" die rauben Fels gipfel, jedem Ungerufenen den Eintritt in das Land der Hotzen verwehrend. Vielleicht war es zur Bronzezeit, vielleicht gar schon zur Steinzeit, daß die Urbewohner der Hochebene jene mächtigen Felsblöcke aufeinandertürmten. Mehr als hundert Kilometer lang ist diese heute noch gut erhaltene Mauer, zehn Meter oft dick" und fünf Meter hoch. Wie in der Vorzeit, so liegen vielfach heute noch große Felsblöcke lose auf der Brust wehr bereit, als sollten sie einem Feind auf den Kopf ge schmettert werden... Selbst die deutschen Kaiser mußten die Selbstherrlichkeit ter Hotzen anerkennen. Albrecht II., der letzte aus dem Hause Luxemburg, bestätigte 1433 die Hauensteiner Einung, welche die Selbstverwaltung des Gebietes begründete und alle Hotzen -zur Verteidigung ihrer alten Rechte verpflichtete. Die Haupt stadt der „Herrschaft Hauenstein" — so hieß der Staat der »freien Waldbauern — War die Stadt Hauen st ein, heute so ungefähr die kleinste Stadt Deutschlands. Die einzelnen «Dörfer, an deren Spitze Vögte und Räte der Aeltesten standen, behielten weitgehende Selbstverwaltung. Freiheitskämpfer und Salpeterer. Zur Zeit der Bauernkriege, als im wilden Sturm Schlösser und Dörfer aufloderten, behielten die Hotzen ihre^ Ruhe; weder die Adligen noch die Bauern vermochten die Waldmenschen auf ihre Seite zu ziehen. Und als die Fran zosen unter Turenne und Melac die Rheinebene brandschatzten, konnten die Truppen des Sonnenkönigs den Hotzen nichts an haben. Mit verbrannten Fingern mußten sie vor den Aexten «nd Mistgabeln, vor dem kochenden Teer und den rollenden Felsen der Waldbauern weichen. Das mächtige Kloster St. Blasien, das am Nord rande des Hotzenwaldes gelegen ist, hat seine Hand oftmals begehrlich nach dem freien Hotzenvolk ausgestreckt. Aber die Bauern mußten ihre uralten verbrieften Rechte zu schützen. Einer ihrer Anführer, der Salpetersieder Fridolin Albiez, wurde im Jahre 1721 von den kaiserlichen Be hörden wegen Aufruhrs verhaftet und in Wien enthauptet. Und dieses Ereignis rief blutige Aufstände und Kriege her vor. Auch bildete sich damals eine Sekte, die heute noch be steht, die der „Salpeterer" oder „Albiezler". Ihr Glaube unterscheidet sich vom katholischen kaum. Jedoch er kennen sie die Autorität fremder Geistlicher nicht an... Sie trugen ihre Glaubenskämpfe mit verbittertem Fanatismus aus. Bis auf den heutigen Tag zeugen riesige Steinkreuze, geschmückt mit allerlei mystischen Symbolen, von dem Glaubenskampf, den die eigensinnigen Hotzer vor zwei Jahr hunderten geführt haben... Wenn auch heute noch einer der angesehensten Hotzen die Fahne der „Herrschaft Hauenstein" ehrfurchtsvoll aufbewahrt, Nächste Tagung -es Gustav-A-olf- Bereins in Speyer Auf der 81. Hauptversammlung des Evange lischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung in Kassel überreichte Generalsuperintendent i. R. v. Fuchs-Kassel namens der hessischen Pfarrer und ihrer Gemeinden 28 000 Mark als Festgabe, die für den Gustav- Adolf-Verein gesammelt worden ist, ferner Frau Sophie Meyer-Leipzig 15 000 Mark als Jubiläumsgabe der Gustav-Adolf» F r a u e n v e r ei n i g u n g , die in diesem Jahr auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken könne. Die sogenannte große Liebesgabe, die alljährlich auf den Reichstagungen verteilt wird, wurde einer deut- schen evangelischen Gemeinde in Oesterreich zuge- sprachen. Eine deutsche evangelische Gemeinde in Bel gien und eine kleine Diasporagemeinde in der Tsche choslowakei erhielten eine kleinere Gabe von je 7000 Mark. Generalsekretär v. Geißler legte den Jahresbericht vor. Es waren im Jahre 1935 insgesamt 1,3 Millionen Mark für die Unter- / stützung evangelischer Diasporagemeinden aufgebracht worden. Von den 1311 Gemeinden, denen der Gustav-Adolf-Verein seine Hilfe gewährt hat, liegen 141 in Oesterreich, 135 in der Tschechoslowakei, 81 in Polen, 87 in den baltischen Ländern, 11 in Ungarn, 78 in Jugo slawien, 102 in Rumänien, 28 in Südamerika. Eine be sondere Ehrung wurde dem Werk des Gustav-Adolf-Ver- eins durch die Marburger theologische Fakultät zuteil, die den Leiter und Organisator der deutschen evangelischen Kirche im Burgenland, Dr. Beyer, für seine Verdienste um die evangelische Diaspora die Würde eines theolo gischen Ehrendoktors verlieh. Als Ort der nächsten Reichstagung wurde Speyer in Aussicht genommen. Ungarns Ministerpräsident geht Wochen in Urlaub Der ungarische Reichsverweser Admiral v. Horthy empfing im Schloß Gödöllö den Ministerpräsidenten Gömbös zu einer eineinhalbstündigen Audienz. Wie mit- getilt wird, hat der Reichsverweser dem Ministerpräsi denten Gömbös einen sechswöchigen Urlaub bewilligt und den Ackerbauminister Daranyi mit der stellvertretenden Leitung des Ministeriums beauftragt. Anschließend an den Empfang fand ein außerordentlicher Ministerrat statt, in dem der Ministerpräsident Gömbös dem Kabinett über seine Unterredung mit dem Reichsverweser berichtete. die Anno 1556 gestiftet wurde, so ist eS natürlich vorbei mit der völligen Selbständigkeit. 1875 war das Schicksalsjahr. Damals wurde der Hotzenwald den anderen badischen Kreisen gleichstellt. Aber wenn die Verfassungsurkunde Kaiser Albrechts II. offiziell außer Kraft gesetzt ist, so hat man den Sinn dieser Urkunde aus dem Herzen dieses zähen Volkes doch nicht ausmerzen können. Jenseits der Welt... Die Wohnsitze der eigenbrötlerischen Bergbauern sind auch heute noch schwer zu erreichen. Ist es doch amtlich be stätigt, daß von 20 Schülern im Alter von acht bis zehn Jahren, mit denen 1928 ein Lehrer nach Hauenstein kam, kein einziger in seinem Leben eine Eisenbahn oder eine Lokomotive gesehen hatte. Hauenstein mit seiner einzigen, sich hart am Rhein hinziehenden Straße und seinen 202 Einwohnern soll bei den Kindern einen überwältigenden Eindruck hinterlassen haben. Hat man die steilen Abhänge des Schwarzwaldes glücklich erklommen, so sucht man doch vergeblich nach den „Dörfern" der Hotzen. Die zu Gemeinden zusammengeschlossenen Höfe liegen oft kilometerweit auseinander, so daß die Kinder stundenlang laufen müssen, ehe sie zur Schule gelangen. Im Hotzenwalde gibt es weder Kirchen -och Pfarrer. Eine Ecke im Hauptzimmer eines jeden Hauses ist mit Heiligen bildern bemalt, vor denen der Familienälteste das Morgen- und das Abendgebet verrichtet. Und noch eine Merkwürdig keit: die Hotzenhäuser sind alle zweistöckig erbaut und lehnen sich stets an den Südabhang eines Berges. Im unteren Stock werk wohnen lie Menschen, das obere dient als Stall, — der Abhang soll d:e Einwohner vor dem kalten nördlichen Winter winde schützen. Was die Hotzen unter allen deutschen Stämmen beson ders auszeichnet, sind ihre Trachten und ihre Sitten. Seit Jahrhunderten tragen die Männer das offene schwarze Wams und enge, schwarze, an den Seiten geschnürte Kniehosen. Ein Weißes Hemd mit breitem Spitzenkragen, Weiße Strümpfe, Schnallenschuhe vervollständigen die Tracht. Dazu noch Weiße Mützen bei den Männern, schwarze bei den Jungen. Die Frauen haben ebenfalls die Tracht ihrer Urgroßmütter bei behalten. Die Kleider sind noch vielfach selbstgewebt. Die riesigen altertümlichen Webstühle fehlten einst in keinem Hause, die Spinnabende bilden heute noch fast die einzige Unterhaltung für die Jugend. Wenn irgendein Gedenktag aus der geschehnisrerchen Geschichte des Staates der freien Wald bauern gefeiert wird, dann tanzen die Hotzen ihre alten Tänze, und die Männer singen die alten Kampflieder. Man vergißt fast, daß man im zwanzigsten Jahrhundert lebt, im Hotzenwalde... Viele Sitten aus der Heidenzeit haben sich hier erhalten: die Namen Wodans, Zius, Donars und anderer nordischer Götter sind den Hotzen ebenso geläufig wre die der christlichen Heiligen. Wenn ein Hotze stirbt... Die Glocken werden geläutet, wenn der Sturm naht, und jede Hausfrau eilt ins Freie, um Mehl in den Wind zu streuen; Donar soll durch das Opfer beschwichtigt werden. Wenn ein Feld bestellt wird, bricht ein Bauer vorher von einem lebenden Baume einen Zweig ab, spaltet ihn und steckt ihn in die Erde; dabei werden uralte Zaubersprüche ge sprochen ... Und wenn jemand im Hause stirbt, so geht das Familienoberhaupt durch alle Stuben und durch die Felder, ruft jedem Familienmitglieds, jedem Haustier, ja selbst dem Getreide auf dem Acker und dem Grase auf der Weide zu, wer gestorben ist. Alle sollen des Toten gedenken. Alle Fenster im Hause werden weit aufgerissen, damit der Geist des Verstorbenen den Ausgang leichter finden möge. Ein lebendiges, von den Jahrhunderten unberührtes Stück deutscher Geschichte lebt in der äußersten Südwestecke des Reiches... Neues Ms Mee Wett. Weihbischof Hierl gestorben. Nach langem, schwerem Leiden ist Weihbischof Hierl im Alter von über 80 Jahren gestorben. Der Verstorbene war am 17. Januar 1856 in Parsburg geboren und hatte am 4. Juli 1880 die Priester weihe empfangen. 191 l wurde er zum Weihbischof der Diözese Regensburg und kurz danach zum Domprobst er nannt. 1930 konnte er sein goldenes Priesterjubiläum und im Februar d. I. auch sein silbernes Bischofsjubiläum feiern. Trtbüneneinsturz bei einem Schwimmfcst. Bei einem Schwimfmest in Assen (Holland) in dessen Mittelpunkt eine Ehrung der holländischen Meisterschwimmerin und Olympiasiegerin Willy den Ouden stand, geriet eine für 500 Perfonen erbaute Tribüne, die nahezu voll besetzt war, plötzlich ins Wanken und stürzte ein. 20 Personen erlitten dabei Verletzungen. Schlangestehen nach Königsmarken. Auf den Nacht postämtern in L o n d o n standen in der Nacht zum Diens tag Hunderte Schlange, um als erste die neuen Brief marken mit dem Kopfbildnis König Eduards ergattern zu können. Mit dem Glockenschlag 12 hatte der Verkauf der Marken begonnen. Zunächst sind nur die kleinen Werte ausgegeben worden, denen die höheren Werte folgen wer- den, sobald die großen Vorräte an den alten Königs marken aufgebraucht sind. Da diese erst zum Silberjubi läum König Georgs im Jahre 1935 herausgekommen sind, werden sie in Anbetracht ihrer kurzen Laufzeit und ge ringen Auflage einen hohen philatelistischen Wert erhalten. Ein neues Bitamin. Aus B u d a p e st wird gemeldet, daß neue Entdeckungen in der Vitaminforschung ein wirk sames und unbedingt zuverlässiges Mittel im Kampfe gegen die Bluterkrankheit (Haemophilie) ergeben haben Bei diesen Entdeckungen, die von dem deutsch-schwedischen Nobelpreisträger Professor v. Euler bestätigt wurden, handelt es sich um die des ungarischen Forschers Professor Szent-Györgyi, der früher längere Zeit am Institut von Professor v. Euler in Stockholm tätig war. Der ungarische Gelehrte hat aus Zitronensäure das k-Vitamin in Kristall form hergestellt. Arbeitshaus für die Urheber der „Bremen"-KrawaNe, Das New-Yorker Polizeigericht hat die acht Frauen und vier Männer, die Urheber der Krawalle bei der Abfahrt der „Bremen" für schuldig erklärt und zwei Angeklagte zu je 14 Tagen, die übrigen zu je 1 Woche Arbeitshaus verurteilt. Der Richter bedauerte, daß die wahrhaft schuldigen kommunistischen Hetzer, die sich hinter Frauenröcken verkrochen hätten, nicht gefaßt wurden. Allerlei mi Allerhand... „Wie liegt Napoleon?" In Baltimore brachten die Zeitungen kürzlich eine selt same Nachricht. „Napoleon, der Wetterprophet" war aus dem Leben geschieden, Napoleon, der unter der Bauernbevölkerung Neu-Englands geradezu Berühmtheit erlangt hatte. Man wird fragen: „Ja, wer ist denn Lieser Napoleon?" und wird nicht wenig erstaunt sein, wenn die Antwort lautet: „Eine Katze." Dieser Leisetreter, der einer Frau Fanny Shields in Baltimore gehörte, hatte in einem langen Zeitraum bewiesen, daß er das Wetter vorauszusagen verstand. Schlief er auf dem Bauche, so kam sicher Regen, lag er jedoch auf der Seite, so war mit trocke nem, schönem Wetter zu rechnen. Der Ruf dieser Wunderkatze verbreitete sich schnell tm weitesten Umkreise ihrer Heimatstadt. Als im Jahre 1930 die furchtbare Dürre die Landwirte mit der Vernichtung ihrer Ernten bedrohte, liefen bei Frau Shields Berge von Telegrammen aus allen Teilen des Staates Mary land ein. Alle hatten sie den gleichen Inhalt: „Wie liegt Na-! poleon?" Man versteht, daß allgemeine Trauer im Lande herrschte, als die neunzehn Jahre alte Katze kürzlich das Zeit liche segnete. Ihr Andenken wird durch einen Marmorblock be-j wahrt, den die dankbaren Farmer des Staates Maryland gesetzt! haben. Er trägt in Goldbuchstaben die Inschrift: „Hier ruht Napoleon, die wettervorhersagende Katze!" Kama stirbt am Eiweiß. Ein Stolz der ungarischen Bauern ist nicht mehr. „Karnap hat unlängst das Zeitliche gesegnet. „Kama"? Wer wav „Kama"? Nun, die im ganzen Lande hochberühmte Milchkuh! des Fürsten Esterhazy, die auf dessen Rittergut Kapuvar schier unglaubliche Leistungen vollbracht hat. Lieferte das brave Tier doch im vergangenen Jahre nicht weniger als 20 000 Liter der nahrhaften Flüssigkeit. Damit konnte sie ihren früheren, schon recht ansehnlichen Weltrekord um ein Beträchtliches schlagen.. Die Ironie des Schicksals hat es eigenartigerweise gewollt, daß« ausgerechnet diese Kuh an — Eiweißvergiftung gestorben ist. Das Tier soll in einem Museum aufgestellt werden. Giftzähne im Magen. Auf höchst eigenartige Weise kam kürzlich der Bauer Jods« Ristics in der bosnischen Ortschaft Podlugovi ums Leben. Von der schweren Arbeit in der Mitlagsglut ermüdet, hatte er sich auf freiem Felde zur Ruhe niedergelegt. Plötzlich schrak er aus! dem Schlafe auf; irgend etwas Unheimliches hatte ihn gestreift. Er schlug die Augen auf und bemerkte mit Entsetzen, daß der Schwanz einer Schlange aus seinem Munde hervorragte. Er kannte die Tierwelt seiner Heimat genügend, um sofort zu wissen, daß es sich um ein giftiges Reptil handelte. Da er das Tier nicht herauszuziehen vermochte, biß der Bauer es kurzentschlossen ent zwei. Doch das sollte ihm wenig helfen. Der Vorderteil der Schlange rutschte durch die Speiseröhre in den Magen des Un glücklichen. Schlangen vertragen bekanntlich auch starke Ver stümmelungen. Die Giftzähne fuhren in die Magenwand. Nach wenigen Augenblicken war der Bauer tot. Tankstelle Kometenschweif! Wenn wir eine Zahl als sehr hoch kennzeichnen wollen, dann nennen wir sie wohl: astronomisch. Und in dieser Rich tung ist der Erdenbürger denn auch Erkleckliches gewohnt ge worden. Niemand wird sich also Wundern, wenn er hört, daß unsere Sonne durch ihre Ausstrahlungen alljährlich 130 Mil liarden Tonnen einbüßt. Die Heizung des Weltenraumes ist eben eine recht kostspielige Angelegenheit. Aber wer staunt darüber? Interessanter ist schon die Tatsache, daß die Sonne an ihrem Rande — Korona genannt — recht dünn beschaffen ist. Findet sich doch in einem ganzen Kubikkilometer nur ein einziges Staubkorn. Und ganz unterhaltsam ist auch die Kunde, daß nach den FeststeÜungen der Forscher das Licht der Sterne gar nicht so unwandelbar ist, wie die Dichter uns immer weismachen wollen. Tie Sache verhält sich vielmehr so, daß die Himmelskörper während des Heißerwerdens erröten und schließlich blau werden und daß sich dann während des Abkühlens der umgekehrte Vorgang vollzieht. Aber mit Recht entrüstet sich die „Technik für Alle" gegen die Zumutung, daß wir glauben sollen, die Kometenschweife bestünden aus Benzin- tropsen... Und sollte es selbst wahr fein — was hilft dem irdischen Kraftfahrer solch ferne Tankstelle! MriNmOMsgeamm. Donnerstag, 3. Septembe». Reichssender Leipzig:Welle 382,2 Meter. Nebensender Dresden: Welle 233,5 Meter. 6.30: Frühkonzert. Es spielt der Musikzug der SA.-Bri« gade 38, Halle. - 8.00: Aus Berlin: Funkgymnastik. — 8.20: Sendepause. — 8.30: Aus Breslau: Für die Arbeitskameraden in den Betrieben. Konzert des Musikzuges der SA.-Standarte 11. — 9.40: Kindergymnastik. — 10.00: Aus Berlin: Volks liedsingen. — 10.45: Sendepause. — 12.00: Vom Volkssender: Großes Konzert der Luftwaffe. — 14.15: Vom Deutschland sender: Allerlei von zwei bis drei. — 15.00: Für die Frau: Aus Kinderspatz wird oftmals Ernst. — 15.10: Kunstbericht. — 15.20: Sendepause. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. Schallplatten.) — 17.10: Das Erdbild in früheren Zeiten. — 17.30: Musikalisches Zwischenspiel. — 17.40: Technische Meister werke aus dem alten Freiberger Bergbau. Curt Roesler. — 18.00: Vom Volkssender: Großes buntes Konzert der Deutschen Reichsbahn. — 19.30: HI. marschiert durch Deutschland. Funk bericht vom Adolf-Hitler-Marsch. — 19.45: Aus München: Reichssendung: Nürnberg-Echo des Reichsparteitages 1936. —» 20.10: Großer Tanz- und Unterhaltungsabend. Es singen und spielen: Melita Wittenbecher »Sopran), Paul Reinecke (Tenor», das Funkorchester, die Kapelle Heinz Fuchs. — 22.20: Marte von Ebner-Eschenbach. — 22.40 bis 24.00: Ans Berlin: Jetzt wird getanzt! Es spielen: das Kleine Funkorchester und die Kapelle Hans Bund. Donnerstag, 3. September. Deutschlandsender: Wellenlänge 1571 Meter. 9.40: Kindergymnastik. — 10.00: Aus Stuttgart: Volks liedsingen. — 10.30: Sendepause. — 11.00: Vom Volkssender: Bunte Musik am Vormittag. — 12.00: Vom Volkssender: Die Luftwaffe musiziert! — 15.15: Die Frau als Hüterin des Brauchtums. — 15.45: Zeitschristenschau. — 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause um 16.50: Die Bauernlinie. Ein Bauernerlebnis von Hans Franck. — 18.00: Vom Volkssender: Großes Buntes Konzert der Deutschen Reichsbahn. — 19.45: Reichssendung aus Nürnberg: Nürnberg-Echo des Reichs parteitages 1936. — 20.10: Blasmusik. Der Musikzug der 42. SS.-Standarte. — 21.00: „Ans besonderen Wunsch . . " Welches Hörspiel hat unseren Hörern am besten gefallen? (Der Deutschlandsender bittet die Hörer der Spielleitung mit zuteilen, welches Hörspiel sie noch einmal hören wollen.) — 23.00 bis 24.00: Wir bitten zum Tanz! Ilja Livschakoss spielt.