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Ein Wahnsinniger im ASA.-Parlament Der erste Tag der Aussprache über das NeutralilSW- hesetz vor dem Außenausschuß des USA.-Re präsentantenhauses ließ bereits erkennen, daß die Stimmung des Hauses sehr stark zu einer völligen Aushebung des Neutralitätsgesetzes neigt. Laut ,.New Uork Trines" äußerte sich die Mehrzahl der 19 Mit glieder des Außcnausschusses noch vor Beginn der Aus sprache zugunsten der Aufhebung. Besonders aggressiv trat der republikanische Abgeord nete Maas aus Minnesota auf, der eigentlich als ehe maliger Militärflieger während der Jahre 1917/18 die Schrecken des Weltkrieges hätte kennenlernen müssen. Er erklärte, bestimmt im Gegensatz zu den Massen, die vor dem Parlament zu vertreten er vorgibt, die Grenze Amerikas müsse überall sein, „wo Gefahr droht, sei es am Rhein, an der Donau oder mitten in Sowjetrußland". Nichts sei für die Demokraten und die Vereinigten Staa ten gefährlicher als die augenblickliche amerikanische „Nur- Verteidigungs-Politik". Die Krone setzte dieser „Volks vertreter" seiner Hetzrede auf, als er feststem«, die Ver einigten Staaten müßten sich das Recht Vorbehalten, ihren Handel überall zu verteidigen, selbst dann, wenn dies den Einfall in ein fremdes Land bedeuten sollte. (1) Der republikanische Abgeordnete Fish gab bekannt, daß ein Viertel der gegenwärtigen und sruheren Reprä sentantenhausmitglieder einen Ausschuß organisiert haben, der sich die Aufgabe gestellt hat, die Kriegshetze und die Kriegshysterie in den Vereinigten Staaten zu be kämpfen. Der Ausschuß nennt sich „Nationales Komi tee" mit dem Ziel, Amerika aus fremden Kriegen heraus- HU halbes. Huma! es sich dabei um natürliche und gesetzmäßige Enrwiaiun- gen handelt, die im Gegensatz zur Geschichte des britischen Em- vire beispiellos unblutig, friedlich und ordnungsmäßig verlaufen. Wo ist das Westgewissen jetzt? Aber mit Moral, mit Humanität, mit der Unabhängigkeit anderer Staaten und Völker hat Englands Politik heute wie früher in Wahrheit überhaupt nichts zu tun. Das sind nur Begriffe, hinter denen die nach wie vor egoistischen Ziele briti scher Machtpolitik verborgen werden sollen Es ist eine Unver schämtheit, wenn sich England, das ein Viertel der Erde seinen machtpolitischen Zielen unterworfen hat, und zwar mit Metho den. wie si: oben gekennzeichnet wurden, sich ein Urteil über die fried..„-en Bestrebungen der autoritären Staaten anmaßt, die ihren Völkern den zum Leben notwendigen Raum verschaffen und deren Vorgehen auch nicht ein einziges solcher Beispiele der Ungerechtigkeit und Grausamkeit nufweist, wie sie die Geschichte der britischen Politik in unerschöpflicher Fülle bis in die letzten Tage hinein bieten. Das von England für höchsteigene Interessen so oft alar mierte „Weltgewissen" hätte jetzt eine Gelegenheit, der Oeffent- lichkeit zu zeigen, wie energisch es der Ungerechtigkeit, der Bru talität und der Unmenschlichkeit auf den Leib rücken kann. Das Weltgewissen kann sich gar keinen willkommeneren Anlaß zum Eingreifen wünschen als den Fall Lydda. Angeklagter ist die engitsche Mandatsregisrung in Palästina und damit die britische Politik. Beileibe kein Unbescholtener! Was gehi in Palästina vor? Englische Palästina-Truppen an die libyscheGrenze? In ganz Palästina finden seit Dienstag umfangreiche Truppenbewegungen statt. Große Kontingente britischer Soldaten — angeblich insgesamt 10V0Ü Mann oder fast die Hälfte der in Palästina stehenden britischen Truppen — sollen, wie verlautet, nach Aegypten abtransporticrt wer den, wo sie, wie es heißt, an der libyschen Grenze Stel lungen beziehen werden. Neben diesen überraschenden militärischen Maß nahmen verfolgen beide Lager Palästinas mit gespannte ster Aufmerksamkeit die weitere Entwicklung der inter nationalen Lag«, die ihre Schatten auch auf die gegen wärtig in Kairo stattfindende Palästina-Konferenz wirft. In arabischen Kreisen hält man es nicht für aus geschloffen, daß sich England im Gegensatz zu seinem Ver halten auf der Londoner Palästina-Konferenz nunmehr in Kairo zu einem scheinbaren Entgegenkommen gegenüber den Arabern veranlaßt sehen wird. Die Palästina-Araber sind sich jedoch durchaus klar darüber, daß eine solche ver meintliche Kursänderung Englands nichts anderes als ein durchsichtiges Entlastungsmanöver darstellen würde. Sie wissen aus langjährigen bitteren Erfahrungen, daß das in die Schwierigkeiten und Mißerfolge seines Einkrei sungsfeldzuges verstrickte England unter Umständen eine Entspannung des gefährlichen Palästina-Problems vor übergehend herbeiführcn würde, um nach Beendigung der akuten Krise die Zügel wieder um so fester anzuziehen WestmarktWeke!« gegen Volksdeutsche Hundert Volksdeutsche über die Grenze nach Danzig geflüchtet An der ponffch-Danziger Grenze ist es zu Skandalen gekom men, in deren Verlauf etwa hundert Volksdeutsche aus Polen über die Grenze nach Danzig geflüchtet sind. Sie wurden nach dem Danziger Ort Praust transportiert, in der Schule unter gebracht und von der NSV. verpflegt Nach Aussagen der Flüchtlinge gehen di« Deutschcnverfol- gungen m der Hauptsache vom polnischen Westmarkenverein aus, der sich seit jeher durch deutschfeindliche Politik besonders her vorgetan hat. Die Flüchtlinge berichten, daß es in der letzten Zeit in den Grenzgebieten mehrfach zu Ausschreitungen gekom men sei, wobei sogar Brandstiftungen zu verzeichnen waren. Rund hundert dieser Volksdeutschen mußten jetzt mit ihren Familien aus ihrer angestammten Heimat über die Grenze flüchten und Haus und Hof im Stich lassen, um wenigstens das nackte Leben zu retten. Lier unentwegte Kriegshetzer Steigende Entrüstung gegen Roosevelt in NSA. In den Vereinigten Staaten von Nord amerika wächst die Entrüstung gegen die Kriegshetze Roosevelts. Man ist empört über di« Aeußerung, ine Roosevelt auf einer Pressekonferenz gemacht hat. Der vereidigte Kriegshetzer von USA. hat nämlich erklärt, daß die „Achsenmächte" im Kriegsfälle mit der Gegnerschaft Ler Vereinigten Staaten rechnen müßten. Di« amerika nische Oeffentlichkeit ist weiter entsetzt darüber, daß Roose velt Lei seiner Abreise aus Warmsprings gesagt hat, er würde im Herbst dorthin zurückkehren, wenn bis dahin kein Krieg ausgebrochen sei. Neben den USA.-Blättern, die scheinbar keine größere Freude kennen, als zum Krieg zu Hetzen, mehren sich die Stimmen der Vernunft. Die „Washington Times Herald" schreibt, es sei zu bedauern, daß Roosevelt wieder die Unruh« gesteigert hätte. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 13. April 1939, Spruch des Tages „Man sagt, die alten Mauerwerke seien darum so «n- zerstörbar, weil der Kall mit Blut gelöscht sei. Oesterreich hat sein Herzblut gemischt in dem Mörtel zum Neubau der deutschen Freiheit." Ludwig Uhland in der Deutschen Nationalversammlung in Frankfurt a. M. 1818. Jubiläen und Gedenktage 11. April S19: Heinrich I. deutscher König. — 1759: Der Tondichter Georg Friedrich Händel in London gest. — 1938: Heimkehr Oester reichs: Volksabstimmung entscheidet mit 99,3 v. H. für das Großdeutsche Reich «das Altreich mit 98,5 v. H.). Sonne und Mond: 11. April: S.-A. 5.07, S.-U. 18.55; M.-A. 2.50, M.-U. 13.28 Abgespannt! Die allbekannte und gefürchtete Frühjahrsmüdigkeit ist eigentlich eine Wintermüdigkeit. Diejenigen, die den Gesundheitszustand des Volkes erforschen und betreuen, werden sich mehr und mehr klar darüber, daß die Früh jahrsmüdigkeit sehr wesentlich auf dem Mangel an Vita minen, besonders das Vitamin 0, beruht. Dazu tritt der Mangel an Sonne und natürlichem Licht, das ja in man chen Berufen durch ständiges künstliches Licht ersetzt werden muß. So kommt es dann zu jener oft qnalvollen körperseelischen Verfassung, in der wir seufzen „ach, wenn ich nur nicht so müde und abgespannt wäre" und in der wir vielleicht mit fast berechtigtem Neide miterleben, wie an unserem Bahnhof viele Menschen mit Skiern heim kehren; sie haben frische Kräfte in den Bergen geschöpft und nehmen nun den Kamps gegen Müdigkeit und Ab gespanntsein mit neuem Mute auf. Wie überall im Laufe unseres Daseins, kommt es auch hier nicht nur daraus an, wie der „objektive Zustand" wirklich ist, sondern wie wir uns in unserer seelischen Haltung dazu stellen, wie wir ihn also „erleben". Denken wir ein wenig darüber nach, so werden wir bald eine tiefere Erkenntnis gewinnen. Der Mensch ist kein Perpetuum mobile, also nicht jene Jdealmaschine, von denen die Techniker immer träumten, die sich nie abnutzt, die einen Teil der von ihr erzeugten Kraft zur „restlosen" Instandsetzung ihrer selbst verwendet und die darum stets frisch wäre und auf höchsten Touren liefe. Nein, wir er fahren nur allzuoft im Leben, daß im körperseelischen Getriebe Hemmungen vorhanden sind, die uns das Leben verbittern und zur Qual machen können. Warum sollen wir der Bilder alle herzaubern? Jeder weiß am besten, wo sich in diesen Wochen seine Kräfte vermindern. Wir wollen ja keine Verneinung und Schwarzmalerei, sondern wir wollen gemeinsam einen Weg finden, wie wir aus diesem Zustand herausfinden und von neuer Frische erfüllt, mit der Gnade neuen Lebensmutes beschenkt werden. Gemeinsam — darauf legen wir in erster Linie Wert. Auch hier, wie an so vielen anderen Stellen, kann eine recht und wahrhaft verstandene gegenseitige Verantwortung sehr viel helfen. Die Tat, das frische Anpacken, die Erneuerung der ab genutzten Kräfte, der Wille, jedem Volksgenossen den ihm znrommenden Teil an erholenden und befeuernden Kräften zukommen zu lassen — das ist der Sinn der Stunde. Ihn gilt es zu erfüllen. Aber diese gesteigerte Verantwortung des einen für den anderen muß sich treffen mit dem ernsthaften Willen des einzelnen, herauszukommen aus seiner Frühjahrs müdigkeit. Dazu gehört nicht nur fester Wille, sondern auch eine Besinnung auf die „biologischen" Gesetze, denen wir unterworfen sind. Wir müssen vermeiden, Raubbau an uns selbst zu treiben. Das ist nationale Pflicht. Es ist auch Pflicht gegen die Familie und die uns Anver trauten. Wir müssen in Ernährung, Krankheitsvor beugung, Kleidung und Erholung den nicht immer leicht zu findenden Weg suchen, der uns zur Ueberwindung führt. Und wir können ihn bei gutem Willen finden. Diese Gewißheit mag uns tragen und uns neuen Lebens mut geben. Heute abend spricht der Kreisleiler! Da heißt die Parole für Frau und Mann: 20 Uhr Goldener Löwe! Da darf nie mand fehlen! Trefft Vorbereitungen für den 20. April! Am 20. April begeht bekanntlich unser Führer Adolf Hitler seinen 30. Geburtstag. Das ganze deutsche Volk wird diesen Tag wahrnehmen, um ihn zu einer würdigen Feier auszugestalten. An diesem Tag wird in Stadt und Land die Bevölkerung in überwältigenden Kundgebungen ihre Liebe und Treue zu Adolf Hitler darbringen. Daher gilt es schon jetzt, Vorbe reitungen zu treffen, auch äußerlich den rechten Rahmen für die Feier zu haben. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß die Orte in einem wahren Flaggenmeer prangen werden; wo nur möglich, wird festlicher Schmuck angelegt. Am Abend werden wir unsere Häuserfronten illuminieren, Buntfeuer abbrenuen und so unsere Orte , in ein Lichtermeer tauchen. Volksgenos sen, trefft rechtzeitig zu all dem die Vorbereitungen, um den 20. April festlich begehen zu können. Silbernes Geschäftsjubiläum. Am morgigen Freitag, den 14. April, sind 25 Jahre vergangen, daß Zriseurmeister Ernst Kröhn sich selbständig machte und das Geschäft des alten Friseurs Andersen im alten Torhaus übernahm. Nach dem Kriege verlegte er es wenige Meter weiter in das da mals Schneidermeister Wel-e'sche Grundstück, wo sich der Jubilar eines großen Kundenkreises erfreut." Wir entbieten ihm ein herzliches Glückauf für die Zukunft! Achtung Taubenhalter! Zum Schutz der Felder und Gär ten ist vom 12. bis 30. April Sperrzeit für Tauben angeord net worden. Näheres sagt die Bekanntmachung des Land rates in der vorliegenden Nummer. Der Stand der Maul- und Klauenseuche. Nach der amt lichen Statistik über den Stand der Maul- und Klauenseuche am 1. April ist der gegenwärtige Seuchenzug weiter im Rück gang begriffen. Es waren an diesem Tage im Deutschen Reich 3192 Gehöfte verseucht, am 15. März dagegen fast tausend Gehöfte mehr (genau 4135). Vor einem Jahre, am 1. April 1938, betrug die Zahl der befallenen Gehöfte dagegen noch 22 082, also fast das Siebenfache des jetzigen Standes. In der Ostmark wurden am 15. März 1939 375 Sperrgehöste gezählt gegenüber 514 zu Beginn des Monats März. Der Kleingarten Vom Kleingärtnervcrein Wilsdruff wird uns nn An schluß an den kurzen Bericht über di« Versammlung vom 3. d. Mts. geschrieben: Die Lösung aller mit dem deutschen Kleingartenwesen zu sammenhängenden Fragen, die Erfassung aller Kleingärtner in einer geschlossenen Organisation und die Durchführung aller dem Kleingärtner im Dritten Reich gestellten besonde ren Aufgaben sind die Ziele der Arbeit des Reichsbundcs Deutscher Kleingärtner e. V. Organ des Reichsbundcs in Wilsdruff ist der Kleingärtnerverein Wilsdruff. Dem Verein erwächst eine Fülle weiterer Aufgaben, die sich zwangsläufig bei der Durchführung der ihm zugewiescnen Maßnahmen in dem oben bezeichneten Rahmen ergeben. Grundlage aller Ar beiten des Vereins ist die Herstellung und Pflege einer ge festigten Kameradschaft der Kleingärtner untereinander. Je der Kleingärtner soll zum Träger des Blut- und Bodenge dankens erzogen werden. Der Kleingarten soll ihm eine Hei mat im wahrsten Sinne des Wortes sein. Im Kleingarten kann der Mensch die Natur erleben, während er sie in öffentlichen Grünanlagen nur genießen kann. Dabei ist der Kleingärtner auch noch berufen, an der Sicherstellung der Ernährung des deutschen Volkes mitzuarbeiten. Gerade aber das letztere Ziel ist nur zu erreichen, wenn nicht jeder Klein gärtner für sich allein steht, sondern alle von einer Organi sation geführt und angeleitet werden. Neben dem noch laufenden Aufbau des Vereins sind die vordringlichsten Aufgaben: a) Die restlose Anwendung der festgesetzten Pachthöchst- preise zu erreichen und auch hierbei mit Partei und öffent licher Verwaltung in enger Fühlung zu bleiben; b) barüder zu wachen, daß die Kündigungen von Klein gärten eingeschränkt werden und daß die kleingärtnerisch ge nutzte Fläche nicht kleiner, sondern größer wird. Alle diese großen Aufgaben erfordern die aktive Mit arbeit eines jeden Kleingärtners. Privatus Oskar Pietzsch ch. „lieber alles meine Pflicht!" So stand es geschrieben über der Lcbenspfortc des frühere» Bankdirektors Oskar Anton Pietzsch, der heute in der Frühe heimggangen ist in das Land ewiger und se liger Ruhe. Viele in Stadt und Land, in der Nähe und Ferne werden diese Trauerbotschaft mit inniger Teilnahme, mit tie fem Schmerze aufnehmen. Ist doch mit Vater Pietzsch ein Mann aus dem Leben geschieden, der nicht nur einer Familie ein Oberhaupt war, zu dem alle die Seinigen mit ebensoviel Lied« als Anhänglichkeit, mit «hensvvicl Stolz als Freude aus blicken konnten, sondern der auch weit über den Kreis seiner bäuerlichen und bankgeschäftlichen Tätigkeit hinaus sich hoher Verehrung und unbegrenzten Vertrauens zu erfreuen hatte. Im väterlichen Gut in Lampersdorf stand im November 1863 seine Wiege. Der Scholle treu und verbunden bewirtschaftete er den väterlichen Hof bis ins Kricgsjahr 1914, übergab ihn seinem Sohne und verlegte seinen Wohnsitz nach Wilsdruff, wo er geruhsamen Feierabend halten wollte. Doch Kriegszcit und Nachkriegszeit forderten klare Köpfe und fleißige Hände. Die Wilsdruffer Bank, cGmbH-, der er seit 1887 als Mit glied angehörte und der er seit 1908 bereits als Auffichtsrats- mitglied diente, berief ihn als Vorstandsmitglied und Direktor an die Spitze der. Bank, die er aufopfernd durch, die Wirren der Inflation und weiter zu gesunder Entwicklung führte. Seine Treue, seine Einsatzbereitschaft und seine unvergeßlichen Verdienste um die Entwicklung der Bank fanden besondere An erkennung gelegentlich des 75jährigen Jubiläums dieses hei matlichen Kreditunternehmens. Wegen vorgeschrittenen Alter» legte er 1930 die Leitung der Bank in jüngere derufsständjsche Hände und gehörte von 1931 ab nur noch ehrenamtlich dem Vorstand an. Acht Jahre konnte er dann wirklich Feierabend halten. Das zunehmende Alter brachte zunehmende Krankheit. Noch vor wenig Wochen konnte man ihn auf seinen Spazier gängen hinaus ins Freie treffen. Nun ist sein Lebensweg er füllt, nun kam der große Feierabend. Ehre seinem Gedächtnis! Wann werden Jubiläen veröffentlicht? Bezüglich Be kanntgabe von Jubiläen und anderweiten festlichen Anlässen müssen sich die Zeitungen einer gewissen Beschränkung befleißi gen. In Zukunft können bei Geschäftsjubiläen nur solche Un ternehmen berücksichtigt werden, die auf ein 25- 250-, 75- oder lOOjähriges Bestehen zunickblicken. Mieterjubiläen werden bei 25° und öOjähriger Mietertreue bekanntgcgeben, Dienst- und Berufsjubiläen bei 25-, 40- und öOjähriger ununterbrochener Tätigkeit an der gleichen Stelle. Silberne Hochzeiten können nur kurz veröffentlicht werden. Dagegen finden goldene, dia mantene und eiserne Ehejubiläen entsprechende Ausnahme. Auch von Geburtstagen hochbctagter Mitbürger und Leser der Heimatzeitung nehmen wir gern Notiz und setzen als Regel hierfür das 70. Lebensjahr an; ältere Geburtstage werden auf Wunsch gern vermerkt. In allen Fällen sind wir natürlich auf die entsprechenden Mitteilungen von Bekannten angewiesen- Gesunde Kost aus wirtschastscrgenen Nahrungsmitteln! Das ist die Parole die sich an unsere Hausfrauen wendet. Sie fand auch Behandlung gestern nachmittag in der letzten vor der Sommerpause im „Adler" stattfindenden Versamm lung der Bäuerinnen des Bezirks Wilsdruff. Frau Star ke-Wilsdruff hieß die Erschienenen und besonders die Vor tragende, Frau Räder-Nossen, willkommen, gedachte des großen Erlebens seit der letzten Versammlung und schloß daran ein von Herzen kommendes Wort über den Führer. Frauen der hiesigen Frauenschast hatten Kostproben verschie dener Salate und Brotaufstriche aus wirtschaftseigenen Nahrungsmitteln bereitet, die rasche Abnahme und Anerken nung fanden. Frau Räder- Nossen sprach zum Thema selbst, wies einleitend auf die Verschiebung der Ernährung durch die Verlegung des Wohnsitzes vom Lande in die Stadl und besonders auf die Aufgabe der Hausfrau hin, die Er zeugnisse, die uns der heimische Boden bietet, so zu behan deln und zuzubereiten, daß ihr Wert voll ausgenützt und da mit der Gesundheit der Menschen gedient werde. Wenn Deutschland bestehen solle, müsse das Volk gesund sein und bleiben durch Verabreichung biologisch richtig zusammengesetz ter Nahrungsmittel. Der ungeheuer gestiegene Verbrauch von Fleisch und Fett müsse vermindert, der von Kartoffeln, Gemüse, Früchten, Quark usw. aber gesteigert werden. We sentlich sei dabei, daß man etwa ein Fünftel aller Nahrungs mittel als Rohkost genieße, denn durch kochen, dämpfen, bra ten usw. würden wertvolle Vitamine zerstört, die der Kör per gebrauche. Ein Fehler und großer Nachteil für die Ge sundheit sei auch das scharfe würzen. Man müsse mehr und mehr wieder zu unsern deutschen Kräutern und Gewürze" zurückkommen, die in keinem Hausgarten fehlen sollten. D>e Vortragende gab dann noch die Rezepte zu den verabreichte» Kostproben bekannt und forderte die Frauen auf, das Gehör"