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I Wilsdruffer Tageblatt l s. Blatt. Nr. 379 — Dienstag, den 1-Dez 1981 Tagesspruch. Zwei Arten höhrer Güter schuf Natur, Die einen: Schön zu denken und zu handeln; Die ondern: Voll Empfänglichkeit die Spur Des Wahren und des Schönen nachzuwandeln. Mirza. Schaffy. Ser Kamps am dar Erbe der armen SelkSniar. War der Geologe Bigamist Wider Willen? — Der Mann,'der nach seinem Tode reich wurde. — Recht kann z« Unrecht werden Von Howard F. Gibson-St. Louis. Erdöl, Kaliforniens neue Neichtumsquelle, ersetzt das Gold in dieser Geschichte, die an Abenteuerlichem nichts zu wünschen übrig läßt. Bor achtundzwanzig Jahren begann es drüben in Wis consin mit einer unüberlegt und in ingendlicher Begeisterung geschlossenen Ehe. Ferdinand Ochsner, von Schweizer Eltern stammend, war damals Student und verliebte sich in eine Kommilitonin. Seine Eltern wollten von einer Heirat Nicht wissen. Da ging Ochsner bei Nacht und Nebel aus dem Hause, und drüben im Kanadischen ließ er sich mit seinem Mädchen trauen. Die Herrlichkeit war von kurzem Bestand. Die beiden kamen in die Heimat zurück, doch nach fünf Monaten und häufigem Ehezwist war Ochsner soweit, daß er in der Nach! verschwand, ohne sich zu verabschieden. Er nahm nichts mit außer zwei Pistolen. Heute wird behauptet, er hätte die Wassen eingesteckt, um sich seine ^rau vom Halse halten zu können, falls sie ihm folgen sollte. Ochsner landete an der kalifornischen Universität Stan ford. Als Fachmann hielt er dort Vorlesungen über Geologie. Zwischendurch errang er sich ein Stipendium, das ihm einen längeren Aufenthalt auf den einsamen Galapagos-Jnseln er laubte, die im vorigen Jahre infolge der Robinsonade des Ber liners vr. Ritter und seiner Gefährtin in aller Munde waren. Die Untersuchungen, die Ochsner über das Vogelleben der seltsamen Inseln anstellte, verschafften ihm in der Fachwelt einen Namen. Dann wurde seine Aufmerksamkeit auf einen bis dahin kaum beachteten Bodenschatz gelenkt, auf das Erdöl. 1909, gerade nach Erhalt der Nachricht, daß er den von ihm ange strengten Scheidungsprozeß gewonnen hatte, entdeckte er in Kalifornien ein Oelfeld. Für einen ganz geringen Betrag verschaffte er sich das Mutungsrecht asif einem Gebiete von rund zehn Quadratkilometern. Nun begann sein fünfzehn Jahre langer Kampf mit dem Oel. Er hatte inzwischen zum zweiten Mal geheiratet und eine Frau gefunden, die ihm in jeder Lage Kamerad sein wollte. Sie lebte mit ihm in seiner Bretterbude neben dem Bohrturm. Ein-, dann zweitausend Fuß tief trieb Ochsner sein Bohrloch. Kein Oel! Alles lachte ihn aus. Ochsner kümmerte sich nicht darum. Seine Frau hielt zu ihm trotz alles Gelächters, trotz der heulenden Präriewölfe, die ihre einzige Gesellschaft waren. Als Ochsner dreitausend Fuß tief gegangen war, hatte er kein Geld mehr. Er fahr nach New 2)ork, bettelte förmlich, wußte Geldleute zu überzeugen, kam mit hunderttausend Dollar zurück. Die hielten noch ein paar Jahre aus. Doch als das Bohrloch eine Tiefe von 4100 Fuß erreicht hatte, ohne einen Lropsen Oel herzugeben, waren alle Mittel erschöpft. Ochsner mußte die Arbeit einstellen. Dann erlitt er einen anderen Verlust. Seine Frau, sein einziger Kamerad, ging von ihm. Warum sie ihn verließ, ist mcht bekannt geworden. Vielleicht hatten die Mißerfolge Ochsner verbittert und ungerecht gemacht. Die Scheidung Dla^ ""^sprachen. Der Schweizer heiratete zum dritten ...DE AMit am Bohrturm ruhte. Ochsner ließ nur zwei Kräfte zur Beobachtung des Bohrloches zurück. Er selbst reiste als geologischer Fachberater durch das ganze Land. Er hatte das Glück, in Oregon große Kalksteinlager zu entdecken. Er hoffte, die Lager durch einen Cementwerkskonzern ausbcuten lassen zu können und soviel zu verdienen, daß er die Oel- bohrung weiter betreiben konnte. Er starb aber, bevor er in dieser Hinsicht irgend etwas zu unternehmen vermochte. ^ayner ymterueß kein Testament. So ging sein Besitz, der nur aus dem Bohrturm und den Mutungsrechten bestand, auf seine dritte Frau über. Von den beiden ersten wußte man nichts. Da kam zwei Jahre später die große Ueberraschung. Ein besser fundiertes Unternehmen hatte in der Nähe von Ochsners verlassenen Anlagen einige Bohrtürme errichtet und stieß in einer Tiefe von achttausend Fuß auf Oel. Ochsners Mutungs rechte, die kurz vorher mit 500 Dollar veranschlagt worden waren, hatten jetzt einen schätzungsweisen Wert von zwölf Millionen Dollar. Natürlich ging die Nachricht von dem ungeheuren Reich tum, dessen der Geologe selbst sich nicht mehr erfreuen durfte, durch die gesamte amerikanische Presse. Und dann sah sich die Witwe des als armer Mann gestorbenen Oelkönigs von den beiden ersten Frauen angegriffen. Beide beanspruchten eben falls das Erbe. Die erste Frau, die einstige Studentin, schien aber keinerlei Ansprüche erheben zu können, da Ochsner die Mutungsrechte erst nach der Scheidung von ihr erwarb. Die Ansprüche der zweiten Frau, die fünfzehn Jahre ihres Lebens mit Ochsner in der Einsamkeit des Häuschens am Bohrturm verbracht hatte, waren ohne jeden Zweifel bei weitem eher berechtigt. Die Lage veränderte sich aber mit einem Schlage, als der gewitzte Anwalt der ersten Frau feststellte, daß dem Schei- Sungsrichter vor mehr als zwanzig Jahren ein paar Form fehler unterlaufen waren, die das Urteil hinfällig machten. Dieser Entscheidung zufolge hat die einstige Studentin nie aufgehört, Ochsners Frau zu sein. Unter solchen Umständen müßten die beiden folgenden Ehen ungültig gewesen sein, so daß die zweite und die dritte Frau leer ausgehen würden. Bis jetzt ist in diesem verwickelten Erbschaftsstreit noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Die Oeffentlichkeit in teressiert sich natürlich lebhaft für den Fall, und sie würde es nicht verstehen, wenn die Ansprüche der ersten Frau, die sich fo wenig um Ochsner kümmerte, befriedigt werden sollten. Ürantrelchs Finanzmmnlel gtanvln aus der Jagd tu England. BttnWnWkritg M Ratten! Eine internationale Konferenz, aus der man sich wirklich einig ist. — Geschäft mit Rattenschwänzen. — Giftgas und Typhus bazillen gegen Wanderratten. Bon Ernst Heller. Nach all den Mißerfolgen, die den internationalen Kon ferenzen beschieden waren, ist es ein — freilich bescheidener Lichtblick —, wenn zuletzt wenigstens eine von ihnen zu einem einmütigen Beschluß aller beteiligten 52 Staaten geführt hat, nämlich die internationale Pariser Besprechung zur Be kämpfung der Ratteilplage. Die Franzosen waren in dieser Sacke tonangebend. Und oas nicht ohne Grund. Erstens wollten sie die "Gelegenheit ihrer Kolonialausstellung dazu benutzeu, Kriegspläne gegen die Kolonialratten zu beraten, und zweitens leidet ihre Haupt stadt von allen europäischen Metropolen Wohl am meisten unter der Plage. Einer vorsichtigen Schätzung zufolge leben nämlich in den Pariser Kellern und Kanälen, in den vielen dunklen Ecken der „Lichtstadt" nicht weniger als zehn Mil lionen Ratten. Die sollen nun nach Möglichkeit restlos be seitigt werden, denn die Zeiten der Belagerungen, da Paris von Natten und Elefanteuschinken lebte, dürften vorüber sein. Vor dem Kriege hatte man die Pariser Ratten fast ver gessen. Während dann die Menschen sich gegenseitig röteten, hatten die Nager eine gute Zeit: In Frankreich gehörten sie auf beiden Seiten zu den treuesten Gästen der Unterstände. Nach Beendigung des Bölkerringeus konnte ein bekannter Gelehrter den Ausspruch tun: „Die wahren Sieger des Welt- kieges sind die Ratten!" Tatsächlich setzte eine regelrechte Ratteninvasion nach Westeuropa ein. Die Tiere schienen — von wissenschaftlicher Seite wird angenommen, daß ein Natur ereignis sie aufgescheucht hatte — aus Persien zu kommen. Es handelte sich um große graue Wanderratten. Wahre Heerzüge von ihnen zogen durch deu Balkan. Sie ließen sich gleich den Lemmingen durch kein Hindernis aufhalten. In Polen schickte man Truppen mit Gas gegen sie. Trotz dem schlugen sich Tausende bis Frankreich durch. In den Pariser Kellern und Kanälen, Katakomben und sonstigen Untergründen setzte ein Krieg im Dunkeln ein. Die kleineren einheimischen schwarzen Ratten setzten sich gegen die Ein dringlinge zur Wehr, doch die Mcllionen unterlagen den weit stärkeren Fremden. So zog ein neues Ratten geschlecht in die Pariser Schlupfwinkel ein und vermehrte sich dort mit fabelhafter Geschwindigkeit. Die Polizei versprach für jeden abgelieferten Rattenschwanz als Beweis dafür, daß der Betreffende einen Nager getötet hatte, eine Belohnung von 25 Centimes. Die Folge davon war, daß geschäftstüchtige Leute Ratten züchteten, um ihnen die Schwänze abschneiden und die Prämie einkassieren zu können. Innerhalb einiger Jahre sind nach einheimischen Be rechnungen in Frankreich allein für eine Milliarde Mark Lebensmittel und andere Werte durch Natten vernichtet worden. Die Schuld lag zum Teil daran, daß unsere west lichen Nachbarn keine polizeilichen Bestimmungen gegen die Rattenplage kannten wie wir oder die Dänen und Engländer. Es ist begreiflich, wenn Frankreich jetzt von der internatio nalen Konferenz tatkräftige Hilfe gegen die cs bedrängende Plage erhofft. Tatsächlich kann auch nur eine zwischenstaatliche Zu sammenarbeit auf diesem Gebiete zum Sieg führen. Das wirk samste Mittel gegen die grauen Nager ist heute ein Präparat, das Nattentyphusbazillen enthält. Jedes Tier, das von dem hiermit vergifteten Brot frist, geht nicht nur innerhalb kurzer Zeit ein, sondern es überträgt die Krankheit auch auf die Artgeuvsseu. Eine wahre Typhusepidemie fetzt ein. Doch nun hat der Mensch mit der außerordentlich hohen Intelligenz der Tiere zu rechnen. Die Ratten fliehen aus der verseuchten Stadt, suchen sich eine neue Heimat. Die Verseuchten gehen unterwegs ein, und nur gesunde Tiere erreichen die neuen Schlupfwinkel. Da das Gift eine Art Auslese getroffen hat, indem es die schwächsten Tiere angriff, so trifft ein frisches und starkes Ratteugeschlecht in der neuen Heimat ein und pflanzt sich dorr mit rasender Geschwindigkeit fort. Der Er folg des Rattenkrieges war also nur örtlich begrenzt. Aus diesem Grunde muß die Bekämpfung der Ratten einheitlich von allen Ländern betrieben werden. Das zwischen staatliche Vorgehen darf sich nicht nur auf Europa be schränken, sondern es muß vor allem durch Vernichtung der Ratten in Asien vermeiden, daß immer wieder durch Schiffe die widerlichen Nager und gleichzeitig mit ihnen ihre Flöhe und die auf diesen wieder schmarotzenden Pestbazillen nach Europa eingeschleppt werden. Zusammenstöße Mischen politischen Gegnern. Nationalsozialisten unv Retchsbannerleute im Kampf In Eickendorf bei Schönebeck a. d. Elbe kam es in der Nähe des nationalsozialistischen Versammlungs lokals zu schweren Ausschreitungen, an denen Reichs bannerleute und Nationalsozialisten beteiligt waren. Als Wassen dienten Messer und Bierflaschen. Der Amts vorsteher gab, als er von einer Übermacht bedrängt wurde, vier Schüsse ab. Als Opfer der Ausschreitungen blieben drei Schwer- und elf Leichtverletzte au? dem Platze. k 0 >1 dl von lON^N n b. o n k» copvriZkt bv Alsrttn Uoucktwsnser. Nsvs wüsle, j36 In dem verhängnisvollen Kampfe mit dem einst Ge liebten mußte der andere einschreiten. Und nur seiner Kraft, seinem entschiedenen Auftreten dankte Eugenie die Befreiung aus Vieser Gefahr. Aber mir welchem Opfer! Ter Hinterlist unv Tücke hatte er sich nicht entziehen können Einen Mord aus vem Hinterhalt hatte Ver Feig ling geplant, und der Racheakt wäre beinahe geglückt. Bis ins tiefste Herz war Eugenie getroffen. Sie wußte plötzlich, warum sie sich gewehrt gegen den Zauber, Ver von Dietrich von Walvungen ausgegangen, und wollte nicht zu ven Frauen zählen, Vie sich vor seinen ^iegeswagen gespannt. Sie zählte zu ven Herrenmenschen, und lewe Macht sollte sie zwingen, zu unterliegen. Jetzt, als sie ihn als gebrochenen Mann vor sich sah, da schrie ihre Seele nach Hilfe für ven — ja für Ven einzigen, Ven sie von dem Tage an, va er um sie warb, geliebt hatte. Tas Erkennen ihres Seelenlebens war durch den furcht baren Blitz, der hier zündend eingefchlagen, jäh erhellt. Es war kein freudiges Erwachen, denn sie mußte Dietrich fliehen, sobald er wieder zur Besinnung kam. Sie Wagte sich kaum an sein Lager in der Furcht, daß er sie erkenne, und wartete fieberhaft auf Vie Schwesterntracht, die ein Schutzmittel sein sollte. Wie war sie froh, als Herr von Düren zurückkehrte! Der Professor, den man aus Bern erwartete, würde erst gegen Abend ecntreffen. sagte er. Das Paket für Fräulein Eppen ha e er schon mitgebracht. Es war im Schlaf- und Elfrude erwartete dort ihre Herrin. Es war eme stille c f Eugenie und eine Beruhigung. Sie Uetz nch Gewand der Johanniterinnen stecken. Nur einen kurzen Blick hatte Eugenie auf ihr Spiegel bild geworfen, dann war sie gegangen. Ihre Zeit gehörte ja nur dem Kranken. Als sie das Zimmer betrat, hatte sich nichts verändert. Dietrich lag noch ebenso, wie sie ihn verlassen. Frau von Döming. saß am Bett unv bewachte ihn, während sich der Arzt mit Herrn von Düren im Nebenzimmer unterhielt. Es kamen nun Stunden des Wartens, die nicht enden wollten, und man atmete aus, als endlich Professor Helmerding aus Bern eintraf. Beide Herren nahmen eine gründliche Untersuchung vor, und der Professor stellte fest, daß ein schwerer Gegen stand, vermutlich ein Stein, aus einiger Entfernung gegen die Stirn des Herrn von Waldungen geschleudert sei. Von Steinschlag könne die Verletzung nicht herrühren. Die Schläfe selbst sei nicht berührt, sonst wäre ver Tod sofort eingetreten. Der Stein sei dicht vaneben abgeglitten. Eine Gehirnerschütterung, veren Bedeutung noch nicht fest zustellen sei, wäre zu konstatieren. Er besprach vann im Nebenzimmer das Weitere mit Doktor Martin und verabschiedete sich bald. Nun traten Frau von Döming und Eugenie abwechselnd ihren Dienst an, ven Patienten zu beobachten unv über jede Ver änderung Vem Arzt, der nur einmal täglich heraufkommen konnte, Mitteilung zu machen, und allen Verordnungen, die Doktor Martin gegeben, nachzukommen. Der Kranke hatte sich nicht gerührt. Die kühlen Kom pressen, Vie er bekam, schienen ihm wohl zu tun. Es war, als ob sein Gesicht allmählich einen beruhigteren Ausdruck erhielt. Als es zehn Uhr war, bat Eugenie Frau von Döming, zur Ruhe zu gehen. Sie sah der alten Dame die Mattigkeit und Abspannung nach vem bewegten Tage an. Frau von Döming fühlte wohl selbst, vaß sie nicht mehr helfen konnte, und nachdem ihr Eugenie versprochen, sie wecken zu wollen, sobald sie Hilfe gebrauche, ging sie mit einem herzlichen Gutenachtgruß auf ihr Zimmer. Sie hatte den Schlaf wirklich nötig, und als Eugenie eine Stunde später hinüberging, nach ihr zu sehen, freute sie sich über Vie tiefen Atemzüge; sie schlief ganz fest. Eugenie saß in Gedanken am Bette Dietrichs. Sie sah nur die untere Partie seines Gesichts. Die Halste ves Kopfes war verbunden, doch auch Nase, Mund und Kinn sagten ihr, daß hier ein Mensch, der von der Natur mit reichen Geistesgaben ausgestattet war, liege. Eine kräftige Eiche war vom Blitz getroffen, ein einziger Strahl hatte sie niedergeworfen, und es war wenig Hoffnung, daß sie sich wieder aufrichten würde. Was war auch sie, die viel- umworbene Eugenie Eppen? Wo war ihre einstige Energie, ihr früheres Ich? Mit allen Reichtümern der Welt konnte sie hier, wo ihre Seele bangte um das Leben dessen, der einzig und allein für sie den höchsten Wert des Mannes verkörperte, nichts tun. Sie konnte nur abwarten, ob die Hilfe von oben. Vie sie herabflehte, kommen würde. Wie schwer und trüb waren die Gedanken, die sich immer wieder um die letzten Ereignisse drehten! Und dennoch hätte sie den Platz am Krankenbett nicht mit anderen ver tauschen mögen. Dietrich von Waldungen, wie liebte sie doch jetzt diesen Namen! Eine leichte Bewegung war es, die der Kranke machte, und Eugenie sah angestrengt in sein Gesicht. Es war, als ob es sich veränderte. Dietrich bewegte die Hand. „Wasser!" klang es leise aus seinem Munde. Sofort goß Eugenie aus der Karaffe etwas Wasser in ein Glas und hielt es ihm an den Mund. Er trank hastig einige Schlucke, vann bewegte er wieder vie Hanv. Fort nehmen — sollte es wohl bedeuten. Es war, als ob ihm Vas Wasser gut getan. Ein Glücksgefühl ohnegleichen er füllte Eugenie. Ihr war, als habe ihr Gebet Erhörung gefunden. Sie hatte dem Kranken etwas geben können, von ihr hatte er Vie erste Wohltat erhalten, und sie war unaussprechlich Dankbar dafür. Sie saß wiever nachdenklich auf ihrem Stuhl, aber die Gedanken bedrückten sie nicht mehr ganz so schwer. Sie hoffte wieder. (Fortsetzung folgt.)