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Tiergattung und Bezeichnung. 48—47 59—60 60-61 42—44 55—56 iterbend, verblutete sich — Jean eines 73—74 70-72 66-68 hatte. Das Und wie seltsam, daß er, Ryan, als er sich hinüberbog! Nein, Blut. Er war erschossen, er war 36-39 33—35 30-32 27—28 39-41 40—42 35-37 31—33 69—71 70—72 65—67 60-63 52-54 suche die Fackel wieder anzuzünden, versagten, weil die Zündhölzchen feucht geworden waren. So irrte Streiner drei Tage hilferufend in der finstern Höhle umher, ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Dienstag machte sich eine Frau von Mixnitz mit der Tochter eines Bergführers auf die Suche nach dem Vermißten und es gelang den beiden, ihn mittags aufzufinden. Streiner war ganz mit Lehm bedeckt und vollkommen erschöpft. Nachdem er von seinen Rettern gelabt worden war, trat er die Heimreise an. * Frosch-Kaviar wird gegenwärtig in Rußland auf den Markt gebracht und dürfte bald auch im Ans- Schlachtvichpreise aas dem Dresdner Viehmarkt am 26. September 1904. Marktpreise für 50 in Mark. 38-40 33-36 29-32 45—47 42-44 39-41 das Blut nicht bemerkt hatte, halt! Es war sein eigenes 63-67 59-62 55-58 52-54 50 63-67 59-62 55—56 68-72 65-67 61-64 und wb nach der Stelle, wo Pound zuletzt gesessen Die Bildung der Brustwehr schien ihn zu verwirren, war nicht wie im Busch. „Er war immer der Schlimmste von uns, dieser Pound", phantasierte er weiter. „Der Schlimmste allein — von aller Welt entfernt! — Ein leises Stöhnen, eine Art Seufzer entführ ihm. Er lag einen Augenblick rnhig. Dann erhob er sich mit nochmaliger Anstrengung und sah sich nm. Das erste, was er nahe bei sich entdeckte, war jene ver hängnisvolle Locke hellblonden Haares. Wie ein Blitz durchfuhr es ihn, und sein Geist war plötzlich klar. Nun erinnerte er sich an alles wie Pound seine geliebte Locke in der Hand gehalten hatte, was allein schon hinreichender Grund war, ihn auf der Stelle niederznschießen, und wie er auf dem Wege gewesen war, um Hülfe — Hülfe für Alice Bristo zu holen. Er drückte die weiche Locke leidenschaftlich an seine Lippen, dann wand er sie fest um seine Finger. Schwach und blutend, sprang er doch auf seine Füße. Neue Kraft kam über ihn, neues Leben durch,trömte den erschlafften Körver, nenes Blut die sich entleerenden Adern. Er war plötzlich ein Titan! Ein rotbraune^ -vaud bezeichnete die Spur seiner dahincilenden Quitte. er auf der Spitze des Melmerbridger Ufers war, cie stadt zu seinen Füßen liegen sah und das Ziel ge wonnen zn haben glaubte, taumelte er plötzlich, stolperte und fiel der Länge nach auf die Erde. schlimmen Haufens. Alle diese Ermordungen waren sein Werk. So warfen wir ihn zuletzt über Bord. Und nun mußte er zurückkommen und mich ermorden. Laßt es gut sein, Jean Pound" — mit einem plötzlichen Anstrich grimmigen Humors — „wir werden uns bald wiedertreffen. Meine Rache werde ick bis dahin aufheben, alter Sobn." Während dieser ganzen Zeit war Ryans Gehirn in einem Zustande des Dämmerns. Jetzt lag er ruhig da und fing wieder an zu vergessen. Aber er konnte seine Augen von der Stelle, wo Pound verschwunden war, nicht loSreißen. Nach einem fruchtlosen Versuch, anfzustehen, kroch er bis zur Brust wehr, richtete sich halb auf und beugte sich hinüber, nach unten sehend. Nichts war zu erblicken als die Spitzen der Farnbüsche; Auftrieb: 265 Ochien, 135 Kalben und Kühe, 225 Bullen 340 Kälber, 966 Schafe, 1650 Schweine; zusammen 3581 Tiere. - Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kalben und Kühe mittel, Bullen,! Kalber, Schafe und Schweine langsam. i dem Auftriebe sind 267 Rinder und 2 Kälber österreichisch- ungarischer Herkunft. Vermischtes. * Eine seltsame Entführung. Göttingen, 25. Sept. In der Nachbarstadt Alfeld kamen an einem der letzten Abende zwei Herren in Begleitung eines 8jährigen Knaben mit den um 6 Uhr 22 Min. eintreffenden Zuge an und begaben sich zur Stadt. Auf der Leinebrücke ließen sie den Knaben stehen unter dem Vorgeben, sie hätten etwas auf dem Bahnhofe vergessen; er möchte auf sie warten. Die beiden Männer kamen aber nicht wieder und der Knabe ging schließlich weiter. Er kam dabei in das Haus des Maurermeisters Bause, wo er weinend er zählte, er sei der Sohn des Bahnasststenten Joh. Cyrus in Bremen. Als er morgens in die Schule gehen wollte, sei er von zwei Herren angehalten worden, die ihn nach einigen Fragen zum Bahnhofe mit genommen hätten und mit ihm in zweiter Klaffe über Hannover und Alfelt ge fahren seien. Nachdem man den ganz ausgehungerten Knaben gesättigt, wurde er der Polizei übergeben, die ihn bei einem ihrer Beamten einqnartierte und die Eltern des Kindes telegraphisch benachrichtigte. Am folgenden Tage holte die Mutter ihr Kinv von hier ab, über dessen unerklärliches Verschwinden sie schon im höchsten Grade beunruhigt gewesen war. Die beiden Entführer scheinen in der Richtung nach Hannover zurückgefahren zu sein. Die Polizeibehörden sind eifrigst bemüht, den Grund der eigenartigen Entführung aufzuklären und die Persönlich keiten der beiden Entführer festzustellen. * Drei Tage in einer Höhle verirrt. Ans Graz wird ein Touristenabenteuer gemeldet, das an den Fall der seinerzeit im Lurloch eingesperrten Höhlenforscher nichts war zu hören, denn die Farne schliefen in dec stillen, schweren Lnft und der Sommerwegen machte keinen Lärm. Er hob seinen Kopf empor, die Luft war nickt so klar Morgen, die leichentuchähnliche Wolke schwarzen Ranchi, welche die entfernte Stadt bedeckte, war jetzt unsichtbar. Der Horizont schien viel näher, neblig und undenfticb; und feine Augen waren trübe, wie sie noch nie gewesen waren. Die Linie weißen Ramckes, die träge durch das ruhige Land kroch, war am deutlichsten zu sehen, nnd der Klang einer Glocke, wahrscheinlich von einer Sonntagsschule herrübrend, war der einzige Ton, der sein Ohr erreichte. Doch fühlte er undeutlich, daß ihm das, was er sah, nicht ganz unbekannt sei, nnd kämpfte, das zurückkehreude Bewußtsein schnell wieder zu erlangen. Aber er war gänzlich erschöpft und fiel auf den Weg zurück. Daun bemerkte er, daß die Brustwehr an der Stelle, wo er gelegen hatte, mit Blut überströmt war. Konnte der Scknrke Ponnd in so kurzer Zeit derartig geblutet haben? Der Australier. Roman von E. W. Hornung. 791 (Nachdruck verboten.) „Warum kümmert es mich? Wem bin ich irgendwie nützlich? Welches Reckt habe ich, noch länger zu leben? Ich bin bereit! Tag und Nacht habe ich dem Tode ins Auge gesehen, und nicht umsonst. — Und ist mein Leben nicht froh und wild gewesen, und lang genug? Ich habe immer gewünfcht, im Busch zu sterben, nnd so kommt eS. — Aber halt! ich wollte nicht von einem Gefährten erschossen werden — das wollte ich nicht. Ein Gefährte, ein Verräter! Was sollen wir mit ihm anfangen?" Sein Geist hatte ihn in die alte Heimat fortgeiragen. Ein seltsames Lächeln huschte über Ryans Gesicht, als Antwort auf seine eigene Frage. Er richtete sich halb auf, stützte sich auf seinen Ellbogen Siebennndzwgnzigstes Kapitel. , Im vollen Galopp scheute plötzlich der Pony mit solcher Heftigkeit, daß der Wagen mitten im Moor beinahe um- geworfen wurde. „Was war das?" fragte Edmonstone, der die Zügel hielt. „Ein Hut", antwortete Pinkney. Edmonstone sah über seine Schulter zurück. . »Ich möchte darauf schwören", sagte er, „das c- -u Hut ill-" . „Himmel, ist er auf dem Wege angefallen wmoen. »Es sieht so aus." „Dauu sind wir ans seiner Spur!" »Höchst wahrscheinlich." »Und werden ihn fangen, eb?" Bei dieser Frage hieb Edmonstone scharf cmf -en Pony ein. , - »Wer wünscht, ihn Zu fangen? Wer kümmert sich darum, was aus ihm wird? Der Melmerbridger Arzt ist derjenige, den wir holen wollen." , Pinkuey fiel in sein frnheres -schweigen znrnck. Es wurde ihm paß sei» Gefährte schmerzlich erregt war, damit entschuldigte er seine Reizbarkeit. Am Fnße der letzten steilen Anhöhe war Pinkney ab- gesprungen und war dem Wagen einige Schrine voraus. Plötzlich hielt er an, stieß einen schrillen Nuf aus und hob einen Gegenstand von der Erde auf. Er war nur einige Fuß von dem Gipfel entfernt und hatte die nn nge Brusttuehr zur achten Hand. (Fortsetzung folgt.) hoffe, die Strafe wird nicht ausbleiben. Lebt alle wohl De ne Schwester Meta." - Nachdem sie den Brief zum Brefkasten getragen. ging sie daran, Sofa, Tischdecke, Tep- sie der Gedanke leitete, daß sich die Geliebte ihres Mannes daran nicht sollte er- sreuen können. Dann schärfte sie sich ein Küchen- messer und trat an das Bett ihres schon schlafenden vierjährigen Knaben. Sie hob ihn ans dem Bett, herzte und küßte ihn und nachdem sie ihn wieder hingelegt hatte, schnitt sie ihn mit dem Messer in der Gegend der Pulsader in den linken Arm. Das Blut schoß sofort heraus, der kleine Richard blickte fragend seine Mutter an, diese löschte aber schnell die Lampe aus und so schlief das Kind bald wieder ein. Unmittelbar darauf schnitt sich die Angeklagte selbst in den rechten Arm, weil sie glaubte, daß ein Schnitt in den gelähmten linken Arni ohne Erfolg sein würde, und lag mehrere Stunden auf den Tod war tend. Gegen 12 Uhr kam ihr Mann nach Hause, er sah sie und das Kind in ihrem Blute schwimmen, unterband sofort die Arme der beiden, und sorgte für ihre Ueber- führung nach dem Kraukeuhause. Die Angeklagte hatte zunächst davon nichts wissen wollen, sondern ihn gebeten, sie sterben zu lassen. Glücklicherweise ist die Verzweiflangs- tat ohne böse Folgen geblieben: Mutter und Kind sind voll ständig geheilt, nur die Narben an ihren Armen künden noch von den Schrecknissen jener Nacht, die die Angeklagte auf die Frage des Vorsitzenden schlicht und einfach und herzergreifend erzählte. — Die Beweisaufnahme war kurz. Der Ehemann der Angeklagten verweigerte feine Aussage und einige Zeugen machten Bekundungen, die darauf hin- wiesen, daß die Angeklagte nicht ohne Grund eifersüchtig sein mochte. — Nach dem Gutachten der medizinischen Sach verständigen ist die Angeklagte infolge ihrer Krankheit und ihrer seelischen Depression zwar eine minderwertige Per- son, es liegt jedoch kein Anzeichen dafür vor, daß sie die Tat in einem Zustande geistiger Umnachtung begangen habe. Infolgedessen beantragte der Staatsan walt das Schuldig wegen versuchten Totschlages unter Zubilligung mildernder Umstände. Der Verteidiger plaidirte dagegen auf Freisprechung der Angeklagten, da die Tat nicht nur im Affekt, sondern auch ohne freie Willensbestimmung getan, event. könne man die Frau aber nur der Körperverletzung schuldig sprechen. — Die Ge schworenen verneinten die Schuldsragen, worauf die Freisprechung der Angeklagten erfolgte. neuer 142—147, russischer 600-000. Gerste, Pro 1000 Kg. netto: fäcks. neue 160—168, schles. und Posen, do 165-175 böhm. n. mähr. do. 185—205. FuUcrgcrste 122—140. Hafer, pro 1000 Kg. netto: sächs,, alt 148-152, dö. neu 140-143, schles. 000-000, russ. 138—142. Mais, pro 1000 Kg. netto: Cinguanline 158—16o, rnm. 000 -000, russischer 000—000, La Plata gelber 136—140, do. abfallende Ware. 000—000, amerikanischer mixed 140—145, amerik. mixed, abfallende Ware, 000—000. Erbfen, pro 1000 Kg. netto: Saat- u. Futterw 165—175. Wicken, pro 1000 Kg. netto: 140—150. Buchweizen, pro 1000 Kg. netto: inl. n. fremd. 185—190. Oelsaatm, pro 1000 Kg. netto: Winterraps, trocken, prompt 190—195 do. trocken, prompt Angust 000, September 000. Winlerriibsen 000-000. Leinsaat, pro 1000 Kg.'netto: icinste, besatzfreie 000—000, leine 220—235, mittlere 210 bis 220, La Plata 195 —200, Bombay 210-215, Nübvl, pro 100 Kg. netto: (mit Fasst raffin 49—. RaPSknchen, pr» 100 Kg. lange 12,00, runde 12,00, Leinkuchen Pro 100 Kg. I. Qualität 16,50, II. Qualität 15,50. Malz, pro IM Kg. netto (ohne Sackl. 00- 00. Weizenmehl, pro 100 Kg. netto, ohne Sack (Dresdner Marken): exll. der städtischen Abgabe: Kaiserauszug 31,50-32,00 Grieslerauszug 30,00-30,50 Semmelmehl 29,00 29,50 Bäckenuundmehl 27,50-28,00 Gnesler- miindmehl 20,50-21,00 Pohlmehl 15,50-16,00. Roggmmehl, pro 1000 Kg. netto okm 2:ack (Dresdner Marken), exklusive der städtpchcn Abgabe: Nr. 0 22,20-23,00, Nr. 0,1 21,50-22.00 Nr. I 20,50— 21,00, Nr. 2 17,50-18,50, 3 15,00-16,00, FuttcrmMl 13,00 bis 13,20. Weizenkleie pro 100 Kg. netto, ohne Sack, (Dresdner Marken) grobe 10,80-11,00, seine 10,80-11,00. Noggcnkleic, pro 100 Kg- netto ohne Sack (Dresdner Marken): 12,00—12,20. (FeinsteWare über Notiz.) Tie sür Artikel Pro 1000 Kg. notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Kg. Alle anderen Notiernnaen, einschließlich der Noiiz sür Malz, gelten sür Geschäfte von mindestens 10000 Kg. Ans dem Markte: Kartoffeln (50 KZ) 3,80 - 4,50, Heu (50 KZ.) 5,10-5,40. Stroh (Schock) 25-28. 2. fleischige 3. gering entwickelte, sowie Sanm 4. Ausländische erinnert. Der Tramwahkondukteur Johann Streiner in. Graz wurde seit Sonnabend vermißt. Er war am ge-! Dresden, 28. September. Prvduktcnpreise. Preise In Mark. Wetten nannten Tage vormittags in die Dracheuhöhle bei Mixnitz i Regen. Stimmung: Ruhig. aeaanaen und durcksckritt die iVm bekannte Höble mft Weizen, pro 1000 Kg netto: Weiher, neuer 181—185, brauner, alter einer Er aber 000 - 000 do. nener 76-78 Kg. 173-177. rassischer, roß ewer Vccysarett Er swing aber wahrend des -nrw- do. weißer 200-205, amenkan. Kansas 000-000, argm- schreitens mtt dem Kopfe an einen Felsvorsprung und)bischer 495- 198. Noggm, pro 1000 Kilo, »mo: sächsischer^ stürzte zu Boden, wobei die Fackel verlöschte. Seine Ver-'74—76 Kg. 136—138, do. neuer 74—76, 142—144, preußischer Geivicht Nik. Btt- 47-48 60-61 45—46,57—58 Ochsen: , g. vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlack) wertes bis zu 6 Jahren b Oeslerreicher desgleichen 2. "junge fleischige, nicht ausgemastete - adere auSgem. 3 müma ncncihrte stmge, gnt genährte allere 4 ü? q g »ährte jeden Alters 4. genug z ' Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, auSgemästcte Kalben höchsten Schlacht- wertes -2. vollfleffchige, ausgemästete Kühe höchsten Schlacht wertes bis zu 7 Jahren Z ältere ausgemästete Kühe nud wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalbcn 4 mäßig genährte Kühe und Kalben 5 gering gcnührie Kühe und Kalben Bullen: 1 vollfleischige höchsten Schlachtwertes 2. mäßig genährte jüngere und gnt genährte ältere 3. gering genährte Kalber: 1. feinste Mast- (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 2. mttllere Mast- und gule Saugkälber 3. geriu ge Saugkälber 4. ältere gering genährte (Fresser» 1 cm.-»» Schafe:' 1. Mastlammer 2. jüngere Masthammel 3- Aeltere Masthammel 4, mäßig genährte Hammel und (Merzfchase) Schweine: 1. 3.) vollfleffchige der feineren Nassen nnd deren Kreuz ungen iw Alter bis zu 1(ft Jahren 1. d.) Fettschweine lande auftauchen. Lieferanten dieser neuen Kaviar-Art sind hauptsächlich die Fischer von Zarizyn. Sie selbst erzählen, wie sie auf den genialen Gedanken gekommen sind, Froschlaich als Kaviar zu verkaufen. Vor, den Toren von Zarizyn wurde vor einiger Zeit eine fran zösisch- Fabrik errichtet; die dort beschäftigten Italiener und Franzosen erwiesen sich, wie die meisten ihrer Lands leute, als große Liebhaber von Froschschenkeln und er suchten die Fischer, ihnen große grüne Frösche zu lieferu. Die russischen Fischer, die bis dahin von der kulinarischen Ausnutzung des Frosches noch nie etwas gehört hatten, entdeckten nun auf einmal, daß man auch den schwarzen, großkörnigen Laich der grünen Frösche sehr gut verwenden könne; er soll sich im Aussehen und im Geschmack von dem teuersten Stör- und Beluga (Hausen)- Kaviar nicht unterscheiden. Das Frosch-Kaviar-Geschäft soll in Zarizyn bereits in voller Blüthe stehen; der Kaviar wird flott versandt und genau so hoch bezahlt wie anderer Kaviar. — Na, na! * Ein seltenes Strandgut ist auf Sylt auge- trieben. Ein 700 Liter-Faß Rotwein. Da das Faß vollständig mit Muscheln bewachsen ist, so nimmt man baß es in einem Schtffsrumpf lange auf dem Grunde ? - Heeres lag, bis der Rumpf auseinander brach und das Hoß zum Schwimmen kam. Stichproben haben er geben, daß der Wein noch tadellos ist. die „zeitgemätze" Verstümmelung emes Volksliedes beuchtet der „Schwad Merknr" aus Nürnberg: In einem hiesigen Mädcheninstiiut sollte das bekannte Volkslied: „Muß l denn, muß i denn zum Städtele naus" gesungen werden. Da fand die Lehrerin daß das Wort „Schatz" ein „häßliches" Wort sei, und ersetzte es in geistreicher Weise durch das Wort „Schul'". Und so wurde nun gesungen: „Muß i denn, muß i denn zum Städtele naus, und du mei Schul' bleibst hier, wenn i komm, wenn i wiederum komm, kehr i ein mei Schul' bei dir." — So wurde die Moral gerettet! für unsere fraueni Ein Erfolg der Reformkleidung. Daß der Kampf gegen das Mieder infolge der Reformbewegung, in der Damenkleidung nicht ohne Erfolg geblieben ist, zeigt der Bericht, den die Wiener Handels- und Gewerbe- kammer über die Geschäftslage in der Micderfabrikaiion kürzlich dem Handelsministerium vorgelegt hat. Die Kammer betont ausdrücklich, daß die weibliche Reform- kleiduna sowie die Stellungnahme der medizinischen Autoritäten die Miederlosigkeit beschleunigt. In dem Kammerberichte wird gesagt: „Der Verlaus des Be richtsjahres war der Miederfabrikation so ungünstig, daß fast alle aroßen Betriebe zu einer beträchtlichen Herab- flbuna de? Zahl der Arbeitskräfte schreiten und einige Miedettabriken oa^ den Betrieb ganz emst-llen mußten. Die Vachkfür'L geschäftlichen NA sächlich darin, daß die herrschende die Verwendung von Miedern noch die Stellungnahme medizinischer Fachmänner den Uebergang zur Miederlosigkeit beschleumgttz. , 1