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1. Beilage Sonntag, y. August 1W8. Leipziger Tageblatt. Rr. 218. 102. Jahrgang. Amtlicher Teil. Es wird hierdurch bekanntgegeben, daß daS Königliche Ministerium deS Innern auf wedrfacheS Ansuchen ganz all» gemein die Veranstaltung von Geldsammlungen und die Errichtung von Sammelstellen im Königreiche Sachsen zugunsten des LustschifsunternrhmenS deS Grafen Zeppelin unter Ausschluß von Haussammlungen genehmigt hat. Leipzig, den 8. August 1908. "7» Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. ES in vieltach zu beobachten gewesen, daß beim Her- unterlaffen der an den Straßen vor den Schaufenstern angebrachten Markisen der in 8 103, Absatz 1 der Verkehrs- orbnung für die Stadt Leipzig vorgeichriebene Abstand von mindestens 2,20 m zwischen der unteren Kante der Markisen und dem Fußwege nicht eingedalten wird, so daß Vorüber gehende die Kleidung und namentlich die Hüte sich bescha- digen. auch an den Eiienteilen der Markisen sich stoßen und verletzen können. Wir weisen deshalb hiermit auf diese Bestimmung be sonders hin und bemerken, daß Zuwiderhandlungen nach 8 15l der Bertebrsordnung mit Geldstrafe bis zu 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen zu ahnden sind. Leipzig am 4. August 1908. rrvs IX'. 2t 19. Ter Rat der Stadt Leipzig. Die bei dem Inhaber eines konzessionierten Tarups- apparates zur Reinigung von Bierdruckapvaraten Gottlieb Lzekanowski in Arbeit stehenden Bierdruckapparatreiniger Ernst Robert Mrifzner, Paul Hermann Reinhardt und Otto Drefsel sind von uns vervst'chtet worden. Sie haben somit das Recht erlangt, gültige Einträge in die von den Inhabern pneumatischer Biertrnckapparate zu führenden Revision, bücher (88 38 und 45 des Regulativs vom 16. Oktober 1901) zu bewirken. Leipzig, am 8. August 1908. res« VIII. 5 96. Ter Rat der Stadt Leipzig Gesperrt wird vom I I. d. M. an für den Fährverkehr auf die Dauer d.c Pflasterung Sie Tauchaer Straße von der Kohlgarten- bis zur Eisenbahnstiaße. Leipzia, am 5. August 1908. «77 IX'. 2294. Ter Rat der Stadt Leipzig. Abteilung für Straszenpolizei. Die Ausführung der Erd-, Maurer-, Bersct;- und Etsenarbciten für Erbauung eines Verwaltungsgebäudes am Güterschuppen für abgehende Güter auf Hauplbahnhos Leipzig soll vergeben werden. Tie Anqebotspreislisle ist bei der unter zeichneten Baudienststclle, Hosmeislersiraße 2l, II., woselbst die weiteren Vertragsbedingungen einzusehen sind gegen Ent richtung von 2 ./L zu entnehmen und nach Ausfüllung ver siegelt mit der Aufschrift: „Güterverwaliungsgebäude ' ver- sehen bis zum 24 August d. I. vorm. 10 Uhr, an das nnter- zeichnele Estenbahnbureau postfrei einzureichen. Eröffnung der Angebote den 24. August d. I., vorm. 11 Ubr, bei unter zeichneter Dienststelle. Zuschlagsfrist: 4 Wochen. Die Aus wahl unter den Bewerbern bez. die Zurückweifung sämtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. »rsir Kpl.S> chs. Eisenbahnbaubureau für die BahnhosSbautcnLeipzig. Neue Börsenordnung für Leipzig. Anläßlich der Börsengesetz-Novelle vom 8. Mat I. sind von uns unter dem v. August d. I. nach Gehör des Börsenvorstandes und mit Genehmigung des Königlichen Ministeriums deS Innern eine neue Börse«ordnung, sowie neue Ordnungen für die Notierung der Wechsel-, Geldsorten- und Wertpapier-Kurse und für die Um legung der Jahresbeiträge der an der Börse vertretenen Firmen und Personen erlassen und auf Anordnung des Königlichen Ministeriums durch AuShang an der Börse sofort in Kraft gesetzt worden. Vorbehalten bleiben noch bis auf weiteres eine Neu fassung des K t6 der Börsenordnung, sowie der zugehörigen LchiedSgerichtSordnungen für die drei Abteilungen der Börse. Abzüge der neuen Ordnungen stehen den beteiligten Kreisen beim Börsenvorstande sowohl wie bei der Handelskammer kostenfrei zur Verfügung. Die Hairdelskaininer. vnvvlr, Di». Lu?. stellv. Vorsitzender. Syndikus. Für den Erweiterungsbau der Gasanstalt II in Letpzig- Eonnrwitz »ollen die Zimmeraraeiten zu einem darzu- leihenden Ban- nnd Aufzugsgerüst für den Bau oes Gasbehälters II vergeben weroen. Die Angebotshefle lönneu in Gasanstalt II eingeiehen und zum Preie von 50 für ein Stück entnommen werden. Die Angebote sind verschlossen mit der Aufschrift: „Zimmerarbeiten — Gasanstalt II" bis zum 24. August 1908, nachmittags 4 Uhr, an das unterzeichnete Amt, Georgenhalle, Brühl 80, 1. Ober- geichoß, Zimmer 11, einzureichen wo sie zu der bezeichneten Zeit in Gegenwart ter etwa erschienenen Bewerber oder deren Bevollmächtigten geöffnet werden. Jede Entschließung bleibt vorbehalten. Leipzig, am 8. August 1908. i«s2 S. v. Rex. 5747. Tcr Rat der Stadt Leipzig. Amt für die städtischen technischen Werke. Gesperrt wird vom 10. d. M. ab auf die Dauer der UterregulrerungS- arbeiten der am Plciszcumühlgraben entlang führende Tammweg zwischen dem Fifcherbadsieg und der Cvnnewiu- Plagwider Verbindungsbahn. Leipzig, am 8. August 1908. IXl. 2157. ri7» Tcr Rat der Stadt Leipzig. Abteilung für Ltraßcnpolizei. König!. Sachs. Technische Hochschule Dresden. Im Wintersemester 1908,09 Anfang der Vorlesungen und Hebungen Tienstag, den 13. Oktober. Anmeldungen zum Eintritt vom 9. Oktober ab. Das Verzeichnis der Vor- lejuugen und Hebungen samt den Stunden- und Studien- pläuen ist gegen Einsendung von 60 Pf. (nach dem Aus lände 1 M.) vom Sckrelariate event. vressels Buchhandlung in Dresden-A. zu beziehen. ^17, Für den Neubau des Amtsgerichtsgebäudes mit Zollabfertigungsstelle tu Leipzig, Jobaunisgasse 5—9, lolleu die Tischlerarbeiten vergeben werden. Die Auswahl unter den Bewerbern, die Vene lung der Arbeiten in einzelne Lose, sowie das Recht der Zurückweifung sämtlicher Angebote bleiben ausdrücklich Vorbehalten. Arbeitsverzeichnisse nebst Ausführungsbedingungen sind, soweit der Voriat reicht, bei der umerzeichneten Bauleitung, woselbst auch weitere Auskünfte erteilt werden, gegen Hinter legung des Selbstkostenpreises von 6,50 zu entnehmen, bzw. werden dieselben auf Antrag mit der Post unter Nach nahme der Selbstlosten zugeiandt Nach Eingang des aus gefüllten und rechtzeitig kingereichlen Arbeilsverzeichniffes wird der hinterlegte Betrag unter Abzug etwaigen Portos wieder zurückgezahlt. Die Angebote, welche Eigentum der Bauleitung bleiben und für deren Ausfüllung nichts vergütet wird, sind ver- 'chlossen und mit entiprechender Aufichrii't versehen bis fpätrstcns den 24. August 1908, vorm. 10 lkhr poftfrei an dieselbe einzusenden. Tie Bewerber bleiben bis 30. September 1908 an ihr Gebot gebunden und haben dasselbe als abgelehnt zu betrachten, wenn bis dahin ein Vertragsabschluß nicht ersolgt ist. Verspätet eingereichte und ungenügend ausgerüllte Angebote bleiben unberücksichtigt. Tie König!. Bauleitung des Amtsgerichtsneubaues mit Zollabfertigungsstelle, Leiozig, Nürnberger Straße 5, I. r am 8. August 1908. 117s Tienstag, den 11. August 1908, vormittags 10 Uhr sollen im BersteigerungSraume des König! Amtsgerichts hier 1 Splegestchräukchen mit Spiegel l Wandbrett. I Damen-Fahrrad, 1 Rover, 39 Slück Bache- leder, 4 Stück Vacheschilder, 350 Stück Zigarren, 80 Fl Liköre, 482 Büchsen Frucht- und Gemüse-Konserven, 130 Glasbüchsen Marmelade, 2 Sack Nüsse u. v. a. G. meist bietend gegen Barzahlung versteigert werden. Leivzig, den 8. August 1908. nss Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Million. Mittwoch, den 12. August, von 9 Uhr an ver- steigere ich Palak-Hotel, Rittcrstraße 30—36, großes Vüiett, Sofas, Spiegel, Stühle, Patentspetse- taseln, Gardinen, Briten, Federbetten, eiserne Bett stellen, Waschtische, Nachtschränkchen, Garderobe ständer, Tische, Treppenläufer mit Messingstangen, 2 Handwagen u. a. mehr. rsosr Hermann äxtbelm, Lokalrichter. Stötteritz — Stcinsctzcrarbeitcn. Die Pflasterung der Mölkauer Straße von der Kreuzstraße bis an das Grundstück Mölkauer Straße Nr. 26 soll an einen oder mehrere Unternehmer vergeben werden. Arbeilsoerzeichnisse können, soweit der Vorrat reicht, von Freitag, den 7. dieses Monats ab, im Ortsbauamte — Rathaus, 2. Obergeschoß — gegen Erstattung der Selbst- konen entnommen werben. Tie Angebote sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift versehe» bis Donnerstag, den 13. August 1908, vormittags 10 Uhr portofrei einzureichen. Ter Gemeinberat behält sich jede Entschließung, ins besondere die Ablehnung der Angebote vor. Stötteritz, am 5. August 1908. n««so Der Gemeinderat. Gemeinde-Sparkasse Dölitz. Geöffnet jeaen Werktag von 9—1 und 3—5 Uhr, Sonnabends von 9—2 Uhr. Ztnsfnf; 3'/,°/y. Fernspr. 13647. «»er- Gemeindejparkalse (9eM. HM Gemeindeamt, Nähe Bahnhof (Bayr. Bahn) u. Straßen- (Stern-)bahn-Haltestelle: „Postamt Oetzsch". Geschäfts- zeit 9—1 uno 3—5, Sonnabends 9—2 Uhr. Ginlagen an den drei ersten Werktagen eines Monats werden auf diesen Monat mit verzinst. osrss Sparkasse Schönefeld. Geschäftszeit: Montags bis Freitags vorm. 8—1 und nachm. 3—5 Uhr, Sonnabends vorm. 8 bis nachm. 2 Uhr. Sparkasse Leutzsch. Geschäftszeit: Wochentags 8—1 und 3—5 Uhr Sonnabends durchgehend von 8—2 Uhr. Gefchästslokal: Zinsfuß «t'/s V«- Haltestelle Ser Linien I- und v der Großen Leipziger Straßenbahn sowie der Außenbahn Letpzig-Leutzsch- Gundorf. Leipziger Angelegenheiten. Leipzig, 9. August. * Zu unserer Notiz „Zeppclin-Neklamc" im gestrigen Abendblatt haben wir zu erklären, daß sie auf falschen Voraussetzungen beruht. Tie von den ..Leipziger Neuesten Nachrichten" angegebene willkürliche Ziffer von rund 2000 die vom Leipziger Tageblatt für Zeppelin gesammelt worden sein sollten, ist den „Leipziger Neuesten Nachrichten" auf telephonische Anfrage in unserer Ge schäftsstelle tatsächlich genannt worden, jedoch von einer lediglich zu technischen Verrichtungen angestellten Person, die zu einer solchen Aus- kunft weder berechtigt, noch imstande war. Wir haben von dieser Tatsache erst nach dem Druck unserer Abendnummer Kenntnis erhalten und können nicht umhin, unsere in der Notiz gegen die „Leipziger Neuesten Nachrichten" ausgesprochenen Beschuldigungen mit Bedauern zurückzu- nehmen. Das rNariannenftift. Am 10. Oktober 1900 starb auf ihrem Gute in Schönefeld die Freiin von Eberstein. Was die Gemeinde Schönefeld an dieser Frau, die mit.seltenen Gaben des Geistes und des Herzens ausgestattet war, verlor, das hat sich erst nach ihrem Tode so recht gezeigt. In dem Liebeswerk der Mariannenstrftuna, das die Freiin hinterlassen hat, wird sie für alle Zeiten weiterleoen. Ter Zweck dieser eigenartigen Stiftung ist von der Stifterin im Testament wie folgt gekennzeichnet: „Mit dem Hwupttcile meines Vermögens beabsichtige ich zur Fort hilfe und Versorgung unbemittelter Töchter höherer Zivilstaatsveamter und Militärs ein Asyl und eine Freistätte unter dem Namen „von Ebersteinsches Marianncnstift zu Schönefeld" zu errichten — ich be nenne solches nach dem Vornamen und zum Andenken meiner längst verstorbenen guten Mutter, Marianne Freifrau von Eberstein, geb. Schneider, von welcher das Rittergut Schönefeld von ihrem Vater, dem Kaufherrn und Bankier I. U. Schneider ererbt, als Teil meines Vermögens auf mich gefallen ist" — und weiter: „Ich glaube damit einem vielfach gefühlten Bedürfnisse der Zeit einigermaßen abzuhelsen. Denn, wenn auch der milde und wohltätige Sinn besonders im König reiche Sachsen schon manche Stiftungen reicher und edler Fürsorge ge schaffen hat, so vermisse ich doch noch eine Stiftung für Töchter höherer Staatsbeamter und Militärs, und doch sind es diese vorzugsweise, welche während der Lebzeit der Väter an bessere Verhältnisse gewöhnt, ost nochmals in kümmerliche Lage versetzt, es doppelt schmerzlich empfinden, sich entweder durch Handarbeit kärglich zu ernähren, oder in dienender Stellung den Launen unverständiger nnd hochmütiger Frauen und Herrinnen preisgegeben zu sein." — Zur Erreichung des Stiftungszweckes hat die Stifterin folgende Dermögensstücke bestimmt: Das Rittergut Schönefeld nebst Zubehör und den gesamten sonstigen Grundbesitz. Außerdem ist ein größeres Kapital vorhanden. Der Stiftung ist ferner das Hausmobiliar usw. vermacht. Tie in das Stift aufgenommenen Damen lLegenwärtig zehn) er halten durch die Stiftung freie Wohnung im >Ltiftshause, volle Be köstigung und volle Verpflegung, und außerdem zur Bestreitung der persönlichen Bedürfnisse ein Garderoben- und Nadelgeld von MO .E im Jahre. Ausnahme im Marrannenstift finden unverehelichte und mittellose eheliche Töchter von verstorbenen höheren sächsischen Staats beamten und Offizieren, welche zuletzt mindestens einen festen JahreS- gehalt von 4500 .1! bezogen haben. Die Aufnahme erfolgt ohne Rücksicht aus adlige oder bürgerliche Geburt. Die aufzunehmenden Damen müssen das 30. Jghr erreicht haben, evangelisch-lutherischen Bekennt nisses sein und einen unbescholtenen Ruf besitzen. Daß die Bewerbe rinnen mittellos sein müssen, ergibt sich von selbst. Doch ist hier unter Mittellosigkeit nicht eine völlige Armut zu verstehen, sondern ein solcher Mangel, daß die Bewerberin ohne fremde Beihilfe und ohne Uebernahme einer dienenden Stellung nicht als gebildete Dame leben kann. Etwas Vermögen schließt darum die Aufnahme nicht aus: erst bei 6000 .kl Kapital ist dies der Fall. Von der Stifterin ist das Wesen der Stiftung bis ins kleinste durchgedacht: man staunt über den weiten Blick, der sich dabei offenbart. Die hausherrliche Gewalt im Stifte steht der Oberin zu. Diese hat die Stellung eines Familien vorstandes. Die Schlaf, und Wohnzimmer werden den Stiftsdamen möbliert zur Verfügung gestellt. Zur persönlichen Bedienung erhalten die Damen die nötige Anzahl Jungfern. Satzungsgemäß steht den Stiftsdamen auch eine Equipage zur Verfügung. Die Benefizian- tinnen haben zwar im Schlosse Wohnung zu nehmen, doch erhalten sie regelmäßig jährlich vier bis sechs Wochen Urlaub, wo sie sich außer halb des Stiftes aufhalten können. Mit Rücksicht darauf, daß die Stifterin jederzeit bestrebt gewesen ist, der Gemeinde Schönefeld und deren Bewohnern Förderung angedeihen zu lassen und sie insbesondere dadurch zu unterstützen gesucht hat, daß sie ihre Bedürfnisse nach Mög lichkeit bei Kaufleuten und Handwerkern des ,Ortes gedeckt hat, sollen auch weiterhin für die Befriedigung der Stiftsbedürfnisse, soweit das tunlich und zweckmäßig ist, Lieferanten und Handwerker des Dorfes Schönefeld herangezogen werden. Eine besonders interessante Bestimmung ist die über den Areal besitz, Die Stifterin hat in weiser Voraussicht darüber folgendes sestqelegt: „Nach den dermaligen Revenuen des vermachten Grund besitzes und Geldlegates werden sich nach meinem Überschläge 8 bis 10 Benefiziantinnen anständig erhalten lassen, welche Zabl sich nach Steigerung der Erträgnisse noch weiter vermehren läßt, als wozu ich besonders und zunächst die Verwertung der Bauplätze in Neustadt und sonstige zu vorteilhaftem Verkaufe geeignete Arealstücke im Auge habe, wodurch sich das Kapitalvermögen in der Nähe Leipzigs noch ansehnlich vergrößern kann. Fest will daher auch dem Verkaufe von einzelnen Grundstücken keine Beschränkung anferlegen, verordne hber, daß von dem bei meinem Tode vorhandenen Areal wenigstens 250 Acker Areal znr ökonomischen Nutzung, sowie die erforderlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit Gärten, der herrschaftliche Park, ingleichen die alte schöne Lindenallee und — worauf mein Wunsch besonders auch oerichtet ist — das Stück Feld westlich von der Allee solange als mög lich unbebaut zum Nittergute nnd dem Stifte für alle Zeiten erhalten bleiben." 2. * * Für Zeppelin. Die ministerielle Genehmigung der Zeppelin- Sammlungen für dos Königreich Sachien ist, wie zu erwarten, okuie weiteres erfolgt. Herr Oberbürgermeister Dr. Dittrich, der auf Urlaub von Leipzig gbweiend ist, bat telegraphisch seine Geneigtheit angezeigt, dem Komitee zur Sammlung einer Nationalspende in Leipzig beizutreten. — Als Zahl stellen haben sich noch angrmeldet der Dresdner Bankverein und die Roßbergsche Buchhandlung. * Jubiläum. Der Skraßenbabnichaffner Karl Heinrich Clauß in Leipzig- Lindenau begebt morgen die Frier seines 25jädrigen Dienstjubiläums bei der Großen Leipziger Straßenbahn. * Tas älteste Mitglied des Leipziger Künstler-Vereins, Herr Wilhelm Hermann Krüger, jetzt wohnhaft in Liebertwo'kwitz Roßplay 59, begebt am 10. August in voller geistiger und körperlicher Gesundheit seinen 85. Ge- b urtStag. * Militärisches Der kommandierende General General der Artillerie v. Klrchbach begibt sich Sonntag den 9. August nach dem Truppen übungsplatz Zeithain, um dort an den beiden folgenden Tagen den Regi- mcntsbesichtigungen des Karabinierregiments und Ulancnregimcnts Nr. 21 und dem Prüfungsschießen des Ulanenreglments Nr. 18 beizu wohnen. In Begleitung des Generals werden sich der Ches des General stabes Oberstleutnant Leuthold und der Adjutant im General kommando Major v. Wolf befinden. * Die militärische Platzmusik wird ausgeführt am Sonntag, den 9. August, durch das Trompeterkorps des 7. Feldartillerieregiments Nr. 77 vor der Wohnung des kommandierenden Generals. Beginn II*/-, Uhr vormittags. Programm: 1) Triumphmarsch a. d. Op. „Aida" von Verdi. 21 Ouvertüre „Hans Heiling" von H. Marschner. 3j Intermezzo und Danse eipagnole a. d. Suite „L'Arlefienne" von G. Bizet. 4j Messallinette! Walzer von V. Holländer. 5s „Wer hat Euch getraut." Lied von Joh. Strauß. 6) „Dilhelmus von Nassauen". Marsch von I. Meisel. * Ter König!. Tächs. Mtlitärvereiu ehemaliger Kameraden des Inf. Reg. Prinz Louis Ferdinand von Pieußen (2. Magdeb.) Nr. 27 begeht heute im Etablissement Bonorand sein diesjähriges Somuierseü. Tas umfangreiche, viel Vergnügen veriprechende Programm sieht ein großes Konzert des Musik- korps des !06. Regiments, Rindelbelustiguugen und abends großen Festball vor. * Im Bereich der LtaatSeisenbakm-Berwaltung wurden befördert bzw. angestrllt: Bauch, bisher LtationSassisteiri I. Kl. in Leipzig, zum Güter kassierer in Zittau; zu Bausetretären die Bauaisistenten G leiß ner undPerzina in Leipzig; zu Bauassistenten: Bräuer, -inhle, Hermann in Leipzig, Hof- mann in Leipzig-Engelsdors; als etalsmuniger Zeichner Voit-Leipzig; als Bahnsteiftschaffner Meister in Leipzig I; als Packer Schimmel, bisher Gas wärter in Plagwiy-Lmdenau. * Offene Lehrrrstcllen: Zu besetzen vorbehaltlich der Genehmigung des Kgl. Kultusministeriums die 2. ständige Lehrerstelle zu Tbeuma. Kollaior: die oberste Schulbehörde. Einkommen neben freier Wohnung im neuen Schul gebäude mit Gartennutzung 1500 Grundgehalt. Bewerbungsgesuche mit Len erforderlichen Unterlagen sind bis zum 25. August bei dem Kgl. Bezirks- schulinspekior zu Plauen einzureichen; — Las SchulLirektorat zu Ebersbach Sa. (Bez. Löbaud Kollaior: der Gemeinberat. Einkommen außer freier Wohnung in der Schule deS ll. Bezirks und Gartengenuß 3600 und je vier Zulagen von je 400 nach je 3jähriger Dienstzeit. Beweiber muffen außer der Volksschule eine Celekta mit fremdsprachlichem Unterrichte und die beruflich gestaltete Fortbildungsschule erfolgreich zu leiten vermögen. Geiuche mit allen erforderlichen Beilagen (lückenlose Amtszeugnisse bis aus Lie neueste Zeit) bis zum 3l. August an den Gemeinderat. Persönliches Erscheinen zu nächst nicht erforderlich. ol. Eigene Haftpflichtversicherung der Haus- und Grundhcsißrr. Schon seit längerer Zeit waren innerhalb Les ZeniralverbanLeS der siädiiichen Haus- und Grundbesitzervereine Deutschlands Verhandlungen im Gange, welche dahin zielten, sich von einer außerhalb des Verbande-S stehenden Haftpflicht versicherung obzulöien und eine eigene Verbnnvshaslpflichtversicherung ein» juführen. Jetzt ist darüber endgültig beschlossen worden. Genern vormittag fand eine nichtöffentliche S tzung der Vertreter der einzelnen Vereine deS Per- baudes statt. Wie uns ein Prieaiielegrainm aus Königsberg, wo die Sitzung im Anschluß an die 30. Tagung deS Verbandes stattsand, berichtet, wurde !e- schlossen, daß der Zentralverband für die Mitglieder seiner Vereine eine eigene Haftpflichtversicherung einfühit. Zu der Versicherung sind sofort 53 500 ge zeichnet worden. Damit folgt der Verband dem Beispiel anderer Organstationen, die für ihre Mitglieder eigene Versicherungen mit Erfolg eingesührt haben. Moävrllv ÜLllärvisvtLsekvll..""'^-7»°°,"!°"' ««V zzem irilxvliüvxv.v KÜ.S.5O k. Vmterstvm 2 ff<ni>8tr« 2 «»77