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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190808099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19080809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19080809
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-08
- Tag 1908-08-09
-
Monat
1908-08
-
Jahr
1908
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«r. 219. 102. J-Hr«. Leipziger Tageblatt. Sonntag, S. August 1808. 815 zieht Zügen. Lt>4-t>5 Sprelecke Schach. Nr. 218:1. Von Dr. ^oisilhall in Görlitz. Mat in 2 Zügen. („Bobemia") Weiß: Lkl Nclk LS 7 8ä2 Schwarz: La» 8ks Va6 K4 Nr. 2184. Endspiel. Bon I. Krejcik in Wien. Weiß am Zuge gewinnt. Weiß: L<12 Lk6 8»l Schwarz: Le4 Va2 »4 KL lieber das zurzeit stattfindende Meisterturnier des Teutjchen Schachbundes in Düsseldorf erhalten wir täg» lich telegraphische Berichte unseres Spezialloireivonvrnlen. Tie Führung haben nach der 5. Runde: Spielmanu mit 4'/z uns Marshall mit 4 Zählern. Lösungen. Nr. 217». Bon E. Berber. Mat in 2 Zügen. Weiß: Le7 Dx2 DI« 8e4 LcZ 6» e« K2 Schwarz: Le» 8t» Ite7 1. 8e4—es Le5x16 2. 8e5—67f: 1. . . . e7x16 2. Sc5-63H 1. . . . Le5-14 2. Vx2-x3j: 1. . . . 2. 8o5—67 Nr. 2170. Bon Dr. A. Decker. Mat in 3 Weitz: Ldl Vv2 LKZ Schwarz: LK4 1. LK1-K2 LK4-K5 1.... 2. l)e2—c7 L85—t>4 2. Le2—c7 Lt>5—a6 3. V.-7—d6ch 3. L83-o4P Nr. 2177. Bon Tr. A. W. Galitzky. Mat in 4 Zügen. Weih: Lk» 1e2 8x4 LäZ e3 Schwarz: LxZ vä» 1. 1c2—82 Lx3—13 2. L85—84 65—64 3. e3—e4 L13-14 4. 182—12f: Nr. 2178. Bon S. Loyd. Mat in 5 Zügen. We h: Lei 8x3 K3 Sckwarz: Lei Ve2 e4 13 l. 8x3—1» Lei—tl 2. 815—631° Lil—ei 3. Lol—e2 13—12 4. Lc2—ei 12—UV ete. 5. 8e3—c2ch Vom Prager Turnier 1908. Iclckmitua. I. ä2--i4 Kieses. ä7-ä5 Dviekmaun. 13. 1)61—e2 Kieses. 816—65 2. e2—e3 o7—e5 14. 8e3xfl5 8b4x65 3. e2—o4 c5xä4 15. Le3—62 865—86 4. e3xfl4 8x8—16 16. Lc4—d3 v7—e5? 5. 8b l—e3 8V8—e6 17. DelxeN 886xe8 6. Lei—v3 8?—86 18. 8t3xeb! 1)68x64 7. b2—K3 L18—87 19. 8e5-17! V64xt>2 8. 8xl—13 Lc8—15 20. I c2—c4 L»7—64 !». Lkl—e2 0-0 21. L62—d6 118—s8 10. 0—0 Da8—e8 22. 817—x5f Schwarz gibt ll. Dal—cl <töxe4 auf, da nach Lx8—88 Matt 12. Le2xe4 8c6-d4 in 2 Zügen.durch folgt. Llarbcr^. Vi6mar. Kardex. Vntm-r. I 1. s2-e4 v7—v5 20. Dal-ei 1'-8—v8 2. 8x1-13 8K8—e6 21. e4—e5 1e8xe5 k3. L1I-K5 - 67—66 22. Vb2xe5 866-17 I '4. 62—64 Lo8—67 23. I'e5xe7 VK6—K5 I j5. 0-0 8x8—16 24. Del—«7 x5—x4 6. 8b1—e3 L18—6 7 25. K2—K3 7 82—t>3 e5x64 26. K3xx4 27. 813-o5! VK5—65 18. 813x64 0-0 »7—-5 9. Lc1-b2 8o6x64 28. 8e5xt7 118x17 10. 1)61x64 L67xd5 29. De7x17 1)65x17 ll. 8e3xd5 8k6-e8 30. Ve7x17t Le8x17 12. e2—e4 ! Lo7-16 31. 12-13 Kk7-e6 13. V64-62 L16xK2 32. x2-x3! 14xß3 14. 062x82 17-15 33. Lxl—x2 Ke6—65 15. e4—eü 15—14 34. Lx2xx3 L65xe5 l6. 8d5—64 V68—x5 35. 13—14 87—d5 17. 864-13 Ox5—86 36. 14—15 -5—»4 18. '1'11—ei 66xe5 37. t>3xa4 b5x-4 19. Delxv5 8v8-66 38. Xx3-14 Aufgegeben. ,8cklecdter. v. Lar6elebea, 8obleekter. v. L-r6vlebea. I. c2—e4 67-65 28. D86-t>5 188—68 2. e4x65 V68x65 29. La3-d4 Le5—e6 3. 8b1—c3 L65—a5 30. D85-b6s Lc6—«5 4. L11—e4 8x8-16 3t. D86-b5 Le5—v6 5. 62—63 Lo8—x4 32. D61—ei 1c4—e8 6. 8x1—e2 e7—«5 33 '185—861- Le6—e5 7. Lol-62 c7—06 34. D86—d7 Leö—14 8. 0-0 888-67 35. 11)7—171- L14-e5 9. 12-13 L18—o5f 36. 1t7xk7 168—e8 10. 63—64! e5x64 37. 187—x7 Le5—k6 ll. 8r3-o4 64-63s 38. 1a7—67 L16-e5 ,2. Lxl-kl I)a5—68 39. lei—61 8e4—16 13. 8äxe5 867 xotz 40. 167—66 x6—x5 14. 13xx4 63xe2 4l. 161—elf 816—e4 15. L61xe2s 1)68—e7 42. K2—K3 1e8-e6 16. 1>o2X67f Le8xo7 43. 166-67 166—86 17. L62—84 d7—d6 44. lei—61 186-d5 18. Dal-elt Ls7-66 45. 167-e7f Lob—16 19. Del-61f 816—65 46. 161—111- Lt6-x6 20. Le4—b3 a7—s5 47. -2—8.3 1e8—e6 21. Ldl-a3 »5—»4 48. 1e7-67 1c6—e6 22. L83x65 c6x65 49. L84-18 I06—d6 23. 1'11x17 <?7-x6 50. 83—K4 xbxk4 24. D17-16s L66—e5 51. 167—x71- Lx6xK6 25. D1t>xd6 8o5—e4 52. 111-15 8e4—x3 26. L8l—xl DK8-08 53. 115—851-1 Aufgegebeu. 27. o2-e3 Dc8-c4 Richtige Lösungen sandten ein: P. W. Niemz. Dr. K. Pz., K. Krone, W. Rettich, R. Riemer, I. Werner, O. Peters, Wächller, L. Laue, K. Nagel in Grillenburg, I. Polle in Dresden, C. Gareis in Nürnberg, R. Weber in Meißen, R. Specht in München, Dr. Winter in Berlin. Rätsel. Den Namen, den das erste Wort Nennt, manche Städte haben. Such' sie in Deutschland hie -und dort, Zum Beispiel auch in Schwaben. Das zweite Wort nennt Wesen dir. Die also zu dir sprechen: „Wir zählen zu den Musikanten, Doch nicht zu den charmanten; Nun, das ist kein Verbrechen, Denn niemals brachten S-chaden Je uns're Serenaden." Von beiden Wörtern, wenn verbunden, Wird endlich eine Menschenart Dem lieben Leser offenbart. Die nur zu häufig wird gefunden. Zwar stecken immer viel von ihnen Hübsch hinter schwedischen Gardinen, Doch frei herum läuft noch ein Heer, Viel größer, als zu wünschen wär'. ASnigrzug »an Lari 8ltt« in Leipzig. 6>e leu xeo KL wer 6is wer to im -ei ver so8Iuu teu 6ou 6en sokeu sctlliw ver wea iw tSll wer 6is wer dlei den rei 6is Lösung des Rösselsprungs Nr. 1139. Was dein Auge an anderen sah, Wird anderen nicht an dir entgehen, Wir stehen uns selber viel zu nah', Um unsere Fehler selbst zu sehen. Bilderrätsel. Lösung des Bilderrätsels aus Nr. 212: Besser unbegonnen, als unbesonnen. 4)«»lindroni. Küßt warm mich auch der Sonne Strahl, Mein Haupt bleibt schneebedeckt, Schaut ernst das Leben, wie's im Tal Der Frühling neu erweckt. Rückwärts gelesen hält der Staat Mich in der festen Land, Zu sorgen, daß nach seinem Rat Das Geld wird angewandt. Löiuna des Homonyms aus Nr. 212: Lampe. Anagramm. Herrlich gelegen am Meer, im Hafen die stolzesten Flaggen Segelnd herein und hinaus, fördernd den regen Verkehr Lserde ich, stellst du mich um, gesucht nur von nieder» Naturen, Aber zu meiden mich stets, glückt auch den edelsten nicht. Lösung des Logogriphs aus Nr. 212: Tresse — Kresse — Presse. Lösung des Wechselrätsels aus Nr. 212: Sieger — Siegel. Scharade. In meiner Ersten steigt ein Lichtball täglich auf. Der einem Herold gleich beginnt den schnellen Lauf: Die nächt'gen Schatten flieh'n und nach vollbrachter Ruh' Ein jeder neugestärkt dann seinen Pflichten zu! In ihrer Tiefe birgt die Zweite viel Gestein, Und Leben mannigfach, Gebilde groß und klein. Und oben zahlreich gehn wetteifernd Schiffe kühn, Firfindungsgeist hat ja die Kraft dazu verlieh'». Das Ganze ist bekannt als nördlich Binnenmeer, Und seine Lösung ist dem Rätselfreund nicht schwer. Lösung der Scharade aus Nfr. 21L. Sturmhaube. Mittelhand reizt Vorhand bis Wende und meldet, als dieser Wende hält, Eichelhandspiel an. Vor hand paßt und Mittelhand verliert Eichelhandspiel. Die Gegner erhalten gerade 60 Augen. Würde Mittel- Hand Rot Ober nnd Schellen Ober gegen Grün Acht und Grün Sieben, die im Skat liegen, eintauschen, io würden die Gegner nur 25 Augen erhalten, also Schneider werden. Vorhand hat 53 Augen in den Karten und hätte Wendespiel gewonnen. Vorhand hat soviel Schellen, wie Hinterhand Rot, und soviel Rot, wie Hinterhand Schellen. Ms sitzen die Karten? Wie ist der Gang des Spieles? Lösung der Skataufgabe Nr. 217: Vorhand, lj Miitelhand, 6 Hinterhand, o Eicheln, x Grün, r Rot, s Sckellen, v Daus, L König, 0 Ober, VV Wendel, 2 Zehn. rlV eL rv rL rO r7 sL «0 «9 «8 6: sVV ev eO e9 e8 e7 x7 r9 18 s7 I. 1. rv xlV 18 -ft 13 2. e^ slV rlV -ft 6 L macht nun alle Stiche. II. Hätte Grotzsrage gespielt, so hätte er vL uud rL gedrückt, Vie Wenzel der Gegner abgetwlt und ebenfalls alle Stiche gemacht, da r? und s2 blank sitzen. Ul. Hätte 6 Grotzfrage gespielt, so hätte er r9 und 18 gedrückt und nach dem eisten Stiche: rv rA slV -ft 23 mit eVV die Trümpfe abgeholt. Die Gegner machen dann nur die beiden letzten Stiche s7 sL gv — 15 sO x2 x7 — 13 und bleiben Schneider. Lösungen sandten ein: Martha Naumann, Fr. Benkwitz, Elisabeth Wendisch. Waldemar Brock, Leni Meckel, Elisabeth Busch, Therese Engelmann, Otto Mai, Earl Kind, Clara Müller, Anna Infam, Grct- chen Müller, Auguste Kohlmann, Anna Braune, Theodor Heidrich, Helene^ Seibt, Gertrud Geisler. Hans Bormann, Eduard Seiler, Bertha Hempel und Oskar Seidel. Neues atts aller Welt. Der Kaiser als Dichter. Die neueste Nummer von „Cassels Magazine", die soeben in London erscheint, will aus authentischer Quelle wissen, daß Kaiser Wilhelm II. sich häufig aus poetischem Ge- d cte versucht. Das mit reicher Phantasie arbeitende „Magazin" findet eg nicht überraschend, daß die hauptsächlichste schriftstellerische Begabung des Kaisers dramatisch ist. So soll er mehrere Dramen gememchasl- lich mit Josef Laufs abgefaßt haben, unter dessen Namen ste er schienen sind. Ferner wird von einem neuen Libretto zu Webers „L beron" berichtet, das der Kaiser verfaßte, sowie.von.mehreren Studenten- und Soldatenliedern, die alle sehr gangbar sein..sollen und große Gewandtheit in der Form und dem Ausdruck aufweilen. Eine besondere Stärke des Kaisers soll in der E P i g r a m m d i ch t u n g liegen. Tie genannte Zeitschrift spricht von einem Epigramm, das bereits Weltruf hat und das besagt, daß die Sphäre der. Frau sich milchen drei K ausdehnt, nämlich: Kinder, Kirche und Küche. — Be- iannler ist, daß die deutsche Kronprinzessin trotz ihrer Zugcnd schon sehr lange der Zunft der Schriftsteller anaehört. Sie dichtete mehrere Novellen und lyrische Poeme. In letzter Zeit begnügt üe sich allerdings damit, ihren Bekannten Grüße in Venen von ihren Reisen zu senden, oder sie durch gereimte Geburtstagsglückwünsche zu erfreuen. Das Ehepaar Wölfling im Seebad. Aus Paris wird tele- araplsicrl: Leopold Wölfling und dessen Frau geborene Ritter be wohnen eine von ihnen gemietete Villa in Blonville bei Deauville. Neugierige Kurgäste versammelten sich abends vor der Villa, um das Ehepaar musizieren zu hören. Ter PsenSspastor von Pinneberg. Ein toller Streich wurde in der Stadtkiiche von Pinneberg verübt. Während der Beurlaubung des Ortsgeisilichen wartete die Gemeinde, die sich in der Kirche versammelt, vergeblich aus das Erscheinen eines der beiden mit seiner Vertretung beauftragten Geistlichen ter Nachbarorte. Mochte sich von ihnen einer aut ven anderen verlassen haben oder sonst eine Ursache vorliegen, kurz Viertelstunde auf Viertelstunde verrann, ohne daß der Erwartete erschien. Schon begann sich die Kirche zu leeren, als Plötzlich ein junger Mann, anietan mit einem Jackettanzug, eilig das Gotteshaus durchschritt, in rcr Sakristei verschwand und bald darauf mit der Bibel unter dem Arm am Altar erschien, wo er nach längerem Blättern in der Bibel einen Abschnitt daraus stotternd unv unsicher vortrug. Während die meisten Anwesenden zuerst der Meinung waren, einen jungen Kandidaten vor sich zu haben, der zum ersten Male Gottesdienst halten sollte, kam einer Diakonissin sein Tun von Anfang an verdächtig vor, und sie machte den Kirchendiener darauf aufmerksam. Dieser zog darau' jenen am Rockärmel vom Altar weg in die Sakristei, gerade als die Ge.. inde sich anschickle, den vom vermeintlichen Prediger angegebenen Pfatm zu singen. Ter Herr Pseudopastor entpuppte sich später als ein junger Kaufmann, dessen Tun noch ein für ihn keineswegs angenehmes Nachspiel haben wird. , Zum Unglück in Donaueschingen. Anläßlich des furchtbaren Brandunglücks, das, wie ausführlich gemeldet, die Stadt Donau eschingen vor kurzem heimge'ucht hat, erläßt jetzt ein dortiger Hilfs ausschuß, der sich aus dem Oberamtmann Dr. Strauß, Bürgermeister Ficher, dem Geistlichen Bauer und Tr. Feuerstein, sowie dem Kammer präsidenten Tänzer ssämtlich in Donaueschingens zusammensetzt, einen An'ruf, welcher sich um schleunige Hilfe für die von dem Brande Be troffenen an edle Menschenfreunde wendet. Unwetter in Südevropa. In Triest und Istrien sind, wie das „Berl. Tagchl." meldet, feit zwei Tagen heftige Gewitter nieder gegangen, die sich ununterbrochen unter Blitzschlägen entluden. Die schönen Gartenanlagen des kaiserlichen Lustschlosses Miramar sollen durch das Unwetter fast ganz zerstört sein. Zweimal schlug der Blitz in Arbeiterhäuser in Sankt Andrea, aber ahne erheblichen Schaden anzurichten. Auch in Görs und Istrien herr-cht fortwährend Regen. In Triccsimo bei Udine ist ein chöner Kirchturm durch einen Blitz'cklag abgebrannt. In Argenta «Provinz Ferraras ging «in Rathaus mit wertvollen Dokumenten infolge eines Blitz'chlages in Flammen aus. — Vorgestern abend wütete auch, wie aus Terni telegraphiert wird, ein he'tiger Sturm, der von Hagelschlag begleitet war, in der Stadt und den benachbarten Ort- 'chatten. In Term stürmte ein Haus ein, wobei ein Kind getötet wurde. Andere Häuser wurden beschädigt. Auf dem Bahnhof San Zenone wurde ein Eisenbahnzug aus den Schienen ge worfen, so daß eine «Verkehrsstörung eintrat. Auch aus Moli- nella laufen Meldungen über ein Unwetter ein, das ein Haus zer störte und die benachbarten Felder verwüstete. Bei Sem Vranvc in Ser deutschen tSesandtschaftSfchutzwache in Peking sind infolge der Geschoßexplosionen außer den getöteten Vize feldwebel Bauer, Gefreiten Petrick und dem seinen Verletzungen er legenen Obergefreiten Scheider verwundet: Vizefeldwebel Paschmann von der 1. Kompagnie durch einen Schuß in Brust und Unterschenkel (seine Verletzungen sind schwer, eS besteht aber Hoffnung auf Erhaltung des LebenS), Unteroffizier Sieden topf von der 2. Kompagnie, Musketier Bachmann von der 1. Kompagnie durch Geschoßsplitter, Musketier Schuh von der 2. Kompagnie durch einen Fleischschuß in den Arm, Musketier Haß von der 1. Kompagnie durch Brandwunden leicht verletzt. Wie Frauen über Frauen denken. Die „Vie de Paris" erzählt fol gende nette Geschichte: In dieser Blütezeit des Feminismus bürste ein Gesuch, das jüngst die Pariser Telephonistinnen an den Minister des Post- und Telegraphenwesens gerichtet haben, ein ganz besonderes Interesse erregen: die Damen bitten nämlich untertänigst, daß man an die Stelle der Aufseherinnen, deren Befehlen sie sich zu fügen haben, wieder, wie früher, Aufseher, mit anderen Worten: Männer, setzen möge. „Einem Manne", schreiben sie, „wollen wir recht gern gehorchen, die Tyrannei einer Frau aber ist unerträglich. Frauen sind nicht im stande, über andere Frauen unparteiisch zu urteilen, weit sie alle aus einander neidisch oder eifersüchtig sind. Ein schönes Kleid, ein neuer Hut, ein aparter Besatz, «ine einfache Schleife können eine „osiokkeseo" die etwas armseliger gekleidet ist, in die größte Wut versetzen. Und wird eine nicht besonders gebildete Aufseherin, wenn sie es mit einer geistreichen und schlagfertigen Angestellten zu tun bekommt, nicht unter einer Inferiorität, die sie sich im stillen selbst eingestehen muß. furchtbar zu leiden haben? Und wird sic nicht, wenn sie den Augenblick für ge kommen hält, gegen die Dame, von der sie sich gedemütigt fühlt, ihre kleinliche Rache ausüben?" Feministisch sind diese Argumente zwar nicht, dafür aber echt weiblich. * TaS Konservatorium Klindworth-Lcharwenka in Berlin bat vor einigen Togen seinen neuen Prospekt, sowie den Jahresbericht 1907/8 erscheinen lassen. Besucht wurde die Anstalt im Schuljahre von ins gesamt 562 Schülern (79 mehr wie im Vorjahre), von denen 471 auf die Hauptanstalt und 91 auf die Zweiganstalt Uhlandstraße 53 ent fielen; die Zahl der Lehrkräfte betrug ca. 75. In dem nach den Satzungen des Musikpädagogischen Verbandes eingerichteten Lehrer seminar erhielten 28 Studierende in 3 Jahrgängen die Vorbereitung für den Lehrberuf. Von diesen haben im Schuljahre 7 die Prüfung bestanden und ein Klavierlehrerdiplom erhalten. Im Konkurrenzspiel um die Stiftung der Fa. Julius Blüthner, Leipzig, ging Frl. Sylvia de Figueiredo aus der Klaffe Prof. Xaver Scharwenka, um diejenige der Fa. W. H. Hennig, Berlin^., Herr Samuel Fidelmann aus der Klaffe Iffay Harnac als Sieger hervor. DaS neue Schuljahr beginnt am 1. September, doch kann der Eintritt jederzeit erfolgen. Unlerrichtswesen : lanzunterrlcht Büttner. Zu Beginn dieses Jahres ist in Leipzig eine neu« Tanzstunde erössnet worden, und zwar von Herrn Arthur Büttner, wohnhaft Rat- hausstraße 48 ll. Trotz der Kürz« der Zeit erfreut sich dieses junge Unternehmen bereits grober Beliebtheit und großen Zuspruchs, ein Beweis dafür, dab es voll kommen auf der Hohe der Zeit steht. Herr Büttner hat feine praktischen Studien in einem hiesigen größeren Institut während der Dauer von fast 10 Jahren gemacht und in dieser Zeit dem Inhaber desselben als Assistent zur Seite gestanden und rhn zeitweise selbständig vertreten, wodurch er einem guten Teil der Einwohnerschaft Leipzigs schon bekannt ist. Der theoretische Unterricht wurde bei einem auswärtigen bewährten Tanzlehrer genossen. TaS Lehrprogramm umfaßt unter Beobachtung der in der besseren Gesellschaft üblichen Anstandsregeln alle Rund- und Gruppentänze, sowie die modernen Gesellschaftstänze. Bei Wahrung eines vorzüglichen Milieus ist durch mäßigen Honorarsatz auch minder bemittelten Kreisen Gelegenheit geboten eine wirkst» gute, solide Tanzstunde besuchen zu künnen. Durch Beherrschung der Choreographie kann Herr Büttner Nationaliänze und Reigen jedweden Charakters gründlich und erakt einstudieren und erfreut sich diesbezüglich gronen Vorzugs bet den Vereinen, etliche nambast« Gesellschaften sicherten sich schon jetzt seiner Person zu Festlichkeiten kommender Saison. Zum Schlüsse sei noch erwähnt, daß der Unterricht wie bisher im schünen Saal deS jetzt renovierten, angenehmen Aufenthalt bietenden Etablissements „Maricngarten" (Karlstraße) stattfindet. Siche Inserat in dieser Nummer. : Roßwein. Am 10. Oktober erössnet die Städtische Baugewcrkenschule ihr dies- jähriges Wintersemester. Tie Anstalt bildet im Hoch- und Tiefbau zugleich aus. Junge Leute, die am lS. Oktober d. I. eintrctcn, haben die Schule nur 4 Seme'ier. die im Herbst 1V09 Eintretcnden dagegen 5 Semester zu besuchen. Diejenigen Abiturienten, die ein gutes Abgangszeugnis erhielten, haben bisher fast ausnahmslos gute Stellungen erlangt und wurden zur staatlichen Baumeislerprüsung zugclasjcn. Jede weitere Auskunft erteilt Herr Direktor Keller bcrcilwilligsr und kostenlos. Witterungsbericht vom Brocke» am 7. August. (Nachdruck verboten.» Im allgemeinen ist das Wetter in Deutschland bei meist leichten veränderlichen Winden im Süden regnerisch und etwas kälter, im Norden aber vielfach heiter oder neblig und im ganzen etwas wärmer: im Süden und Osten haben verbreitete, im Nordwesten vereinzelte Gewitter und Niederschläge stattgefunden. War auch am Mittwoch tagsüber bei bewölktem Himmel, klarer Fernsicht und steigender Tempera tur (15 Grad v.) der Wittcrungscharaktcr auf dem Brocken ziemlich angenehm, so ließ doch gegen 14» Uhr nachmittags ein plötzlich beginnendes Abfallen des Baro- Meters das nahe Bcvorstehen eines WittcrungsumschlageS erkennen. Am 5. gegen 2 Uhr nachmittags erschien im Südwest ein ausgedehntes Gewitter, das zur Zeit seiner größten Nähe — 3 Uhr nachmittags — kräftige Entladungen brachte und darauf im Südosten abzog. Während des Gewitters war der Niederschlag nur sehr gering (2 Millimeter). Am Donnerstag erreichte das Maximum 17,2 Grad Wärme, mithin war es der wärmste Tag bis heute im Monat August. Im Laufe des Nach- mittags war der Himmel meist mit niedrig ziehenden Wolken von rcgendrohendem Aussehen bedeckt: um 7 Uhr abends hatten wir ein Fern-Gewitter und gegen Vs4 Uhr abends ein Nah-Gewitter, das über die Station selbst fortzog, zu verzeichnen. Eine Temperaturabnahme war nicht zu verzeichnen. Das Minimum-Thermometer (Hütte Turm) ging in der letzten Nacht nur bis auf 11 Grad Wärme herab. — Schon feit acht Tagen kann mau fast jeden Abend auf dem Brockengivfcl das seltene Schau- spiel, Hirsche Aclung suchend, beobachten. Es ist jetzt gerade die elnztge Zeit, in der mau Hirsche aus nächster Nähe beobachten kann, denn schon in einigen Wochen bc- ginnt die Brunstzeit und dann werden die Hirsche scheuer und vorsichtiger. Inipenisl, Oavt smsriesin »os«rr Jur Vertretung vor dein Vatentanrt, sind durcb NeichSgesetz die Patentanwälte berufen, welche patentamtlich zur gewissenbaften BerusSrrfiillung verpflichtet sind.«osos» I sichMlM «IlllWgv Ltvrlln MUeörMÄr. Hstel Nürnberger Hof la Verdlaöuax mit xut xeNlkrtem lVvlu- n. raoder-vler-kestanraat. 8tr«»pk kakrstukl Dax u. Laebt im Lvtrieb. Llelrtrisebe« Liebt. »sr?» 4 rtta Otte». Koklivkeraat. ttietil8 ist bskömmlicks? Mr imsvrv livbsv Llslvso, al8 oloo AUodspslss. riit WLMUA rabereitet, virä ctie Voräauliekltsit unck <ter ^'odlxesckmaelc voseatlicy ordökt. „Llairea»" ist Lrrtlicd cmpkoklen uoct tidoraU -a Kaden. »«»,
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