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Nr. 2L9. 192. Iahrg. Leipziger Tageblatt. eoaurag, 9. August L9V8. vorher 6627. also 1394 mehr! Sine solch erfreuliche Zunahme der Besuches in so kurier Zeit ist noch ni»t zu verzeichnen gewesen, doch ist durch di« vielen Neubauten genügendes Unterkommen vorhanden, um so mehr, weil viel« ihre Kurzeit beendet Haden und wieder adreiien. 2 Monate der Sommersatson sind vorüber, aber evenso- viele werden kommen, die nach alle» Erfahrungen als die heilkräftigsten für geetg- nele Krankheiten bekannt sind. DaS ganze Badeleben konzentriert sich aus den Strand und die Westküste. Von Jahr zu Jahr sind die Badeeinrichtungen verbessert uns bei einer »stündigen Badezeit in einem Zustande, der auch dem stärksten Verkehr gerecht wird. Die neueingerichtelen Licht- und Luftbäder befinden sich am Herren- un» am Damenstrande. Um den kranken Kurgästen, denen die Aerzte warme See bäder verordnen, diese in angenehmster Weile zu bieten ist ein vortrefflich eilige- riaiaieS Vadehaus vorhanden, das allen Ansprüchen genügt. : Bad llbarlottrndrunn i. San. Ter bisherige Besuch des Kurortes war hervor ragend gut und hat die Zahl der Kurgäste des Vorjahres noch um 70 Personen übrrlrosten. es waren daher auch alle Wohnungen besetzt. Dem guten Besuch ent sprechend ilt auch die Zahl der Bäder bedeutend gestiegen und war diese besonders grob in Fichtennadcl-, Mineral- und Kohlensäurebübcrn. Auch die verschiedenen Arten elektrischer Bäder ersreuten sich guten ZutprucheS. Vom 15. August tritt Ermäßigung der AirsenthaltSgebühren aus die Halste ein und auch die Wohnungspreis« find wc'cnllüb ermäbigt. Pensionen und Gasthäuser wetteifern in guter preiswerter Ver pflegung, so datz alle berechtigten Wünsche Befriedigung finden. Der Wert Chor- loltenbrunns als Herbst- und Winleraufenthalt, sowie zur Nachkur und Rekon- valeszen« ist «o allseitig anerkannt, und die einzelnen Erfolge so bedeutende, datz die Zahl der Gäste auch weiter steigen wird. : Berd Langraschwatdach. Zurzeit sind hier alle erstklassigen Hotels und die bescheideneren Villenpensionen gut besetzt. Tie Eisenmoorbäder werden insbesondere sehr viel benützt: das Sanatorium des Dr Pfeifer im Park neben dem Kgl. Moor- badekaus erfreut sich starken Besuchs. — Tas Golsspiel führt sich gut ein, ebenso sind die zahlreichen Tennis, und Krocketplätze immer belagert. — Das schöne, warme Werler ladet zu Spaziergängen in die schönen Nadel-, Buchen- und Eichenwälder ein. Di« Kurgälle folgen der Lockung willig und es kann nicht wundernehmen, wenn sie nach dem Gebrauch unserer Nerven und Blut stärkenden kohlensäurehaltigen Stahl, auellen und der Luftkur im hohen Taunus gesund und munter in die Heimat zuiückk ehren. : Neuenahr. Durch eine glänzende Ovation, die die Pereine mit Fackelzug und Ständchen den Verfassern der Jubiläumsdichtungen, Johanne Bmtz und George Paulizkh brachten, sanden di« Festlichkeiten ihren Abschluß. Aller Wahrscheinlichkeit nach haben die letzteren den Bühnen einen neuen Tramatiler gegeben, der im Dienste dec heiteren Muse no» Hervorragendes leisten wird. Der dreiaktige Schwank »Drei Tage in Neuenahr" von George Paulizky (Chefredakteur der „Trierischen Zeitung") sand den rauschendsten Beisall, mehr noch, dieser war reichlich verdient. Wir haben es hier mit einem durchaus originellen, höchst amüsanten und wirksamen Stücke zu tun. in dem das Feuerwerk des Witzes sprüht, der Dialog mit größter Natürlichkeit dahinsließt und die Ereignisse sich logisch entwickeln. George Paulizky hat durch dies rei-.ende Werk auch diejenigen, die nach seinem allerliebsten Einakter „Die perfekte Köchin" viel von ihm erwarteten, aufs angenehmste überrascht und die Erwartungen übertroffen. : Bad EarS. Ter abgelausene Monat hat die Fremdenindustrie hochbefriesigt. Starke Trupps von Ausflüglern verstärkten die um diese Zeit ohnedies sehr große Zahl von Kurgästen und Ferienreisenden, so daß sich das Badeleben glänzend ent wickelte. 15 000 Personen aus allen Weltteilen sind bereits in der Kurliste auf- gctührt. Um den internationalen Charakter des Bades auch bei den Unterhaltungen zu berücksichtige», wird das Boston-Ouartctt bei Konzerten des Kurorchestecz Mit wirken. Blumenfeste, Korsos, Bälle, Beleuchtungen und Wasserfest« werden auch im Vergnügungsprogramm des Monats August geboten. Die Motorbootsahrten auf der Lahn uns nach dem Rhein konnten durch die Beschaffung eines neuen Bootes noch vermehrt werden. UeberauS stark freaucntiert ist auch in diesem Sommer die Draht seilbahn, die direkt von der Kurstadt in 6 Minuten nach dem herrlichen Hochwald des Hohenmalbergs führt. : Baden-Baden. Ein Stück Märchenland war am letzten Sonntag in dem Kur garten gezaubert. Nahezu 20 000 Lämpchen verwandelten die Wiele vor dem Kon- ver'ationShaus« in einen bunten Lichterteppich: die Alleen glühten in magischer Farbenpracht. In den Bäumen rote und gelbe Lampions in verschwenderischer Fülle, in groben monumentalen Lienen erstrahlten die Konturen des Kurhauses und der Umgebung, dazu Toppeikonzert: und im Kurgarten ein internationales Leben, wie mitten in der Rennwoche. Im Operettentheater hatte die „Dollarprinzesfin" einen durchschlagenden Erfolg. Tie große Volksvorstellung der .Puppe" sand vor ausver- kauften: Hau'e statt: die Idee der Volksvorstellung hat großen Anklang gefunden, im Winter werden VollSkonzerte an deren Stelle treten. Der letzte Sonnabend brachte eine ausgezeichnete Aufführung der „Geisha". Eine Jaubersotrce des Herrn v. Kendler darf zu den besten auf diesem Gebiete gezählt werden. Die Tanz- rsunion war von einem aristokratischen Publikum gut besucht. Zwei Fünkuhrlecs mit Kabaretivorträgen unter der Leitung von W. Tck>üf hatten ihre alte AnziehungS- lrast In feinem Kabarett im Hotel Germania hat Herr Direktor Schüf in diesem Monat nur allererste Sterne. Wer nicht im Kabarett nach dem Kurkonzert weitere Erholung suchen will, der kann sich an den Klängen der Hauskapclle im Kurhaus crlrcucn. die unter M. Rammens Leitung Vorzügliches leistet: ebenso haben die Restaurants Krokodil" und „Kaiscrhof" ihre eigenen HauSkapellen. Großer Be liebtheit erfreuen sich die Konzerte im idyllischen städtischen Palaispark, dessen Reize und lauschige Ecken auch außerhalb der Konzertstunden locken. Daß das August programm neben den schon früher berichteten Veranstaltungen in der Rennwoch« reichhaltig genug ist, um täglich mit Neuem auszuwarten, ist bei der Rührigkeit der -t-urverwallung nicht anders zu erwarten. Altschloßfesle mit Tee, Bowle, Tanz, Militärmustl, Fünfuhrtees mit Kabaretivorträgen, Künstlerabende im Kuror»ester, jeden Sonntag große italienische Nacht, ein großes Konzert des Essener Manner gesangvereins. «Am Freitag, den 14. August, wird ein AutomobiltagcSausflug inS obere Murgtal, Freudenstadt, Kniebis, Renchtal stattfiuden, auf dem Kniebis, also diesmal in Württemberg, wird das Picknick abgehalten werden. Am nächsten Tage 'ludet eine Nachtluftballonauffahrt statt: außerdem wird an diesem Tage (15. Augutt) o:e zweite große internationale Hundeausstellung eröffnet. DaS GeburlSfest und Oojährige Regierungsjubiläum des Kaisers von Oesterreich wird am 18. August durch ein großes Gartenfest geleiert: am 1k>. August beginnt das PreiSschicßen auf Tontauben im Schützenhaus. Tann folgt die „Große Woche", deren Programm be reits Sekanntgegeben. : Earolabad, Aktiengesellschaft, RoppoltSweiler, Ober^klsatz. Unser« vercbr- lichen Leier haben vermutlich den Anzeigen der Tarola-Ouellen ihre besondere Be- cchtung bereits geschenkt, und ilt auf Grund ärztlicher Gutachten — vielfach von Autoritäten der Aerztes»aft ausgestellt — die hervorragende Wirkung der Carola- Hcllauelle bei Erkrankungen der Harnorgane (Nieren-, Blasen-, Grieß, und Stein leiden), sowie bei harnsaurer Diathese und Gicht nur zu bestätigen. Ferner sei noch aus die vorzüglich« QualUät des Carola-Schloßbrunnen, der mit Recht als Tafel- krustcr ersten Ranges bezeichnet werden kann, hingewiesen: derselbe kommt in rein natürlicher Füllung mit Kohlensäurezusatz zum Versand und unterstützt in vielen Fällen die Kur mit der wirkungsvollen Carola^eilauelle, da dessen Analyse auf gleicher Basts steht wie die letztere, jedoch wesentlich schwächer mineralisiert ist. Ganz besonders ist bet den Carola-Quellen die Sorgfalt hervorzuheben, die aus di« Reinigung der Flaschen verwendet wird: die Besichtigung der Betriebseinrichtungen ist jedermann gestattet. Tie Carola-Luellen entspringen in den Kurparkanlagen des Carolabades. Letzteres eignet sich vorzüglich zum Kuraufenthalte sowohl als auch zur Sommerfrische. ES ist umgeben von einem Kranz alter Burgen, von denen die HohkönigSburg und die Ravpoltsweiler Schlösser zugleich die bekanntesten des ganzen Estaß sind. Komfortable Kureinrichtungen, worunter ein prächtiges Mineralschwimm- bad, machen den Aufenthalt zu einem äußerst angenehmen. Prospekt durch die Earolabad-Altiengesellschaft. Bad Kudowa. Handclsminister Exzellenz Delbrück traf am 1. August zur Be sichtigung des BadeS Kudowa ein, stieg im Kurbotel Fürstenhof ab und besichtigt« noch am Abond die Parkanlagen. Am 2. August arbeitete Se. Exzellenz mehrere Stunden und nahm dann eine eingehende Besichtigung des gesamten BadebetriebeS vor. 1 Uhr 53 Min erfolgte die Abreise in den oberschlesischen Jndustriebezirk, zu nächst nach Gleiwih. Ein von Schellhaie am 22. Juli veranstaltetes Kinderfest sand beim Publikum lebhaften Anklang: es beteiligten sich daran etwa 800 Kinder. Am 27. und 28. Juli sand das erste Kudowaer Tennisturnier statt: auch hier war di« Beteiligung rege. Es kamen 18 zum Teil recht wertvolle Preise zur Verteilung. Stadtpark Karlsbad. DaS Damenkomitee vom Zweigverein Karlsbad der Oesterreichitchen Gesellschaft vom Roten Kreuz, veranstaltet Mittwoch, den 12. August, ein „Abendfest" mit Toppelkonzert und Illumination im Stadtpark, daS an diesem Tage vom Stadtrat Karlsbad bewilligt wurde, unter Mitwirkung des Gesamt- DamenkomiteeS, des 1. Italienischen Philharmonischen Orchesters „Prinz v. Piemont" auS Rom und Herrn Hofkavellmeisters Ludw. Pleher mit seiner Kapelle. Bornholm. Ein immer wachsender Strom deutscher Besucher ergießt sich jeden Sommer nach dem unweit vor den Toren Deutschlands gelegenen dänischen Jnsellande Bornholm, angelockt durch die malerischen Schönheiten dieses Stückes schwedischer Natur, daS gegenüber den großen Modebädern noch den Reiz seiner ursprünglichen Eigenart bewahrt hat. Tie Verbindung dorthin erfolgt höchst angenehm über Saß nitz mit den großen Schnelldampfern der Stettiner Daenpsschifssgrsellschast I. F. Braeunltch, G. m. b. H., die als Leitfaden für das Publikum eine hübsch illustrierte Broschüre „Bornholm" mit Beschreibung der Insel, Karten und allen Fahrplänen herauSgibt: auch sei darauf aufmerksam gemacht, datz mittels dieser Verbindung Ge- sell'chastsfabrten auf Bornholm ausgeführt werden sollen: die Spezialprospekt« hierüber und die Broschüre „Bornholm" sind von Jaeger L Frank«, Leipzig, AuguftuSvlatz Nr. 2, gegen Einsendung von 10 Pf für Porto zu beziehen. : Freguenz: Tharlottenbrunn t Schl. 2068 Curhaven 12 16». Bad Elster 7703, Fron'ensbad 11 270, Grotztabar, i. TV. 3740, Helgoland 16 784, JglS in Tirol 1355, Karlsbad 40 065, Kolberg 11 325, Kreuznach 8000, Krummbübel 4317, Kudowa 6010, Langen'chwalbach 3759, Lobenstein 452, Marienbad 25 318, Radeberg-Augustusbad 1536. Reichenball 19 503. Salzbrunn t. Schl. 12 724, Salzungen i. Th. 3156, Schreiberhau 9504, Teplitz-Schönau «415, Wildemann i. H. 1558, Wildungen 7736, Dyk auf Föhr 4627. Kunstkalender. Ttzeater. Leipziger Stadl,aeater. Im Neuen Theater gelangt heute „Figaros Hochzeit" zur Ausführung, morgen L'ArrongeS Lustspiel ,.T«r Kompagnon". Im Alten Theater geht heute neu «inkludiert „Tie Geisha" in Szene, morgen di« Oprrett« „Ein Walzertraum", Der Wochenfpielplan verzeichnet ferner im Neuen Theater von musikalischen Werken am DienStag „Die Geisha", Mittwoch in neuer Einstudierung AuberS Oper „Fra Tiadolo" und Freitag „Zar und Zimmermann". Donnerstag erscheint neu einstudiert Sudermanns Schauspiel „IohanniSfeuer", Sonn abend Hebbels Tragödie „Judith". Tas Alte Theater dringt des weiteren von Operetten am TonnerStag „Tie lustige Witwe", Freitag den „Mann mit den drei Frauen" und Sonnabend „Ein Walzertraum". Mittwoch ist als vostSIümliche Vorstellung zu halben Preisen Ibsens Schauspiel „Nora" angesetzt: Tienstag findet kein» Vorstellung statt. Lripztarr Lchaasptel»««». Heute Sonntag tritt Anton FranE zum vorletzten Male, morgen Montag zum definitiv letzten Male alt Professor Streusand in der PoNe mit Gelang „Ter Zechpreller" auf. Am Tienstag verabschiedet er sich vom Leipziger Publikum: zum Besten der Nationalspend« für Gras Zeppelin geht an übermitteln wir auk ^Vrmsck vageren Abonnenten das I-eip- rifker laxodlatt vack allen Orten des In- und Auslandes, vis >Lcbstzoduo8 ze-ebivbt teils durcd Streifband, teils durcli vo»t- überveisunL, dis letztere ist sber nur in veutsckland und üsterreick-Ildarn rulL^is?; jedenfalls vzLblsa wir, wenn nickt b sondere Wünsebo variieren, dis billigst« Letördernngs- weise. IIm ein recbtreiti^es Lintreäsn d«s Llattes xewLkr- loisten ru können, muss dis ^.vfgabe der Lestellvnx Mloä68l8ll8 5 73g8 vor ä8r 1Ü58188 erfolgen. Lei späterer ^.ufüads ist das vostLwt nickt in der I-axs, kür rscdtreitig« Lekürderang dss Llattss rv sorgen. Denselben Zeitraum bitten wir bei ^.ukgsbs der Lvckkskr ru derüclrsicktigen, um unnötige Losten and sine vnter- drscknng in der Zustellung der Zeitung ra vermeiden. Sesonder» rn bvaekten kitten wir tolxenäes: vm Verwechselungen der verschiedensten ^.rt so vermeiden, bitten wir die ^»cksendnngibesteUuog «ckrittlick, nickt tslepkonisck, aukruLedsn. Vie Lücllknllkt nach I-siprig oder Verlegung dss ^uksntkaltsorte» ist uns direkt, nickt dem vostamt, mitsutellen. Beschwerden Uder Xicdtsintrekksn der Zeitung sind eunLckst dem Lostamt de» jeweiligen ^uksntbaltsortss ru unterbreiten. Lei der ?c»t »ukgsgodens ^donnsments sind bei einem lVscksvl des ikuselltbaltsortvs auck bei dem Bostamt umrudestsllsn. Oie kiertür an dieses einmal ru eotncktondv Oebübr betragt bO vkg. Lrefem Tage mit ihm als Dr. Prell, Herrn Direktor Hartmann als Flemming und Herrn Bornstedt als Flachsmann Otto Ernsts Komödie „Flachsmann als Erzieher" in Szene. Vorbestellungen zu dieser Vorstellung, di« ihres guten Zweckes wegen allgemeinem Interesse begegnen dürfte, werden fchrisllich und an der Tageskasse ent. gegongenommen. ES wird gebeten, dorherbestellte Billetts bis mittags 2 Uhr abzu- hole». — Die ersten Aufführungen der sensationellen Krtminalkomödie „Die Diebin" sinder Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag und di« erst« Wiederaufführung der Dahrschen Komödie „Die gelbe Nachtigall" am Sonnabend statt. Die Borstellungen beginnen um 8 Uhr. Bon Mittwoch ab gelten wieder di« außerordentlich niedrigen Sommerpreise. Neues Operettentheater. „Haben Sie nichts zu verzollen?" geeangt heute nach mittag 3>4 Uhr bei kleinen Preisen zur Aufführung, während abends S Uhr „Gretchen" zur 45. Wiederholung gelangt. „Gretchen" bleibt auch noch morgen und die folgen den Lage auf dem Repertoire. Batienberg-Theater. Sonntag: Gefährliche Mädchen. Montag, Dienstag, Mitt, woch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Tagebuch einer Verlorenen. Sonntag: Die Liebesprobe. Leipziger Sammertheater (Drei Linden). Heute »weites Gastspiel des Fräulein Frieda Reimers vom Stadttheater Köln a. Rh. Zur Aufführung gelangt „Die Grotz- sladiluft". Schwank von O. Blumenthal und G. Kadelburg. Morgen Montag geht der unverwüstliche Schwank „CharlehS Tante" von B. Thomas in Szene. In Vor bereitung „Die Befreiten", „Die Lore", „Die sittliche Forderung". Hierauf „Die Schulretterin". Tie Theaterbesucher werden wiederholt auf Vie vorteilhaften Abonnements — Loge 15 tttz, Parkett 12 ^t, Sperrsitz 7,50 -itz — yrngewiesen. Be ginn der Vorstellungen an Sonntagen ^48 Uhr, wochentags 8 Uhr. Reftdenttheater Dresden. Sonntag und Montag: Llt^etdewerg. Dienstag: Zapfenstreich. Mittwoch und Donnerstag: Alt-Heidelberg. Freitag: Zapfenstreich. Sonnabend: Die gelbe Gefahr. Anfang 7^4 Uhr --- Königliche Hofopcr zu Treöden. Sonntag: Margarethe. 7 Uhr. Montag: Oberon. Tienstag: Maurer und Schlosser. Mittwoch: Carmen. 7 Uhw. Donners, tag: Lohengrin. 447 Uhr. Freitag. Tiefland. Sonnabend: Die RegtmentStochter. Sonntag: Tannhäuser. Montag: Hoffmanns Erzählungen. KnnstsalonS. Del BecchioS Ausstellung sür Kunst aller Art und Zeit. Lebhaftes Jnteresie finden die zurzeit ausgestellten Kollektionen und Etnzelwerke, insbesondere die Kollektivausstellung des DerbandeS Münchner Künstlerinnen, die Werke von V. Zimmermann, A. AcheliS, H. Fürther, H. Echattenmann, A. Duestng, A. Ritzerow usw. enthält, und die Landschaften von T. RohlfS. Weiter di« Einzelwerke von v. Lutte- roth, H. Grimm, Fritz Halberg-Krauß, Paul Hellgrewe, I. Schoyerer, R. Nitsch und Otto und W. Ackermann. Im graphischen Kabinett ist eine sehr interessante Kollek tion von Louis Moe, einem tungen, talentierten Künstler, placiert. Kunstsalon F. W. Mittentzwey-Windsch, Ritterstrabe 1—3. Soeben wurde die neue Ausstellung eröffnet. Sie enthält diesmal sehr gute Kollektionen von Otto Modersohn-WorpSwede, Fritz Genutat-Friedenau, O. Meyer-Tlbing-Wtesbaden, dessen Kaiserbild besonders zu erwähnen ist. Ferner sind vertreten: O. Kirberg-Düsseldorf, H. Kreylsig-München, O. Leu-München, G. Tottleben-Hannover usw. Mit Graphiken sind vertreten: Max Klinger und Heinrich Dolf. geben. Ihr folgt «in solenner Ball. — Morgen Montagabend findet «in großes Semmernachtsfesl statt. Ueber das großartige Arrangement des letzteren wolle man das Inserat beachten. : BchützenhauS, L.-S«llerhausen. Günstige Straßenbahnverdindung nach allen Richtungen. In 6 Minuten vom Zentrum zu erreichen. Heut« Sonntagnachmtitag »44 Uhr Mllitärkonzert von der Kapelle de» 18. Ulanen-Regiment» und Eliteball Abends im herrlichen Konzertpark großes Freikonzert. Morgen, abends 8 Uhr, Milt« tärkcnzert (77er Artillerie) und Gommernachtiball bis 1 Uhr. : Drachenfrl». Heute Sonntag von 6 Uhr ab Kavalierball. Abends 8 Uhr große» Mllitärkonzert von der Kapelle des 106. Infanterie-Regiments unter Leitung des Herrn Musikdirektor I. H. Matthey. Abend» 10 Uhr wird ein großes Brillant feuerwerk abgebrannt. Der Saal ist herrlich dekoriert, und der Park prächtig illu miniert. Eintritt 30 Ps., VorzugSkarten gültig. : Neuer Gasthof, L.-Gohlis. Der schön« baumreiche und völlig geschützt liegende Gartrn ist in Familienkreisen ganz besonders als angenehmer Aufenthalt beliebt. Heute Sonntag konzertiert das Günther-Coblenz^lrchester. Im Saale findet Elite- ball statt. Für nächsten Dienstag ist humoristische» Konzert deS Bunten Theaters mit anschließendem Ball vorgesehen. : Schillerschlösjchrn, L.-Gohlis. Heute Sonntagna»mittag von 4 Uhr an Garten- Freikonzert vom Wolf-Orchester. Von 6 Uhr an Eliteball. : Goldener Helm Ti« vielseitigen Annehmlichkeiten diese« altrenommierten Lokals werden von den Alt-Leipzigern stets und besonders an Sonntagen gewürdigt. Behaglich« RestaurattonS- und Gesellschaftsräume, ein herrlicher Garten, trefflicde Bewirtung, Gartenkonzert und flotter Ball im großen Saale, daraus fetzt sich daS Programm zulammen. Herr Abnert ist ein aufmerksamer und umsichtiger Wirt, dem das Wohl seiner Gäste am Herzen liegt und der «S an nicht» fehlen läßt. Heute findet großes Garten-Freikonzert und feiner Ball statt. : Drei Linden. Heute nachmittag von 344—6 Uhr und abends von 7—11 Uhr finden zwei große Extrakonzerte, auSgeführt vom Leipziger Konzertorchester G. Turth statt. Vormittags 11—1 Uhr Matinee Im Sommertheater geht abends 448 Uhr der beliebte Schwank „Die Großstadtluft" von O. Blumenthal und G. Kadelburg in Szene. Bereits um 6 Uhr beginnt im großen Saale der Ball. Eintritt für Konzert und Ball 30 Pf., mit Vorzugskarte 20 Pf. Alle ErmäßigungSscheine, Bon», VereinS- ufw, Karten haben heute für das Theater Gültigkeit. — Kommenden DienStag findet ein grobes Sommernachtsfest statt. : Eharlottenhof. Heute Sonntagnachmtttag 4 Uhr große» Extrakonzert vom Leipziger Tonkünstlerorchester unter Leitung de» Herrn Dtrektor Günther Toblenz. Eintritt 30 Pf. : Schützrnhof. Herrlich gelegen inmitten des WaldeS, ist dieses Etablissement eine wahre Perle in Leipzigs unmittelbarer Nähe und wohl geeignet, Tausenden eine kostspielige Sommerfrische zu ersetzen, denn außer der NaturfchSnheit genießt man beim Besitzer Herrn C. Gläubig eine trefflich« Verpflegung. Heute wird es aber besonders unterhaltend: nachmittags und abends 2 Elitekonzert« von der aus 42 Mu sikern bestehenden Kapelle des Herrn Dtrektor Max Beckmann. Alles Weitere ist aus dem heutigen Inserat ersichtlich. : DaS Kartenetablissement »Zur Siachta-Hütte" in Leipzig-Möckern, deren lang jähriger Besitzer Herr Carl Lasrich es vorzüglich verstanden hat, dasselbe durch viel Mühe und große Geldopfer zu einer Erholungsstätte zu gestalten, die von dem humorliebenden Publikum sehr gern besucht wird, sei hierdurch bestens empfohlen. Außer einer Badeanstalt befindet sich daselbst das allgemein beliebte sogenannte Bauernmuseum, das Tausende von Ausstellungsobjekten birgt. Die Erläuterungen hierzu gibt Herr LaSrich persönlich, und zwar mit Schlagfertigkeit und einem nie versiegenden Humor. Die Kiachta-Hütte ist sowohl mit der Blauen als auch mit der Roten Elektrischen Straßenbahn bequem zu erreichen und wird ein Besuch jeden befriedigen. : Waldmeister, Döhlitz-Ehrenberg. Fortwährend Stechkahnvartien von der Leutzsch-Wahrener Brücke bis ins Etablissement. Heute feiner Ball. : Der Alte Gasthof Wahren dürfte au» am heutigen Sonntag wieder das Ziel Tausender sein, denn bei jeder Witterung bieten Garten oder prächtige Jnnenräume angenehmsten Aufenthalt, und bezüglich der Verpflegung darf Herr Bremer sein Etablissement anerkannt als erstklassig bezeichnen. Jeden Sonntag findet großes Gacten^Zreikonzert (Train-Bataillon Nr. 19), im Saale der bekannte feine Ball, jeden Dienstag die berühmten Alpenfesle statt. Geschäftsverkehr. : Laut einer Mitteilung des Kaiserlichen Patentamtes Berlin har die Deutsche Patrnt-Reform-Grudeosrnfabrik von Hermann Tänzer in Leipzig, Albcrtstrahe 10, einen Ösen erfunden, der einen geradezu verbtüsfenden Heizestelt erzielt. Die Ein fachheit der ganzen inneren Konstruktion des Osens schließt heute alle Desekte aus und garantiert ein rauch, und geruchfreies Brennen. Durch eigenartig eingebaute zungenähnliche Züge werden die verhältnismäßig geringen Heizgase der Grude, seucrung aus das höchste ausgcnützl. Diese werden gezwungen, bei Verwendung von Heizöfen die äußeren Flächen zu bestreichen, desgleichen bei Ko», und Bratöfen die Inneren, hierdurch wird eine intensiv« Seiten- und Oberhitze geschossen, die dem Ofen beim Backen und Braten einen bedeutenden Wert geschasst hat. Tie Feuerung, die mit Platten adgedeckt ist, verhindert das Eindringen von Asche und Geruch in die Kochröhren. Tie Flugasche wird durch die patentierten Kanäle ausgelaugt und na» dem Schornstein getrieben. Wasserdämpse bilden nicht wie früher starke Niederschläge, sondern werden durch Abzugsösfnungen mit den Hitzekanälen in Verbindung gebracht, wo der Tampf sosort einlrocknet. Um nun diese Oefen dem Publikum praktisch vrr zusllhrcn, hat sich die Firma Hermann Tänzer in Leipzig entschlossen, vom 10. August an bis Ende September täglich von 3 bis 8 Uhr abends permanente Vorführungen im Kochen, Braten, Backen zu veranstalten, die den Hausfrauen Gelegenheit bieten, die billigste Feuerung der Welt kennen zu lernen. Tie Ersparnisse der Grudeseuerung gcgenüber mit Kohle oder Brikett betragen ca, 80 Prozent und sind wohl geeignet, daß keine Hausfrau den Besuch dieser Vorführungen versäume, zumal da diese Feuerungen Tag und Nacht brennen und sämtliche Speisen in unbegrenzten Seit- räumen warm erhalten. Hierbei wird auch gleichzeitig die vorteilhafte Verwendung von feinem Spcise-Rindersett, Süßrahm-Margarine und Bratin (feinste Kokosnuß butter) für die feine und bürgerliche Küche, sowie für den Hotelbetried gezeigt. An Butter und Fett usw. werden ausschließlich Erzeugnisse der Sächsischen Kon- serrensabrik Paul Augustin, hier, verwendet. Es ist noch zu erwähnen, daß gleicki- zeitix in dem Lokal, Markt 5, gegenüber dem Siegesdenkmal, dem geehrten Publi kum eine Ausstellung von den Fabrikaten der Sächsischen Konservenfabrik Paul Augustin und der Firma Hermann Tänzer gezeigt wird. ES werden während dieser Zeit an Interessenten große Quantitäten an Pfannkuchen, Obsttorten, Fletsch und sonstigen Kostproben gratis abgegeben. -. Brechdurchiälle und Sommerdiarrhoen verhütet man am leichtesten durch die Ernährung der Kinder mit „Kufrke", da» leicht verdaulich ist, den Magen und Darm schont und den Darmbakterien einen schlechten Nährboden darbtetet. Bei schon be stehenden Magen- und Larmstörungen gibt man das „Kufeke" stet» mit Ausschluß der Milch. Vergnüg«nge«. : Krtstallpalast-Dheatrr. In beiden heute Sonntag stattfindenden Vorstellungen treten sämtliche Spezialitäten auf. — Am Freitag, den 14. d. M-, findet eine große Extravorstellung zum Besten der Nattonalspende für den Grafen Zeppelin statt. Die Eintrittspreise sind die gewöhnlichen, auch haben Dutzendkartcn zu dieser Extravorstellung, zu der schon jetzt BtllettS an der LageSlasse des Krtstallpalaftes zu haben sind, Gültigkeit. — Heute Sonntag veranstatten in der Alberthalle die all- bestekten Kristallpalast^Länger (Bischofs usw.) einen humoristischen Abend mit einem besonders gewählten Programm. Anfang 8 Uhr, bei gewöhnlichen Eintrittspreisen, auch haben VorzugSkarten Gültigkeit. Zoologischer Garte«. Der reichhaltige Ttervestand ist kürzlich durch 3 prächtige Schimpansen vermehrt worden. Heute von 12 bis 3 Uhr Tafelmusik. Dtnerkarten a 2 berechtigen zum freien Eintritt. Nachmittags 4 und abends 8 Uhr großes Militärkoiizert von der Kapelle de» 107. Infanterie-Regiments. Eintritt 50 Pf., für Kinder 25 Pf. — Morgen, nachmittags und abend», große» Konzert von der Husaren kapell« Nr. 19 aus Grimma. : »om Leipziger Palmen«arte». Sowohl für den Leipziger, al» au» für de» Fremden gibt es wohl kaum eine schöner« Erholungsstätte und einen angenehmeren Aufenthaltsort als unseren Palmengarten. Am heutigen Sonntag ist wiederum sür die denkbar beste Unterhaltung Sorge getragen. Bon 1 vis 3 Uhr findet die übliche Tafelmusik statt. Dt« in der Zeit von 12 bi» 4 Uhr mittag» gelösten Tinerkrrten zu 3 und 2 berechtigen gleichzeitig zum freien Eintritt, Von nachmittags 4 bis 7 Uhr und abend« 8 bis 11 Uhr konzertiert di« Karabtnterkapell« aus Borna unter der exakten Leitung des Kgl. Musikdirigenten A. Peterletn nach einem sorgfältig zu- sammcngestellten und sehr unterhaltenden Programm. Abends wird daS Gesell- fcbaftshaus illuminiert und der farbenprächtige Leuchtfprtngbrunnen in Tätigkeit gczeigt. Morgen Montag gibt daS Leipziger Tonkünstlerorchester (Kapellmeister Günther Coblenz) zwei Konzerte. Am DienStag konzertiert die 107er Kapelle (Stabshoboist Karl Gtltsch) und am Mittwoch da» Künstlerorchefter des Herrn Kapellmeister Willy Wolf, : Bereln „Thalia". Am heutigen Sonntag geht der dierakttge Schwank „Sie Weitz etwas" von Kneisel in Szene. : DaS beste Amüsement sinket ein jeder Besucher de» bekannten, renommierten EchloßkeUerrtadlisiemeui». Schon die Lage derselben und die günstigen Straßenbahn verbindungen laden zum Besuche durch dies« bequem« Erreichbarkeit em Am heutigea Nachmittag konzertiert dt« besten» bekannte und vorzüglich« Kapelle des 77. Artillerie- Regiments unter der bewährten Leitung ihres Herrn Dirigenten W. Kurt». Nach dem Konzert beginnt der solenne, schneidig, Kavalterball. Am Abend da» beliebte Freikonzert. : Hatel dr Saxe. In Len gemütlichen Dterhaklen konzertiert zur^tt ein ganz vorzügliche» Instrumentaltrto, „Zomva" benamset. Während damit für «ine gute musikalisch« Unterhaltung gesorgt ist, sorgt Herr Hübner anderseits für vorzügliche Bewirtung. : Drei Lilie«, V.-Reudnitz. Heut« Sonntagnachmittag H4 Uhr großes Doppel- konzert, ausgesührt von der Kapelle de» Infanterie-Regiment» Nr. 106 und de» 2. Köntgin-Husaren-Regiment» Nr. 10 au» Grimma unter abwechselnder Leitung ihrer Dirigenten. Dem Konzert folgt großer SommernachtSvall bis 1 Uhr. Abend» von 8 Uhr an Unterhaltungsmusik. Eintritt 40 Pf., Karten gültig. -. Aldertgartr«. Daß auch der so ost geschmäht« Osten Leipzig« seine Schön- beiten, namentlich an öffentlichen Gärten hat. deftSttgt uns sofort «in Besuch de» neuerdings bedeutend vergrößerten und verschönerten Park» vorgenannten Ver- vergnügungSelablistemenIS. Besaßen bi»her schon dt« großen Jnnenräume, tpeztell der Rtcscntaal eine besondere Anziehung»kraft, so hat nunmehr die Ausgestaltung de» Parke» dem Ganzen einen würdigen Abschluß gegeben und ist da» Lokal nun wohl gecignet, ollen Anforderungen der Neuzeit zu entsprechen, zumal da di« Inhaber, di« Herren Ttttert und Moiemann, zwei tüchtige Wirte sind, die in jeder Beziehung ihren Platz ausfallen. Am heutigen Sonntag wird da» „Bunte Theater", eine erstklassig« Klitrsllervereinigung, nachmittag» ein« sehr interessante humoristische Vorstellung o«»i» NQllk NOU.» ksts Mgsns Ligai-ette „VsnidLe7 Kaken in äen sui'ck Sakais kennt- liek gemaektsn Nxarren - Oesekatten. f r i i >: c r i c s t c c z < 1 c i t < i i t 1 i i i