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63 Dorthin gehen wir als Sünder, Wenn um Trost uns bange wird, Fleh'n um Gnade als die Kinder, Die aus Schwachheit sich verirrt. Und es fließt Vergebung, Ruh' In dem Abendmahl uns zu. An dem Gott geweihten Orte Feiern wir den Tag des Herrn, Und erbau'n am Gottesworte In der Kirche uns so gern. Welcher Trost und welches Heil Wird den Gläub'gen dort zu Theil. Laßt uns dankbar Kirchweih' halten, Würdig uns der Kirche freu'n, Glaub' und Liebe nicht erkalten, Eines Reiches Glieder sein, Bis wir endlich aus der Zeit Kommen zu der Herrlichkeit! 75. Trau erklänge beim Tode unsers geliebten Königs Friedrich August von Sachsen. Sachsen hüllet sich in düst're Trauer, Alle Herzen faßt des Todes Schauer, Unser König Friedrich August starb. Durch ganz Sachsen gilt das Trauerläuten Unserm Vater, der zu allen Zeiten Sich die Liebe seines Volks erwarb. Ach, der Tod zerriß die schönsten Bande, Und die Schreckenskunde hallt im Lande, Daß ein Unglück unsern König traf. Ach, er sollte Sachsen nicht mehr sehen, In Tyrol, wo schroffe Alpenhöhen, Schloß sein Auge sich zum Todesschlaf. Weint, ihr Sachsen, weint aus treuem Herzen, Nachbarvölker ehren eure Schmerzen, L*