11 9. Palmeusoniitag. Palmensonntag, du sollst bis zur Bahre Jedem Christen unvergeßlich sein. Palmenzweige auch in diesem Jahre Sind die jungen Christen am Altäre, Ziehe, Herr, in ihre Seelen ein! Festlich ist das Heiligthum geschmücket, Feierlich ertönt der Orgelton, Unter Thränen manches Auge blicket, Elternherzen, welche Sorge drücket, Flehen betend zu des Himmels Thron. Later! blick' doch in der heil'gen Stunde Gnädig nieder auf die junge Schaar, Hör' den Schwur der Treu' aus ihrem Munde, Daß sie aus des Herzens tiefstem Grunde Dich bekennen bis zum Silberhaar. Jesus Christus mit der Dornenkrone, Bis zum Tod der beste Seelenfreund, Wirb' uni sie zu einen: Gnadenlohne, Wie die Reben hängt am Gottessohne, An dem ew'gen Weinstock fest vereint. Geist der Liebe, senke deinen Frieden, In das Leben dieser Christen ein, Hast du Freud' und Schmerzen ihm beschieden, Laß sie dein zu sein dann nicht ermüden, Dieses Tages eingedenk stets sein. O Dreiein'ger, gieß die jungen Pflanzen, > Netz' die Seelen mit des Himmels Thau, Daß sie droben einst im Strahlenglanze, Und im unverwelklich frischen Kranze Ewig prangen dort auf Zions Au'.