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die bisherigen Preise bis zum 1. Oktober d. J. in Kraft. — Die deutsche Kohleneinfuhr nach Frankreich stieg im Monat Januar d. J. auf 117 000 t gegen 65 000 t im Januar 1909, die Kokseinfuhr im gleichen Monat auf 126 500 t gegen 115 000 t im Januar 1909, während die übrigen Hauptlieferanten, Großbritannien und Belgien, eine Abnahme der Kohlen- und Koks einfuhr in demselben Monat zu verzeichnen hatten. Versand des Stahlwerks-Verbandes. — Der Versand des Stahlwerks-Verbandes an Produkten A betrug im Februar 396 846 t (Rohstahlgewicht); er war damit um 18 520 t höher als der Versand im Januar d. J. (378 326 t), dagegen um 790 t niedriger als der Versand im Februar 1909 (397 636 t). Im einzelnen wurden versandt: an Halbzeug 136 996 t gegen 133 609 t im Januar d. J. und 105 998 t im “Februar 1909; an Formeisen 144 167 t gegen 110 427 t im Januar d. J. und 124 976 t im Februar 1909; an Eisenbahnmaterial 115 683 gegen 134 290 t im Januar d. J. und 166 662 t im Februar 1909. Der diesjährige Februarversand war also in Halbzeug um 3387 t und im Formeisen um 33 740 t höher, in Eisenbahnmaterial dagegen um 18 607 t niedriger als der Versand im Vormonate. Verglichen mit dem Februar 1909 wur den im Berichtsmonate an Halbzeug 30 998 t und an Formeisen 19191 t mehr, an Eisenbahnmaterial da gegen 50 979 t weniger versandt. In den letzten 13 Monaten Versand folgendermaßen: Halbzeug 1909 Form eisen t F ebruar . März . . April . . Mai . . Juni . . 105 998 144 946 109 340 112 418 114 188 123 456 120 926 136 487 133 775 130 480 152 673 133 609 136 996 124 976 171409 131 448 148 437 157 850 140 337 135 404 137 192 129 007 106 610 100 852 110 427 144 167 Juli . . . August . . September. Oktober . . November . Dezember . 1910 Januar . . Februar gestaltete Eisenbahn- material t 166 662 204 456 123 881 116 863 146 588 134 121 162 686 165 225 . 158 112 153 265 156 315 134 290 115 683 sich der Gesamt produkte A t 397 635 520 811 364 669 377 718 418 626 397 914 419 016 438 904 420 894 390 355 409 840 378 326 396 846 Deutsches Gußröhren-Syndikat, A. G., Cöln a. Rh. — Die Verhandlungen, die am 7. und 8. d. M. zwecks Verlängerung bezw. Erneuerung des Syndikates stattfanden, führten zu keinem abschließenden Er gebnis, da einstweilen noch erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden sind. Siegerländer Eisensteinverein, G. m. b. H. in Siegen. — Die am 8. d. M. abgehaltene Hauptver sammlung beschloß, den Verein vom 1. Juli ab auf vier Jahre, d. h. bis zum 1. Juli 1914, fest zu ver längern, ohne den Beitritt der Aplerbecker Hütte, der Gewerkschaft Bruderbund, der Gewerkschaft Gil- berg und des Freiergrunder Bergwerk svereins. Die Fördereinschränkung der Gruben wurde ab 1. Januar auf 15°/o ermäßigt. Aktiengesellschaft Franz Meguin & Co. zu Dilli ngen-Saar. — Die Gesellschaft erzielte nach dem Berichte des Vorstandes im abgelaufenen Ge schäftsjahre, bei einem Umsätze von 1 623 440,37 (i. V. 1 592 084,35) % und einer Arbeiterzahl von durchschnittlich 299 (303) Mann, unter Einschluß von 11521,40 % Vortrag und 4572,33 Jt kleineren Ein nahmen einen Roherlös von 563 692,17 %. Nach Verrechnung von 321 221,49 « allgemeinen Unkosten und 81 866,02 % Abschreibungen verbleibt ein Rein gewinn von 160 604,66 K. Von diesem Betrage fließen 8030,23 % der Rücklage zu, 22 900 ( werden als Gewinnanteile an Vorstand und Aufsichtsrat aus bezahlt und 94 500 «6 als Dividende (7 0/o wie i. V.) verteilt, so daß also noch 35 174,43 % auf neue Rech nung vorzutragen sind. Eschweiler Bergwerks-Verein zu Eschweiler- Pumpe — Eschweiler-Köln Eisenwerke, Aktien gesellschaft zu Eschweiler-Pümpchen. — In der am 10. d. M. abgehaltenen Versammlung des ersten Unternehmens wurde einstimmig die Verschmelzung der beiden Gesellschaften* beschlossen. — Die Ver sammlung der Eschweiler-Köln Eisenwerke, die am gleichen Tage stattfand, war nicht beschlußfähig. Eine neue Versammlung soll daher zum 1. April ein berufen werden. Harzer Werke zu Rübeland und Zorge, Aktien gesellschaft zu Blankenburg am Harz. — Der Abschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr, das auf Grund der Beschlüsse der vorjährigen außerordentlichen Generalversammlung nur das Halbjahr vom 1. Juli bis 31. Dezember 1909 umfaßt, ergibt nach Abschrei bungen auf die Anlagen in Höhe von 48 919,60 (im Geschäftsjahre 1908/09 96 556,60) .« einen Verlust von 25 946,40 K (1908,09 unter Berücksichtigung von 167 000 % Abfindung für den aufgelösten Eisenstein- Lieferungsvertrag Gewinn 1 1 825,73 40), der aus der 46 344,84 % betragenden Rücklage zu decken ist. The Lackawanna Steel Company. — Nach dem Berichte** über das am 31. Dezember v. J. ab gelaufene Geschäftsjahr schließt dasselbe mit einem Betriebsgewinne von 25 296 661,39 S ab. Unter Hinzu rechnung von 451 429,77 S Einnahmen aus Beteili gungen an anderen Unternehmungen und nach Abzug von 20 586 838,28 s für Fabrikationsunkosten und 692 877,57 $ für Verwaltungs- und sonstige allgemeine Unkosten usw. verbleibt ein Reinerlös von 4 468 375,31 S. Von diesem Betrage sind noch 2 059 337,49 $ für Zinsen, 104071,61 g für Pachten und staatliche Ab gaben, 406 916,42^ für Ueberweisungen an den Fonds zur Tilgung von Schuldverschreibungen und für Abschrei bungen auf Bergwerkseigentum sowie 1 119 940,88 S für Abschreibungen auf die Werksanlagen und Rückstellungen für Erneuerungsarbeiten abzuziehen, mithin verbleibt für das abgelaufene Jahr ein Ueber- schuß von 778 108,91 S. Rechnet man noch den Ueberschuß am 1. Januar 1909 hinzu, so ergibt sich am 31. Dezember 1909 ein Gesamtüberschuß von 4 014 599,43 g. Aus Rußlands Eisenindustrie. — Die glänzende Ernte hat die Hoffnungen, daß sie den russischen Eisenmarkt beleben werde, nicht erfüllen können; des vielen Experimentierens im Laufe der letzten Jahre bereits müde geworden, glauben die Eisenwerke ihre Lage nur durch Zusammenschluß in Syndikaten auf- bessern zu können. In die Reihe der südrussischen Werke, die den Vertrieb eines Teiles ihrer Erzeugung dem südrussischen Verkaufssyndikate „Prodamet a" anvertraut haben, traten neuerdings die Werke des polnischen, baltischen und das größte Werk des zen tralen Gebietes, die „Moscauer Metall werke“) ein. Alle schienenwalzenden Werke — mit Ausnahme der Do- nezko-Jurjewski-Hütte — haben gleichfalls den Ab satz ihrer Schienenerzeugung der „Prodameta“ über geben. Die Syndizierung der südrussischen Blech erzeugung durch „Prodaraeta“ steht ebenfalls bevor, und als natürliche Folge hiervon werden die Werke gleichzeitig in die Lage versetzt, sich über ihre Er zeugung von Rollblöcken zu einigen. Im entgegen gesetzten Falle droht ihnen immer die Gefahr, daß bei der Billigkeit des Zwischenerzeugnisses sich stets Abtrünnige finden werden. Neuerdings wird uns zur Syndikatsfrage in der russischen Eisenindustrie aus Brüssel noch folgendes * Vgl. „Stahl und Eisen“ 1910, 16. Febr., 8. 310. ** Auszugsweise wiedergegeben in „The Iron Age“ 1910, 24. Febr., 8. 485.