Volltext Seite (XML)
277 Lormtaa de» 28 November Frankenberger Tageblatt - Bezirks - Anzeiger " ZMlitt sm die MmMe MhWdiimW Mst, das Königlich Mzericht und den KMt zu IrMMz i. Z«, Verantwortlich« Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i Sa. — Druck und Verlag von C- <8- Roßberg in Frankenberg t. Sa. Erscheint an jedem Wochentag abend» sür den solgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 Z, monatlich 50 Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monate 10 ch Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postaustalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens ll Uhr mittags deS jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von ««zeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. Gz»- 51. Telegramme r Tageblatt Frankenbrrgsachsen. Anzeigenpreis: Die S-gesp. Petitzeile oder deren Raum bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teis pro Zelle 40 -EtuaejaAt^iM RedAionsteile Sb Für schwierig^ und tabellarischen Sa- Aufschlag für Witderholuugsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. UH Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 § Extragtbühr deinchqet. Juserajen-Annahme auch durch alle deutsches Annoncen - Exp^ittone«,, Aus dem Stadtverordueten-Kollegium scheiden mit Ende dieses Jahres aus folgende Herren: von den Ansässige«: 1. Friedrich Otto Agste«, Rentner, 2. Eduard Gustav Bergmann, Kaufmann, 3. August Oswald Böttger, Fleischermeister, 4. Otto August Hunger, Zigarrenfadrikant, 5. Karl Hermann Kühn, Rentner, 6. Paul Heinrich Kunze, Geschäftsreisender, 7. Ernst Hermann Weigel, Rentner, L) von den Unansässige«: 1. Karl Emil Glauch, Bürgerschuloberlehrer, 2. Friedrich Ernst Rahnfeld, Schuhmachermeistcr, 3. Emil Strauß, Fleischerobermeister, 4. Bruno Weißbach, Schankwirt, und zwar scheiden aus Herr Kühn, weil er unansässig geworden ist, und die übrigen Herren zufolge Ablaufs ihrer Wahlzeit. Es sind deshalb 7 ansässige und 4 nnansässige Stadtverordnete zu wählen. An sässig sind diejenigen Bürger, welche mit Wohnhäusern im Stadtbezirke ansässig sind. Dabei sind diejenigen Bürger, welche nicht selbst, sondern deren Ehefrauen oder in väterlicher Gewalt befindliche Kinder mit Wohnhäusern im Stadtbezirke ansässig sind, für die Dauer dieses Verbältnisses zu den Ansässigen zu zählen. > lN Mit Ausnahme des zum Stadtrat gewählten Herrn Hunger sind die Ausscheidenden wieder wählbar, Herr Kühn jedoch nicht wieder als Ansässiger. Stimmberechtigt sind nur diejenigen Bürger, welche in der für diese Wahl auf gestellten Liste der Stimmberechtigten eingetragen sind. DaS Stimmrecht ist in Person aus zuüben. Wählbar sind alle stimmberechtigten Bürger, welche iw Stadtbezirk ihren wesentlichen Wohnsitz haben. Die Mitglieder des Stadtrates, sowie besoldete Gemeindebeamte können nicht zugleich Stadtverordnete sein. Die Wahl erfolgt durch Stimmzettel, welche bei der Abgabe uneröffnet in ein ver schlossenes Behältnis gelegt werden. Auf den Stimmzetteln sind von den zu Wählenden zu nächst die Ansässigen, dann getrennt von diesen die Unansässigen aufzuführen. Stimmzettel, auf denen die zu Wählenden nicht so genau bezeichnet sina, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt, oder welche Namen Nichtwählbarer em galten, sind insoweit ungültig. Werden auf einem Stimmzettel zu viele Namen gefunden, so werden die überzählig enthal tenen als nicht beigefügt erachtet. Die Abgabe der Stimmzettel hat zu erfolgen Montag, den 6. Dezember 1909, von 10 Uhr Borwittag bis 3 Uhr Nachmittag, und zwar von den Wählern des ersten Wahlbezirks (Stadtteil rechts des Mühlbachs) im Kaliko» «um „Kok" und von den Wählern des zweiten Wahlbezirks (Stadt teil links des Mühlbachs) in der „8ei-g»«rkI8kvkvn". Jeder Wähler hat in dem Bezirke zu wählen, in welchem er am 15. November dieses Jahres wohnhaft gewesen ist. Als gewählt gelten diejenigen 7 Bürger, welche in der Gruppe der Ansässigen, und diejenigen 4 Bürger, welche in der Gruppe der Unansässigen die meisten Stimmen auf sich vereinigt haben. Von den gewählten ansässigen Vertretern tritt der nach der. erhaltenen Stimmenzahl an 7. Stelle Gewählte an Stelle des Herrn Kühn auf die Zeit bis Ende des Jahres 1911 in das Stadtverordneten-Kollegium rin. Die Amtszeit der übrigen Gewählten läuft bis Ende des Jahres 1912. Frankenberg, am 27. November 1909. Der Stadtrat. Freitag ««d So«»abe«d, den S. u«d 4. Dezember 1909, werden die Geschäftsräume der unterzeichneten Königlichen AmtShauptmännschaft geeinigt und können deshalb an diesen Tagen ««r besonders dringliche Sachen erledigt werden. Flöha, am 23. November 1909. Die Königliche «mt-hanptmannschast. Verordnungsgemäß ist am 1. Dezember d. Ft wiederum eine beschränkte zeKKIung vorzunehmen. ES sind sämtliche an diesem Tage in den einzelnen Grundstück« vorhandenen Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen zu zählt«., ZHe ZählvW im hiesigen Stadtbezirke, einschließlich Rittergut Frankenberg und Königliche Oberförst«ei, erfolg durch die Schutzmannschaft; letzt«« ist die erforderliche Auskunft voy denVikhbesitzers zu erteilen. Frankenberg, den 25. November 1909. D-vStadtrat. - — , - " I, ' Ueber das Vermögen des Tischlermeisters Emil Hermann Börds? in Ebersdorf wird heute, am 27. November 1909, vormittags 10 Uhr daS KonkurSvetfahren «öffnet. Der Orts- und Friedensrichter Fiedler in Ehersdorf wird zum KonkurSvenpalt« ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. Fgn«ar 1910 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung üb« die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eine» anderen Verwalters, sowie üb« die Bestellung eines GläubigerausschussK und eintretenden falls über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 21. Dezember 1SOS vormittags 10 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 11. Januar 1010 vormittag» 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz habep oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze v« Sacht.und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 21. Dezember 1000 Anzeige zu'machen. (L 11/09.) Königliches Amtsgericht Frankenberg. Bekanntmachung. Nachdem das König!. Forstrentamt Augustusburg dem Postuberweisungs- und SchtA Verkehr (Konto-Nr. 5503 b. d. Postscheckamte Leipzig) und dem Giro-Verkehr des Giro- Verbandes Sächs. Gemeinden (Konto-Nr. 3 b. d. Gememdeverb.-Giro-Kafse Augustusburg än- geschlossen ist, sollen die vom genannten Forstrentamte allmonatlich in Chemnitz.abgehalteney Zahltage vom Jahre 1010 an eingestellt werden Kgl. Oberforstmeisterei Zschopau ««d Kgl. Korstreutamt AugustpShWkg, Gemeindesparkaffe zu Ebersdorf Die Sparkasse Ebersdorf, garantiert von d« Gemeinde, verzinst, alle Einlagen mst 3 /, Prozent, expediert an jedem Wochentage von 8—i2Uhr vorm. mch2—5 Uhr nachm., schriftlich zu jeder Zeit. — Einlage«, Vom 1.—3. eine» MouatS bew^rkf, werden für de« Monat voll verzinst. — Telephon-Nr. 2494 Amt Chemnitz. Die Gemeinde-Sparkasse Flöha oerzinst Spareinlagen mit SV- <7o. Expeditionszeit: an Werktage vom«. 8 bi- 12, nachm. 2 bis s Uhr, ««»WM. S di« nsvdm. L Uki». Durch die Post bewirkte Einlage« werden Ich « el l expediert. - Fernsprecher Rr. 10." ' ' ' Abonnements für Dezember veittrcb-enMebe -lnnsdemag. Eine erfreuliche Erscheinung ist es zweifellos, daß jenseits des Kanal» der Neid, der sich in häufigen Wutanfällen gegen über Deutschland äußerte, ganz beträchtlich nachgelassen hat und daß im Gegenteil mehr und mehr eine Stimmung Platz greift, die dahin geht, bessere Beziehungen mit Deutschland anzubahnen. Für Deutschland liegt kein Grund vor, die dargebotene Hand auszuschlagen, denn diejenigen, von denen diese Bewegung aus geht, meinen e« sicherlich in jeder Beziehung aufrichtig. Auch liegt für UN« keinerlei Veranlassung vor, nach den Beweggründen diese» Stimmungswechsel» zu forschen; e» können allerdings politische Beweggründe mitspielen, insbesondere mag die Ftnanz- kalamität es den englischen Machthabern nahe legen, in der Expansionspolitik, die enorme Summen erfordert, etwas zurück- zustoppen, und au» diesem Grunde mag vielleicht auch die Regierung die Bewegung fördern. Für uns genügt aber die Tatsache, daß ein derartige» Streben vorhanden ist, mit Deutsch land einen Ausgleich zu schaffen. Da ist es denn besonders wettvoll, daß diese freundschaftliche Bewegung gerade von den Stellen ausgeht, welche bisher die unfreundliche Haltung Englands gegenüb« Deutschland gerade au» dem Grunde unterstützte, weil die deutsche Rivalität auf wirtschaftlichem Gebiete den englischen Handel zu bedrängen scheint. Die Londoner Handelskammer ist es auch gewesen, welche eine Reihe hervorragende deutsche und englische Fmanzmänner, Großindustrielle und Politiker eingeladen hatte, in der löb lichen Absicht, ihnen Gelegenheit zu deutsch-freundlichen Kund gebungen zu verschaffen. Die Veranstaltung nahm, wie be reits der Draht gemeldet, einen durchaus würdigen Verlauf und man hörte sehr schöne und beherzigenswerte Reden. Man wird dem Londoner Handelskammerpräsidenten Sharlton Recht geben, wenn er auf einen regen Austausch auf dem Gebiet deS Handels und der Industrie als die Friedensbürgschaft be zeichnet, und es kann mit Genugtuung ausgenommen werden, daß die Londoner den deutschen Besuch in Bettin im nächsten Jahre erwidern wollen. Derartige persönliche Berührungen tragen erfahrungsgemäß sehr viel dazu bei, Mißverständnisse auszugleichen und rin Sichkennenlernen herbeizuführen. Auf ähn liche Tendenzen, wie die Ausführungen Sharltons, liefen auch die Reden der übrigen Sprecher hinaus, wenngleich dabei deutscherseits eine kleine Entgleisung zu verzeichnen war. Herr Kämpf konnte es sich nicht versagen, für den Freihandel eine Lanze gegenüber dem Schutzzoll zu brechen, und es ehrt ihn zweifellos, daß er frank und frei seine Ansichten äußerte. Aber gleichwohl war es politisch vielleicht nicht gut, dieses Thema in dem Augenblick zu streifen, wo man in England heiß um diese prinzipielle Streitfrage kämpft und eine Stellung nahme nach der einen Richtung hin als eine Art Beein flussung und Einmischung in interne Angelegenheiten Eng lands aufgefaßt werden kann. Hoffentlich wird dieser taux pas nicht von den englischen Chauvinisten aufgegriffen, um das schon im Entstehen be griffene Werk grausam zu zerstören. Man möchte fast die Pflege der deutsch-englischen Beziehungen mit der Blüte einer Treibhauspflanze vergleichen, der jedes scharfe Lüstchen in ihrem Wachstum leicht schaden kann. Es wäre durchaus ver fehlt, zu glauben, daß wir hinsichtlich unserer Beziehungen mit England schon über den Berg wären; im Gegenteil geht f die Fahrt noch immer sehr mühsam auswärts und man weiß nicht mit Sicherheit, ob es gelingen wird, daS Ziel zu er reichen und ob nicht eines Tage» der Wagen wird« rück wärts rollt. Vorläufig ist es nur ein geringer Bruchteilder Bevölkerung, der im Hinblick auf die beiderseitigen wirtschaft lichen Interessen eine Besserung der Beziehungen wünscht, während die Mehrheit des Volkes sich abgeneigt verhält und nur einflußreiche Kreise direkt darauf hinarbeiten, Deutschland beiseite zu drängen. Welche Richtung die Ueb«hand im Laufe der Zeit gewinnen wird, kann man mit Spannung erwarten. ll. Oermcde» ima §Scb»lrcd«. Frankenberg, 27. November 1909. Rechtzeitige WeihnachtSeiukäuse. Alljährlich läßt sich die Beobachtung machen, daß zur Deckung des Weihnachtsbedarfs in der Regel erst in den letzten Tagen oder Wochen vor dem Feste zum Einkauf ge schritten wird. Diese Gewohnheit bringt mannigfache Unzu träglichkeiten mit sich, von denen zunächst die Allgemeinheit selbst betroffen wird. Naturgemäß kann sie bei dem lebhaftesten Geschäftsgang kurz vor dem Feste nicht die sorgsame Behänd- lung seitens der Verkäufer finden, wie man in Zeiten nor malen Geschäftsganges fordert. Auch ist hiermit der Nach teil verknüpft, daß viele Käufer nicht mehr eine ihrem Ge schmack oder ihren Bedürfnissen entsprechende Auswahl von Waren finden. Die Gepflogenheit, mit den Weihngchtsein- käusen zurückzuhalten, hat aber namentlich auch für die An gestellten erhebliche Nachteile im Gefolge. Der besonder» zur Weihnachtszeit hervortretende starke Bedarf stellt an die Ar-