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1WV So««l«A re« Ä8. Novemder 1. BeilW WFulckuberger Tageblatt M BeMMM. Verantwottlichcr V«dakleur: Ernst Voßterg tn strankrnbtrg l. Sa. — Drurk und Verlag von t. >. Voßberg tn Arankrnderg i. Sa. geschaffen. — Nachdem im Jahre 1887 der ÄaSpreiS für Kraftzwecke auf 15 Pfg. pro obm herabgesetzt wurde, er folgte von da ab ein lebhafter Anschluß von Kraftmaschinen. Im folgenden Jahre wurde dieser ermäßigte Preis von 15 Pfg. auch für Koch- und Heizzwecke bewilligt und da die Fabrikanten von Koch- und Heizapparaten bestrebt warm, immer Vollkommeneres zu liefern, so führte sich auch das Gas zum Kochen und Plätten bei sparsamen Hausfrauen, in Fabriken und Werkstätten ganz außerordentlich ein. Durch die geniale Erfindung des Dr. Auer von Welsbach trat etwa im Jahre 1893 das GaSglühlicht seinen SiegeSzug an und die Gasindustrie nahm allgemein einen ungeahnten Aufschwung. Bemerkt sei hierbei, daß Frankenberg eine der ersten Städte in Sachsen war, welche das GaSglühlicht für die Straßenbeleuchtung durchgängig einführtm. Im Jahre 1904 erreichte die Gasproduktton die Höhe von 478000 obm. Einer weiteren Zunahme der Gasabgabe waren die Anstallseinrichtungen nicht mehr gewachsen, ja e» wäre eine Verzögerung der projektierten Erweiterung sogar mit einer gewissen Gefahr verbunden gewesen. Zugrunde ge legt wurde für den Umbau eine Jahreserzeugung bis etwa 750000 obm, gleichzeitig aber auch eine fernere Erweiterungs möglichkeit bis auf etwa 1,400 000 obm vorgesehm. Die Bauten erstreckten sich auf Beschaffung eines GaSbehälterS von 1500 obm Inhalt an Stelle des im Jahre 1859 er richteten kleinen Behälters von nur 330 obm Fassungsraum, ferner auf Vergrößerung der Kühl-, Wäscher- und Reiniger anlage, Beschaffung eines zweiten Dampfkessels, einer Zisterne für Teer- und Ammoniakwafser von 100 obm Inhalt, sowie nötige Gebäudeerweiterungen. — Im Jahre 1908 wurden abgegeben 564000 obm G»s und zwar: für Straßenbeleuchtung 75668 obm „ Lichtzwecke 290822 „ „ Kraft-, Koch- und Heizzwecke 157120 „ , der Rest von ca. 7,16 «/, entfällt auf Selbstverbrauch und Verlust. Der Kohlenverbrauch betrug 1,843 000 ----- 184,3 Doppelwagen ä 200 Zentner. Vorhanden waren 1908 284 Straßenlaternen mit 2 SO Flammen, davon 84 sogen. „Nachtflammen". Bemerkt sei hierbei, daß „Nachtbeleuchtung" erst im Jahre 1883 mit 20 Laternen begonnen wurde, bis dahin brannten nur „Abend- flammen" bis 11 Uhr. Der Wert der Anstalt ist nach reichlichen Abschreibungen am 1. Januar 1909 mit 271778,40 Mk. einschl. Inventar und Vorräte beziffert; der Reservefond beträgt zur Zeit 40 000 Mk. Der Restbauaufwand beträgt 125611 Mk„ für den im laufenden Jahre 4964,97 Mk. an Zinsen aufzubringen sind, während die jährliche Tilgungsrate 3318,44 Mk. beträgt. Die Zahl der vorhandenen Gasmesser beträgt gegenwärtig. rund 1300. In den letzten 6 Jahren wurden durchschnittlich pro Jahr 100, ja sogar bis 120 Gasmesser neu aufgestellt. Der Gaspreis betrug im Jahre 1859-60 3 Tam: für 1000 Kubikfuß ----- 29,6 Pfg. pro obm. Bis 1866 erfolgte pro obm eine allmähliche Ermäßigung auf 26,4 Pfg., ab 1875 auf 25 Pfg., ab 1880 auf 24 Pfg., ab 1884 auf 22 Pfg., Lachen und weinen, — weinen und lachen! Jmnwrzu, fortwährend! Liebe, kleine, dumme Lieselotte v«n Kerkow l l 2. Kapitel. Drei Jahre waren seit jenem Märjabende dahingerauscht. Sie hatten Heinz von Düringen nur ganz selten und dann immer nur für wenige Tage in Lindeneck und Driebusch gesehen. Der Besuch im Herbst nach dem Manöver, von dem er mit Lieselotte gesprochen, war ganz unterblieben. Später hatte seine Ernennung zum Adjutanten allerlei neue ungewohnte Dienstgeschäste mit sich gebracht, die einen Urlaub zur Unmöglichkeit werden ließen. Da kam er einmal, gerade.in der Ernte, und fand Lieselotte krank. Er sah sie gar nicht und mußte sich mit kurzen Krankheitsberichten begnügen. NB es dann besser ging, war sein Urlaub zu Ende. Die Reiffchule brachte ein erhöhtes Interesse für dm Rennsport ganz von selbst mit sich. Nach seiner Rückkehr zum Regiment richtete er sich einen Rennstall ein und vergaß über demselben Lindeneck und Driebusch nicht ganz, dachte aber seltener daran und konnte ein paar Urlaubstage nicht erübrigen. Seit Lieselottens Krankheit war er nicht zu Hause gewesen. Nur einige Briese waren zwischen den Jugendgefahrten gewechselt worden, in denen sie von ihren beiderseitigen Inter essen einander berichteten. Lieselotte fast nur von Wirtschafts« augclegeuheiten, er immer von Rennen, Pferden und Dienst. Zuerst plauderten sie davon in dem alten, frischen Ton der Herzlichkeit und Natürlichkeit. Bald fanden sie ihre Briefe gegenseitig langweilig. Sie schrieben seltener, eine gereizte unbefriedigte Stimmung griff Platz und lugte auf jeder Seite zwischen den Zeilen. Sie bemühten sich kaum, den alten Ton wiederzufinden. Schließlich unterblieb der Briefwechsel ganz. — Lieselotte wartete auf Heinz' Kommen und erhoffte von einer mündlichen Aussprache die Wiederkehr der alten Jugend» freundjchast. Aber er kam lange nicht. Endlich im Herbst, zwei und ein halbes Jahr nach jenem Abschied in der Dämmerung des Frühlingstages, sahen sie sich wieder. Er wolle nur drei Tage bleiben, da er länger nicht abkommen könne, meinte er. Die Herbstrennen erforderten seine Anwesenheit aus alle Fälle, da zwei Pferde von ihm lausen würden. Er war immer zerstreut. Lieselottens frische Schönheit und anmutsvolle Lieblichkeit sah er kaum. Er schien blind zu sein für den Rei, ihrer achtzehn Jahre. Allein sahen sie sich gar nicht. Schließlich reiste er schon am zweiten Tage ab und verabschiedete sich von Lieselotte nur durch ein paar flüchtige Zeilen. Das alles verstand sie nicht. Sie hatte nur die Ueber- zeugung, daß etwas zwischen ihnen stand, obwohl sie nicht wußte, was es sein konnte, das daS alte, liebe Band jähre» langer Freundschaft gleichsam unbarmherzig durchschnitt Aber sie war traurig, daß an die Stelle der alten Herzlichkeit «ine fast unnatürliche Gleichgültigkeit getreten war, an deren Vorhandensein sie trotz peinlichster Selbstprüfung keine Schul- Paul Gerhardts schlichten Liedervers: Die >4 S»«1qpm,. so viel Liebe unter den Menschen wach wird, jene wackere Nächstenliebe, die jedem eine Freude gönnen möchte und da raus wieder eigene persönliche Freude schöpft. Ein Abglanz ewiger Gottesliebe leuchtet, und das soll natürlich nicht auf ein paar Kalenderwochen beschränkt bleiben. Advent soll eine immerwährende Lebenskraft bedeuten, denn für alle Zeiten und alle Menschheitsverhältnisse galt und gilt die große Jo- hanneische Erkenntnis: Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab! Unter dem vielen, was uns nottut, steht mit obenan: Ein gesegnetes Adventsver ständnis. Lieselotte. Loman von Fritz Gantzer. liche Mahnung, das Herz recht zu bestellen, d. h. in frmdiger Demut dem Kommen des Heilands entgegenzuschauen. Der Mensch nichts; der gnädige Gott, der den Erlöser schickt, um somehr! Ein Christenherz versteht auch heute noch RSvent. Wieder einmal klingen weihnachtliche Hoffnungsstimmen durch dir Welt. Man eilt dem hohen Feste des Christkindes zu. Die Kirche predigt: Der Herr ist nahe! Es ist Advent! Vorbereitungszeit soll es sein,' und in den Adventsgottes diensten wird auf die uralten Messiasweissagungen gewiesen, die ihre ungeahnte wunderbarste Erfüllung fanden, als Jesus Christus zu den Menschen kam. Die geschäftigen Vorberei tungen im Hause und im Handel in den jetzigen Wochen lassen wohl oft gar nicht an die christlich-religiöse Tiefe der wirklichen Adventshoffnung denken. Das frohe Laufen und Kaufen hat gewiß zumeist einen schönen menschlichen Zug zum Hintergrund. Man will überraschen und andern eine Freude machen. Das eigene Ich tritt zurück, und selbst Hände, die sonst das Geben verlernt haben, reichen kleine und größere Geschenke dar. Unwillkürlich beugt man sich der fröhlichen, seligen Weihnachtsstimmung. Auch der Armen und Kranken nimmt man sich an. Ihnen, die sich selber keinen' Weihnachtstisch decken können, werden Bescherungen aller Art zugedacht und emsig vorbereitet. Aber was ist denn die eigentliche Hauptsache bei Advent? Nun eben doch wohl das Religiöse. Und dieses wieder nicht bloß als stimmungsschöne Allcrweltsempfindung, sondern als ganz bestimmte Heilswahrheit im innigsten Zusammenhang mit dem Gottes- und Menschensohn Jesus. Darum die kirch- „von „Ansichten" darf in dieser Angelegenheit keine Rede sein, Lieselotte. Mich ließ innerste Ueberzeugung zu dem Entschlusse kommen, dem Offizier fürs ganze Leben treu "zu bleiben." „So bleibe es, Heinz. Ich will mir nie wieder das Vertreten der entgegengesetzten eigenen innersten Ueberzeugung gestatten." Und als sie daS sagte, bedachte sie schon, daß es eigentlich unnütz sei, ihm die Veilchen und das Gedicht zu geben. Ueber- haupt, welches Interesse hatte sie nur, ihn durchaus zum Landwirt umwandeln zu wollen? Wenn das Herz nicht mit machte, wurde ja nimmer etwas Rechtes daraus. Konnte es ihr auch nicht ganz gleichgültig sein, ob er Offizier blieb oder Landwirt wurde? Sie kam zu keiner Klarheit, obwohl sie angestrengt grübelte. „Nun bist du mir wohl schon wieder böse?" fragte Heinz, als sie noch immer schwieg. „Nein, Heinz," antwortete sie, „welche Gründe sollten mich dazu bewegen?" Sie wollte lächeln, als sie das sagte, aber sie vermochte es nicht und sah ihm nur traurig in die Augen. .Kleine, dumme, liebe Lieselotte," sagte Heinz zärtlich und ergriff ihre Hand. Sie überließ sie ihm, und beide gingen Hand in Hand, ohne zu sprechen, biS zum Ausgange des Parkes. Es war schon dämmerig, als sie dort ankamen. Lieselotte zog ihre Hand aus der seinen, obgleich er es noch nicht zulassen wollte, und reichte ihm nach kurzem Ueber» legen das Kuvert hin. „Nimm dies, es ist für dich," sagte sie errötend und ver- wirrt. „Den Inhalt wirst du jedenfalls schon vor der Rück kehr in die Garnison kennen lernen wollen, und ich will deine Neugierde auch nicht auf eine zu hatte Probe stellen. Aber versprich mir, den Umschlag nicht eher zu öffnen, als bis du in Lindenrck bist. Ja?' ' ° " -Nicht gleich?" Sie sah ihn angstvoll an. „Nein! Dann mußt du'S sofort zurückgeben." .Gut, ich verspreche es." Er steckte das Kuvert ia seinen Aermclaufschlag und reichte ihr die Hand. „Herzlichen Dank sür die rätselhafte Gabe, Lieselotte! Leb' wohl!" „Adieu, Heinz!" . „Weiter nichts?" fragte er, ihre Hand festhaltend, seinen I Kutz zum Abschied?" „Nein, Heinz, wir sind doch kein Brautpaar. Was soll's I Mit dem ewigen Geküsst I Gestern hat's mich schon verdroßen." „Aber wir könnten doch ei» Brautpaar - werden, nicht?" „Heinz, wozu diese Kindereien! Zum Braut- und Bräutigam, spielen, wie wir's früher taten, sind wir doch schon ein bißchen zu alt geworden, und, um es wirklich zu sein, ich wenigstens noch ein gut Stück zu jung. Ich sagte dir ja schon gestern, daß ich erst das zweite lange Kleid trüge. Und wenn du noch mehr hören willst: Wenn s keiner sieht, nähe ich Puppen kleider und ziehe Puppen an, lese auch manchmal noch Jndianer- geschichten." „Trotz alledem kaunst du mir doch aber einen Kuß geben, so einen Geschwisterkuß," verharrte Heinz hartnäckig bei seiner Bitte. „Geschwister sind wir nicht, Heinz." „Dickkopf! Dann einen Kuß, der das Recht unserer Jugendfreundschaft ist. — Auch nicht? Gut, Jungfer Eigensinn! Adieu!" Er machte ein böses Gesicht und ging schnell davon, ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen. Sie blickte ihm ganz starr nach und wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Plötzlich besann sie sich, eilte Heinz nach und stand erglühend vor ihm, als er sich umwandte. „Was noch?" fragte er erstaunt. „Dies, Heinz!" Sie umschlang seinen Hals mit beiden Armen und küßte ihn einmal, zweimal auf den Mund. Ehe er sich noch recht besinnen konnte, wie schnell das alles ging, lief sie schon davon, blieb am Eingang zum Park stehen und ries: .Leb' wohl, Heinz, und denke an dein Ver sprechen !' Seine Entgegnung hörte sie nicht mehr, sie lief bereits wie ein gehetztes Reh den Parkweg hinab und Verlangsamte ihre Schritte erst in der Nähe des Schlosses. Sie überlegte, daß sie eigentlich etwas ganz unver antwortlich Dummes getan habe. Erstens die Veilchen, zweitens das Gedicht und drittens, das Allerdümmste, die beiden Küsse. — Na, er sollte sich nur gar nichts einbilden l DaS war der Schlußgcdanke, den sie in dem Vorsatz« gewann, daß sie ihn nie wieder küssen, ihm keine Veilchen schenken und kein Gedicht machen würde. Das war ja alles hellster Blödsinn! Denn das Gedicht würde seinen Zweck nie erfüllen, die Veilchen würde er ins Taschenbuch legen nno bald vergessen, und die beiden Küsse bedeuteten ja den hellsten Blödsinn. — Sie waren doch kein Brautpaar, würden auch nie eins werden. Denn er verzichtete wohl Von Herzen gern auf die Lnndgans und sie noch viel lieber auf den Offizier, — der nie ein Landwirt werden wollte. — Und schließlich sie spielte ja noch mit den Puppen! Das Ergebnis aller Erwägungen faßte sie schließlich dahin zusammen: „Lieselotte von Kerkow hat eine große Dummheit begangen, die größte bis jetzt in ihrem Leben. Was sind gegen diese eine alle anderen der harmlos fröhlichen Kinderzeit!' Sie hätte weinen können, nein, lachen! Ach, beides! 50 Zahre Gasanstalt. Frankenberg, am 28. November 1909. Mit heute ist ein Zeitraum von 50 Jahren verstrichen, an dem zu allseitiger Freude das Gaslicht in den Straßen unserer Stadt, tn öffentlichen Lokalen und in Privatwohnungen zum ersten Male erglänzte. Durch die Errichtung des Gas werkes vielen Städten gleicher Größe voranschreitend, hat sich die Stadtvertretung seinerzeit ganz besonders dadurch verdient gemacht, daß sie auch das Risiko der eigenen Inbetriebnahme nicht scheute. Die Anstalt hat sich aus kleinen Anfängen heraus stetig und sicher entwickelt und ist in finanzieller Be ziehung ein unentbehrlicher Helfer im städtischen Haushalt geworden. Nicht uninteressant dürfte es nun sein, einen kurzen Rück blick auf die Entwickelung des Werkes und seine Betriebs verhältnisse zu werfen. Die Anstalt wurde mit einem Aufwand von rund 36000 Talern auf einem schon im Besitz dec Stadtgemeinde ge wesenen Grundstück (dem sog. Wagnerschen Felde) errichtet. Vorhanden waren am Anfang 64 Straßenlaternen und 108 Gasmesfer mit 1175 Flammen. Produziert wurden im Jahre 1860 rund 1760 000 Kubiksuß oder 40 000 Kubikmeter Gas. Bis zum Jahre 1872 stieg die Produktion auf 128 500 obm und es machte sich im folgenden Jahre ein Erweiterungsbau, der gegen 75000 Mk. Kosten verursachte, nötig. Hierfür wurde der jetzige kleinere Gasbehälter von 600 obm Faffungsraum beschafft, neue Kühl- und Rei-iigungsapparate u. f. w. eingebaut, das Rohrnetz erweitert und teilweise verstärkt. Nach einem 25jährigen Betrieb betrug im Jahre 1884 die Gasabgabe rund 171000 obm. Es hatte also die Gasanstalt in dem Zeitraum der ersten 25 Jahre erfreulicherweise einen ständigen Aufschwung genommen. Daher konnte es auch als ein Zeichen vollster Befriedigung gelten, daß am 28. November 1884 die Gebäude der Gasanstalt und das Rathaus Jlluminations- schmuck von Gaseffekten trugen. Aber bei dem erreichten Stand konnte unsere Gasanstalt nicht stehen bleiben. Es galt der Parole „Vorwärts" zu folgen. Schon im Jahre 1886 erfolgte die Verbesserung der Gaserzeugungsöfen, die gegen 10 000 Mk. Kosten er forderte. Nachdem im Jahre 1890 die Gasproduktion die Höhe von 301000 obm erreichte, erfolgte zu dieser Zeit mit einem Aufwand von 42000 Mk. eine Erweiterung der An stalt und eine Verbesserung der Betriebseinrichtungen. Die Gaserzeugungsöfrn wurden auf den jetzigen Bestand von 23 Retorten gebracht und es wurde entsprechend den Fortschritten der Feuerungstechnik die sog. Generatorfeuerung eingeführt, deren Einrichtung zwar kostspielig war, die es aber doch er möglichte, daß der Betrieb ein rationellerer und daß ins besondere eine weit größere Menge Koks zum Verkauf er übrigt wurde; ferner wurde der Kohlenschuppen erweitert, ein Regenerierraum für das Reinigungsmaterial angebaut, ein Dampfkessel von 16 gm Heizfläche, eine Dampfmaschine mit Exhaustor beschafft, ein Schornstein von größerem lichten Querschnitt an Stelle des alten, ungenügenden errichtet und schließlich ein Aufenthalts- und Waschraum für die Arbeiter „Ihr dürft euch nicht bemühen, Noch sorgen Tag und Nacht, Wie ihr ihn wollet ziehen Mit eures Armes Macht; Er kommt, er kommt mit Willen, In voller Lieb' und Lust, All' Angst und Not zu stillen, Die ihm an euch bewußt!" Sprache der Liebe ist's. Und von ihr aus mag man's begreifen, daß gerade in den Wochen vor Weihnachten