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V. Der Staatsmann »Bis meinem letzten Atemzuge wird die WMDDWM Wiedergeburt Dcutscklands meine einzige tllzllll« Sorge, der Inhalt meines Langens und k»UkI»kIIr Letcns sein." von Sindenburg Isis «8^88888^ it Wehmut im Herzen bezog in Han nover der nun im Ruhestande lebende Generalfeld- marschall sein neues Heim, das die Stadt Hannover ihrem Ehrenbürger während desRrieges zum Ge schenk gemacht hatte. Der Empfang, welchen ihm die Stadt bereitet hatte, zeigte dem Generalfeldmarschall, mitwelcher Liebe und Treue die Bevölkerung an ihm hing. Er erzählte einmal, daß er auch nicht die kleinste Besorgung seiner Gattin abnehmen könne, denn wo er sich zeigte, bildeten sich Aufläufe, und die Polizei bekäme Arbeit, da es dann immer ein Ver kehrshindernis gäbe. Hatte auch der Rrieg große Anforderungen an ihn gestellt, so hatte doch die Reckennatur eines Hindenburg dieselben mit Leichtigkeit ertragen. Spaziergänge in der weiteren Umgebung der Stadt bildeten seine Erholung. Am liebsten aber fuhr er nach Dietramszell in Gberbayern, wo er als Iagdgast der Familie von Schilcher mit Vorliebe weilte. Befonders hoch gingen während desIahresjgjß die wogen der politischen Erregung. Auf Ver anlassung der regierenden Parteien hatte der Reichs tag einen parlamentarischen Untersuchungsaus schuß gebildet, der die Schuld am Rriege unter« suchen und über die Entscheidungen, die während desfelben getroffen, ein Urteil abgeben sollte. Durch alle nationalen Rreife ging ein Schrei der Em pörung, als bekannt wurde, daß der Vorsttzende auch den Ekkehard des deutschen Volkes, den Generalfeldmarfchall von Hindenburg, und feinen treuen Gehilfen, den General von Ludendorff, zu vernehmen gedachte. Zwar tat die Regierung alles, um dem General« feldmarfchall während feines Besuchs in Berlin die ihm gebührenden Ehren nicht zu versagen. Ein Extrazug brachte Hindenburg von Hannover nach Berlin; der Reichswehrminister komman dierte zwei Reichswehrofst'ziere als Adjutanten, und ein Ehrenposten stand vor seinem (Quartier. Auch war auf dem Bahnhof eine Ehrenkompagnie der Reichswehr aufmarfchiert. Hindenburg stieg als Gast bei dem früheren Staatssekretär vr. Helfferich ab, dessen Villa am Tiergarten den Treffpunkt für zahlreiche führende Politiker der Rechten bildete. Auch hier herrschte allgemeine Empörung über die Ladung der beiden verdienten Feldherren, und man war allgemein der Meinung, daß der Unter suchungsausschuß nicht das Recht besäße, sie zur Verantwortung zu ziehen. Sindenburg und sein treuer Süter in der Diele des Sindenburghauses in Sannover Sindenburg verläßt Ludendorffs Wohnung nach seinem Besuch im Jahre ISIS