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tan. wenn es unter Gottes Segen anfänglich gut gegangen ist, so danken wir es außer der Gnade Gottes der Gnade meines Kaisers und meinem Freunde und Helfer General Ludendorff und ferner unserem treuen Heere, das bis zum letzten Atemzuge feine Pflicht getan hat, bis ein Teil des Heeres auf Irrwege kam, das waren aber nicht die Helden von Tannenberg und von der Somme, sondern andere Elemente, wir wollen den Mut nicht sinken lassen. Ich sehe, daß der nationale Geist noch nicht eingeschlafen ist, er wird uns wieder besseren Zeiten entgegenführen. Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles fetzt an ihre Ehre. Und nun vorwärts mit Gott, der uns nicht verlassen wird." schall alles fernzuhalten, was ihm die Ausübung seines Berufes erschwerte, und man kann es ver stehen, daß ste von berechtigtem Stolze erfüllt war, als die Ruhmestaten den Rainen ihres Gat ten in der ganzen Welt bekanntmachten. An der Beisetzung, die in Hannover statlfand, nahmen viele Taufende teil. Rriegervereine schritten dem Zuge voraus, zahlreiche Offiziere und waffen- gefährten Hindenburgs, ebenfo Schüler und Stu denten bildeten an den Straßen Spalier, und die Rinder streuten ihr Blumen. Von jetzt ab besuchte der Feldmarfchall täglich das Grab feiner Gattin. Doch damals war Deutschland noch nicht fo reich an großen Männern, daß es auf eine Per sönlichkeit wie den Generalfeldmarschall verzich- Reichspräsident v. Zindenburg bei der Einweihung des Tannenberg.Denkmal« Aber auch schwere Tage sollten dem General feldmarschall nicht erspart bleiben. Am Zs. April war in Haus Doorn die Raiserin Auguste Vik toria, die schon längere Zeit leidend war, sanft entschlafen. Ihre sterbliche Hülle wurde nach Pots dam überführt, wo ihre Beisetzung im Antiken Tempel in der i^kähe des Serien Palais erfolgte. Viele ehemalige Heerführer des großen Rriegcs schritten hinter ihrem Sarge, außer dem General feldmarschall, General Ludendorff, der Groß admiral Tirpitz, der Generaloberst von Einem, der General Sixt von Armin, General Gallwitz u. a. Tiefgebeugt aber wurde der Generalfeldmarfchall durch den am s3. Mai erfolgten Tod feiner Gat tin, die stch wegen eines Leidens einer Operation hatte unterziehen müssen. Als echte Soldatentoch ter hatte ste es verstanden, dem Generalfeldmar ten konnte. Immer wieder liefen Bitten und Ge suche bei ihm ein, an nationalen Festlichkeiten teilzunehmen, so war er auch bei der 25. Iahrfeier des Ryffhäuser-Denkmals zugegen. Dasselbe war vom Rysshäuser-Bunde, dem Zusammenschluß aller alten Soldaten, errichtet worden. Der Bund stand damals unter der Leitung des verdienten ehemaligen Rriegsministers und Armeeführers, des Generalobersten von Heeringen. In einer An sprache meinte der Generalfeldmarschall, daß der alte „Ryffhäusergeist" stch auch künftig bewähren würde zum Wohl des Vaterlandes. Dann fuhr er fort: „Es ist kein Fest der Freude, das wir heute begehen. Vor 25 Jahren schauten die um ihren Raiser gescharten Veteranen von s§70/7s mit Ge nugtuung auf die Vollendung dieses herrlichen Denkmals, das ste errichtet hatten. Deutschland