Der Reichspräsident während der großen Reichswehrüdungen in Thüringen und Bayern im gerbst j-ZS. Unter der Standarte des Reichspräsidenten der damalige Chef der Heeresleitung, Generaloberst Heye er versäumt nicht, in jedem Jahre an den Manö- vern derselben teilzunehmen, um stcb über den Stand der Ausbildung zu unterrichten. Zahlt unser kleines Heer nach dem willen unserer Gegner aus dem Weltkriege auf Grund der Haßbestimmungen des Friedensdiktats von Versailles auch nur )00 000 Mann, so ist in ihm doch der alte Geist, der Preußen-Deutschland groß gemacht hat, immer noch lebendig. Die wichtigsten Waffen sind ihm genommen, die schwere Artillerie, ohne die in heutiger Zeit kein Heer in denRampf ziehen kann, fehlt vollkommen, ebenfo die Flugwaffe, ohne die eine Aufklärung unmöglich ist. Die schweren Tanks, eine der Hauptwaffen einer modernen Armee, sucht man vergebens in unserer Reichswehr, und es ist ein niederschmetternder Eindruck für jeden Beschauer, wenn Attrappen solcher Rampfwagen, auf Rleinautos und Fahr rädern montiert, in das Gefecht rücken. Aber man sucht sich eben zu behelfen, denn nicht die Aus rüstung mackt schließlich den Soldaten, sondern lediglich die Gesinnung. In der deutschen Kriegs geschichte ist es schon des öfteren vorgekommen, daß man sich diejenigen Waffen, die einem fehlten, vom Gegner holte. Es war immer eine Freude für unseren verewigten Reichspräsidenten und Generalfeldmarscball, diesen Geist stets von neuem in unserer Reichswehr feststellen zu können, wenn er zu den Herbstübungen der einzelnen Divisionen ins Manövergelande sich begab und den Übungen vom ersten Tage an beiwohnte, wie oft mögen da seine Gedanken zurückgeeilt sein zu dem großen Raisermanöver des Jahres als er zum ersten Male das von ihm geführte Rorps feinem Obersten Rriegsherrn vorstellte und Lob und Anerkennung erntete. Aber auch durch Besuche in allen Teilen Parademarsch eines Reirer-Rcgimenrs vor dem Generalfelvmarschall