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k-L den» Mk! MM M- o 1 0M' erhalten Arbeit Nil Nßi in verschiedenem trocknen gern sarbe und geb» läge bei »er Das un Erhaltung ei» worunter dis j Berkaus. ZsvoÄ« l7 Auch gebe A Maschinen ir geschlossen bleibt. („Vermischte«" rc. in der Beilage.) Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Der Kaiser hat im Einverständnis mit dem Groß. Herzog von Baden angeordnet, daß die Jnfanterieregi- gestrigen schmachvollen Szenen in Paris sehen konnte, ihr Geld nicht. Statt französische Etablissements zu zerstören, thäten die Streikenden besser, sich an die deut schen Bierwirtschaften zu halten. Ueberall findet man Fremde in den Unruhen u. s. w." Die Warnung, die der ungarische Ministerpräsident v. Tisza vor einiger Zeit gegen die Beschickung der Pariser Ausstellung ge- schütz nahm und zum Protest gegen die Besteuerung be wog, that es etwas, wofür kein anderer Grund erfindbar ist, als der Wunsch, sich an Italien zu reiben. Der französische Streitvorwand ist offenbar ein gesuchter und weit hergeholter, und der ganze Lorgang führt somit zu dem Schlüsse, daß Frankreich diejenige unter den Mäch ten ist, die den geringsten Wert auf die Erhaltung des europäischen Friedens legt, und im Gegenteil mit unver kennbarem Eifer keine geeignet erscheinende Gclcgenhsit vorübergehen läßt, um denselben zu beunruhigen. ' Dasselbe ist Durchlauchten täten als ein» a Dose 1 kenberx. Kompanie Gendarmen. Da die Läden auf dem Boule- vard Voltaire geschlossen waren, erbrach die Menge eine Weinstube und warf Tische, Stühle und Gläser auf die )- Angreifer, wobei Kommissar Cleme.it und mehrere Gen- A darmen verwundet wurden. Vor der Mairie auf Place -7 Voltaire war der Kampf am heftigsten. Alle umliegen- zk den Apotheken waren voll Verwundete, darunter viele Frauen und Kinder, die bei der Panik gestürzt waren. Die offiziösen Telegramme stellen die Sachlage etwas sk milder dar. So heißt es vom Donnerstag: Der ge- M strige Abend ist verhältnismäßig ruhig verlaufen. Einige A tumultuarische Zwischenfälle kamen auf der Place de la M lungen endlich zu dem Resultate, daß am 18. Januar 1871 König Wilhelm von Preußen im stolzen Köntgs- schlosse Frankreichs zum ersten deutschen Kaiser auSge- rufen werden konnte. So war denn das letzte Ziel dieses großen Krieges erreicht, noch ehe Frankreichs Hauptstadt sich ergeben hatte, noch ehe der Friede geschlossen war, mit dem Wiederaufbaue des Reiches deutscher Nation; dieHohen- zollern hatten den Beweis geliefert, daß sie die ihnen gewordene weltgeschichtliche Mission in ihrem vollen Umfange erkannt halten, lebte in ihnen doch das Be wußtsein, daß sie durch den unverkennbaren Gang der Geschichte, also durch einen höheren Willen, dazu be rufen seien, an die Stelle der Hohenstaufen und Habs burger zu treten, zur Einigung und Führung der Na tion auf den Bahnen ihrer geschichtlichen Bestimmung. Und was die Hohenzollern geschaffen, war nicht eine Nachahmung des zentralisierten französischen Einheits staates, nicht eine Erstickung der reichen Mannigfaltig keit und des freien Wetteifers unserer Stämme und Provinzen — es war vielmehr ein Werk höherer staats männischer Weisheit, in welchem die beiden seit Jahr hunderten sich bekämpfenden Gegensätze der starken Reichs einheit und der reich entfalteten Stammes- und Provin zialfreiheit endlich eine friedliche und fruchtbare Ehe schließen konnten. in Fl in Freiberg Petzol in Frcibcrs Saent komische Episode des Dramas ist zu erwähnen, daß M Rochefort von den antiboulangistischeo Revolutionären M- mit der Stange einer roten Fahne ganz gehörig durch. D geprügelt wurde. — Der Kampf um die rote Fahne nahm eine ernste Wendung infolge Intervention einer -W?! LilliKv k oäer i finden dauernde v. I. Wei» Ke Riede und denen es bestimmt war, in jenen Tagen von dieser Erde sich zu trennen, war es ein letzter schöner Scheide gruß auf den Weg. Als am 4. September in Paris dis Dynastie der Napoleoniden abgesetzt und Frankreich zur Republik umgestallet, der Kaiser selbst aber ein Gefangener war, da wurde der Welt klar, daß die Deutschen den Steg erfochten hatten, gleichsam als die Vollstrecker der ewigen Gerechtigkeit, daß eine Sühne vollzogen war an dem frevelhaften Störer unsers Friedens und des Friedens des ganzen Erdteiles; daß die zwar oft langsam, aber immer sicher dem Verbrechen auf dem Fuße folgende Strafe einen großen, gekrönten Verbrecher gegen die Freiheit und das Recht erreicht hatte. Nachdem auf so ruhmreiche Weise Süd und Nord gemeinsam die Bluttaufe der Einheit empfangen, konnte der Main nicht mehr als künstlich erdachte und von Napoleon gewünschte und gehegte Grenze Deutschlands erhallen bleiben; es drang schon in jenen Tagen durch aller Herzen laut der Wunsch und die Hoffnung, daß die Einheit der Preis der vielen Opfer sein müsse. Bayerns König »var es, der im Namen und Auftrage aller deutschen Fürsten dem Könige Wilhelm die Kaiser krone anbot, und während die blutigen Gefechte vor Paris, im Süden, Westen und Norden Frankreichs siegreich von den deutschen Heeren ausgefochten wurden, führten die zu Versailles sich abwickelndest Verhand- »W energischen Maßregeln stramm oura-gesuyrr werv«>, in einigen Tagen Ruhe eintreten. Ministerpräsident Dievstver Floquet hat angeordnet, daß die Arbeitsbörse vorläufig - — - sich am Donnerstag nunmehr vor dem Stadthause und I?»»» M strömten sodann nach der Arbeitsbörse. Hier fanden vM >> wiederholte Zusammenstöße statt, die erbitterten Polizisten der Schule em kennen jetzt keine Schonung mehr. Die Aufregung ist ^MMrlenschnüren noch immer sehr groß, Trupps von Streikenden durch- - Ml ziehen die ganze Stadt und verüben zahlreichen Unfug. UM Man hofft indessen, wenn die nun endlich angeordneten .»M energischen Maßregeln stramm durchgeführt werden, wird d« Königreichs Sachsen im Juli faßt sich in Kürze in . die allgemeine Klage über Regen und wieder Regen zu- sammen. 24—25 Regentage in einem Monat verzeichn C nen mehrere Bezirke, zu denen zeitweilig recht herbstliche > Kühle sich gesellte; und doch wird wieder von anderwärts berichtet, daß die fast täglichen Regenschauer nicht durch- dringender Natur gewesen seien. Die zum Teil bereits im Juni begonnene Heuernte wurde dadurch wesentlich verzögert und ist, besonders im Bogtlande und Erzge birge, noch nicht beendet, wo das Heu stellenweise schon über 14 Tagen auf den Wiesen dem Verderben ausge setzt ist, während der eingebrachte Teil bedeutend an Güte verloren hat. Der Kleenachwuchs und Grummet ansatz entsprachen nicht den durch die große Feuchtigkeit gehegten Erwartungen, da die Wärme fehlte; daher Klagen über Grünfuttermangel aus mehreren Bezirken. Die RapSernte ist beendet und der Ertrag den früheren Berichten entsprechend schlecht. Roggenernte teils im Tange, teils beendet, aber überall verzögert und das Einbringen erschwert durch die ungünstige Witterung. Die Güte des Kornes wird fast allenthalben gelobt, doch bleibt die Schockzahl zumeist unter mittel. Die Sommer halmfrüchte stehen w»e der Wsnterweizen fast überall schöp, doch geht die Reife sehr langsam von statten und ist baldige Wärme sehr erwünscht. Erbsen sind infolge von Sonnenregenschauer mehrfach von Mehltau be fallen. Ueber Kartoffeln, Rüben, auch Kraut und Kohl lauten die Berichte mit wenig Ausnahmen sehr günstig; doch dürfte besonders für die ersteren des Regens bald zuviel werden, wenn dieselben nicht schwarz und wässerig werden sollen. — Als im vergangenen Jahre der sächsische Gast- Wirtsverband in Döbeln gegründet wurde, zeichneten sich in die Listen des Verbandes 9 Vereine mit etwa 500 Mitglieder» ein. Heute gehören dem Verband bereits 26 Vereine an, und die Zahl erhöht sich noch fortwäh rend. Der Verband wird bald die sämtlichen Gastwirts vereine des Königreiches Sachsen umfassen und dann einen der ersten Zwecke des Verbandes erfüllt haben. Auf der am Dienstag stattgefundencn Hauptversamm lung des diesjährigen in Wurzen tagenden Verbands tages gelangten wiederum einige Anträge zur Verhand lung, die für das Gastwirtsgewerbe, sowie auch für das Publikum von Wichtigkeit sind. Von den Gastwirtsver einen zu Plagwitz und Lindenau waren die Verhältnisse beim Bier- und Branntweinausschank in Produktcnge- schäften zur Sprache gebracht worden. Man beschloß, den Berbandsvorstand zu veranlassen, daß derselbe bei der zuständigen Behörde geeignete Schritte zur Abschaf- fung der Uebelstände thue. Die Wegschaffung des Schrot geldes wurde jedem einzelnen Verein überlassen. Der Handel mit Flaschenbier wurde einer strengen Beurtei lung unterworfen. Es ist natürlich, daß der Flaschen- bierhandel das Gewerbe der Wirte als solche sehr schä- digt. Aber dieser Zweig des Biergewerbes läßt sich nun einmal nicht unterdrücken, er gedeiht gut unter un seren Zeitverhältnissen und in dieser Ueberzeugung wen den sich viele Gastwirte selbst dem Handel mit Flaschen bier zu. Aber es giebt auch auf dem Gebiete des Fla- schcnbierhandels, des „Hausierhandels mit alkoholartigen Getränken", wie es genannt wurde, Auswüchse, denen der einzelne Gastwirt machtlos gegenübersteht, deshalb beschloß der Verband auf Abstellung der Schäden hinzu wirken. Eine gleiche Schädigung erfährt das Gastwirts gewerbe durch das moderne Kantinenwesen und durch den Bierverschleiß der Brauereien. Hinsichtlich des Kantinen wesens wurde hervorgehoben, daß eine Militärkantine ohne Nutzen verkaufen solle, und daß es, was die Braue reien anlangt, nicht in der Ordnung ist, wenn diese sich mit dem Verkauf der kleinsten Quantitäten befassen. Kill W lfi am letzten L tauscht worden. Umtausch w bUm Sonntag, In Folge für nächste S leidige Cache München. meuter Nr. 110 und 114 fortan nachstehende Bezeich ¬ nung tragen sollen: „2. badisches Grenadierregiment Kai- LMst ser Wilhelm I. Nr. 110" und „6. badisches Infanterie- regiment Kaiser Friedrich III. Nr. 114". 'lllM — Zu dem sranzösisch-italienischen Streit mit Mas- sauah nimmt sitzt auch die „N. A. Z." das Wort. Das A Blatt des Reichskanzlers schreibt: Frankreich hat so gut wie gar keine Handelsinteressen in Massauah zu vertre- tcn. Es leben dort nur zwei Franzosen, kleine Leute, P für die allein unter gewöhnlichen Verhältnissen sicherlich sM. kein Konsul eingesetzt wäre. Indem nun Frankreich die sMs in Massauah ansässigen Griechen unter seinen Konsular- HM Republique vor, wo Militär zur Unterstützung der Po- lizei einschreiten mußte. Auch auf dem Kaubourg St. sW? Antoine kam es zum Handgemenge. Acht Personen sind rL« in Haft behalten. Das Heiterste ist, daß, wie bereits früher sM" kurz erwähnt, versucht wird, die Schuld an der Streik- bewegung den Deutschen in die Schuhe zu schieben. So schreibt ein Pariser Blatt: „Wer kann ein Interesse daran haben, am Vorabend der Ausstellung die öffent- liche Ruhe in Frankreich zu stören, wenn nicht die Frem- M den und namentlich die Deutschen? Diese Fremden sind übrigens dafür gut bezahlt und sparrn, wie man an den I Auch hier erwartet man eine Aenderung der Verhältnisse. Nachdem noch Anträge mehr interner Natur erledigt worden waren, wählte man als Ort des nächsten Ver bandstages Zwickau. — Gerechte Strafe. In Rödlitz benahm sich ein 15 Jahre alter Fortbildungsschüler in der Schule seinem Lehrer gegenüber thätlich und wörtlich in gröblichster Weise, sodaß die Zwickauer Ferienstrafkammer in ihrer Sitzung am 4. d. M. ein Exempel statuierte und den Buben zu sechs Monaten Gefängnis verurteilte. — Ueber die auffällige Kälte im verflossenen Juli liegt jetzt eine wissenschaftliche Erklärung eines der be deutendsten englischen Meteorologen vor. Professor Archi bald in London schreibt nämlich die außergewöhnliche Kälte und Nässe in den letzten Wochen dem Zuströmen des Nordpoleiies in die isländische See zu. Es ist selt sam, daß die englische Witterung im Sommer vom Polar meere, im Winter meist vom mittleren Teile des atlan tischen Ozeans abhängig ist. Das Wetter der letzteren Zeiten wurde durch die Aktionszentren, wie der franzö sische Meteorologe Tcsserenc de Bort sie benannt hat, bestimmt. Diese Zentren bilden die Mittelpunkte großer zyklonischer Systeme, um welche sich die kleinen Depres sionen drehen, von welchen das Wetter abhängig ist. Die Lage dieser Zentren zu gewissen Zeiten des Jahres bestimmt die Witterung der Jahreszeit im allgemeinen. In Indien kann man den Charakter des Monsums aus der Lage der vergleichsweisen einfachen Aktionszentren bei seinem Beginne voraussagen. In England ist die Sache schwieriger wegen der großen Anzahl und Ver schiedenartigkeit der kleinen Depressionen oder Zyklone, welche von mehr als einem Aktionssystem ausgehen. Das Sommerwettcr wird reguliert von einem großen Antizyklon im nördlichen Teil des atlantischen Ozeans. Normal hätte England sonach Nordwestwinde und leichte Depressionen mit Regen, wenig Wind und in den Zwi schenräumen schönes, heißes Wetter. Die jüngste Kälte und Nässe scheint dadurch veranlaßt worden zu sein, daß dieser Antizyklon sich nördlicher als sonst ausgedehnt hat, sodaß die kleineren Zyklone zu uns kamen aus weiter nördlich gelegenen Gegenden als sonst. Dadurch werden die Winde kälter und wenn der korrespondierende große Zyklon der Nordsee und Europas sich auch mehr ent wickelt, als gewöhnlich, so haben wir viel Regen. Der Grund, weshalb diese großen Systeme in der einen Jah reszeit diese, in der anderen Jahreszeit jene Stellung einnehmen, ist ein Problem, welches noch seiner Lösung harrt. — Aus Jähzorn! Am Montag abend besuchten in Apolda 2 bisher recht gute Freunde verschiedene Lo kale, u. a. auch eins, in welchem Bratwurstschießen statt fand. In diesem Lokale geriet der eine mit einem drit ten Gaste m Streit, der bis zum Handgemenge ausar tete. Nun mochten sie dem Glase nicht schlecht zugc- sprochen haben, und der in Streit Gekommene machte dem Freunde Vorwürfe, daß er ihm im Kampfe nicht beigestanden habe. Dieser Streit mag sich bis auf den Heimweg fortgesponnen haben und so heftig geworden sein, daß der mit Vorwürfen Gereizte das Messer zog und dasselbe seinem bisherigen Freunde vor seiner Thür so tief in den Hals stach, daß dieser jedenfalls sofort tot zusammengebrochen ist. Der Mörder hat sich bereits der Polizei gestellt. Beide, der Mörder wie der Ge mordete, sind Familienväter von 3 resp. 4 Kindern. — Ueber den Verkauf des'Mittwoch und das Be gräbnis des Kommunisten Eudes in Paris liegen noch eine Anzahl von nachträglichen Mitteilungen vor, au- denen wir zur Ergänzung folgendes herausheben: Als geben hat, findet somit rasch ihre Bekräftigung. Dieser Eindruck wird in der ganzen Welt empfunden werden. zM — Aus Paris wird ferner gemeldet: Bei dem Leichen- -'M zuge am Mittwoch wurde auch eine gefüllte Bombe mit ! brennendem Zünder geschleudert. Ein unsägliches Un- -'M glück wurde nur durch die Geistesgegenwart eines Poli- zeikommissars verhindert, welcher zusprang und den AM Zünder abriß. Der Leichenwagen war zeitweise total verlassen, alles schlug aufeinander los. Die Straßen -kW. waren massenhaft mit zerrissenen Kränzen bedeckt. Die Verlustliste ist sehr groß. 14 Zivilisten sind durch Säbel- hiebe schwer verletzt, an hundert leicht. Bon den Gen- darmen sind zwei halb tot geschlagen, sechzig Beamte l-M haben geringere Verletzungen. Die republikanischen v-M Blätter billigen das Vorgehen der Regierung, dagegen wütet die rote Presse fürchterlich und behauptet, die -M Polizei hätte den ganzen Skandal angcstiftet. Die mo- HM narchistischen und boulangistischen Blätter äußern sich in rM vorsichtigem Tone ebenso. — Die Erdarbeiter haben, von M Not gedrängt, wieder zu arbeiten begonnen, die übrigen Streiks dauern noch fort. Die Regierung hat die zu Streikversammlungen benutzte Arbeitsbörse schließen und militärisch besetzen lassen. Die Streikenden versammelten