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Beethoven & Wagner DIE INTERPRETEN Dresdner Philharmonie D ie Dresdner Philharmonie, das Konzertorchester der sächsischen Landeshauptstadt, prägt mit ihren jähr lich über 80 Konzerten in Dresden we sentlich das dortige Kulturleben und ist auch ein wichtiger musikalischer Bot schafter der Stadt im In- und Ausland. Gastspielreisen führten das Orchester durch ganz Europa, nach China, Japan, Israel, Südamerika und in die USA. In der Saison 2007/08 stehen Konzertreisen u.a. nach Spanien, Dänemark, Schwe den, Österreich, Korea und Japan sowie in die USA auf dem Programm. 2005 feierte das Orchester sein 135-jäh riges Gründungsjubiläum. Die Wurzeln des Klangkörpers liegen jedoch viel tie fer und gründen sich in 450-jähriger Tradition städtischer Musikpflege, der Ratsmusik, die unabhängig von Hof und Adel entstanden war und bis weit ins 19. Jahrhundert hinein lebendig blieb. Ihre Entstehung führt die Dresdner Philharmonie auf die Einweihung des ersten Konzertsaales für die Bürger der Stadt am 29. November 1870 zurück. Mit der Organisation großer Orchester konzerte in diesem so genannten „Ge werbehaussaal“ bekam die Entwicklung des öffentlichen Konzertwesens der Stadt eine neue Qualität. Das „Gewerbe hausorchester“ gab ab 1885 regelmäßig Philharmonische Konzerte in Dresden, die dem Klangkörper 1915 den Titel „Dresdner Philharmonisches Orchester" eintrugen. In jener Zeit haben Kompo nisten von Rang, u.a. Brahms, Tschai kowski, Dvorak und Strauss, eigene Werke mit dem Orchester aufgeführt. An den ersten Pulten saßen herausra gende Konzertmeister wie Stefan Fren kel, Simon Goldberg oder die Cellisten Stefan Auber und Meistercellist Enrico Mainardi. Chefdirigenten seit 1934 wa ren Paul van Kempen und Carl Schuricht. Besonders van Kempen führte die Dresdner Philharmonie zu Weltruhm; sämtliche Bruckner-Sinfonien erklangen erstmals in ihrer Urfassung, was dem Orchester den Ruf eines „Bruckner- Orchesters“ eintrug und namhafte Gastdirigenten ans Pult brachte, u.a.