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53 ! dttn daß ihn ein engherziger Kastengeist -e- herrsche, der seim Mitglieder vergessen läßt, daß wir Alle Brüder sind und Alle gleichen - Theil haben an dem Reiche Gottes. - - In meiner äußern Stellung 'war ich noch rö» misch-katholischer Priester, meiner Innern Ueber- zeugung nach aber nicht mehr, denn ich konnte die Lehren nicht mehr für wahr halten, die ich als römischer Priester für wahr halten mußte» Durfte ich nun noch ferner römisch-katholischer Priester bleiben? Sollte ich nun noch ferner hin treten und lehren, was ich selbst nicht mehr glaubte? Oder mußte ich das lehren, was ich jetzt als wah ren Glauben festhielt? — Wann wär ich Heuch ler vor Gott, mir und den Menschen? Oder kann auch etwa der Papst von dem Vor wurfe der Heuchelei entbinden, wenn ich äußerlich ein Anderer scheine, als ich innerlich wirklich bin? Wo in der" heiligen Schrift ist dem Priester die Macht gegeben, dir Lüge zur Wahrheit zu ma- cheU'den Heuchler zu entsühnen, die Allwissenheit Gottes zu verhöhnen? Greife an Deine eigene Brust, mein Leser, und wenn darin nur noch ein sprechender Funke des göttlichen Gebotes zur Wahr, heit und Recht glimmt, so wird Dir da die Ant wort werden, die mir auf diese Frage mein ei genes Gewissen gab; und das Gewissen ist gött lich, denn Gott legte es in jedes Menschen Brust als unbestechlichen Richter schon auf Erden- — Ich bin zu viel Christ, um etwas gegen meine Ueberzeugung zu thun, ich war und bin zu be geistert durch und. für das reine Wort Gottes, um fälsche Lehre für wahre, ächte christliche hinzüstel- len- und dieses werden mir selbst meine Feinde einräumen müssen; dafür mögen meine früheren Wirkungskreise sprechen. Daher entsagte ich meiner bisherigen Stellung als römisch-katholischer Priester, daher fiel ich ab von der Fahne heuchelnder Hierarchie; daher end lich bekannte ich offen und frei meinen Jrrthum und die Aenderung meiner Ansicht, die, wie ich hoffe, jetzt auf reineren Glauben, auf Gottes Wort, und nicht auf Menschensatzüngen begründet ist. Aber mau verstehe mich recht: Ich falle ab vom Papste und den Irrlehren der römischen Hierarchie, aber ich bleibe katholischer Christ, katholischer Prie ster.-— Ich will nicht Lutheraner, nicht Calvinist, nicht Mennonit, nicht griechischer Christ werden, ich will Katholik bleiben, aber nach den Worten der Schrift, nach den Geboten Christi und feiner Apostel, ich will Apostolisch--kätholiW apostolisch-katholischer Priester sein.unv bleihen. Ich werde geschmäht werden; man wird Ana themata auf mich herabdonnern; man wird mich einschüchtern wollen; man wird feine Drohung« wahr zu machen suchen. Ich weiß es, man Wird kein Mittel unversucht lassen, mich zu züchtige», damit ich umkehre auf den eingeschlagenen Weg. Ich stehe in Gottes Hand, ohne dessen Wille» kein Sperling vom Dache fällt, und ohne dessen Willen kein Haar meines Hauptes gekrümEwer- den kqnn. Ich weiß, ich gehe in einen schweren Kampf, aber ich werde im Vertrauen auf MW und die Kraft der Wübrheit die Kraft haben K kämpfen, ich werde stark genug sein; auf mensch liche Vortheile auch ferner zu verzichten, wie ich schon darauf verzichtet habe. — Eure Drohungen und Schmähungen verachte ich und trotz Lkrke* tzerung/ Ercommunication und Bannfluch ich eifern für die wahre reine Lehre Christi, wie sie mich ergriffen hat. . . Ich werde fortan kein Dimer mehr sein drß; Papstes und seiner Irrlehre, sondern, ich wertes ein Diener.sein des allmächtigen GotteS allün «Di seiner heiligen Lehre. Ich vertraue aus Gott, mein. Recht und mein Volk! So weit der wackere Czerski. — Bringen Wie unsern Lesern nun noch das so hübsche Volkslied von -er SHneidemW. ' Mel.: Es ritten drei Stelter t«. Die Römlinge trieben viel böses Spiel,. - O weh! - - ' Jetzt kommen ste all' in die Schneidemühl, O weh!- ' ' .7 . ! - ; - 7 Die Schneidemühl schneidet durch Fleisch uktd 7 Ich mag nicht mehr länger ein Römling sein! - O weh ! O weh! O weh! ' Die Schneidemühl thut mir fo weh ! - ' ' Die SchMdemühl schneidet bei Tagund heiRacht, O weh! j ' Sie schneidet zu Lappen die römisch« Tracht, ' ; O weh! , ^. 7 -- Die dreifache Krone'mit allenr Gezier-7t-. Die Schneid'mühl zerschneid'tzstt, als wat' es Kapier-^ O weh! O weh! O w eh! v . . , / . Die Schneidemühl briygt Euch viel Weh! , DaS römisch-katholische Heiligenhser, ... O-weh! i . . ' - ?